A65-Moderkram

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Phil
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A65-Moderkram

Beitrag von Phil »

Hallo liebe Leute,

ich hab' ja gerade eh einen A65-Moder zur Kur, der zum Nadellagerumbau mit end feed zu Rainer Traupel geht.

Weil mich meine olle Lightning eigentlich schon seit Jahren zunehmend mit der Schüttelei stört, hab' ich mir überlegt, die Kurbelwelle wuchten zu lassen. Ansonsten löppt bzw. lief sie gut, eigentlich kein größerer Handlungsbedarf, nur das Heulen hatte sie dieses Jahr angefangen. Der Bernd hatte ein ähnliches Geräusch an seiner A65, und ich hatte schon Wallungen, von wegen da sei jetzt auch ein circlip raus und der Bolzen touchiert die Buchse. :shock: :shock: :shock: :shock:

Weil jetzt ja eh keine Saison ist, hab' ich vor dem Hintergrund den Moder ausgebaut und zerpflückt heute.

Das Geheule kommt wohl von einem Spannerblatt mit Fehlstellen, die Lager des Getriebes sind auch fertig, ansonsten neue Schaftradbuchsen, eine neue kicker ratchet und feddisch.

Ein paar Kleinigkeiten sind mir am Moder aufgefallen, an einer Stelle hat die Kopfdichtung nicht richtig getragen, aber nichts von Belang.
Barrel ab, auch gut, die (federstahl-) circlips am Platze, die Garnitur ist jetzt starke 5.000 km gelaufen. Die Ringe tragen richtig gut, keine Verfärbungen oder Reiber anne Kolben.

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Wie gesagt, die Schüttelei ist arg gewesen. Auch weil ich das mit der A65 von einem BSA-Kumpel, der sich neuerdings auch hier rum treibt, ganz anders erlebt hatte letztes Jahr, fand ich es keine so schlechte Idee. Carrillos habe ich einen Satz in schön und gebraucht liegen, und mit den Alupleuels bin ich nicht sooooo happy. Bei der Lightning sind vor vielleicht 20 Jahren mal aftermarket-Pleuel mit einem Stahlfuß reingekommen, aber die haben jetzt insgesamt auch schon 50.000 km auf dem Buckel.

Jetzt ist die Frage, was mache ich mit der Kurbelwellenlagerung? Wenn der Moder eh schon zerlegt ist, könnte ich das ggf. auch auf end feed umbauen lassen, hatte ich mir so gedacht. Die Buchse, die jetzt verbaut ist, ist vielleicht 15 Jahre alt, gelaufen wird sie vielleicht 25t km sein in der Zeit.

Aber beim Ausbau war ich doch einigermaßen erstaunt. Die Buchse sieht wirklich gut aus, sie hat keinen Grat, Verfärbungen sieht man, aber kein deutlicher Verschleiß. Mit dem Fingernagel bleibt man nicht hängen.

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Das Moped war auch total unauffällig, was Öldruck angeht, Im Leerlauf bei heißem Öl und Motor um die 20 psi, nie unter 15 psi, bei Drehzahl irgendwas > 45 psi. Gut, Autobahn fahre ich selten mit dem Ding, da wird es ihr sicher wärmer.

Auch das Rollenlager links sieht eigentlich gut aus. Mattiert in der Schale, an den Wälzkörpern sieht man, dass da auch mal Dreck durchging, aber es dreht sich alles prima.

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Was aber echt der Horror ist an dem Moder, das sind die Pleuel, sehet selbst.

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An allen 4 rod bolts ist das Alu gerissen, mal mehr, mal weniger. Der längste sichtbare Riss hat irgendwas um die 12 mm, der kürzeste was in der Gegend von 8 mm.
Zu allem Elend hatte irgendein Vogel auch noch mit dem Körner Punkte reingeklopft, um die Schale zuordnen zu können. Echt, wer macht denn so was? :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2:

Wer weiß, wie lange das noch gut gegangen wäre.

Die Welle als solche ist prima, der Hauptlagerzapfen unauffällig von der Oberfläche, nicht konisch gelaufen. Die Hubzapfen sind auf -.010" geschliffen, Laufbild gut, beide gleich dick am oberen Bereich des Fensters, die Schlammhülse war fast leer, gesamt vielleicht 5 oder 10 Gramm Schlonze, wenn es viel war.

