A65-Moder mal wieder...

Baust Du noch oder fährst Du schon?
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Soooo, das letzte Kapitel in Sachen des A65-Moders.

Der stolze Besitzer Henrik war jetzt da, und wir haben das Ding mit dem top end versehen.

Es war ein ziemliches Drama, bis die beschichteten Ringe dann letztendlich ankamen. Obwohl der Kolbensatz mit den Wunder-Ringen bestellt wurde, waren zu Anfang normale schwarze Ringe dabei. Am Ende hatte es fast 3 Monate gedauert, bis der Umtausch vollzogen war.

Entsprechend Mores hatte ich, die Ringe aufzuziehen. Es wäre eine echte Katastrophe gewesen, wenn einer dabei gebrochen wäre. Aber es ging alles prima.
Die Stoßspiele waren auch okay gewesen, ohne dass sie unbotmäßig groß oder zu klein gewesen wäre.

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Dann die Spannbänder angebaut, wobei man sagen muss, dass der Abstreifer mit der Schlauchfeder recht steif ist. Da muss man schauen, dass man mit den Bändern den Spalt zu bekommt.

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Und hier, das barrel mit den eingebauten, mit Fett gesalbten Stößeln. Die Oberflächen der frisch überschliffenen Stößeln sind ein Traum. :love:
Vielen lieben Dank an den Stößelschleifer! :halloatall:

Eigentlich sind die A65-Stößel mit irgendwelchen windigen Federringen im barrel gesichert, dass sie nicht bei der Montage des barrel herausfallen können.
Die Dinger sind aber im Betrieb eh funktionslos, und man braucht irgendein funky Spezialwerkzeug, um sie auf die Stößel drauf zu bekommen.

Ich mach' das seit vielen Jahren so, dass ich einfach 8 mm Schlauchstücke auf die Enden schiebe. Das erfüllt den Zweck der Montagesicherung perfekt.

Bild

Und dann das barrel drauf geschubst, so sieht das mit frisch verzinkten Stehbolzen aus. Ich mag es sehr gerne, wenn man so einen neu aufgebauten Motor dann auch ansehen kann und nicht angegammelte Schrauben, Muttern und Stehbolzen zu sehen sind. Das Auge isst mit, nich'?

Die überstehende Dichtung und das herausgequollene Hylomar zum Zwecke der Fußdichtungsunterstützung kann good young Henrik zu Hause selber bereinigen und putzen. Im jetzigen Zustand sieht das noch nicht wirklich nett aus.

Bild

Der Kopf war ein bisschen doof, weil nach der ersten Kopfmontage ein Kerzengewinde arg schwer ging. Selber schuld, ich hätte die Kerzen ja auch noch bei demontiertem Schädel zur Probe einschrauben können. :facepalm2:

Also nochmal den Schädel runter, und beide Kerzengewinde zart nachgekurbelt.
Späne kamen keine, das war eher Ölkohle oder Dreck. Aber dann lief es.

Dann noch die neue elektronische Zündung, äääähhhh eigentlich nur den Zündrotor und die p/u-plate, eingebaut und grundeingestellt.

Aber dann war es irgendwann so weit, und der Racker saß auf der Workmate.

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Dann heute Morgen den Motor verladen und verzurrt.

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Jetzt isser wech.

Schöne Grüße

Ph.
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Henrik
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Henrik »

Phil hat geschrieben: Montag 10. Februar 2025, 10:29
Jetzt isser wech.
Kommt ganz auf den Blickwinkel an….
Für mich isser nu endlich wieder in seiner gewohnten Umgebung. \:D/

Und morgen nimmt er nach der Frischzellenkur endlich wieder seinen angestammten Platz zwischen den Rahmenrohren ein.

Bester Phil, dir auch an dieser Stelle nochmals tausend Dank für deinen absolut herausragenden Support und das geteilte Wissen beim betreuten Schrauben. Namaste! :gut:

Weiterhin vielen Dank, an den, der hier nicht genannt werden will, aber aus meinem ollen Zylinderkopf wieder ein wirklich schickes Ding gezaubert hat =D>

Und nun bin ich sehr gespannt, wie der Moder laufen wird.

Ich werde demnächst hier berichten….stay tuned!

Beste Grüße
Henrik
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Öko
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Öko »

Na dann baue den Motor ein und morgen kannst den Motor einfahren beginnen.
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andertheke
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von andertheke »

Wenn die Kolben gleich schwer sind, macht n unterschiedliches Schleifmaß nix aus. Hab ich fast 30 Jahre so gefahren.
https://mvsg.jimdofree.com/
auch wenn alle gleicher Meinung sind, können alle irren
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Öko
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Öko »

Schleifmaße der KW Zapfen nicht, der Zylinder schon.
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Henrik
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Henrik »

Mod1 hat die entsprechenden Beiträge aus dem Inbetriebnahme-how to jetzt hierher verschoben.

