BSA A65 Ladestrom

+ an Masse? Hier alles zu Elektrik und falsch fließendem Strom
Bert16
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BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Bert16 »

Mod1 hat das Thema aus den Standardinstandsetzungsmaßnahmen aka how to-Anleitungen in das thematisch richtige Forum verschoben. Weil Deine Frage ist ja keine Anleitung zu einer Reparatur, Bert. :halloatall:

Hallo in die Runde!

Habe Probleme mit dem Ladestrom bei meiner BSA A65. Solange ich mit Standlicht fahre gibt es kein Problem. Schalte ich das normale Licht dazu, ist meine Batterie in kürzester Zeit leer.
Dann kommt es zu Fehlzündungen. Maschine läuft auf Boyer Zündung und Regler.
Auffällig ist, daß der Amperemeter wie wild von + nach - pendelt. Ladestrom ist eigentlich vorhanden, 12,5 Volt bei 3000 Umdrehungen.
Hatte schon den Gleichrichter in Verdacht und getauscht. Ist allerdings nicht mehr der Original Lucas. Problem wurde damit leider nicht gelöst.
Hatte schon jemand ein ähnliches Problem? Eventuell die Batterie oder der Stator oder Rotor als Ursache?

Danke für Euren Beitrag
Bert
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Phil
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Phil »

Hoi Bert,

das Problemchen, das Du beschreibst, hat etwas mit unzureichender Ladespannung zu tun. Oder Deine Batterie ist so schrottig, dass sie keinerlei Ladung mehr aufnimmt.

12,5 V bei 3k rpm Ladespannung ist zu wenig. So läuft die Chose auf Kosten des Akkus, weil das System durch Zündung und Beleuchtung mehr Energie verbraucht, als durch die Lima nachgeliefert wird.

Ich würde Dir folgende Reihenfolge ans Herz legen:

Erstmal ein Ampèremeter in die Batterieanschlüsse einschleifen und Zündung anmachen ohne Licht. Es wird ein paar Sekunden ein Strom von ca. 3 oder 4 Ampère fließen, dann sollte der Strom null sein. Fließt weiter Strom, hast Du einen signifikanten Verbraucher/Kriechstrom/Kurzschluss. Falls ja, stellst Du den ab.

Dann die Batterie prüfen, dann die Lima, dann die Regelung.

Batterie kannst Du dem Grunde nach wie folgt prüfen:
Zuerst, wie alt ist die Batterie? Wenn Du die Batterie voll lädst mit einem externen Ladegerät, welche (Ruhe-) Spannung hat sie dann? Das sollte nach einer Ruhezeit von ca. 1,5 h nach dem Aufladen je nach Batterietyp (nass oder Gel oder AGM) mindestens 12,8 V sein. Wie lange dauert es, bis sie auf 12,3 V abfällt, wenn Du bei stehendem Motor dann das Fahrlicht anmachst?

Ob die Stator-Rotor-Kombi halbwegs funktioniert, kannst Du prüfen, indem Du die beiden Kabel, die zum 'Regler' hingehen abziehst, Dein Messgerät auf Wechselspannung schaltest und die Spannung bei Drehzahl so um die 3k rpm misst. Wenn Du nicht mindestens 40 bis 45 V Wechselspannung misst, dann liegt Dein Problemchen an der Lima als solche. Misst Du vielleicht 30 V, liegt es am ehesten am schlappen Rotor, der seinen Magnetismus verloren hat. Misst Du gar keine Wechselspannung, dann liegt es sehr wahrscheinlich am Stator bzw. an einem Kabelbruch der Kabel desselben.

Wenn Deine Batterie gut/leidlich sein sollte und Du ausreichend Wechselspannung messen kannst, dann liegt es an der Regelung der Lima. Du schreibst zwar, das Moped hätte einen Boyer-Regler, das passt aber nicht zum Gleichrichter, den Du getauscht hast. Du hast entweder einen Gleichrichter plus Zenerdiode zur Spannungsbegrenzung, oder Du hast eine Boyer-Powerbox oder einen anderen kombinierten 'Regler'. Du kannst hier mal ein wenig schmökern, wie so ein 'Regler' funktioniert und was es bei einem Einbau/Umbau in dem Zusammenhang zu beachten gibt.

Zur Not machste mal Phoddos von den Sachen und stellst sie hier ein.

