Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Hey Leute,

mein O-Ton gestern Abend war, dass Jan oder ein anderer Kollege aus Bankfurt die von mir gestellte Ferndiagnose bestätigen muss, bevor der Motor raus kommt.

Den Kurbelwellenaxialspiel kann man beim A65-Motor eingebaut leicht messen.
Messuhrhalter anbauen, Zeiger Messuhr auf das linke Kurbelwellenende, Ölsumpfdeckel runter, dann am Schwungrad in die eine Richtung hebeln, Messuhr nullen, in die andere Richtung hebeln. 1/10 mm Spiel wäre okay, bei 15/100 mm könnte man drüber nachdenken, ob der Motor noch eine Saison drin bleiben kann. Wenn es aber so ist, wie Sven mir auf gezielte Nachfrage ausdrücklich gesagt hat, dass die Welle mitsamt LiMa-Rotor-Mutter und KW-Stumpf 1 mm reinzuschieben ist und es auch noch klackende Geräusche gibt, geht da nichts mehr. :shock: :shock:
Aber wie gesagt, messen, nachgucken und dann entscheiden.

Das waren meine Worte.


@Sven: Lass' den Dr. weg, okay?
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Volker Koch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Volker Koch »

Hallo Phil,
mal ´ne naive aber genauso ernst gemeinte Frage:
Wie soll denn die KW zu 1mm Axialspiel kommen?
??? Ich meine ... der linke Stumpf der KW sitzt - wenn ich mich recht entsinne - von innen nach außen am linken KW-Lager, da drauf/gegen sitzt das KW-Ritzel(mit oder ohne Distanzstück, das weiß ich jetzt nicht mehr auswendig) spielfrei nicht zuletzt durch den da wiederum gegen geschraubten Rotor. KW bis Rotormutter sind also eine praktisch spielfreie Verbindung?!?
Sonderbärchen ...
Bin mal gespannt,
Volker
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Moin Volker am anderen Ende der Welt!

Also... Es ist eigentlich ganz einfach. Wie Du richtig erkannt hast, ist das Geraffel auf der linken (Antriebs-) Seite schön zusammengespannt. Die LiMa-Rotormutter spannt via den Rotor, das Triplexritzel, die Distanz-Shims dahinter, das Distanzstück im Simmering, das innere Rollenlager, die shims, dem shim cup alles auf die linke Kurbelwange. Allerdings ist es beim späten Motor ein Rollenlager, das Richtung rechte Seite der KW (also Buchse) wandern kann. Der Lagerring ist offen, die Kurbelwelle wird zwischen dem Lageranschlag links und der Buchse rechts über die Ausgleichs-Shims hinter dem Rollenlager, dem zugehörigen shim-cup und der Anlaufscheibe rechts (thrust washer) und der rechten Lagerbuchse geführt. Dies geschieht dadurch, dass Du die Kurbelwelle über die shims und den shim-cup quasi breiter machst, um das Axialspiel der KW (den end-float) auf das angegebene Maß von 0,015 bis 0,03" zu begrenzen.
Wenn jetzt die Rotormutter mal locker ist, werden dadurch gerne die hauchdünnen shims zwischen dem Lagerring und der KW-Wange zerrieben und so aufgefressen und verschwinden als Abrieb im Ölfilter. Wenn jetzt noch der Primärtrieb nicht richtig ausdistanziert ist, kann sowas relativ flott gehen, weil es die KW in eine Richtung zieht. Oder die Anlaufscheibe latscht sich schlicht ab.... Siehe auch Klausens Ersatzteil-Jammer-Fred. Dann wird das Axialspiel deutlich größer.
So, jetzt gibt es verschiedene Theorien, warum das jetzt Schwierigkeiten macht. Manche sagen, die Einströmung des Öls in die KW Richtung Pleuel wäre durch die Verschiebung der Einspeise- zur Weiterströmöffnung dann behindert und schlecht, andere sagen es sei einfach ein Indiz dafür, dass die ganze Chose ausgelutscht ist und Du auch bei heißem Motor keinen Öldruck mehr kriegst.
Is' ja auch egal.
Aus meiner Erinnerung der ganzen Mimik heraus, kann das Axialspiel durchaus so große Werte annehmen, und ich persönlich würde dann so nicht mehr fahren wollen.
Ich kann es nur nochmal wiederholen: Das von Sven geschilderte Problem ist, falls so vorhanden, kein kleines und bedarf einer Reparatur.
Zumindest aus meiner, zugegebenermaßen unbedeutenden, Sicht...
Zuletzt geändert von Phil am Donnerstag 10. Februar 2011, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
schwertfisch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von schwertfisch »

Hallo zusammen,
ich habe mal ein Video erstellt. Seht selbst hier bei YouTube
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Hallo Sven,

wenn ich das richtig erkennen kann, ziehst Du nur an der Mutter, und der Rotor nebst dem Wellenstumpf bewegt sich raus und rein.