Eine wichtige Anmerkung meinerseits…

Zieht nach den ersten 5 Minuten Motorlauf und anschließend abgekühltem Motor die Muttern des Barrels ebenfalls nach.
Tut ihr das nicht, riskiert ihr eure Fußdichtung.

Beste Grüße
Henrik
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Öko
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Öko »

Das zweifache Nachprüfen ( das zweite mal nach etwa 50Km, mit Ölwechsel, Ventilspiel Kopfschrauben vorher nachziehen) des Anzugmomentes ist in Ordnung, ist aber bei ordentlichem Material und korrektem Anzug nicht nach fünf Minuten Laufzeit ansatzweise von locker zu erwarten, zumal weder im Leerlauf noch später selbst bei Vollgas bei gesundem Motor dermaßen Blow by Gas bei intakter Entlüftung die Fußdichtung bei der Flächenpressung plus Dichtfett/ zart ölbeständiges Silikon.
An der Fußdichtung hat sich bisher keine Mutter gelöste bzw. die Fu0dichtung gesetzt..zumindest bei meinen überholten Triumphmotoren.
Zumindest bei Triumph sind auch die Fußdichtungen aus getränktem druckfestem Pappmaterial ( von Joe) das ich verwende, jedoch wird es auch Quallitätsunterschiede geben...wenn man im Netz die Angebote sieht.
Bewährte oder bessere Quallität...macht es auch im Nachgang überschaubarer.
Wenn es hier beim BSA Motor die Fußdichtung bewegt hat ist, wenn man es während dessen eginnend bemerkt ja noch lange nicht zu spät zum Handeln ohne das Topend zu ziehen.
Wartet man unerfahren bis es raussabbert...ist es halt so...dazulernen.
Zuletzt geändert von Öko am Montag 24. Februar 2025, 08:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Phil
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Phil »

Tja, das tut mir wirklich leid für Dich, Henrik.

Ich hatte das bei meiner ollen Lightning auch schon, dass die Fußdichtung gewandert ist so wie bei Deinem Moped. Die Entlüftung funktioniert aber bei Deinem Moder, da bin ich sicher, weil ich es geprüft hatte.

Die blöden Papierdichtungen setzen sich mit dem Wärmeeintrag. Ich ziehe die auch oft nach am Anfang.

Good luck und Grüße

Ph.
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Henrik
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Henrik »

Mario,

rate mal, wieso ich das schrieb….

Obwohl bei der Montage sorgfältig gearbeitet wurde, hat es mir gestern bei den ersten 10 gefahrenen Kilometern die Fußdichtung gesemmelt. :kotz:

Die Muttern der Barrelbolzen waren nach der Fahrt merklich gelockert.

Einen Materialfehler kann ich nicht ausschließen, da wir die Dichtung vor Verbau nicht geröntgt, sondern lediglich mit 4 Augen inspiziert haben.
Das Ding sah gut aus.

Was ich mir noch vorstellen kann, ist eine Inhomogenität beim Hylomarauftrag oder dessen Setzung unter Wärme.

Ich bleibe also bei dem Tipp der Kontrolle oder des Nachziehens der Barrelmutten, nach den ersten 5 Minuten Laufzeit.
Das dauert 1-2 Minuten und ist doch gut investierte Zeit im Vergleich mit der Zeit, die es braucht eine neue Fußdichtung zu verbauen.

Ist ja keine Pflicht - soll helfen, dass das Anderen hier erspart bleibt.

Beste Grüße
Henrik
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Öko »

Ich mache weder irgend jemand ein Vorwurf und habe lediglich geschrieben wie ich das bei Überholungen und Unbetriebnahmen bei mehreren Inbetriebnahmfn ohne einen Zwischenfall gehandhabt habe...mit zwei mal nachziehen aller Motorschrauben und Muttern nach paar Minuten laufen lassen und nach 50Km.
Meine Erfahrungswerte sind eben andere die mich bei den letzten beiden Motoren veranlasst haben erst nach 50Km die inneren Kopflangmuttern und Zylinderfußmuttern plus Ventilspielkontrolle durchzuführen...weil auch da alles im Soll gewesen ist.
Sporalische Kontrolle mindestens ein Mal im Jahr mache ich sowieso.

Kenne das mit gelösten Muttern ebenfalls aus den HD Shovelbeteich....nach Kopfdemontage gleich 500Km ein mal quer durch Deutschlsnd auf die Bahn...Muttern mehete U.drehungen teilweise gelöst mit minimalen Kompressionsverlust.