Grüße

Ph.
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Öko
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Öko »

Sehr gut beschrieben Phil, hätte ich nicht besser können.
Ergänzend kannst dj noch den Widerstand zwischen den beiden...drei Limakabeln ohne angeschlossenem Laderegler messen...0,3 bis maximal 2 Ohm und zur Masse jeweils unendlich.
Schaue dir auch ganz genau die eingeschlagenen Zahlen der Rotorproduktionsdatum an.
Wenn noch auf der aus den 60er bis 2000er ist...bitte erneuern, da sich der Kern lösen kann und die KW und die Getriebeeingangswelle krumm ziehen.
29. Jahresparty der Fast Dog´s MF Meyenburg vom 8.-10.. August 2025 29 jähriges Bestehen :laola:
Bert16
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Bert16 »

Danke Phil und Öko das ist ja schon sehr viel Info von Euch. Da werde ich mal drangehen.
Batterie ist eigentlich vom letzten Jahr aber man weiß ja nie!!
Bert16
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Bert16 »

Hallo Phil und Öko!

Habe nun mal die meisten Dinge durchgemessen. Habe da wohl einen Blödsinn erzählt. Bei diesem Modell habe ich nur eine Boyer Zündung verbaut. Aber bei drei A65 und hohem Alter ist man schon mal verwirrt.
Ansonsten Gleichrichter und Zenerdiode sowie Zündspulen wie gehabt.
AGM Batterie mit 9 AH bei 12 V. Voll geladen 13,1 Volt fällt allerdings mit Zündung auf 11,5 Volt ab-
Die Lima bringt auch ausreichend Strom 14,2 Volt bei 3000 rpm 12,5 Volt bei Standgas. Hab da wohl was übersehen. Auffällig ist, das ich bei einer eingeschalteten Zündung ohne Licht einen Dauerverbrauch von 0,55 Amp. habe.
Also irgendwo ein Kriechstrom oder etwas was Strom zieht. Danke für den Tipp übrigens.
Jetzt muß ich mal Alles abbauen und suchen wo da vielleicht was scheuert.
Hab einmal beim Laden der Batterie die Sicherung nicht rausgenommen. Der Kühlkörper der Zenerdiode war warm. Darf das sein oder macht die zu früh auf?
Vielleicht liegts auch am Zündschloss oder mal die Hupe abstecken. Die Hupe funktioniert auch ohne Zündung bei mir.

Danke für jede Unterstützung.

Gruß Bert
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Mineiro
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Mineiro »

Wie alt ist denn deine AGM Batterie Bert? Die Boyer reagiert sehr empfindlich auf zu wenig Spannung. 11,5 Volt sind wenn ich das richtig in Erinnerung habe schon grenzwertig.
- Das Beste was dir morgens passieren kann. Du wachst auf und bist gesund. Mach was aus dem Rest! -
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Phil
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Phil »

Hoi Bert!
Bert16 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:26... AGM Batterie mit 9 AH bei 12 V. Voll geladen 13,1 Volt fällt allerdings mit Zündung auf 11,5 Volt ab...
Wie lange braucht sie, bis sie mit Licht an auf 11,5 Volt abfällt? 1 min? 3 min? 5 min?
Eigentlich passen AGM-Batterien nicht wirklich gut zu Zenerdioden-Regelung. Weil die Zeners streuen, und AGM-Batterien mögen eigentlich keine hohen Ladespannungen so à la 14,6 Volt oder 14,8 Volt.
Bert16 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:26Die Lima bringt auch ausreichend Strom 14,2 Volt bei 3000 rpm 12,5 Volt bei Standgas. Hab da wohl was übersehen. Auffällig ist, das ich bei einer eingeschalteten Zündung ohne Licht einen Dauerverbrauch von 0,55 Amp. habe.
Also irgendwo ein Kriechstrom oder etwas was Strom zieht.
...
Jetzt muß ich mal Alles abbauen und suchen wo da vielleicht was scheuert.
Bei den 14,2 Volt und 12,5 Volt hast Du Spannung gemessen, keinen Strom. Diese Spannungsniveaus wären eigentlich okay, zumindest wenn das Licht bei Deiner Messerei an war. Hattest Du das Abblendlicht angeschaltet bei dieser Messung? Falls nein, mach' das nochmal wirklich mit Licht an.
Sorry, das hätte ich weiter oben schon mal schreiben müssen. ](*,)
Das mit den 0,55 Ampère wäre aus meiner Sicht nicht wirklich kritisch, weil das entspricht irgendwas um die 7 W. Das ist für die Limafunktion nicht sooooo entscheidend. Da würde ich jetzt kein Riesenfass aufmachen deshalb.
Bert16 hat geschrieben: Mittwoch 14. August 2024, 14:26Hab einmal beim Laden der Batterie die Sicherung nicht rausgenommen. Der Kühlkörper der Zenerdiode war warm. Darf das sein oder macht die zu früh auf?
Vielleicht liegts auch am Zündschloss oder mal die Hupe abstecken. Die Hupe funktioniert auch ohne Zündung bei mir....
Ich hab' die Kennlinie der Lucas-Zenerdiode nicht parat, es kann aber schon sein, dass die schon anfängt, Strom zu verbraten, wenn Dein Ladegerät dran hängt, es hängt auch von letzterem ab, welche Spannung es denn beim Laden anlegt.