Das ist das, was Du mir am Dienstag am Telephon so gesagt hattest. Und das heißt Axialspiel satt.

Trotzdem, diese Ferndiagnose-Voodoo-Chose ist virtuell. Jan hatte angeboten draufzuschauen. Das dauert 3 Minuten und dann bist Du sicher.

Tut mir echt Leid für Dich und Deinen Geldbeutel... :shock:
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Klaus Thoms
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Klaus Thoms »

Schwer zu lesen dieser Fred......
Ich glaube nicht das die Stahlausgleichsscheiben oder gar der Shimcup sich zerlegen , es findet doch zwische KW-Stumpf , Scheiben , Lagerring , Distanzstück im Siri , Primärritzel und Limarotor keine Bewegung statt , die das ermöglichen würde , alles läuft mit gleicher Drehzahl , und das die Scheiben zertrümmert werden durch das Axialspiel kann ich nicht glauben. :shock:

Es besteht m.E. nur die Möglichkeit , das die Bronzeanlaufscheibe auf der Steuerseite abgenutzt ist , und das massiv.
Das Rollenlager führt die K-welle ja nicht , es ist wirklich nur diese Scheibe , die den Weg nach rechts begrenzt ,etwas Spiel muss da sein ( Wärmedehnung und Ölversorgung der Lagerfläche ) , Wenn der Rotor der Lima lose ist, kann die
K-Welle doch trotzdem maximal an der Bronzescheibe anlaufen , mehr nicht .

Und die ist einfach eingelaufen ( war bei mir auch so , aber nur ca. 3/10. mm), wobei man sich ja fragen muss , wieso die KW nach rechts will , und ständig an der Scheibe anläuft . Der Schneckenradantrieb der Ölpumpe erschein mir zu schwach dafür , Der NW - Antrieb ist gerade Verzahnt , fällt also aus , bestenfalls eine schief laufende Primärkette könnte das bewirken , oder irgendwie ist die KW nicht exakt rechtwinklig zu den Zylinderbohrungen , so das die KW ständig in eine Richtung getrieben wird .
Sonst hätte ich auch keine Erklärung däfür.

Aber ausbauen und zerlegen ist ein Muss , mit + 1 mm Axialspiel könnte ja ein Pleul am Hubzapfenradius klemmen , mit fatalen Folgen , das ist sicher .

Was natürlich keiner weiss : ist in dem Motor überhaupt noch die serienmässige Lagerung rechts drin ??
Oder hab ich das überlesen :roll:
Was passiert wenn der Umbau auf Rollen / Nadellager das Axiallager auf der Steuerseite einfach hinne ist :?:
Hat das nicht die gleichen Auswirkungen :roll:
Gruß
Klaus :mrgreen:
Zuletzt geändert von Klaus Thoms am Freitag 11. Februar 2011, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
Gott schütze mich vor meinen Freunden , mit meinen Feinden werde ich schon allein fertig .
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Volker Koch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Volker Koch »

Ich seh das weitestgehend wie Klaus ...
Bevor hier in wildem Aktionismus drauflos geschustert wird, muss erstmal der Primärantrieb gecheckt werden. Ich kann mich z.B. dran entsinnen, Leute dabei beobachtet zu haben, wie sie bei der Remontage das KW-Ritzel schlicht falsch herum montiert haben, weil es logischer erscheint ... dann allerdings die Primärkette dazu verleitet, ewig schräg zu laufen - uncooles Unterfangen.
Auf jeden Fall macht die weitere Rumspekuliererei irgendwo keinen Spaß mehr, solange nicht hachgesehen wird.
Tschüss
Volker
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jan
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von jan »

Damit Ihr Euch allmählich wieder einkriegt: Alle zunächst erforderlichen Aktivitäten sind bereits eingeleitet.

