Hoi Olaf,metallbauer hat geschrieben:...Zusammenfassend finde ich als Laie hier nichts auffälliges, allerdings meine ich hier rauszuhören, dass es heutzutage bessere Kolbenringe gibt??...
hmmmm, das ist ein sehr gewagtes Statement.
Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen.
Als erstes mal die Garnitur von einem Profi anständig durchmessen lassen. Die Schätzung mit 4/10 mm Laufspiel wären, falls am unteren Kolbenhemd 'gemessen', eh jenseits aller Grenzen, selbst wenn die Bohrung nicht fassförmig ausgelaufen wäre und die Buchse noch rauh genug wäre, um Ringe einlaufen zu lassen.
Die Stoßspiele der Kolbenringe sind aber eh jenseits von gut und böse.
Das läuft auch IMHO auf einen Satz neuer Kolben und entsprechend gebohrtes und gehontes barrel raus.
Ringe: Ich bin ja bekennender Wassell-Hasser, aber ich hatte an meiner ollen Lightning unlängst wegen unbotmäßigem Ölverbrauch neue Kolben und Ringe sowie auch neue Führungen spendiert.
An Ringen hab' ich diese Machart von New Hepolite mit dem beschichteten ersten Kompressionsring und dem Schlauchfeder-Abstreifer genommen. Klaro, eben welche für die BSA A65, das versteht sich von selber.
Die Sachen sind IME echt empfehlenswert. Mein Hocker braucht jetzt irgendwas um die 0,1 bis 0,2 ltr. Öl auf 1.000 km, so wenig hatte ich noch nie.
Was Du schreibst, dass die Buchsen an den Anlaufflächen vorne und hinten blank seien, bedeutet, dass Du nachhonen müsstest. Auf einer blanken Oberfläche kann sich kein Ring einlaufen, da hättest Du für immerdar viel Druck im Kurbelhaus und auch einen hohen Ölverbrauch...
Egal, wie toll die Ringe von ihrer Machart her auch sind, sie können nur funktionieren, wenn sie sich einlaufen.
Good luck und Grüße
Ph.