Nun vom off topic zurück zum eigentlichen Thema, dem Zusammenfummeln der wunderbaren Lightning.
Während wir auf Teile warten, habe ich heute Abend nach einem echt zähen Tag auf der Arbeit eine kleine Schraubattacke gehabt. Ich also ab in den Keller, und ich dachte, schraub' mal die in dem Teilekonvolut befindliche SRM-Ölsumpfplatte an. Alles prima, die SRM-Mädels sind recht angenehm, weil sie mit denken. Sie packen sowohl Schrauben und U-Scheiben, die Dichtungen und auch das Ölsieb, das da unten sitzt, mit bei. Das Sieb hat eigentlich keine Funktion, außer Brocken, die im Sumpf landen, von der scavenge side der Ölpumpe fernzuhalten. Bei den anderen handelsüblichen Ölsumpfplatten musst Du das Sieb in der Regel separat mit bestellen.
Ich also das ganze Geraffel angebaut, Drehmomentschlüssel raus auf 10 Nm eingestellt und anziehen. Ratet, was passiert ist...
Korrekt, drei von den vier Schrauben haben sich nicht anziehen lassen, die Gewinde im Kurbelhaus waren ausgerissen resp. haben nachgegeben. Besser so im Keller am liegenden Moder als wenn das Ding schon eingebaut ist. So habe ich jetzt da 4 coils eingedreht, weil bei meinem Dusel wäre das letzte Gewinde spätestens beim ersten Ölwechsel mit Sieb reinigen eh dann auch hinüber gewesen. So sollte Ruhe sein.
Dann hab' ich mir das Getriebe noch angesehen. Das ist nicht mal so schlecht, aber es sieht leider auch aus, als sei es im Stall gelagert worden. Die dogs sind teilweise ziemlich rund. Aber die Kurvenscheibe sieht tippitoppi aus.
Ich hab' im Sommer bei Se Nü mal einen Satz Getrieberäder umgepresst. Nochmal danke dafür, und nun hast Du den Nutzen, Nüppi.
Das nette Ding an den A 65-Getrieben ist, dass das 2. und 3. Gangrad auf Haupt- und Nebenwelle identisch sind. Wenn die dogs also rund sind, musst Du die Radels nur ab- und auf die andere Welle umpressen. Schwupps hast Du wieder scharfe Kanten und der 2. und der 3. Gang bleiben auch mit viel Last wieder drin.
Jetzt werde ich halt die umgepressten Wellen in einen Deckel aus meinem Fundus einbauen und das damit feddisch machen. Und es ist mir auch klar geworden, vielleicht hab' ich es auch bei den Amis gelesen
![Think :-k](./images/smilies/eusa_think.gif)
, dass das Axialspiel der Nebenwelle pillepalle einfach einzustellen ist, wenn man nur den Deckel und die Nebenwelle montiert, anstatt das ganze Getriebe einschließlich Schaltgabeln und main shaft da immer wieder rein- und raus zu bauen versucht . Das Axialspiel des lay shaft wird über verschieden dicke Anlaufscheiben eingestellt. Und das Spiel soll möglichst klein sein, das workshop manual sagt
just perceptible. Der Witz ist, je größer das Axialspiel, desto weniger tragen die dogs und um so schneller latschen die sich ab.
So, genug geschrieben für heute.
Schöne Grüße
Ph.