Was würdet Ihr machen? Die Mäuse in die Hand nehmen und auf end feed gehen? Oder die Kurbelwellenlagerung nach dem Wuchten und mit den anderen Pleuel einfach wieder zusammenbauen?

Ich freu' mich auf Eure Tipps.

Schöne Grüße

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Freitag 8. November 2024, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Wuselwahnwitz
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Wuselwahnwitz »

So lassen.
Welle wuchten ist okay, mehr würde ich nicht tun.
Never change....

Wu
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

Verkloppe übrigens 650/750er sowie 500er UNIT Motorständer für die Werkbank oder für's Regal....
http://www.Wuselwahnwitz.com und: BOB-bestofbritish.de
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Goldstar
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Goldstar »

Hi Phil,
wenn das alles noch so maßhaltig ist, das du nur mit neuen Pleuls klarkommst, würde ich nicht umbauen.
Der Umbau kostet doch auch einiges und wenn du weiterhin nur 25 tausend in 15 Jahren fährst, hält dich das aus.
Das mit den Pleuleln ist ist schon grass. Wer Körnerpunke setzt arbeitet auch ohne Drehmonentschlüssel.
Aber wie du immer so schön sagst"dein Moped" :mrgreen:


Gruß Klaus
If you think, everything is under control, you are not fast enought.
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Henrik
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Henrik »

Hey Phil,

meine Meinung dazu kennst du ja bereits.

Wenn du wirklich die Schüttlerei verbessern willst, lass doch bei Rainer wuchten, wenn du meinen Motor eh hinbringst.
Das kann man ja unabhängig vom end feeden machen.

Und endlich darf ich es nun auch mal schreiben: „Dein Moped - …“ :halloatall: \:D/

Beste Grüße
Henrik
Zuletzt geändert von Henrik am Mittwoch 12. März 2025, 07:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Phil
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Phil »

Danke für Eure Einschätzung, Leute. :halloatall:

Als das zerlegt war, war ich doch einigermaßen erstaunt, wie brauchbar sich das alles darstellt. Die verbaute Nockenwelle ist von SRM, auch die vollkommen unauffällig, keine Laufspuren, Nockenspitzen da und unversehrt, keine Ausbrüche, keine Verfärbungen. Stößel ohne Malesten...

Der erste Reflex war, Welle wuchten lassen auf die Carrillos, neue Lagerschalen, zusammenbauen. Dann das barrel zartest durchhonen lassen, damit sich neue Ringe einlaufen können. Good old Jimmy hatte mir freundlicherweise welche vermacht, zusammenbauen, und fertig ist die Laube.

Morgen versuche ich mal, das Laufspiel der Buchse zu messen. Wenn das unter 4/100 mm ist, bleibt die Buchse drin.

Good old Bob hatte mal gesagt, er nimmt irgendeine spannungsarm geglühte Wunderbronze für die Buchsen, womit er in die Größenordnung 3,5/100 mm reiben kann. Und Bob hat zig Moders so gemacht für A10 und A65.

An Henriks Moder mit dem C2-Lager und der relativ weiten Buchse bin ich mit der Messerei auf 5,5 bis 6/100 mm Laufspiel gekommen. :shock: Und selbst damit ging es ja, Henrik sagt, die Öldrucklampe hätte nicht geflackert im Leerlauf.

Es ist noch nicht mal die Kohle, die mich stört. Es ist eher das ganze Umgeschweiße und Schnick und Schnack. Und es hatte bis dato ja ganz gut funktioniert.

Wenn die Buchse nochmal 30t km hält, was in Anbetracht des heutigen Verschleißzustands nicht unrealistisch erscheint, reicht mir das locker. Wer weiß, ob ich in 10 Jahren noch fahren kann und will. Und bei mehreren Mopeds verteilen sich die Kilometer auch entsprechend.

Danke nochmal und schöne Grüße

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Samstag 9. November 2024, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Phil
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Phil »

Soooo, jetzt hab' ich mir das Laufspiel der Buchse angesehen bzw. gemessen und mit den Werksangaben verglichen.

