Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

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Nörtn ut stall
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Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin, hmja auch der "neue" Kopf hat sich bei mir mit kleiner Öllackage am Bolzen 7 bzw. vorne links (Langmutter) gemeldet und verlangt nach Operation, da trotz Dremo sich auch hier das Gewinde verabschiedet hat. :buhu: Nun gibt es ja hier im Forum schon eine gute Tipps und ich bevorzuge bis jetzt die Timeserts, obwohl ich bislang noch keine Bezugsquelle (zumindest nicht in D) gefunden habe.

Die Baerfix Dingers gibts ja auch in 3/8 -16 und 18 mm lang in M 14 x 1,5 aussen, was ja eigentlich nicht problematisch ist, da Fleisch ja genug wohl ausreichend da ist.

Allerdings stellt sich mir die Frage nach der exakten Führung der selbstschneidenden Einsätze.

Hat die schon jemand verbaut bzw. wie gehen die Dinger rein. Gibt es da Probleme mit der Rechtwinkligkeit zur Dichtfläche oder ist das idiotensicher ? Also Kernloch bohren und einfach mit Einbauwerkzeug händisch reindrehen ... :-k

Die Keenserts mit ihren Sperrklinken habe ich auch noch aufm Schirm. Aber für Kleinstmengenabnahme scheint es in D noch keine Händler zu geben. Und 100 Stck brauche ich grad nicht. :roll:

Gruss

Jörg
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AHO
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von AHO »

An so einer Stelle habe ich noch keine Ensat Buchsen/Baer Fix Einsätze verbaut, prinzipiell geht das aber. Wenn Du sicher gehen willst, kaufe doch für ca. 10€ eine Gewindebohrer M14x1,5, und schneide zumindest den Gewindeansatz vor.
Prinzipiell muss man beim Gewindeschneiden von Hand natürlich immer vorsichtig mit dem Winkel prüfen, sonst wird es auch mit dem Gewindebohrer schief.

Gruß
Andreas
Norton
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Norton »

Ich hab das immer mit Recoils (wie Helicoil) repariert und das hat auch immer gehalten. So ein Recoil-Set hab ich und könnte Dir damit auch aushelfen.
Die grossen Gewindehülsen sind halt die finale Lösung. Verorgelt man dass, gibts halt auch keine weitere Lösung mehr, oder halt schweissen....
Ich würde halt nicht mit der finalen Lösung anfangen, sondern mal erst mit den Recoils.

Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
AHO
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von AHO »

Was mir noch auffällt, Du hast da UNC 3/8" 16 tpi Buchsen verlinkt - das passt aber nicht zu den originalen Stehbolzen!
Das sind lt. Joes Shop für die 750er Motoren die selben wie bei der Commando, und die haben auf der Kopfseite BSF 3/8" 20 tpi, auf der Mutterseite 3/8" 26 tpi cycle (habe ich hier liegen, gerade noch überprüft).
Du müsstest also auf jeden Fall neue Bolzen anfertigen, wenn Du UNC nimmst.

Gruß
Andreas
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Nörtn ut stall
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Nörtn ut stall »

Norton hat geschrieben:Ich hab das immer mit Recoils (wie Helicoil) repariert und das hat auch immer gehalten. So ein Recoil-Set hab ich und könnte Dir damit auch aushelfen.
Die grossen Gewindehülsen sind halt die finale Lösung. Verorgelt man dass, gibts halt auch keine weitere Lösung mehr, oder halt schweissen....
Ich würde halt nicht mit der finalen Lösung anfangen, sondern mal erst mit den Recoils.

Gruß. Martin.
Da ist was dran. Wenn mans verkackt, hat man mind. noch einen gut. - Einen 3/8 BSF Rep.-Satz von V-Coil habe ich und neue Originalbolzen auch. Danke aber fürs Angebot. - Die Frage wäre dann noch nach der Länge der Einsätze. Die im Set sind wohl 1.0 D. Sollten es, wenn das Set zum Einsatz käme, nicht besser 1,5 D oder 2,0 D sein ? :-k Bei ca. 21,0 mm Lochtiefe könnte 2,0 D geradeso passen, falls es Sinn macht. - Weißt Du noch, wie lang Deine recoil Einsätze sind, die Du verbaut hast ?

Hinsichtlich der Bolzen wären kopfseitig wohl dann längere Gewinde bzw. neue Bolzen fällig bzw. welches Material sollte man dafür nehmen ?

