Neuaufbau BSA M20

Baust Du noch oder fährst Du schon?
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Weil ich wissen wollte, warum der Bremshebel ca. 1 cm pumpt, wenn ich bei (leicht) gezogener Bremse das Vorderrad drehe, habe ich mir einen billigen Auswuchtbock besorgt und einmal am Vorderrad Felge und Bremstrommel auf Rundlauf geprüft.
Vorderrad95.jpg
Das Ergebnis verblüfft mich etwas:
Höhenschlag Felge rechts 1,3 mm, links 0,8 mm, na schön..
Höhenschlag Bremstrommel 0,25mm.
Aber das ist doch nie und nimmer die Ursache für ca. 10 mm Bewegung pro Radumdrehung am Bremshebel.
Auch nicht, wenn ich am äußeren Ende des Bremshebels gemessen habe.
Oder doch..?
Was kann denn da faul sein? Habt ihr ne Idee?

Gruß, Ali
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Phil
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Phil »

Allin hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 18:56...Höhenschlag Bremstrommel 0,25mm.
Aber das ist doch nie und nimmer die Ursache für ca. 10 mm Bewegung pro Radumdrehung am Bremshebel...
Hoi Ali,

25/100 mm Unrundheit in einer Trommel ist arg viel. Da würde ich das Radel weggeben und die Trommel ausdrehen lassen.

Ich hatte seinerzeit beim Blitz mal hin-und her gemessen und auch Zahlen recherchiert, die waren bei einer 200 mm-Trommel 5/100 mm als Toleranz, da biste Faktor 5 drüber... :pfeiffen: :pfeiffen:

Good luck und Grüße

Ph.
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Danke für die Werte, Phil. Das ist ein Anhaltspunkt.
Ich schau die Tage mal, wie sich Höhenschlag von Felge und Bremstrommel decken. Eventuell ist da noch etwas zu holen.

Gruß, Ali
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Goldstar
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Goldstar »

An der Bremstrommel würde ich nichts ausdrehen, das ist nur Blech. Das wird nur noch schlimmer.
Schau .al ob du durch das lösen bzw anziehen der Speichen die Trommel wieder einigermaßen rund bekommst.

Gruß Klaus
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Tim
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Tim »

Allin hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 18:56 Aber das ist doch nie und nimmer die Ursache für ca. 10 mm Bewegung pro Radumdrehung am Bremshebel.
Naja, schau Dir einfach mal das Hebelverhältnis an. 10/0.25 ist 40. Vergleich das mal mit dem kleinen effektiven Hebel am Bremsnocken und dem relativ langen Hebel zum Zug. Die Bremsbacken selbst machen ja je nach Konstruktion nur ein paar Hunderstel bis wenige Zehntel Weg, wenn alles perfekt eingestellt ist.


Tim
1946 Indian Chief-1956 Norton Dommie-1970 Norton Commando Roadster-1972 HD FLH1200 Electra Glide-1972 Norton Commando
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Ich habe die Wandstärke der vorderen Bremstrommel mit gerade mal 3,6 mm gemessen. Ich habe beschlossen, davon abzusehen, sie ausdrehen zu lassen. Zumal sie auch sehr riefig ist. Ich habe in Kairo eine nagelneue Vorderradnabe gefunden und kurzerhand gekauft. Damit muss zwar das Vorderrad erneut eingespeicht und zentriert werden, aber das ist es mir wert.

Inzwischen habe ich auch die alten Gabelbuchsen herausgezogen, neue Buchsen inklusive neuer Lagerzapfen beschafft und die neuen Buchsen in die Gabel gepresst. Die alten Lagerzapfen waren bereits soweit abgedreht, dass die Schmiernut nicht mehr existierte. Nicht wirklich günstig, der ganze Kram.
Gabel7.jpg
Gabel8.jpg
Jetzt stehe ich aber vor der Frage, wie bekomme ich die neuen Buchsen so auf Maß gerieben, dass die Parallelität zum gegenüberliegenden Lagerzapfen gegeben ist.... :gruebel:
Hat das schon mal jemand gemacht? Wenn ja, wie..?

Gruß, Ali
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Öko
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Öko »

Lange durchgeende Reibahle verwenden oder ein Stützlager für eine kürzere Reibahle in der gegenüberliegenden Buchse fertigen.
Die 10mm am Bremshebelbewegung kommen durch die Übersetzung bis zu den Bremsbacken, die einen kleineren Weg machen langer Hebelweg und resultierende größere Kraft an den Bremsbacken.
0,25mm Unrundheit in der Bremstrommel sind schon arg viel
29. Jahresparty der Fast Dog´s MF Meyenburg vom 8.-10.. August 2025 29 jähriges Bestehen :laola:
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Uli
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Uli »

Öko hats schon geschrieben, es gibt so extra lange Reibahlen.
Wenn verfügbar, erste Wahl, aber wahrscheinlich wird die kein Betrieb herleihen; ich würds jedenfalls nicht... :mrgreen:
Drehbank scheint ja kein Problem zu sein, oder?
Ich würde mir zwei Pilot-Lager-Buchsen kurbeln, eine mit dem Durchmesser der nicht ausgriebenen Lagerbuchse und eine mit em fertigen Durchmesser der Wellen.
Dazu eine saugend passende Welle mit Aufnahme für eine verstellbare Reibahle.
Ziemliche Arbeit, aber das könnte hinhauen.

Alternativ unsern fliegenden Hessen (Goldstar-Klaus) fragen, der hat das schon hinter sich.
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Norton
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Norton »

Um welchen Durchmesser gehts denn?
Ich habe solche langen Reibahlen mit Zentrierkonus.
Gabel und Bolzen schicken, dann reibe ich das passend.

Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
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Allin
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Re: Neuaufbau BSA M20

Beitrag von Allin »

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge.

Kurz und knapp: Ich hab´s vermasselt.

Ich hatte die Idee, zwei kurze verstellbare Reibahlen mit einer passenden Langmutter M10x1 zu koppeln, und es so zu versuchen. Versuch macht ja kluch..
Gabel95.jpg
Leider ging das ganze schief, im wahrsten Sinne des Wortes.
Gabel91.jpg
Martin, besten Dank für dein Angebot. Das nenne ich echte Forumshife. Ich bin sehr geneigt es anzunehmen, muss aber nun wieder neue Buchsen beschaffen, die vermasselten raus ziehen und neue einpressen. Das Maß der Lagerzapfen der neuen Verbindungsglieder ist übrigens 14,28 mm, die Reibeahle sollte min. 180 mm lang sein.
Man kann das so zusammenbauen, ohne Bolzen ist es auch noch "relativ" leichtgängig. Aber wenn die Bolzen eingedreht sind, laufen die Lagerzapfen so stramm, dass ich geneigt bin, alle neuen Buchsen wieder raus zu ziehen.
Gabel94.jpg
Wenn man sich die neu eingepressten Buchsen näher betrachtet, könnte man den Verdacht hegen, dass sie schon schief in der Gabel sitzen. Ich glaube, dass die Buchsenaufnahmen in der Gabel schon von diversen Vorbesitzen beim vormaligen Tausch der Buchsen so ramponiert worden sind, dass die Buchsen nicht mehr achsgerecht zueinander eingepresst werden können. Wie man das wieder hinbekommt, ist mir noch nicht ganz klar. Eventuell müssen Übermaßbuchsen angefertigt werden und die Buchsengasse gespindelt werden. Leider bin ich nicht im Besitz einer Drehbank.
Es könnte alles so einfach sein, isses aber nie..

Gruß, Ali
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