@Henrik...bedeutet Mehrarbeit für dich und die Chance daraus was zu lernen. Kann passieren, ist ansich auch kein Drama außer einer Fleißarbeig und ggf.30-40€ Materialeinsatz.
Dafür kann keiner was...den Kloß runterschlucken.fertigmachen, und sich des sauber revidieren alten Twins bei vielen Kilometern noch dieses Jahr freuen.

Es ist der 24.Februar, wo im Normalfall zweistelligen Minusgrade herrschen. Wen dj das Material da hast ist did Rübe ziehen, Dichtungen erneuern, warm laufen lassen, nachziehen...in wenigen Stunden am Vormittag erledigt.
Nachmittag fahren OW bei noch warmen Motor, abkühlen lassen...nach dem Kaffee a schließenden arbeiten...noch eine Runde fahren ...17Uhr freudestrahlend nach insgesammt 100Km am Tag, Haken hintersetzten...So handhaben ich das...sind doch überschaubare Arbeiten.
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von edwardturner »

Henrik hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 08:18 ...Hylomarauftrag...
Hi Henrik,
ich mag das blaue Zeug nicht. Das härtet ja nicht aus und ermöglicht somit eine Verschiebung der Teile gegenüber der Dichtung im Betrieb. Das kann dann über kurz oder lang dazu führen daß die Papierdichtung einfach zwischen den Dichtflächen zerrieben oder rausgeschoben wird. Wegen der Motorvibrationen würde ich das gerade am Zylinderfuß niemals verwenden - an Gehäusedeckeln wo keine große Belastung drauf ist mag das keine negative Rolle spielen.
Setz die Fußdichtung lieber trocken auf und nimm in Kauf daß es ein elendiges Gefrett ist die Papierreste bei der nächsten Demontage wieder sauber von der Dichtfläche zu bekommen.
Das Nachziehen nach dem ersten Warmlaufen ist natürlich trotzdem eine gute Idee.

Viel Erfolg
Eddie
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Öko
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Öko »

Nomales Fett beidseitig auf der Pattdichtung oder dünn Makra HT, Dirko S und Co...und der Motor bleibt dicht, Mutern bleiben fest.
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Henrik
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Henrik »

edwardturner hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 17:47
Henrik hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 08:18 ...Hylomarauftrag...
ich mag das blaue Zeug nicht.
Ich nun auch nicht mehr an dieser Stelle :nein:

Aber irgendwie ist mir auch nicht ganz wohl dabei, einzig und allein eine Papierdichtung zu verbauen.
Ist aber eher ein Bauchgefühl. Technisch valide begründen kann ich meine Bedenken nicht.

Beste Grüße
Henrik
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Öko
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Öko »

Mach fertig, gibt ja eine sehr gute Anleitung und leihweise auch Werkzeug hier an Bord.
Was über 90 Jahre lang gut funktioniert hat...wird irgendid in der großen Masse auch gut funktioniert haben.
Serienstandsoptimierungen sind ja auch im Reparaturablauf eingeflossen und dürfen genutzt werden..
Wird schon...traue dich.
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Re: Inbetriebnahme eines überholten Motors

Beitrag von Phil »

Henrik hat geschrieben: Montag 24. Februar 2025, 19:20 ... Aber irgendwie ist mir auch nicht ganz wohl dabei, einzig und allein eine Papierdichtung zu verbauen.
Ist aber eher ein Bauchgefühl. Technisch valide begründen kann ich meine Bedenken nicht...
Hoi Henrik,

jetzt hast Du doch einen gelernten Zweiradmechaniker an der Hand, der Dir helfen wird beim Tausch der Dichtung.

Der schraubt schon lange und hat das, wie zuvor angemerkt, auch richtig zur Erwachsene gelernt.

Mach', was der empfiehlt oder was sich gut für Dich anfühlt.

Und diesen Teil des Fadens hier verschiebe ich zu Deinem Moder-Faden in der Rubrik Projekte. Sorry, aber diese Diskussion h ier macht den Beitrag Inbetriebnahme arg unübersichtlich.

Weil das Hin und Her hier hat ja mit der Inbetriebnahme eines überholten Moders nix mehr zu tun, wenn man vom Tipp, auch das barrel zeitnah bzw. nach den ersten Minuten nachzuziehen, um ein Setzen der Papierdichtungen zu kompensieren. Ich ändere das im Hauptbeitrag noch, wo es zwar drin steht, aber man kann das durchaus auch noch deutlicher machen.

Grüße

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Dienstag 25. Februar 2025, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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