Seen und gesehen werden
- Maulwurf
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Re: Seen und gesehen werden
Da wir mit Limone unser letztes Etappenziel erreicht hatten und bisher alles gut gelaufen war, konnten wir etwas durchatmen und beschlossen, die für den vorletzten Tag geplante Roundtour von ca. 240 Kilometern zu knicken und einfach eine deutlich kleinere Ausfahrt in die Berge zu machen, das Leben etwas zu genießen und dem Publikum am Lago zu zeigen, was wir für coole Typen sind. Das erste Zwischenziel war Santuario di Montecastello, eine kleine Kirche oberhalb des Sees in einer absolut atemberaubenden Lage:
Falls irgendeiner von euch Furzbirnen sich über meine etwas derangiert wirkende Erscheinung beim Erklimmen der Treppenstufen lustig machen möchte: ES WAR HEISS! SEHR, SEHR HEISS! AUSSERDEM HATTE ICH DIE BRUTALEN 30 HÖHENMETER VOM PARKPLATZ BIS DAHIN SCHON HINTER MIR! UND DER JÜNGSTE BIN ICH AUCH NICHT MEHR! REISST EUCH ZUSAMMEN UND HÖRT MIT DEM GEKICHER AUF!
Der Ausblick entschädigte für alle Mühe und als gläubiger Mann ließ ich es mir nicht nehmen, die Kapelle zu betreten und ein Dankgebet für das anstandslos und herausragend gute Funktionieren der treuen Nordhorn zu sprechen.
Weiter ging es zu einem traumhaft schönen, kleinen Örtchen namens Gargagno, wo wir uns im kleinen Sportboothafen in ein Cafe lümmelten und mit Seeblick Kaltgetränke einfahren konnten. Kaum, dass ich bei Ankunft von der Karre gestiegen war und die Mütze abgenommen hatte, redeten 5 einheimische Herren älteren Semesters brutal auf mich ein. Meinen Einwand, dass ich leider kein Wort verstehen, weil ich non italiano parlieren würde, ignorierten sie vollständig, strahlten mich an und redeten wild weiter. Ich glaube, die Norton gefiel Ihnen. Diese Episode gibt übrigens der Teil des Titels „und gesehen werden“ wieder. Mit so einem alten Motorrad wirst du gesehen und das finde ich sehr schön. Ich meine damit kein gesehen werden der Kategorie Besitzerstolz oder „kuckt mal alle, was ich für eine geile Karre habe und seid neidisch“, sondern die ehrliche Freude der überwiegend etwas älteren Menschen, denen du sofort ansiehst, dass sie mit so einem alten Fahrzeug wahrscheinlich irgendetwas verbinden, was schon ein paar Tage zurück liegt. Du holst Menschen kurz aus dem Alltag und nimmst sie mit auf eine kleine Zeitreise und das macht zumindest mich immer glücklich.
Irgendwann fiel mein Blick auf die Hafenmauer und ich schlug vor, dass wir die Karren da einfach für ein paar Fotos draufschieben. Die Einwände meiner Kollegen, dass die allzeit präsente Polizia Locale da eventuell Einspruch erheben könnte, wischte ich vom Tisch. Einfach machen, im Zweifelsfall dumm stellen und ein reumütiges Gesicht aufsetzen – ich kann ja nicht viel, aber das ist meine Königsdisziplin. Gesagt, getan:
Allen unter euch, die damit gestraft sind, dass sie ein sehr hässliches Motorrad fahren müssen, empfehle ich, das folgende Bild nicht anzuschauen. Ich kann nicht ausschließen, dass sonst schwere psychische Schäden bis hin zu Björnout-Syndromen und Depressionen die Folge sein werden. Für alle anderen: Schon geil, der Eimer, oder?
Übrigens: Der ganzen Pickelfressen-Generation, die die Handykamera ausschließlich dafür benutzen, um irgendwelche beschissenen Schmollmund-Selfies zu schießen (wer will so Bilder eigentlich sehen?) sei gesagt: Fotografieren ist genau wie Motorrad fahren Arbeit und erfordert hohe Konzentration, ein waches Auge und immer vollen Körpereinsatz. Ma eben aus der Hüfte geschossen wird auch immer so aussehen wie ma eben aus der Hüfte geschossen, wogegen man dem Endprodukt auch immer ansieht, wenn Arbeit drinsteckt:
Gruß,
Markus