Gruss
Jörg
Zuletzt geändert von Nörtn ut stall am Donnerstag 16. Juli 2020, 15:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Nörtn ut stall
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Nörtn ut stall »

AHO hat geschrieben:Was mir noch auffällt, Du hast da UNC 3/8" 16 tpi Buchsen verlinkt - das passt aber nicht zu den originalen Stehbolzen!
Das sind lt. Joes Shop für die 750er Motoren die selben wie bei der Commando, und die haben auf der Kopfseite BSF 3/8" 20 tpi, auf der Mutterseite 3/8" 26 tpi cycle (habe ich hier liegen, gerade noch überprüft).
Du müsstest also auf jeden Fall neue Bolzen anfertigen, wenn Du UNC nimmst.

Gruß
Andreas
Ja, stimmt. Kopfseitig müssten die Bolzen dann 16 Gang haben. Habe ich auch gedacht, jedoch falsch rübergebracht.
Gruss
Jörg
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von AHO »

Wenn Du UNC nimmst, kannst Du doch längere UNC Schaftschrauben nehmen, die überschüssige Länge absägen und auf die andere Seite Cycle schneiden. Ich würde die aus Stahl Grade 5 nehmen, das entspricht bei uns 8.8. Höhere Festigkeiten wären beim Gewinde aufbringen auf der anderen Seite kontraproduktiv.

Gruß
Andreas
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Phil »

Die 3/8" BSF coils mit 1.5 d kosten einen Appel und ein Ei.

Wenn Du auf dem Schlauch stehst, kann ich Dir aushelfen mit deren 2 oder 3, Jörg.

Grüße

Ph.
Alexander
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Alexander »

Ich hab dieses Gewinde auch mal Freihand auf der Werkbank zu schneiden versucht . Das ging trotz aller Vorsicht ganz ordentlich in die Hose . Das Problem ist die länge der Gegenbohrung im Zylinder . Bereits eine recht geringe Winkelabweichung bewirkt , das der Stehbolzen in der Gegenbohrung nicht mehr nach unten durchpasst und steckenbleibt .
Ich bin dann ganz klein mit Hut , mit dem schief geschnittenem Kram zum Profi nähe Ahrensburg und der hat das mit einer angefertigten Messing Gewindeadapter Aufnahme wieder ordentlich hergestellt . Da hatte ich nochmal Glück gehabt .
Der selbe Fachmann hat das dann beim nächstem Gast ebenfalls seinerseits auch verrissen . Zu weit durchgebohrt , so das der Bohrer oben herausschaute und dazu noch schief , so das der Stehbolzen nicht durchpasste . Dann haben sie den schief darin steckenden Stehbolzen mit einem Fäustel hingekloppt und das durchgebohrte Loch , oben mit Kaltmetall zugeschmiert . Das war seinerzeit eine silberne 850MK2 . Der Typ hat die dann frustriert verscheuert . So einen Scheißmist Kauft dann jemand ohne es Ahnen zu können .
Lass es lieber jemanden Ausführen , der den Kopf Winkelgerecht unter einer Bohrvorrichtung aufspannen kann und derweil nicht auf Pille ist .
BSF 3/8 - 20 Recoil Werkzeug und Einsätze kann ich zum Aushelfen anbieten .
Die Leute sind so ..
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Nörtn ut stall
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Nörtn ut stall »

Phil hat geschrieben:Die 3/8" BSF coils mit 1.5 d kosten einen Appel und ein Ei.

Wenn Du auf dem Schlauch stehst, kann ich Dir aushelfen mit deren 2 oder 3, Jörg.

Grüße

Ph.
Danke Phil. Aber ich bin mir noch nicht sicher, welche Variante ich nehme. Wahrscheinlich steht baerfix an letzter Stelle wegen den M 14 aussen und seinen maximalen "Fleischverbrauch". Denn wenn ich timesert verkack, kann ich bearfix immer noch drüberziehen. Für die V-Coils hätte ich schon alles da; das verlockt. - Und Ja, ich kenne das pro und cons dieser Lösung. Und kann beide Seiten mehr oder weniger nachvollziehen. Die eine etwas mehr als die andere.

Ich muss mal sehen/telefonieren, ob ich an der Verfügbarkeit der timeserts etwas drehen kann.