Klaro, das kann an vielen Sachen liegen. Aber mach' das doch so, wie ich Dir geraten habe, so à la methodisch erst Batterie prüfen einschließlich der Zeit, bis Du bei 12,3 Volt oder von mir aus auch bei den 11,5 V angekommen bist. Sind das 3 oder 4 min, dann würde ich bei der Wechselspannungsmessung weiter machen. Bricht die Batteriespannung aber sofort bzw. nach 30 sec oder 1 min auf 11,5 Volt ein, dann besorge Dir eine neue (nasse) Batterie.

Wenn das mit der Wechselspannung im Rahmen wäre, dann kannste mal den Test mit der Spannung der Batterie mit Licht und Drehzahl checken. Wenn bei Licht an und Drehzahl nur 12,8 Volt oder 13 Volt rauskämen, dann wäre mein Tipp die Zenerdiode. Dann musst Du eben die Entscheidung treffen, ob Du weiter machen willst mit der Zenerdiode und Dir eine gebrauchte suchst oder ob Du umstrickst auf eine zeitgemäßere 'Regelung'.
Neue Zenerdioden sind wohl nicht mehr leicht zu bekommen und kosten auch satt Knete.

Ggf. kannste dann weiter suchen nach einem Verbraucher, wobei ich bei 7 Watt nicht wirklich dran glaube, dass Dir das die Chose verhagelt bzw. Deine Symptome auslöst.

Good luck und Grüße

Ph.
Bert16
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Bert16 »

Vielen Dank für die Tipps.
Werde auch noch mal die Messung mit Standlicht und Abblendlicht machen.
Auch der Tipp mit der AGM. Wollte halt auf die Säurebatterien verzichten, die meine Lady verätzen.
Beim meiner T140 funktioniert Gel eigentlich gut. Aber die Lima hat auch mehr Watt.
Hab noch eine gebrauchte Zenerdiode. Könnt sie mal probieren.
Neue Zenerdioden mit Plus Masse haben derzeit nur die Amis für 65 Doller plus Zoll und schicken.
Da hast du recht Phil. Dafür gibt es schon billiger Regler zu kaufen.

Beste Grüße
Bert
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Phil
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Phil »

Bert16 hat geschrieben: Freitag 16. August 2024, 18:51... Auch der Tipp mit der AGM. Wollte halt auf die Säurebatterien verzichten, die meine Lady verätzen.
Beim meiner T140 funktioniert Gel eigentlich gut. Aber die Lima hat auch mehr Watt...
Hoi Bert,

so eine Gel- oder AGM-Batterie ist schon nett, ich hab' die aus den von Dir genannten Gründen bzw. gemachten schlechten Erfahrungen auch verbaut. Allerdings in Kombination mit einem PODtronics-'Regler' oder einem aus dem Rollershop. Es geht weniger um die Leistung der Lima als um die Begrenzung der Ladespannung durch die Pseudo-Regelung. Die Gel-/AGM-Dinger mögen es nicht, mit Spannungen über 14,6 Volt geladen zu werden, besser wäre sogar noch etwas weniger, vielleicht 13,8 oder 14 Volt. Schau' Dir mal die Datenblätter von Blei-Vlies-Alarmanlagenbatterien an in Sachen control voltage trickle use.
Einer nassen Batterie ist das piepegal, die verkocht bei mehr Ladespannung dann halt nur Wasser, das man nachfüllen kann und muss. Deshalb haben die nassen Batterien ja einen Entlüftungsschlauch, den man tunlichst nach unten führen und dauerhafte Dichtigkeit sicherstellen sollte, weil sonst gibt es Säureschäden an Lack und Chrom. :facepalm2:
Die Lucas-Zenerdioden streuen, manche regeln etwas früher ab, manche später.