Falls irgendeiner von euch Furzbirnen sich über meine etwas derangiert wirkende Erscheinung beim Erklimmen der Treppenstufen lustig machen möchte: ES WAR HEISS! SEHR, SEHR HEISS! AUSSERDEM HATTE ICH DIE BRUTALEN 30 HÖHENMETER VOM PARKPLATZ BIS DAHIN SCHON HINTER MIR! UND DER JÜNGSTE BIN ICH AUCH NICHT MEHR! REISST EUCH ZUSAMMEN UND HÖRT MIT DEM GEKICHER AUF!
Der Ausblick entschädigte für alle Mühe und als gläubiger Mann ließ ich es mir nicht nehmen, die Kapelle zu betreten und ein Dankgebet für das anstandslos und herausragend gute Funktionieren der treuen Nordhorn zu sprechen.
Weiter ging es zu einem traumhaft schönen, kleinen Örtchen namens Gargagno, wo wir uns im kleinen Sportboothafen in ein Cafe lümmelten und mit Seeblick Kaltgetränke einfahren konnten. Kaum, dass ich bei Ankunft von der Karre gestiegen war und die Mütze abgenommen hatte, redeten 5 einheimische Herren älteren Semesters brutal auf mich ein. Meinen Einwand, dass ich leider kein Wort verstehen, weil ich non italiano parlieren würde, ignorierten sie vollständig, strahlten mich an und redeten wild weiter. Ich glaube, die Norton gefiel Ihnen. Diese Episode gibt übrigens der Teil des Titels „und gesehen werden“ wieder. Mit so einem alten Motorrad wirst du gesehen und das finde ich sehr schön. Ich meine damit kein gesehen werden der Kategorie Besitzerstolz oder „kuckt mal alle, was ich für eine geile Karre habe und seid neidisch“, sondern die ehrliche Freude der überwiegend etwas älteren Menschen, denen du sofort ansiehst, dass sie mit so einem alten Fahrzeug wahrscheinlich irgendetwas verbinden, was schon ein paar Tage zurück liegt. Du holst Menschen kurz aus dem Alltag und nimmst sie mit auf eine kleine Zeitreise und das macht zumindest mich immer glücklich.
Irgendwann fiel mein Blick auf die Hafenmauer und ich schlug vor, dass wir die Karren da einfach für ein paar Fotos draufschieben. Die Einwände meiner Kollegen, dass die allzeit präsente Polizia Locale da eventuell Einspruch erheben könnte, wischte ich vom Tisch. Einfach machen, im Zweifelsfall dumm stellen und ein reumütiges Gesicht aufsetzen – ich kann ja nicht viel, aber das ist meine Königsdisziplin. Gesagt, getan:
Allen unter euch, die damit gestraft sind, dass sie ein sehr hässliches Motorrad fahren müssen, empfehle ich, das folgende Bild nicht anzuschauen. Ich kann nicht ausschließen, dass sonst schwere psychische Schäden bis hin zu Björnout-Syndromen und Depressionen die Folge sein werden. Für alle anderen: Schon geil, der Eimer, oder?
Übrigens: Der ganzen Pickelfressen-Generation, die die Handykamera ausschließlich dafür benutzen, um irgendwelche beschissenen Schmollmund-Selfies zu schießen (wer will so Bilder eigentlich sehen?) sei gesagt: Fotografieren ist genau wie Motorrad fahren Arbeit und erfordert hohe Konzentration, ein waches Auge und immer vollen Körpereinsatz. Ma eben aus der Hüfte geschossen wird auch immer so aussehen wie ma eben aus der Hüfte geschossen, wogegen man dem Endprodukt auch immer ansieht, wenn Arbeit drinsteckt:
Gruß,
Markus
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- Manxman
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Re: Seen und gesehen werden
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Re: Seen und gesehen werden
Sehr schön dieser Reisebericht, mein kleiner kurzsichtiger Tunnelgräber, sehr schön.
Geht nicht gibt´s nicht!
Stimmt noch immer aber die Umsetzung wird immer schwieriger!!!
Stimmt noch immer aber die Umsetzung wird immer schwieriger!!!
- Henrik
- Manxman
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Re: Seen und gesehen werden
Danke für den tollen Bericht!
Dein Foto von der Commando hat wirklich Kalenderklasse.
Und seht ihr...das geht auch, wenn sich keine Dame lasziv auf dem Hobel rumschlängelt
Dein Foto von der Commando hat wirklich Kalenderklasse.
Und seht ihr...das geht auch, wenn sich keine Dame lasziv auf dem Hobel rumschlängelt