Ich fahre morgen vormittag zu Sven rüber und schaue mal, was ich - allerdings als gänzlich BSA-Unkundiger - da zu sehen bekomme bzw. entdecke. Im Groben habe ich die Ziele (bzw., besser gesagt: meine Ziele) wie folgt umrissen:
  • Feststellen, wie groß das Axalspiel der KW tatsächlich ist
  • Nach Zündung inkl. aller Parameter (vor allem Zündfolge, Zündzeitpunkt) schauen und probieren, ob man den Motor nicht doch zumindest mal zum Anspringen bewegen kann
Das dürfte bescheiden genug sein. Entweder Sven hat danach ein wieder rennendes Moped - oder ein Budgetproblem, das er (voraussichtlich) mit Peter Weigelt klären muss...

Wir halten Euch auf dem Laufenden. Cheers, Jan

P.S.: Ihr wolltet mir doch noch sagen, ob "lost spark" oder nicht. Falls ja, wäre die Zündfolge ja piepe. Falls nein, werde ich danach schauen müssen. (Oder ich vertausche einfach mal die beiden Zündkabel.)
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jan
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von jan »

Phil hat geschrieben:
Goldstar hat geschrieben:Vielleicht sollte man auch darauf achten das der Kolben auch im verbrennungstakt oben steht, bzw hochgeht.
Nun, das ist bei der Boyer egal. weil sie ja jeden Zylinder bei jeder Umdrehung befunkt.
Ah, ich sehe gerade - ist ja doch bereits geklärt!

Danke, Phil!
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Volker Koch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Volker Koch »

Moin Jan,
guck Dir allem voran als erstes den verdammten Rotor an!
Viel Erfolg ...
Volker
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Moin Leute,

ich denke schon, dass der Rotor echt nicht mehr ganz taufrisch ist. Er trägt ja einen Stempel 12-70.
Hehehehehe... Lucas'sche Wertarbeit... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Die Rotormutter hat eine WW-Zollgröße, 9/16" oder 5/8" WW, ich habe aber im Mom. nicht parat, welche es genau ist.

Ich PN-e Jan und Sven nochmal meine Telephonnummern, falls die Jungs Support brauchen sollten.

Good luck!
schwertfisch
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von schwertfisch »

Liebe Forumsmitglieder,
Jan war so nett und hat sich die Kiste heute angeschaut, es geht wohl keinen Weg daran vorbei, den Motor auseinanderzunehmen. Nicht nur das Axialspiel ist ein problem, sondern die Mühle hat auch keine Kompression (trotz neuer Kolben). Ich werde den Motor jetzt auseinanderlegen und Jan will sich die ganze Sache dann noch einmal anschauen.
Euch allen noch einmal herzlichen Dank für Rat und Tat.
Ich werde die BSA auch nicht aufgeben, nur muss ich ein wenig langsam machen, was die Kosten betrifft, die da auf mich zukommen.
Bis es wieder qualmt und donnert, Gruß, Sven
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Phil
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Phil »

Hallo Sven,

tut mir echt leid für Dich...
Das mit der Lagerung war spätestens nach Deinem Video absehbar... Wobei Du jetzt dank Jan ganz sicher sein kannst.
Keine Kompression? Nun ja, vielleicht ist ja nur ein Ring gebrochen beim Zylinder aufsetzen...
Lass' Dir Zeit, und schau einfach, wie weit Du kommst. Wenn Du Ratschläge/Tipps/Spezialwerkzeug brauchst, melde Dich.

Wobei bis zum bottom end brauchst Du nur einen Satz Whitworth-Nüsse, WW-Schlüssel und einen Kupplungsabzieher (-drücker).

Der Motor ist komplett ziemlich schwer, ca. 60 oder 65 kg. Wenn ich meinen raus mache, ziere ich immer alles ab. Ohne Primärtrieb, Kopf und Zylinder hat er vielleicht noch 35 oder 40. Das kann man dann alleine relativ bequem aus- und einheben.

Schöne Grüße

Ph.
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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von Martin »

Phil hat geschrieben: Der Motor ist komplett ziemlich schwer, ca. 60 oder 65 kg. Wenn ich meinen raus mache, ziere ich immer alles ab. Ohne Primärtrieb, Kopf und Zylinder hat er vielleicht noch 35 oder 40. Das kann man dann alleine relativ bequem aus- und einheben.

