England-Nachlese
- jan
- Julio Matchlesias
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Re: England-Nachlese
Nachdem Bos´n ja auch immer noch Happen und Häppchen seiner IoM-Tour bzw. seines Netley Marsh- und Beaulieu-Ausflugs nachreicht, fällt mir siedend heiß ein, dass ich ja auch noch die Berichterstattung zu den letzten Tagen meiner England-Reise schuldig bin.
Der 6. September stand also ganz im Zeichen von Brooklands. Längst sind von dieser ehemaligen, schon 1939 geschlossenen Rennstrecke nur noch wenige Streckensegmente übrig. Dass damals die immer näher an die Strecke heranrückende Wohnbevölkerung mit ihren Beschwerden über den Rennlärm am Wochenende erst spezielle Auspufftöpfe an den teilnehmenden Fahrzeugen erforderlich machte und dann für ein komplettes Rennverbot und die Schließung der Rennstrecke sorgte, erinnert mich ein bisschen an die Leute im Speckgürtel des Frankfurter Flughafens, die sich erst ein billiges Häuschen in unmittelbarer Startbahnnähe kaufen und dann vor dem Verwaltungsgericht gegen Fluglärm klagen...
Egal - Brooklands atmet Geschichte wie kaum eine zweite Location unserer Reise und gehört damit zu meinen absoluten Favoriten, was Reiseziele in England angeht. Die Anlage beherbergt ja auch eigentlich drei Museen, nicht nur eines... Es beginnt mit ein paar ehemaligen Werkstattschuppen, die die komprimierte Geschichte der Rennstrecke zwischen 1907 und 1939 beinhalten. Da wird großen Rennfahrern - auch aus der jüngeren Vergangenheit - Tribut gezollt, aber auch mit Stolz der legendäre Napier-Railton mit W12-Motor ausgestellt, der für die schnellste jemals dort gefahrene Runde verantwortlich zeichnete.
Was es sonst noch alles zu sehen gibt, mögen - zumindest ansatzweise - die Bilder erzählen. Hat man sich durch diesen ersten Abschnitt der riesigen Anlage hindurchgearbeitet, ist erst einmal ein Kaffee, ein Tee, ein Sandwich oder eine beliebige andere Stärkung im ehemaligen Clubhouse angesagt...
Der 6. September stand also ganz im Zeichen von Brooklands. Längst sind von dieser ehemaligen, schon 1939 geschlossenen Rennstrecke nur noch wenige Streckensegmente übrig. Dass damals die immer näher an die Strecke heranrückende Wohnbevölkerung mit ihren Beschwerden über den Rennlärm am Wochenende erst spezielle Auspufftöpfe an den teilnehmenden Fahrzeugen erforderlich machte und dann für ein komplettes Rennverbot und die Schließung der Rennstrecke sorgte, erinnert mich ein bisschen an die Leute im Speckgürtel des Frankfurter Flughafens, die sich erst ein billiges Häuschen in unmittelbarer Startbahnnähe kaufen und dann vor dem Verwaltungsgericht gegen Fluglärm klagen...
Egal - Brooklands atmet Geschichte wie kaum eine zweite Location unserer Reise und gehört damit zu meinen absoluten Favoriten, was Reiseziele in England angeht. Die Anlage beherbergt ja auch eigentlich drei Museen, nicht nur eines... Es beginnt mit ein paar ehemaligen Werkstattschuppen, die die komprimierte Geschichte der Rennstrecke zwischen 1907 und 1939 beinhalten. Da wird großen Rennfahrern - auch aus der jüngeren Vergangenheit - Tribut gezollt, aber auch mit Stolz der legendäre Napier-Railton mit W12-Motor ausgestellt, der für die schnellste jemals dort gefahrene Runde verantwortlich zeichnete.
Was es sonst noch alles zu sehen gibt, mögen - zumindest ansatzweise - die Bilder erzählen. Hat man sich durch diesen ersten Abschnitt der riesigen Anlage hindurchgearbeitet, ist erst einmal ein Kaffee, ein Tee, ein Sandwich oder eine beliebige andere Stärkung im ehemaligen Clubhouse angesagt...
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- jan
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Re: England-Nachlese
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- strichsieben
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Re: England-Nachlese
Gruss aus Sardinien, Thorsten
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Wenn man den Weg verliert, lernt man ihn kennen.
