Hallo Gunson!
Das Chopperforum soll sich meiner Ansicht nach vorwiegend um die Umbauproblematiken und Erfahrungsaustausch drehen. Die von Dir beschriebenen Probleme sind da eher nicht Chopperspezifisch sondern altbekannte. Es macht weiterhin Sinn, sich in Bezug auf Motorprobleme bei der betreffenden Marke (Hier Triumph) zu bewegen.
Die Elektrikprobleme sind dann wieder übergreifend und gehören eher in das Prince of Darkness Forum. Ich habe diese Struktur ja extra gewählt, da die Beiträge natürlich lange stehen bleiben und dann auch Hilfe für andere darstellt. Wenn man es genau nimmt, wäre es ideal gewesen Deine Probleme in zwei unterschiedlichen Unterforen einzustellen.
OK, ich wollte Dich nicht maßregeln

oder an den Pranger stellen

, sondern dies wollte ich schon immer wieder mal hier schreiben.
Aber damit Du auch schon mal ne Antwort bekommst:
Der Rauch ist nicht ungewöhnlich. Wichtig wäre jetzt noch zu wissen, ob der Rauch nur bei vollem Rohr kommt oder konstant.
Es gibt bei Triumph eine wirkliche Schwachstelle und die heißt Ventilführung. Durch die sehr ungünstige Geometrie wirken auf die Ventilschäfte gehörige Seitenkräfte, was zu einem schnellen Verschleiß der Ventilführungen führt. Hier wird das Öl durch den Unterdruck des Motors quasi angesaugt, was sich sehr stark vor allem bei wiederbeschleunigen nach Gaswegnehmen auswirkt.
Wenn es durch die Kolbenringe hochdrückt, dann passiert das meistens wenn der Motor unter Last steht und hochdreht.
Wenn der Ölverbrauch noch vertretbar ist (meiner Meinung nach ist bei 2 Liter/1000KM die Grenze und die Zündkerzen auch noch funken wenn die Drehzahlen gemächlich sind, dann würde ich nichts weiter machen, außer zu beobachten ob der Ölverbrauch steigt.
Die Kolben und Zylinder haben bei Triumph noch keine modernen Laufzeiten, nach 20000 km kann es schon mal total verschlissen sein. Wenn man grobe Einbaufehler gemacht hat, kann es auch schon nach der Hälfte so weit sein...
Die Rockerboxen abdichten ist etwas schwierig, geht aber. Als erstes würde ich die Rockerboxen demontieren und auf einer Platte mit feinem Schmiergelleinen (240) abziehen bis die Dichtfläche ein einheitliches Schleifbild zeigt. Dann nicht Kupferdichtungen nehmen sondern normale Dichtungen.
Wenn Dichtmittel, dann empfehle ich von Loctite "Ultra Copper" Das dichtet ganz gut und hält eine hohe Temperatur aus.
Dann von Wacker gibt es auch noch eins. Das wird unter anderem zum abdichten von Rüttelplatten verwendet. Sehr vergleichbar übrigens
Die exakte Bezeichnung müsstest Du erfragen.
Dein Elektrikproblem verstehe ich so, dass die Batterie leer ist und nicht defekt. Wenn sie immer ausgetauscht werden muss, dann hast Du eher zu viel Strom. Deiner Schilderung nach produzierst Du für Deine Abnehmer zu wenig Strom.
Die originale LIMA hat eine maximale Leistung von angegebenen 120 Watt. Wenn Du nun 2 x 55 Watt abbrennst, bleibt für den Rest nicht viel über. Dazu kommt, dass die Lichtmaschine natürlich auch ihre Höchstleistung bei hohen Drehzahlen abgibt. Im Stadtbetrieb oder beim gemütlichen "cruisen" (so neudeutsch) kommt entsprechend weniger. Dann: Hast Du den Gleichrichter mit Zenerdiode dran, geht hier schon mal LiMa Leistung flöten. Die Zündung - wenn eine Boyer verbaut ist - zieht auch noch einiges an Strom. Bei unter 11Volt Bordspannung bleibst Du dann einfach stehen.
Die Lösung für Dich kann nur die große 3-Phasen LiMa sein. Die hat 180Watt Leistung. Dazu eine elektronische Regelung und Deine Probleme sollten von gestern sein. Es gibt auch eine Alternative von Sparx, die kenne ich aber selber nicht. Die soll gar über 200 Watt bringen (?). Dazu informierst Du Dich am besten mal bei Achim Ertl von BMC in Ramberg.
OK. und ich hoffe Deine Vergaserfrage von Neulich hat sich erledigt
Martin