- Maulwurf
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Re: Seen und gesehen werden
Ich war nicht deprimiert, als der letzte Fahrtag – die Rückfahrt von Limone nach Pfunds – anbrach. So schön die Tour war, hinterlässt eine Woche bei überwiegend recht hohen Temperaturen auf dem Motorrad doch seine Spuren. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, bin ich schließlich keine 20 mehr. Dazu kommt noch, dass es einen Hauch anstrengender ist, eine 10.25:1-verdichtete 850er zwischen 5 und 8 mal am Tag bei 29 Grad im Schatten zu Fuß zum Leben zu erwecken, als in der Zeit zart mit dem rechten Daumen auf ein Knöpfchen zu drücken. Allerdings konnte ich damit auch Hohn und Spott ob meiner gelegentlichen Getränkewahl am Ende eines Fahrtags auskontern. Ich trinke sehr gerne als erstes Kaltgetränk zum runterkühlen gelegentlich mal einen Aperol Spritz, weil mir die Kohlensäure im Bier manchmal auf den Sack geht. Auf den freundlichen Hinweis meiner Kollegen, dass das ja wohl ein lupenreines Frauengetränk sei, konnte ich dann wenigstens erwidern, dass ich beim Après-Race gerne meine weibliche Seite raushängen lasse, da mir die Kickerei tagsüber ausreichend männlich erschien, wohingegen die Knöpfchen-Fraktion natürlich markig beim Männerbier bleiben muss, um nicht aus Versehen in eine andere Ecke gegendert zu werden.
Da zum ersten Mal im Lauf der Reise für den Nachmittag schlechteres Wetter zu erwarten war, beschlossen wir, auch den letzten Fahrtag zugunsten einer frühen Ankunftszeit in Pfunds etwas abzukürzen – schließlich wollten wir noch verladen um uns am nächsten Morgen zeitig auf den Rückweg machen zu können. Also beschlossen wir, den eigentlich geplanten Gavia links liegen zu lassen und stattdessen das eher langweilige Vinschgau zu durchqueren. Ein sehr schönes Stück Straße war kurz vor Erreichen des Vinschgau noch das sogenannte Hofmahd-Joch. Allerdings sollte sich herausstellen, dass ich dort erneut von meinem Krümmer-Trauma heimgesucht werden sollte. Dazu muss man wissen, dass mir auf der Seealpen-Tour mit Jo letztes Jahr am dritten Fahrtag beide Krümmerrohre des liegenden Zylinders an meiner S4R sauber an der Flanschplatte abgerissen sind. Da Aufgeben keine Option war, handelten wir letztes Jahr nach dem Motto „Mit Panzertape und Rödeldraht kommst du bis nach Stalingrad“:
Mit der Nummer (hieß natürlich 2-3 mal am Tag nachrödeln und gelegentlich neuen Draht verbauen) haben wir die Route des Grandes Alpes letztes Jahr geschmeidig zu Ende geritten.
Am Hofmahd-Joch vernahm ich, dass die Norton am Auslass etwas abblies und stellte dann fest, dass die linke Krümmermutter lose war. Vermutlich habe ich das deutlich zu spät festgestellt, denn leider musste ich diagnostizieren, dass das Innengewinde im Kopf final tot war. Sehr, sehr ärgerlich, weil sich sowas natürlich nicht mit Mitteln aus der Hausapotheke eines gemeinen Murksers wie ich einer bin, instand setzen lässt. Provisorisch ließ sich das natürlich wieder mit Draht flicken, so dass die wilde Fahrt wieder weiter gehen konnte:
Im Vinschgau angekommen, zog sich der Himmel dann final zu und es begann zu tröpfeln, so dass wir bei der letzten Rast beschlossen, die Regenpellen anzuziehen. Das war die richtige Entscheidung, denn die letzten 1,5 Stunden der Rückfahrt regnete es dann sauber durch. Kein Grund sich zu beschweren, wenn man 5 Tage keinen Tropfen gesehen hat – trotzdem ist das Geeier im Nassen ungleich anstrengender als fröhliches Qualifying im Trockenen, deswegen waren wir natürlich durch, als wir Nachmittags wieder in Pfunds aufschlugen. Auf den letzten 200 Metern vor dem Hotel riss erst der Himmel auf und dann der Rödeldraht und das traurige Geklapper der alten Nordhorn, bevor ich sie abstellte, klang irgendwie altersschwach und nach Geriatrie. Egal – die Dame hatte nicht nur durchgehalten, sondern mir überaus viel Freude bereitet. Druckvoller Motor, Top-Fahrwerk, brauchbare Bremsen – mehr braucht kein Mensch.
Irgendwie sehen Menschen in Regenzeug immer völlig bescheuert aus:
Deswegen beeilten wir uns erstens, uns davon zu befreien und zweitens schnellstens ein Ankunftspils zu organisieren:
Nachdem wir uns das auf die Leber gekippt hatten, konnten wir die drei treuen Zossen geschmeidig wieder verladen.
Die Rückfahrt am nächsten Tag verlief – ebenfalls wieder bei Top-Wetter – genau so unauffällig wie die Anreise eine Woche zuvor.