- jan
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Re: England-Nachlese
Großartige Bilder der Steilkurve und des "Members Banking"!! Nee, der Shop war leider nicht mehr so gut sortiert wie früher, auch das T-Shirt war nicht mehr erhältlich.strichsieben hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2024, 09:43 Brooklands - 1.jpegBrooklands - 2.jpegBrooklands - 1 (1).jpegBrooklands - 2 (1).jpeg
Hast Du Dein T-Shirt bekommen??
Gruss aus Sardinien, Thorsten

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- jan
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Re: England-Nachlese
Wenn man also nach vollzogenem Mittagsmahl das Clubhaus durch die Hintertüre verlässt, sieht man sich unversehens einem schweren Dilemma ausgesetzt: Erst Flugzeuge kucken gehen? Oder erst Busse?
Das sind nämlich die Museumsschwerpunkte Zwo und Drei. Draußen wird man magisch vom Anblick etlicher Flugzeuge angezogen, deren krönenden Mittelpunkt die erste jemals gebaute Concorde bildet. Aber im Hintergrund lockt auch das London Bus Museum - und man weiß instinktiv: Das wird ein langer Tag heute...
Rally hatte bereits die Entscheidung über den weiteren Tagesverlauf vorweggenommen, indem er zwei Tickets für das Concorde-Event gekauft hatte. Wir mussten uns also zeitnah an Bord eines ausgediente Shuttlebusses begeben, der in der Vorzeit wohl mal Fluggäste übers Vorfeld zur Concorde gebracht haben könnte. Dort hielt erst einmal einer dieser so typischen, inzwischen pensionierten Ehemaligen (Ingenieur? Pilot? Purser?) einen ellenlangen Vortrag, bevor wir dann an Bord gehen durften. Ein weiterer Vortrag im gebückten Stehen folgte, dann durften wir uns endlich in die Lederfauteuils der ersten Klasse, direkt hinter dem Cockpit, setzen. Und der "Flug" begann. Na ja, das Flugzeug und die Sitze vibrierten etwas und von Ferne ertönte der Lärm vier brüllender Triebwerke. Und auf dem Geschwindigkeitsdisplay (so ähnlich wie im ICE) sahen wir kurzzeitig unsere Momentangeschwindigkeit von knapp über Mach 2.
Am schönsten waren die Souvenirs in Form eines "Original-Boardingpasses" und einer Art Teilnahmeurkunde - fast wie bei den Bundesjugendspielen.
Draußen auf dem Freigelände steht dann noch allerlei weiteres Material, überwiegend aus der Zivilluftfahrt herum: Vickers VC10, Avro, De Havilland, ... fast überall kann man auch hineinspazieren und sich Cockpits und Interieurs anschauen. Und wird an wirklich jedem Exponat begeistert von gelangweilten Rentnern empfangen, die einem beliebig lange über sämtliche geschichtlichen Hintergründe des jeweiligen Flugzeugs berichten, bis man selbst die Reißleine ziehen und sich unter irgendeinem Vorwand aus dem Staube machen muss.
Garniert wird das ganze Szenario durch diverse Flughafen-Spezialfahrzeuge, die in den unterschiedlichen Phasen ihres Verfalls um die Flugzeuge herumdrapiert sind.
Das sind nämlich die Museumsschwerpunkte Zwo und Drei. Draußen wird man magisch vom Anblick etlicher Flugzeuge angezogen, deren krönenden Mittelpunkt die erste jemals gebaute Concorde bildet. Aber im Hintergrund lockt auch das London Bus Museum - und man weiß instinktiv: Das wird ein langer Tag heute...
Rally hatte bereits die Entscheidung über den weiteren Tagesverlauf vorweggenommen, indem er zwei Tickets für das Concorde-Event gekauft hatte. Wir mussten uns also zeitnah an Bord eines ausgediente Shuttlebusses begeben, der in der Vorzeit wohl mal Fluggäste übers Vorfeld zur Concorde gebracht haben könnte. Dort hielt erst einmal einer dieser so typischen, inzwischen pensionierten Ehemaligen (Ingenieur? Pilot? Purser?) einen ellenlangen Vortrag, bevor wir dann an Bord gehen durften. Ein weiterer Vortrag im gebückten Stehen folgte, dann durften wir uns endlich in die Lederfauteuils der ersten Klasse, direkt hinter dem Cockpit, setzen. Und der "Flug" begann. Na ja, das Flugzeug und die Sitze vibrierten etwas und von Ferne ertönte der Lärm vier brüllender Triebwerke. Und auf dem Geschwindigkeitsdisplay (so ähnlich wie im ICE) sahen wir kurzzeitig unsere Momentangeschwindigkeit von knapp über Mach 2.