Schöne Grüße

Ph.
Pfff... ich hab gerade den Trident Motor komplett zusammen alleine aus dem Rahmen gehoben... 84 KG... (kann auch kaum noch laufen, reinheben kann ihn der Wusel... :mrgreen: )
Sven, wenn Du den Verkäufer noch kontaktieren kannst, würd ich ihn fragen was gemacht wurde und wann und ob überhaupt und so....
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

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Re: Es geht los- Qualm aus beiden Töpfen und keine Leistung...

Beitrag von jan »

Also, laut Sven ist das Mopped wohl so eine Art "Familienerbstück", seit 20 Jahren in Familienhand, und daher dürften eventuelle Gewährleistungsansprüche o.ä. gegen den Vorbesitzer (ich habe extra nicht "Verkäufer" geschrieben :mrgreen: ) eher aussichtslos sein. Sven badet gerade die Sch***e aus, die Bruder, Schwager etc. ihm in einem großen Kübel überlassen haben.

Das Mopped hat eine sehr sympathische Erscheinung: runtergeritten, angegammelt, hier ein wenig rostig, dort ein wenig ölig - kurzum: genau wie meine Zweizylinder-Matchy!! Sven kennt Reparatur-und Wartungsarbeiten hauptsächlich vom Hörensagen, deswegen konnten wir heute die bislang durchgeführten Arbeiten auch nur fragmentarisch rekonstruieren.

Von neuen Kolben in frisch gebohrten und gehonten Zylindern war jedenfalls beim Kicken nix zu spüren. Verdichtung "gefühlt": zwischen 3 und 5 : 1. An den gebrochenen Kolbenring beim Zylinderaufsetzen hab´ ich auch gleich gedacht (zumal der Schwager auf den Zusammenbau des "top ends", mit Kolben neu & Zylinder überarbeitet, wenig Bock gehabt haben soll), aber auch an zu stramm eingestellte Ventile, über die die Kompression flöten geht (die sollen aber mehrfach korrekt eingestellt bzw. auf korrektes Spiel geprüft worden sein).
Sprit kommt jedenfalls in den Vergasern an, ein Zündfunken soll auch da sein (habe ich selbst gar nicht mehr nachgeschaut), aber der Motor macht keinen Mucks. Der LiMa-Rotor ist übrigens nicht locker, der Ringspalt zum Stator ist gleichmäßig - da liegt definitiv nix im Argen. Und das nicht nur beim "statischen Ankucken" - ich habe Sven extra den Motor durchkicken lassen, während ich am Boden lag und mit der Lampe die "dynamisierte" LiMa genauestens im Blick behielt

In Ansehung des Gesamtzustandes haben wir heute aber auch keine hochgestochenen Bemühungen mehr unternommen. Ach so, ja: immer, wenn man den Kickstarter diverse Male durchgetreten hatte, blockierte er auf einmal, als sei der Motor fest. Da sich aber Kurbelwelle, Primärtrieb und Kupplung auch weiterhin frei drehen ließen (Sven hatte lobens- und dankenswerter Weise bereits den Primärdeckel abgenommen), muss dieses Problemchen irgendwo zwischen Kickstarter und Kupplung, also im Getriebe sitzen.
Nach mehrfachem Weiterdrehen der KW klickte es dann auch irgendwo im Getriebe, woraufhin sich der Kicker wieder durchtreten ließ. Ich denke, da muss also auch mal das Getriebe auseinander.
Also: Die Gesamtsituation ist unbefriedigend. Motor springt nicht an, Axialspiel der KW, wenig bis keine Kompression, blockierender Kickstarter. Das reicht für ein klares "Ungenügend".

Phil: schön, dass wir immer annähernd zu gleichen Empfehlungen kommen.
Meine Worte waren sinngemäß: "Alles muss raus. Lass Dir Zeit. Bau die Peripherie frei (Vergaser, Auspuff, Tank runter). Nimm auch den Kopf, die Zylinder und die Kolben ab, damit sich der schwere Unit-Klotz leichter aus dem Rahmen heben lässt.
Und bei allem, was Du danach tust oder in fremde Hände gibst, führe darüber Notiz, damit Du die durchgeführten Arbeiten später nicht wieder nur vom Hörensagen kennst."
Sven hat mir versprochen, so vorzugehen. :wink: Und ich bin sicher, dass er mich zwischendurch immer wieder auch mal einen Blick in den Motor werfen lässt. :wink:

Speziell an Phil und Volker noch mal vielen Dank für die auch für mich sehr wichtigen und wertvollen Hinweise zum BSA-Motor.

Cheers, Jan
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