Damit habe ich fertig. Ich danke euch sehr für das Interesse und die freundlichen Kommentare. Ist zwar etwas Arbeit, sowas alles aufzuschreiben, aber ich mache das manchmal sehr gerne. Es hat für mich eine Art therapeutische Wirkung, Erlebtes in geschriebenes Wort zu bringen – das ist so ähnlich, wie wenn man beim Dönermann einmal das Komplettprogramm mit Zwiebeln & Knoblauchsoße geordert hat und zwei Stunden später aufstoßen muss. „Ach, da isser wieder – Mann, war aber auch wirklich lecker!“ denkt man dann...
Gruß,
Markus
(hat ausgerülpst)
Da zum ersten Mal im Lauf der Reise für den Nachmittag schlechteres Wetter zu erwarten war, beschlossen wir, auch den letzten Fahrtag zugunsten einer frühen Ankunftszeit in Pfunds etwas abzukürzen – schließlich wollten wir noch verladen um uns am nächsten Morgen zeitig auf den Rückweg machen zu können. Also beschlossen wir, den eigentlich geplanten Gavia links liegen zu lassen und stattdessen das eher langweilige Vinschgau zu durchqueren. Ein sehr schönes Stück Straße war kurz vor Erreichen des Vinschgau noch das sogenannte Hofmahd-Joch. Allerdings sollte sich herausstellen, dass ich dort erneut von meinem Krümmer-Trauma heimgesucht werden sollte. Dazu muss man wissen, dass mir auf der Seealpen-Tour mit Jo letztes Jahr am dritten Fahrtag beide Krümmerrohre des liegenden Zylinders an meiner S4R sauber an der Flanschplatte abgerissen sind. Da Aufgeben keine Option war, handelten wir letztes Jahr nach dem Motto „Mit Panzertape und Rödeldraht kommst du bis nach Stalingrad“:
Mit der Nummer (hieß natürlich 2-3 mal am Tag nachrödeln und gelegentlich neuen Draht verbauen) haben wir die Route des Grandes Alpes letztes Jahr geschmeidig zu Ende geritten.
Am Hofmahd-Joch vernahm ich, dass die Norton am Auslass etwas abblies und stellte dann fest, dass die linke Krümmermutter lose war. Vermutlich habe ich das deutlich zu spät festgestellt, denn leider musste ich diagnostizieren, dass das Innengewinde im Kopf final tot war. Sehr, sehr ärgerlich, weil sich sowas natürlich nicht mit Mitteln aus der Hausapotheke eines gemeinen Murksers wie ich einer bin, instand setzen lässt. Provisorisch ließ sich das natürlich wieder mit Draht flicken, so dass die wilde Fahrt wieder weiter gehen konnte:
Im Vinschgau angekommen, zog sich der Himmel dann final zu und es begann zu tröpfeln, so dass wir bei der letzten Rast beschlossen, die Regenpellen anzuziehen. Das war die richtige Entscheidung, denn die letzten 1,5 Stunden der Rückfahrt regnete es dann sauber durch. Kein Grund sich zu beschweren, wenn man 5 Tage keinen Tropfen gesehen hat – trotzdem ist das Geeier im Nassen ungleich anstrengender als fröhliches Qualifying im Trockenen, deswegen waren wir natürlich durch, als wir Nachmittags wieder in Pfunds aufschlugen. Auf den letzten 200 Metern vor dem Hotel riss erst der Himmel auf und dann der Rödeldraht und das traurige Geklapper der alten Nordhorn, bevor ich sie abstellte, klang irgendwie altersschwach und nach Geriatrie. Egal – die Dame hatte nicht nur durchgehalten, sondern mir überaus viel Freude bereitet. Druckvoller Motor, Top-Fahrwerk, brauchbare Bremsen – mehr braucht kein Mensch.
Irgendwie sehen Menschen in Regenzeug immer völlig bescheuert aus:
Deswegen beeilten wir uns erstens, uns davon zu befreien und zweitens schnellstens ein Ankunftspils zu organisieren:
Nachdem wir uns das auf die Leber gekippt hatten, konnten wir die drei treuen Zossen geschmeidig wieder verladen.
Die Rückfahrt am nächsten Tag verlief – ebenfalls wieder bei Top-Wetter – genau so unauffällig wie die Anreise eine Woche zuvor.
Damit habe ich fertig. Ich danke euch sehr für das Interesse und die freundlichen Kommentare. Ist zwar etwas Arbeit, sowas alles aufzuschreiben, aber ich mache das manchmal sehr gerne. Es hat für mich eine Art therapeutische Wirkung, Erlebtes in geschriebenes Wort zu bringen – das ist so ähnlich, wie wenn man beim Dönermann einmal das Komplettprogramm mit Zwiebeln & Knoblauchsoße geordert hat und zwei Stunden später aufstoßen muss. „Ach, da isser wieder – Mann, war aber auch wirklich lecker!“ denkt man dann...
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Markus
(hat ausgerülpst)
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- beaufort
- Manxman
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- Registriert: Sonntag 26. August 2018, 20:36
- Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Re: Seen und gesehen werden
Gaanz großes Kino!!
Danke Markus und
lieben Gruß aus Rheinhessen,
Klaus
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Klaus
- Leftie
- Manxman
- Beiträge: 1014
- Registriert: Montag 29. Juni 2015, 14:26
- Wohnort: Westfälische Provinzhauptstadt
Re: Seen und gesehen werden
Jepp, ausgesprochen muntere Mär
und schöne Bilders - besten Dank für's teilen!!
Der maladen britischen Dame wünsche ich baldige Heilung
!!
Gruß, Ralph