Am schönsten waren die Souvenirs in Form eines "Original-Boardingpasses" und einer Art Teilnahmeurkunde - fast wie bei den Bundesjugendspielen.

Draußen auf dem Freigelände steht dann noch allerlei weiteres Material, überwiegend aus der Zivilluftfahrt herum: Vickers VC10, Avro, De Havilland, ... fast überall kann man auch hineinspazieren und sich Cockpits und Interieurs anschauen. Und wird an wirklich jedem Exponat begeistert von gelangweilten Rentnern empfangen, die einem beliebig lange über sämtliche geschichtlichen Hintergründe des jeweiligen Flugzeugs berichten, bis man selbst die Reißleine ziehen und sich unter irgendeinem Vorwand aus dem Staube machen muss.
Garniert wird das ganze Szenario durch diverse Flughafen-Spezialfahrzeuge, die in den unterschiedlichen Phasen ihres Verfalls um die Flugzeuge herumdrapiert sind.
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- jan
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Re: England-Nachlese
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Re: England-Nachlese
Für die Freunde der militärischen Luftfahrt wird es dann eher innerhalb der verschiedenen "Sheds" und Hangars interessant. Man muss sich vergegenwärtigen, dass Brooklands nach dem Ende des Rennstreckenbetriebs für viele Jahre die Heimstatt diverser Flugzeughersteller wie z. B. Avro, Vickers, Bristol oder Hawker war - inkl. regen Flugbetriebs innerhalb der durch die ehemalige Rennstrecke festgelegten Fläche (das Flugfeld hatte in der längsten Ausdehnung reichlich zweieinhalb Kilometer Länge, was einem auch die Größe der Anlage verdeutlicht).
Etliche spektakuläre Exponate gibt es zu bestaunen, wie z. B. die nach Jahrzehnten aus einem Gewässer geborgene Vickers Wellington oder die Vickers Vimy, mit der im Jahre 1919 John Alcock und Arthur Whitten Brown als erste den Atlantik überflogen. Too many stories to tell - auch insofern sprechen die Bilder am besten für sich selbst.
Das man mit einer Arbeitskarte 10 verschiedene Stationen handwerklicher Tätigkeiten (Gießerei, Schmiede, Näherei, Löten und Schweißen, Konstruktion und technisches Zeichnen usw.) abklappern und sich dabei jeweils einen Prägestempel abholen darf, macht das Ganze noch anschaulicher und erlebbarer. Was für ein herrlicher Abenteuerspielplatz!
Etliche spektakuläre Exponate gibt es zu bestaunen, wie z. B. die nach Jahrzehnten aus einem Gewässer geborgene Vickers Wellington oder die Vickers Vimy, mit der im Jahre 1919 John Alcock und Arthur Whitten Brown als erste den Atlantik überflogen. Too many stories to tell - auch insofern sprechen die Bilder am besten für sich selbst.
Das man mit einer Arbeitskarte 10 verschiedene Stationen handwerklicher Tätigkeiten (Gießerei, Schmiede, Näherei, Löten und Schweißen, Konstruktion und technisches Zeichnen usw.) abklappern und sich dabei jeweils einen Prägestempel abholen darf, macht das Ganze noch anschaulicher und erlebbarer. Was für ein herrlicher Abenteuerspielplatz!
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Re: England-Nachlese
Feine Sache Jan, vielen Dank für das dran teilhaben lassen.
30 Jahresparty der Fast Dog´s MF Meyenburg vom 7.-9. August 2026 30 jähriges Bestehen 

- bosn
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Re: England-Nachlese
Rattengeil !
Jan du hast mich jetzt angefixed ....Ich war zwar schonmal vor den Toren mit MoWuSpeedMu aber
das muss ich nochmal verdichten
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Bos´n
Fahre Britische Motorräder! Rij engelse Motoren ! Kjor Engelsk !
Bike British ! Guida Inglese ! Roulez En Angelaise !
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Re: England-Nachlese
Das war ja noch laaaaange nicht alles... wir befinden uns immer noch am (wenn auch späten) Vormittag eines langen, langen Tages.