Wobei, das ist im BSA workshop manual eigentlich schlecht gemacht, weil die Angaben dazu arg verklausuliert sind. :pfeiffen:

Das Innenmaß der Buchse steht in den general data expressis verbis drin mit 1.500" bis 1.5005", den Lagerzapfen haben sie aber nicht angegeben. Das Standardmaß des Lagerzapfens kann man sich man sich aber ausrechnen, weil sie bei den Schleifmaßen weiter hinten im workshop manual angeben, dass das erste Untermaß (-.010") des Lagerzapfen 1.4885" bis 1.489 beträgt.

Ich bin mit meiner Messerei mit dem Innentaster auf unter 4/100 mm Laufspiel gekommen, was in der Größenordnung des üblicherweise empfohlenen Einbaulaufspiels von .0015" aka 38/1000 mm ist.

Der etwas angefärbte Bereich der Buchse, da wo das Öl reingefördert wird (siehe nachfolgendes pic zur Erläuterung von irgendeinem anderen Moder), hat sich bei der Innentasterei nicht anders dargestellt als die anderen Bereiche, insofern ist IMHO der Verschleiß der Buchse vernachlässigbar.

Bild

Also bleibt es beim Umwuchten der Welle und den Carrillos.

Apropos Pleuel, ich hab' die Bolzen als solche raus gemacht. Die Bereich, wo sich die exzentrischen Kopfbolzen anlegen beim Anziehen der Muttern, sind bei allen 4 Stellen durchgerissen. :shock:

Ich bin doch ziemlich happy, dass ich da rechtzeitig rein geschaut hab'.

Schöne Grüße

Ph.
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Phil
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Phil »

Sooooo, ich bin jetzt durch mit der Vorbereitung der Welle zum auf Carrillo umwuchten lassen.

Wie gesagt, viel drin war in der sludge trap zwar nicht, aber jetzt ist die Welle richtig sauber innen, die gesäuberte Hülse drin, die Halteschraube und der Stopfen eingeklebt und fest gezogen.

Nächste Woche geht sie weg, wenn ich sie noch von außen geputzt habe.

Bei einer Sache bin ich noch am Hirnen. Klaro, das Rollenlager sieht nicht wirklich schlecht aus, auch wenn man den Wälzkörpern ansieht, dass da mal Dreck durchgezogen wurde.
Ein neues Rollenlager hätte ich noch im Fundus, vielleicht hole ich das gelaufene Lager doch runter und stecke das neue drauf, wenn das zum Zusammenbau ansteht.

Ich hab' mir die Welle mal genauer angesehen. Der Witz war, dass die Welle vor vielleicht 12 Jahren nachgewuchtet werden sollte, im Sinne von dynamisch nachwuchten. Erledigt hatte ich das nicht selber, das war eher so eine Händleraktion à la Ich-kümmere-mich-darum-und-es-wird-gut.

So wie sich das darstellt, scheint aber die Welle nicht wirklich dynamisch gewuchtet worden zu sein. Es sind in den Kurbelwangen jeweils 3 Bohrungen gesetzt und mit irgendeinem Wunder-Schwermetall gefüllt worden. Das ist nach Augenschein symmetrisch auf beiden Seiten.

Bild

Die Wellen, die ich in den letzten Jahren vom Barysch hatte wuchten lassen, waren am Schwung per Bohrungen entsprechend erleichtert, und eben jene Bohrungen waren nie symmetrisch, hier mal das Beispiel der Bastard-Welle, die auf Carrillo-Klone umgewuchtet wurde.

Bild

Ich versuche immer noch zu verstehen, wie die Kurbelwellenwuchterei und die Wuchtfaktoren funktionieren, bzw. was für ein mathematisches Modell steckt da hinter.

Mal sehen, ob ich das durchdringen kann. Falls ja, setzte ich vielleicht dann einen kleinen Artikel mit einer Excel-Tabelle in die how to-Rubrik unter Sonstiges.

Schöne Grüße

Ph.
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Phil
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Phil »

Hehehehehe, wer gucken kann, der ist klar im Vorteil.

Ich hab' die Sachen zusammengekramt, weil der Krempel morgen weg geht, und das alles auch halbwegs geputzt.

Es sind zwar in der Tat rechts und links jeweils drei Schwermetallstopfen drin, aber unten in den Wangen sind unterschiedlich tiefe Wuchtbohrungen eingebracht.