Der maladen britischen Dame wünsche ich baldige Heilung

Gruß, Ralph
1973er Commando, 1991er BMW R80 
"Denk dran, der Tommy hat Linksgewinde!!" (Herbert Knebel)

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- Uli
- Puristenpolizei
- Beiträge: 4269
- Registriert: Montag 7. August 2006, 16:43
- Wohnort: Südlicher als Süddeutschland - Bayern
Re: Seen und gesehen werden
Sapperlott!
Und ich hab keinen Urlaub...
Vielen Dank fürs Mitschwitzenlassen; deine Berichte könnten stets immer noch etwas länger sein.
Ich feiere das.
Schade, das mit dem Krümmergewinde.
Es wundert mich, dass die Axtmann-Preziosen sich gelockert haben.
Aber dass das Gewinde hin ist, weist auf einen Vorschaden hin.
"Der muaß scho wos ghabt ham!"
(G. Polt)

Und ich hab keinen Urlaub...

Vielen Dank fürs Mitschwitzenlassen; deine Berichte könnten stets immer noch etwas länger sein.
Ich feiere das.
Schade, das mit dem Krümmergewinde.
Es wundert mich, dass die Axtmann-Preziosen sich gelockert haben.
Aber dass das Gewinde hin ist, weist auf einen Vorschaden hin.
"Der muaß scho wos ghabt ham!"
(G. Polt)

