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Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Freitag 4. Mai 2012, 17:06
von Norton
In den Nortons (ab ca 1965 mit schneller Ölpumpe) sind in den Pleueln schräg nach oben zeigende Bohrungen mit 1,5 mm Durchmesser. Der Kurbelzapfen hat zwei Ölaustrittsbohrungen, die obere Lagerschale im Pleuel eine Bohrung genau auf der Mitte, die wiederum auf die Innenseite der Bohrung im Pleuel zeigt. Zweimal pro Kurbelwellenumdrehung zeigt nun die Ölaustrittsbohrung des Hubzapfens genau auf die Bohrung in der Lagerschale/Pleuel und je ein Ölspritzer tritt aus dem Pleuel aus auf die Kurbelwange, die das Öl wiederum im Kurbelgehäuse verteilt auf Kolbenunterseite, Zylinderwand, Nockenwelle mitsamt der "Auffangwanne" unter den Nocken und den Nockenwellelagern und auch die Kurbelwellenhauptlager.
Diese Lösung habe ich auch schon in anderen Motoren (Honda Goldwing, oder auch Automotoren) gesehen. Dazu ist natürlich eine leistungsfähige Ölpumpe notwendig. Wenn man nun eine stärkere Ölpumpe einbaut, aber am Ölkreislauf nichts verändert, hat der Motor eigentlich nichts davon, das Ölüberdruckventil läßt das Mehr an Fördermenge einfach durch und das wars dann.
An den Nortons gibt das vor allem kühle Kolben. Wenn man von unten in einen Norton Kolben reinschaut, ist da kein eingebranntes Öl drin. Gerade Kolben mit einem hohen Dom neigen aber dazu und natürlich auch zu hohen Betriebstemperaturen, weil sie durch den Dom und der großen Kolbenbodenfläche auch mehr Wärme aufnehmen. Gerade an den Triumphen könnte man da viel gewinnen, weniger Laufspiel, weniger Probleme mit Löcher in Kolben etc., evtl in Verbindung mit einem Ölkühler. Für mich die sinnvollere Variante als ein Aluzylinder.
Der ganze Effekt zielt weniger auf das "schmieren", als vielmehr auf das "kühlen" ab. Öl kann man auch sehr gut als Kühlmedium an solch kritischen Punkten einsetzen. Stichwort Ölkühlung.

Gruß. Martin.

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Freitag 4. Mai 2012, 19:28
von bosn
Hallo Martin!
Danke für deine Gedankenwindungen.
Hassu auch Bildää dazu ?
Thanx ! 8)

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Freitag 4. Mai 2012, 20:24
von Norton
bos´n hat geschrieben:Hallo Martin!
Danke für deine Gedankenwindungen.
Hassu auch Bildää dazu ?
Thanx ! 8)
Wenn man mal auf:
http://www.andover-norton.co.uk/News.htm
runterscorllt, sieht man die Lagerschalen. Auf Bildern sieht man die Bohrungen in den Pleueln kaum.
Hier hab ich was gefunden:
http://www.offsetcrank.com/shot_peening.htm

Gruß. Martin.

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Freitag 4. Mai 2012, 21:08
von Alexander
Habe bei meinem 750Commandomotor Carillos drin . Die haben keine Ölspritzbohrung . Ich denke schon lange darüber nach , ob ich die nachsetzen sollte . Das zZ. lästigste dabei ist , das ich grade jetzt fahren möchte , statt den Motor zu zerlegen .
Aber zu den Carillos : Die haben ja ein ganz anderes Profil . Wo würde man bei denen die Bohrung setzen ?
Muss die seitlich wie bei den Orig.Norton Pleulen oder kann die auch mittig hinten ?
Die Carillos haben halt so ein doppel U-Profil . Ich mach mir halt gedanken darum , die Bohrung so gesetzt zu wissen , das ich das Pleuel nicht schwäche .
Alexander

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Freitag 4. Mai 2012, 21:11
von Norton
Ich hab die Bohrungen in meine Carrillos mit dem gleichen Winkel eingebracht, wie bei den orginalen Alupleueln. Die haben an der Stelle so viel Material, da jucken die kleinen 1,5 mm Bohrungen nicht.

Gruß. Martin.

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Samstag 24. Mai 2014, 12:42
von Domi-650SS
Danke Martin, jetzt weiss ich auch von welchen Bohrungen hier die Rede ist :D
Aber was bedeutet «peening» bzw «shot peening» :-k
Fritz

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Samstag 24. Mai 2014, 12:47
von Martin
Kugelstrahlen zur Verdichtung der Oberfläche!

Re: Triumph t140 Projekt

Verfasst: Dienstag 27. Mai 2014, 13:02
von Domi-650SS
Martin hat geschrieben:Kugelstrahlen zur Verdichtung der Oberfläche!
Danke Martin.
Und, braucht's das? Macht man das nur mit neuen Pleueln?
Fritz