Also hier noch ein paar weitere Flugmuseum-Bilder, bevor wir uns dann dem Busmuseum zuwenden:
Also hier noch ein paar weitere Flugmuseum-Bilder, bevor wir uns dann dem Busmuseum zuwenden:
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Re: England-Nachlese
Wenn Du an einem wolkenverhangenen bis regnerischen Samstagmorgen um halb acht über den aufgeweichten Rasen eines riesigen Parkplatzes fährst und hoffst, nicht mit durchdrehenden Rädern hängenzubleiben und vom Traktor herausgeschleppt werden zu müssen - wenn Du einparkst, aus dem Auto steigst und bis über die Knöchel im Schlamm versinkst - wenn neben Dir ein Ferrari FF einparkt, aus dem eine Lady und ein Sir in feinsten Klamotten, aber mit Gummstiefeln an den Füßen aussteigen, Dir freundlich einen guten Morgen wünschen und Deine Frage nach dem kostbaren Ferrari, der später womöglich nicht mehr aus dem Acker kommt und furchtbar dreckig wird, mit dem Hinweis beantworten, das Auto habe ja schließlich Allradantrieb und werde später von der Dienerschaft wieder saubergemacht - wenn ein sonores Dröhnen über Deinem Kopf jede weitere Konversation unmöglich macht - und wenn Du schließlich Deinen Kopf in den Nacken legst und direkt über Dir drehen eine Spitfire Mk. V, eine P 47 D Thunderbolt und eine P 51 D Mustang Flügelspitze an Flügelspitze atemberaubende Runden -
- dann bist Du in Goodwood.
Wer nach einer reichlichen Woche voller Motorrad-, Auto-, Eisenbahn- und Flugzeug-Museen seinen England-Urlaub mit einem Tag auf dem Goodwood-Revival ausklingen lässt, erlebt den endgültigen emotionalen Overkill. Mich lassen diese Samstage vor der Heimreise regelmäßig verausgabt, mit glasigen Augen und verhangenem Blick zurück. Und mit minimal 300 Fotos auf der Speicherkarte.
Dass beim Goodwood Revival (sanfter) Verkleidungszwang herrscht - in manche Bereiche kommt man grundsätzlich nur in zeitgenössischen Klamotten der 1920er bis 1960er Jahre hinein -; dass man nie weiß, ob nun die Fahr- und Flugzeuge oder aber die Schönheiten männlichen und weiblichen (und sonstigen) Geschlechts spektakulärer anzuschauen sind; dass man Stunde um Stunde herumlaufen kann, ohne dass einem auch nur annähernd so etwas wie ein Ende der Sensationen in Blickweite gerät; dass man sein Geld nicht nur bei Speis und Trank in Windeseile verbrennen kann, sondern auch beim Friseur, bei Klamottenhändlern, im Western-Saloon, bei Schöner-Wohnen-Geschäften, an der Waikiki-Bar und natürlich bei mehr oder weniger seriösen Autohändlern und Auktionshäusern; dass ganz nebenbei auch brutal unterhaltsamer Rennsport auf zwei und vier Rädern (und manchmal auch auf drei) geboten wird, oft ohne Rücksicht auf Verluste -
- all das ist hinlänglich bekannt. Und man glaubt es doch erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. (Und selbst dann fragt man sich am folgenden Tag, ob man alles nur in einem Drogendelirium geträumt hat. Bis man sich erinnert, dass man ja gar keine Drogen nimmt.)
Es bedarf dann keiner besonderen Erwähnung mehr, dass an einem entlegenen Ende des Geländes ein Open-Air-Museum anlässlich 80 Jahren D-Day aufgebaut wurde. Mit Panzern, Kanonen, Jeeps, Lkw, MG-Nestern, Artillerie-Stellungen - natürlich sowohl von alliierter wie auch von deutscher Seite. Mit neckisch auf Tiefladern drapierten Torpedo- und Landungsbooten.
Dass nebendran, mitten im Schlamm, anlässlich der John-Surtees-Memorial-Trophy ein überdimensionales Zelt aufgebaut wurde, unter dass man drei oder vier Dutzend Autos gedrängelt hat - etliche Dune Buggys aus den 1960er Jahren, diverse Jaguar-Modelle anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der XK-Engine und etlichen anderen Plunder, gekrönt von einem leibhaftigen (??) Ferrari 250 GTO, derer sieben Stück ja zu den 10 teuersten jemals versteigerten Automobilen gehören sollen. Angeblich war es der GTO von Nick Mason (der ihn allerdings schon in den 1970er oder 1980er Jahren für um die 20.000 Pfund gekauft hat). Immerhin, man hat das Zelt mit einem Kunststoffboden ausgelegt.