Britbike Behrends hab ich grad angerufen. Der nimmt nur timesert. Nimmt aber keine Aufträge mehr an dieses Jahr. Nächstes Jahr geht er in Rente und hört auf. Mist.



Gruss
Jörg
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von AHO »

Bei den Timeserts sehe ich das mögliche Problem, dass Du nicht tief genug bohren kannst, um mit dem "Aufweiter" den Einsatz bis ganz unten auf Maß zu formen. Bei UNC Sätzen für Harley wird auf die Mindesttiefe hingewiesen.
http://www.timesert.com/html/hd.html

Gruß
Andreas
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Nörtn ut stall »

AHO hat geschrieben:Bei den Timeserts sehe ich das mögliche Problem, dass Du nicht tief genug bohren kannst, um mit dem "Aufweiter" den Einsatz bis ganz unten auf Maß zu formen. Bei UNC Sätzen für Harley wird auf die Mindesttiefe hingewiesen.
http://www.timesert.com/html/hd.html

Gruß
Andreas
J.S. sagt in seinem Video, dass das Kernloch mindestens 3/4 " tiefgebohrt sein soll. Der Einsatz soll 0.620 " sein. Somit bleiben bummelig 3 mm für die Formung übrig (wenn man das so sagen darf). - Damit das Gewinde bis nach ganz unten geht, wird zusätzlich ein s.g. "bottoming tap" benötigt. - Oder man kürzt einen zweiten Gewindeschneider um 0.14" und schneidet mit diesem bis nach ganz unten nach.

Oder meinst Du etwas anderes ? :-k

https://youtu.be/F0RnqPuT4VA

Jörg
Zuletzt geändert von Nörtn ut stall am Donnerstag 16. Juli 2020, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von schnalzer »

Ich hab gerade die gleiche Baustelle an meiner Commando und mich für die Keensert-Variante entschieden (die findest Du einzeln auch hier). Die Stehbozen hat mir ein Kumpel aud M10x1.5-Schrauben aus 12.9er Güte gedreht. Ein passendes Schneideisen hab ich auch bezahlbar bei ebay-uk gefunden.
Eigentlich hab ich angedacht das Bohren und Gewindeschneiden auf der großen Ständerbohrmaschine zu machen, was ich mir aber nach Durchlesen von Alexanders Posting morgen nochmal genauer anschauen werde. Theoretisch hab ich mir überlegt, eine dicke Stahlplatte passend zu bohren und diese auf die Kopfoberseite auf die Headsteady-Gewinde zu schrauben, dann sollte das eigentlich parallel zur Dichtfläche sein. Das ganze wollte ich dann auf dem Bohrtisch entsprechend ausrichten, festspannen und bearbeiten. So war zumindest bis vorhin der Plan...
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Nörtn ut stall »

Ich habe das Glück, dass ein Oldtimer-Kumpel sich ne Fräse zugelegt hat. Wir machen das dann darauf.
Der Kopf wird, wie im J.S. Video oben plan gefräst und dann auf den Tisch verspannt. Damit sollte eine punktgenaue Landung ohne Wackler etc. möglich sein. :P

Jetzt brauche ich nur noch das Set von Timesert und nen zweiten Gew.-Bohrer und die 0.620 langen Inserts. :roll:
Zuletzt geändert von Nörtn ut stall am Donnerstag 16. Juli 2020, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Baerfix für Atlas-Kopfbolzen

Beitrag von Norton »

Jörg. Du meinst eine Wissenschaft draus machen zu müssen und zerschraubst mit Deinem kopflosen Aktionismus immer mehr wertvolles Material.
Sorry, musste mal raus.
Ich hab schon viele Köpfe mit den Recoil repariert und alle haben sie gehalten. Haben zehn Windungen, keine Ahnung, was das dann in D, oder Zoll in Länge, oder sonstwas ist.
Aufspannen und Bohren, da muss man sich halt was einfallen lassen.
Vier Gewindestangen, M10 mit Mutter zum einstellen, in die vier äusseren Bolzenlöcher gesteckt und kopfüber auf den Maschinentisch. Geht einwandfrei.
Planfräsen kann man sich dann sparen. Ist nämlich das nächste Problem, wie spannen?
Und den Unsinn mit den extra angefertigten 12.9er Bolzen und und und..... Was für ein unsinniger Aufwand, mit dem nichts besser wird....
3/4", dass sind summasumarum 19mm, so viel Fleisch ist da im Leben nicht.

Gruß. Martin.
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