"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
Tocotronic
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Re: Seen und gesehen werden
Moin Uli,
ich bin mir fast sicher, dass Gerhard und du Recht haben. Ich meine auch, mich schwach zu erinnern, dass sich die linke Mutter nicht so schön eindrehen ließ wie die rechte (und die sitzt noch wie vor der Tour). Naja, es rächt sich, solchen Kleinigkeiten keine Aufmerksamkeit zu schenken - letztendlich ist man sowas immer selber schuld und muss aus Fehlern lernen. Das kostet halt jetzt einmal Arbeit und Geld.
Ich bin allerdings nur so halbtraurig, weil ich jetzt weiß, dass sich für diesen Motor jeder Instandhaltungs-Aufwand lohnt. Mijnheer Troussèl hat richtig gute Arbeit geleistet (der Vorbesitzer hat den Motor ja vor ca. 5.000 km von ihm machen lassen). Das Teil zieht wie ein Stier, läuft super sauber und hört sich mechanisch richtig gut an. Laut Bernd (ist mit der BMW immer hinter mir hergefahren), raucht und stinkt das Ding überhaupt nicht - auch kein Wölkchen beim Gas anlegen nach längerem Schiebebetrieb. Der Ölverbrauch auf den ca. 1200 gefahrenen Kilometern war kaum messbar. Habe jetzt das gleiche Vertrauen in den Stuhl wie in meine von Dieter renovierte 750er nach meinem Besuch bei dir.
Gruß,
Markus
ich bin mir fast sicher, dass Gerhard und du Recht haben. Ich meine auch, mich schwach zu erinnern, dass sich die linke Mutter nicht so schön eindrehen ließ wie die rechte (und die sitzt noch wie vor der Tour). Naja, es rächt sich, solchen Kleinigkeiten keine Aufmerksamkeit zu schenken - letztendlich ist man sowas immer selber schuld und muss aus Fehlern lernen. Das kostet halt jetzt einmal Arbeit und Geld.
Ich bin allerdings nur so halbtraurig, weil ich jetzt weiß, dass sich für diesen Motor jeder Instandhaltungs-Aufwand lohnt. Mijnheer Troussèl hat richtig gute Arbeit geleistet (der Vorbesitzer hat den Motor ja vor ca. 5.000 km von ihm machen lassen). Das Teil zieht wie ein Stier, läuft super sauber und hört sich mechanisch richtig gut an. Laut Bernd (ist mit der BMW immer hinter mir hergefahren), raucht und stinkt das Ding überhaupt nicht - auch kein Wölkchen beim Gas anlegen nach längerem Schiebebetrieb. Der Ölverbrauch auf den ca. 1200 gefahrenen Kilometern war kaum messbar. Habe jetzt das gleiche Vertrauen in den Stuhl wie in meine von Dieter renovierte 750er nach meinem Besuch bei dir.
Gruß,
Markus
- jan
- Julio Matchlesias
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Re: Seen und gesehen werden
Erwähnte ich bereits, dass der mustergültig konstruierte AMC-Twin separate Zylinder und Köpfe mit sich herumträgt?Maulwurf hat geschrieben: Freitag 13. Juni 2025, 08:32Ich meine auch, mich schwach zu erinnern, dass sich die linke Mutter nicht so schön eindrehen ließ wie die rechte (und die sitzt noch wie vor der Tour). Naja, es rächt sich, solchen Kleinigkeiten keine Aufmerksamkeit zu schenken - letztendlich ist man sowas immer selber schuld und muss aus Fehlern lernen. Das kostet halt jetzt einmal Arbeit und Geld.
Da sind das Abnehmen und die Reparatur eines Zylinderkopfs die reine Freude für den Hobbyschrauber.
Obwohl... diese Art Reparatur ist beim AMC-Twin ja niemals vonnöten. Der hat ja Push-in-Krümmer.

(Sorry für den kleinen Ausrutscher in Richtung Schadenfreude. Ich brauchte angesichts der ehrlichen Freude über diesen Reisebericht und den ebenso ehrlich einhergehenden Neid einen winzigen emotionalen Ausgleich.


May our engines never run out of oil, fuel and sparks!
- Mateo
- CHANTALLE!
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Re: Seen und gesehen werden
„Das klingt ja spannend lieber Markus! Auf, berichte er uns von seiner weiten Reise und vergesse er nicht, schöne Bilder hochzuladen!“ ......auch wenn du schon mittendrin bist.....

T140V und 955i Tiger
Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist !!!
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- Manxman
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Re: Seen und gesehen werden
Markus hat fertich...!!!!!



- guzzimk
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Re: Seen und gesehen werden
Vielen Dank für die schönen Bilder und den tollen, kreativen Text - hat viel Spaß gemacht zu lesen......




BSA A65 Lightning-A65 Hornet-Bantam D7-M21-Triumph T160-Laverda Jota-MG 1000 SP1-Benelli 650 Tornado - MZ ETZ/TS 250 -Honda CBR 1000F/CB500S-Suzuki SV1000-Montesa Cota 172
- strichsieben
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- Wohnort: Noerdliches Regenloch
Re: Seen und gesehen werden

Grusss aus HH, Thorsten
Wenn man den Weg verliert, lernt man ihn kennen.