Bild

Bild

Insofern wird das schon dynamisch gewuchtet worden sein, auch wenn der Wuchtfaktor daneben zu sein scheint.

Vielleicht mache ich die Tage noch ein paar detaillierte Phoddos von den malträtierten Pleuels.

Schöne Grüße

Ph.
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jan
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von jan »

Phil hat geschrieben: Freitag 8. November 2024, 19:44Zu allem Elend hatte irgendein Vogel auch noch mit dem Körner Punkte reingeklopft, um die Schale zuordnen zu können. Echt, wer macht denn so was? :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2:
Ich muss zu meiner Schande (?) gestehen, dass ich diese Methode bisher für vertretbar gehalten und schon mindestens einmal angewandt habe.
Erzeugt das tatsächlich Sollbruchstellen, Kerbwirkung etc.?

Soweit ich mich erinnere, habe ich die Pleuel bei der Revision meines Mercedes-W114-Motors so markiert. Das hat seinerzeit die Einbaureihenfolge (Sechszylinder) und die korrekte Platzierung des jeweiligen Pleueldeckels doch sehr erleichtert und war - damals - gängige Praxis bei diversen Motorenbauern, die ich als fachfremder Studentenkopp kennenlernte.
Der Mercedes-Motor hat seit damals auch wieder > 100.000 km absolviert und hat klaglos gehalten...
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Uli
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Uli »

Die haben damals beim Daimler aber kaum Alupleuel verbaut...
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jan
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von jan »

Uli hat geschrieben: Sonntag 17. November 2024, 21:23Die haben damals beim Daimler aber kaum Alupleuel verbaut...
Daran könnte es gelegen haben... :-k
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bosn
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von bosn »

Sag mal , gehst du dann en detail mal auf den Umbau ein ?

Ich hab mal was gesehen...grottiges gebrutzel.... :mrgreen: :halloatall:
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Phil hat geschrieben: Freitag 8. November 2024, 19:44 Zu allem Elend hatte irgendein Vogel auch noch mit dem Körner Punkte reingeklopft, um die Schale zuordnen zu können. Echt, wer macht denn so was? :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2: :facepalm2: -------
Das ist übrigens bei Triumph so und steht auch so im WHB, was soll daran falsch sein?
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Phil »

Es ist einfach total Banane, Alupleuel mit dem Körner zu markieren. Du trägst damit eine Marke ein, wo sich Spannungen konzentrieren.
Die Aludinger sind empfindlich. Und wenn Triumph das so im manual stehen hat, ist das eher grobschlächtig bzw. nicht korrekt. Die Dinger altern auch, und Risse gehen in der Regel von solchen Markierungen aus.

Man schaut auch mit Strümpfen, Klorollen whatsoever, dass keine Macken an die Schäfte kommen, n'est-ce pas?

Bei mir im Job haben wir spezifiziert, dass die Monopiles, wo die Windräder drauf im Meer rum stehen, kein hard stamping mit Schlagzahlen etc. bekommen dürfen. Und da reden wir von (Stahl-) Blechen mit Dicken in Größenordnungen von 80 bis 90 mm. :pfeiffen:

Kurz: außerhalb meiner Werkstatt ist es mir ziemlich piepe. Wer seine Pleuels aus Aluminium gerne malträtiert, der möge das tun.
Ich für meinen Teil werde das tunlichst lassen und bin mehr als happy, dass ich mehr oder weniger zufällig der Risse angesichtig wurde und die Pleuels nun tauschen kann.

Schöne Grüße

Ph. aka der Korinthenkacker
Zuletzt geändert von Phil am Freitag 29. November 2024, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: A65-Moderkram

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Pff... Die Körnerpunkte jibbet seit 70 Jahren an den Dingern, das haben die auch aus.
Kerben an der ziemlich schwächsten Stelle der Pleuel sollten aber aus vielleicht nachvollziehbaren Gründen vermieden werden.
Einem Vergleich zu Windrad Türmen kann ich jetzt aber nicht ganz folgen... :zwinker:
Fakt ist: Die Körnerpunkte waren damals state of the Art und haben sich bewährt.
Aus dem vollen gefräste Alupleuel würde ich aber auch nicht so markieren, geschmiedete schon.

Aloha!
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