Probiere es mit Deiner anderen Zener, wenn die Batterie die schon beschriebene Prüfung besteht und Deine Lima die ebenfalls schon genannte Wechselspannung abwirft. Du hattest ja den Gleichrichter schon getauscht.

Ich könnte auch noch eine oder zwei Zenerdioden im Fundus haben, weil neu sind die Dinger ziemlich teuer, wie Du ja auch schon rausgefunden hattest.

Good luck und Grüße

Ph.
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Öko
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Öko »

Gel und AGM werden durch permanente ungenügende Ladung vonn13,8-14V ohne externe Akkupflege mit 14,8V Ladeschluschlussspannung stetigen Kapazitätsverlust unterliegen und sxhließlich zusammenbrechen.
Spätestens ein mal im Jahr sollten AGM mit einem dafür ausgelegtem ladegerät voll geladen weden, 14 4V reichen da nicht aus.
Im Pkw Bereich geht da die Ladespannung in der Rekuperation( volle 100% Limaerregerstrom beim Abbremsen und Schubbetrieb, sprich 100% Limalast) teilweise um die 15V , auch EFB und EFB+ Akkus kommen da in Einsatz.
Stecke da beruflich täglich drin als Servicetechniker in der tiefergehenden Fehlersuche.

13,8V Ladespannung bzw. 14,2-14,4V kurzzeitig mit Balancer war die Ladeschluschlussspannung bei den allermeisten Lithiumionenakkus verschiedener Bauarten/Materialzusammensetzungen.
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Phil
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Phil »

Öko hat geschrieben: Freitag 16. August 2024, 21:38... Im Pkw Bereich geht da die Ladespannung in der Rekuperation( volle 100% Limaerregerstrom beim Abbremsen und Schubbetrieb, sprich 100% Limalast) teilweise um die 15V , auch EFB und EFB+ Akkus kommen da in Einsatz..
Hoi Mario,

das ist mir bekannt mit den ziemlich hohen Spannungen in der Rekuperation an den modernen PKW mit Lademanagement. Das scheint schon länger state of the art zu sein.

Es gibt aber wesentliche Unterschiede zu der 'Regelung' an den brätischen Mopeds.

Bei einer verbauten Zenerdiode ist das noch leidlich vergleichbar, wenn man von der Tatsache absieht, dass man je nach Zener nicht wirklich weiß, bei welcher Spannung die dann effektiv abregelt bzw. die elektrische Energie per Kühlkörper verbrät.

Bei der 'Regelung' via PODtronics whatsoever haste eben das Gepulse durch das permanente Ab- und Zuschalten der Phase(n). Das mögen Batterien eigentlich nicht so gerne. Das Gehacke/Gepulse gibt es nicht an einem PKW, weil die Lichtmaschinen da zumindest meines Wissens nach alle fremderregt sind, das ist der Batterie schonmal zuträglicher, weil hier die Spannung aus der Lima raus geregelt wird und nicht erst danach begrenzt.

Dazu kommt, dass bei bei den PKW mit einer modernen Regelung mit Lademanagement nur relativ kurze Zeiträume mit so hohen Ladespannungen gearbeitet wird, danach gehen die wieder zurück auf eine niedrigere Ladespannung.

Eine 'Regelung' so à la PODtronics ist im Gegensatz dazu einfach gestrickt. Die hat eine je nach 'Regler' definierte Ladespannung, die sie durchgängig zu halten versucht, wenn die Lima das hergibt. Ist die Batterie teilweise entladen, sprich: hat sie ein niedrigeres Spannungsniveau als die definierte Ladespannung, fließt eben so viel Strom, wie die Lima eben hergeben kann. Ist die Batterie dann irgendwann voll, fließt zwar kein Strom mehr, die Spannung im System ist aber immer noch die selbe, und je nach gewähltem Batterietyp und deren Auslegung (Gel, AGM, nasse Säurebatterie) fangen dann die Batterien an zu gasen. Hat man die falsche Batterie zum verbauten Regler kann das soweit gehen, dass die wirklich dicke Backen macht und ihre äußere Form verliert.

Insofern glaube ich, dass es sinnvoller ist, eher mit weniger Ladespannung da ran zu gehen, wohl wissend, dass dann auch die Batterie als solche eben nie richtig voll wird und sie deswegen vielleicht auch etwas früher aufgibt.
So ein Mopedakku ist ja auch kaum mit einem in 'nem PKW zu vergleichen, im Moped puffert der bei geringer Drehzahl und gut.