Dass an einem anderen Rand des Geländes, in der Nähe der Start- und Landebahn, ein reichliches Dutzend an Warbirds (Westland Lysander, Spitfire, Hurricane, Mustang, Thunderbolt, Blenheim etc. pp.) herumstehen und aus nächster Nähe begafft werden können.
Dass man nach etlichen Stunden inmitten schönster Pretiosen so übersättigt ist, dass man eigentlich nur noch raus und nach Hause will...
Wir sind also einen Tag lang herumgestolpert, haben Kaffee, Cider und Sandwiches konsumiert und haben uns wie Bolle an Pfingsten "janz köstlich amüsiert". Den Rest der Geschichte mögen die Fotos erzählen.
- dann bist Du in Goodwood.
Wer nach einer reichlichen Woche voller Motorrad-, Auto-, Eisenbahn- und Flugzeug-Museen seinen England-Urlaub mit einem Tag auf dem Goodwood-Revival ausklingen lässt, erlebt den endgültigen emotionalen Overkill. Mich lassen diese Samstage vor der Heimreise regelmäßig verausgabt, mit glasigen Augen und verhangenem Blick zurück. Und mit minimal 300 Fotos auf der Speicherkarte.
Dass beim Goodwood Revival (sanfter) Verkleidungszwang herrscht - in manche Bereiche kommt man grundsätzlich nur in zeitgenössischen Klamotten der 1920er bis 1960er Jahre hinein -; dass man nie weiß, ob nun die Fahr- und Flugzeuge oder aber die Schönheiten männlichen und weiblichen (und sonstigen) Geschlechts spektakulärer anzuschauen sind; dass man Stunde um Stunde herumlaufen kann, ohne dass einem auch nur annähernd so etwas wie ein Ende der Sensationen in Blickweite gerät; dass man sein Geld nicht nur bei Speis und Trank in Windeseile verbrennen kann, sondern auch beim Friseur, bei Klamottenhändlern, im Western-Saloon, bei Schöner-Wohnen-Geschäften, an der Waikiki-Bar und natürlich bei mehr oder weniger seriösen Autohändlern und Auktionshäusern; dass ganz nebenbei auch brutal unterhaltsamer Rennsport auf zwei und vier Rädern (und manchmal auch auf drei) geboten wird, oft ohne Rücksicht auf Verluste -
- all das ist hinlänglich bekannt. Und man glaubt es doch erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. (Und selbst dann fragt man sich am folgenden Tag, ob man alles nur in einem Drogendelirium geträumt hat. Bis man sich erinnert, dass man ja gar keine Drogen nimmt.)
Es bedarf dann keiner besonderen Erwähnung mehr, dass an einem entlegenen Ende des Geländes ein Open-Air-Museum anlässlich 80 Jahren D-Day aufgebaut wurde. Mit Panzern, Kanonen, Jeeps, Lkw, MG-Nestern, Artillerie-Stellungen - natürlich sowohl von alliierter wie auch von deutscher Seite. Mit neckisch auf Tiefladern drapierten Torpedo- und Landungsbooten.
Dass nebendran, mitten im Schlamm, anlässlich der John-Surtees-Memorial-Trophy ein überdimensionales Zelt aufgebaut wurde, unter dass man drei oder vier Dutzend Autos gedrängelt hat - etliche Dune Buggys aus den 1960er Jahren, diverse Jaguar-Modelle anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der XK-Engine und etlichen anderen Plunder, gekrönt von einem leibhaftigen (??) Ferrari 250 GTO, derer sieben Stück ja zu den 10 teuersten jemals versteigerten Automobilen gehören sollen. Angeblich war es der GTO von Nick Mason (der ihn allerdings schon in den 1970er oder 1980er Jahren für um die 20.000 Pfund gekauft hat). Immerhin, man hat das Zelt mit einem Kunststoffboden ausgelegt.
Dass an einem anderen Rand des Geländes, in der Nähe der Start- und Landebahn, ein reichliches Dutzend an Warbirds (Westland Lysander, Spitfire, Hurricane, Mustang, Thunderbolt, Blenheim etc. pp.) herumstehen und aus nächster Nähe begafft werden können.
Dass man nach etlichen Stunden inmitten schönster Pretiosen so übersättigt ist, dass man eigentlich nur noch raus und nach Hause will...
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