Schöne Grüße

Ph.
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Öko »

Wäre mir neu das die Podtronikregler schon die Phasen zur Reglung unterbrechen...jedoch bisher nur mit Multimeter zig mal die Spannung gemessen, jedoch nicht den fließenden Strom ab dem Laderegler vor den Verbrauchern und in den Akku...geht ja auch fix und genau genug mit einer induktiven Stromzange.
Ich werde also mal demnächst auf Arbeit zwei Zweikanal DSO auf die DC Ladespannumg sowie AC auf die Limaspannung anklemmen und proportional zur Erhöhung der Motordrehzahl beide übereinandergelegt auamessen.
Gute Ansporm um auch da dazuzulernen.
Habe vier britischen Mädels mit Podtronikregler hier, von denen zwei zugelassen sind und die beiden anderen auf Bewegung nach Fertigstellung warten....die Zeit dafür hätte ich wenn ich nicht täglich mehr arbeiten bräuchte und zu den teils hart vermurksten Projekten meiner Leute öfter auch mal nein, jetzt nicht sagen könnte.
Moderne Leistungsgeregelte Limas werden seid über 20 Jahren im Fahrzeugbau nur noch über eine Busleitung vom Bordnetzsteuergerät kommuniziert, somit erforgt die Erregung intern über den meist austauschbaren kleinen Laderegler mit Bürstenträger.
Moderne Motorräder sind sehr wohl mit modernen Pkw Ladesystemen sogar direkt vergleichbat..ist bei E Fahrzeugen indeket eine sehr artverwandte Technik....wird alles nur dem jeweiligen Einsatzweck angepasst.
Ich bin über 12 Jahre ein Kleinen Gelakku in Verbindung mit nem Podtronik Laderegler und der zwei Kabel 120W Lima in der 63er Bonnie 25Tkm gefahren, bevor ich 1/1 ein Lithium Ionen Akku eingebaut habe, dieses Jahr auch in xer 86er Harris Bonnie.
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Phil »

Hoi Mario,

oh ja, miss das gerne mal raus, wenn Du die Messgeräte dazu greifbar hast.

Klar, am Ende kommt nur elektrische Energie aus Spannung und Strom ins Bordnetz bzw. die Batterie, egal welche Lima da verbaut ist. Und genau darauf kommt es ja an. ;-D

Wie ich versucht hatte zu beschreiben, eine PKW-Lima im Sinne von fremderregter Lichtmaschine (egal ob Gleichstrom oder Drehstrom) kann die Ladespannung über den Stromfluss im Rotor und damit das entstehende Magnetfeld darin richtig regeln.

Diese Art bzw. Regelung das geht bei einer permanent erregten Lima wie bei den Lucas-Alternatoren halt nicht. Der Rotor hat ein vordefiniertes Magnetfeld, das sich an den Spulen des Stators vorbei bewegt und dabei eine Wechselspannung induziert. Je schneller der Rotor bzw. das Magnetfeld sich dreht, umso höher wird diese Spannung und deren Frequenz, die der Stator dann abwirft. Ein 'Regler' so à la PODtronics als solcher ist gar kein Regler, es ist ein ein kombiniertes Gleichrichtungs- und Spannungsbegrenzungsbauteil.
In dem weiter oben verlinkten How to-Beitrag ist das Funktionsprinzip so eines Dings beschrieben. Ich muss einschränken, das Funktionsprinzip des 'Reglers', wie ich es verstanden habe. Wobei, ich hatte diesen Teil des Beitrag seinerzeit von jemandem Korrektur lesen lassen, der wirklich was von Elektrik und Elektronik versteht und kein so ein Stümper in der Beziehung ist, wie ich einer bin.

Schöne Grüße

Ph.
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Öko
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von Öko »

Genau so macht es Sinn, das es auch ein jeder Britbikeladybändiger das verstehen kann.
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marcel
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Re: BSA A65 Ladestrom

Beitrag von marcel »

Hier noch ein interessantes Video:

https://www.youtube.com/watch?v=3T4fYf-JSHs&t=18s

Ich hatte Podtronics und TriSpark MOSFET bei meiner Commando MK3.

Der TriSpark ist effizienter und kann sogar als Single-Phase oder 3 Phasen betrieben werden bis 200 W.
Hinweis: Bei der MK3 ist die WLA (Warning Light Assimilator) nicht mit dem TriSpark kompatibel(Wie auch mit der Boyer-Powerbox), es muss eine andere Spannungs/Lade-Ueberwachung installiert werden.

Ein Shindengen (open type SCR) Regulator wäre vom Prinzip vielleicht noch effektiver.

Marcel
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