Dynamo abgeraucht - Fehlersuche

[pepperman]

Hallo zusammen,

passend zum Ende der Saison scheint sich mein Dynamo verabschiedet zu haben und ich bin auf der Suche nach dem Grund. Hier mal die Eckdaten: generalüberholte BSA A10 mit neuem Kabelbaum, komplett neuem Innenleben des Dynamos E3L, neuer Batterie und neuem Regler DVR2. Der Dynamoantrieb ist jetzt über einen Riemen und sollte dadurch etwas schneller laufen. Das sollte doch funktionieren.

Hat es zuerst auch. Das Amperemeter zeigt brav ins Minus, wenn man an der Ampel steht und ein leichtes Plus bei normaler Fahrt. Irgendwann nach einer halbstündigen Autobahnfahrt habe ich mal bemerkt, dass Batteriesäure ausgelaufen war. Das bedeutet ja vermutlich, dass sie überladen wurde, denn das Gehäuse ist in Ordnung. Die Batterie habe ich erst mal nachgefüllt und mich gewundert. Bin dann mal eine Autobahnfahrt mit zusätzlichem Voltmeter gefahren und da ging nichts über 7,2 Volt, der Regler regelte also brav. Bei einer weiteren Schnellfahrt mit ca. 120 habe ich plötzlich gesehen, wie das Amperemeter auf Rechtsanschlag ging, also gute 8A anzeigte. Durch zügiges Gaswegnehmen und langsamere Weiterfahrt ließ sich das wieder normalisieren, aber die Batterie hatte wieder genässt. Also habe ich mir mal eine Gelbatterie gekauft, um wenigstens das Auslaufen zu verhindern und weil in manchen Anleitungen steht, dass das Überladen auch durch eine defekte Batterie verursacht werden kann. Nun ja, nachdem mir nun neulich wieder das Amperemeter auf Anschlag gegangen ist, ließ sich zwar die Fahrt nach Gaswegnehmen normal beenden und die Ladung war wieder normal, aber am nächsten Morgen war der Dynamo tot. Bei einer Messung kommen noch die 0,4V raus, die man angeblich hat, wenn die Feldspule durch ist.

Gut, der Dynmao kommt dann raus, wird zerlegt und erneuert, aber wichtiger ist doch, rauszufinden, warum das überhaupt passiert ist. Im Grunde würde ich den Regler verdächtigen, wäre der nicht erst 500 Meilen alt. Als würde der Regler bei höherer Geschwindigkeit die hohen Spannungen nicht mehr regeln. Wäre der Dynamo jetzt nicht tot, hätte ich den guten alten Lucas RB 108 wieder reingebaut, nur um mal zu sehen.

Hat dazu jemand eine schlaue Idee? Danke.

Grüße
Michael

[jan]

Hallo Michael,

o je, das hört sich wirklich nach temporär aussetzendem Regler an. Eine schlaue Idee dazu habe ich leider nicht (außer: LiMa heile machen, mit anderem Regler probieren).

Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen, den DVR2 habe ich - nach begeisterten Kommentaren - ja auch in meine G 12 CSR eingebaut, deren Elektrik aber noch der Fertigstellung harrt.

Viel Glück & Cheers, Jan

[Ludwig]

Hallo Michael,
ist es möglich, dass der Anschluss, der den Regler auf 6V einstellt, einen Wackler hat?
Zum toten Dnaymo: kann mir nicht vorstellen, dass der über die Nacht den Geist aufgibt.
Eher der Regler nach dem Abstellen. Hast Du bei Deiner Testmessung den Anschluss der Feldspule nach
dem Ausgang der Lima gebrückt, um den Einfluss der Reglers auszuschließen?
Viel Erfolg
Ludwig

[pepperman]

Hallo Ludwig,

das ist eine interessante Idee mit dem Wackler. Das sehe ich mir gleich nachher mal.

Gemessen habe ich den Dynamo nach Anleitung: Kabel zum Regler raus, dann D und F gebrückt und von der Brücke zu Masse gemessen. Wenn der Regler spinnt und der Dynamo dadurch stark beansprucht wird, wird er wohl so heiß, dass er Lötstellen wegzentrifugiert. Habe ich gelesen. Das könnte vielleicht im warmen Zustand noch funktionieren, und wenn kalt eben nicht mehr. Auf jeden Fall ist der Lucas´sche "smoke" raus.

Grüße
Michael

[pepperman]

So, ich habe gestern mal nach den Kabeln geschaut. Leider gibt es doch keine einfache Erklärung: das 6v-Kabel steckt brav und fest da, wo es stecken soll. Also kein irrtümliches 12V-Laden. Schade, das wäre eine einfache Sache gewesen.

Michael

[BSAndy]

Servus!
Ja der E3L ist immer ein Quell der Freude ..... habe ähnliches Problem. Anker wird so hiess, dass die Lötstellen aufgehen und der Lötzinn wegfliegt. Haben auch schon alles durchgecheckt. Dabei auch erkennen können dass: mechanisch absolut "schrottig" - schau dir die Lager an und wenn du die Möglichkeit hast, spann mal den Anker ein und schau ob der rund läuft. Scheuert manchmal an der Feldwicklung (Halterung). Weiters war die Wicklung gestückelt. d.h. bei meiner waren einige Wicklungsdrähte "verlängert" mit normaler Lötung aber der Draht war dünner als der originale Wicklungsdraht. Weiters war der Kollektor irgendwie konisch und die Kohlebtürsten sind "gesprungen" = Funke.

Auch habe ich den gesamten Kabelbaum rausgeschmissen, da auch teilweise verrottet. (> 60a) incl. Hupe- u. Abblendknopf. (verdacht auf Kurzschluss und so). Naja wir versuchen halt nun eine gewisse Standfestigkeit zu erreichen (Teststand f. lange Testläufe).

Beim Regler event. einen Regler verwenden der eine Strombegrenzung hat. (6V 60W 10A)

Wir sind aber auch noch am "Basteln". Ist irgenwie mühsam den echten Auslöser zu finden. alternative bei mir ist halt ein neuer ordentlicher Anker. Aber wenn man die Usache nicht kennt is halt blöd.....

GoddLuck

[jan]

Ja, korrekt, wenn sich der Kollektor auslötet, geht da zuviel ungeregelte Spannung durch. Auch insofern wäre "Regler als Fehelerursache" der Favorit.
Passende Armaturen zu finden ist heute zum Glück kein Geduldsspiel mehr, mein bevorzugter Anbieter ist Sean Hawker aus Bristol. Die Teile gibt´s aber mittlerweile auch bei etlichen anderen Anbietern (und demnächst wahrscheinlich auch bei Amazon... ).

Wie gesagt, viel Glück bei der Fehlersuche und hoffentlich eine milde und geldbeutel-schonende Diagnose.

Cheers, Jan

[pepperman]

So, da melde ich mich nochmal, um ein Update zu geben.

Also: die Armatur des E3L war tatsächlich so überhitzt, dass das ganze Lötzinn weggeflogen ist und es keinen Kontakt mehr geben konnte. Gleichzeitig haben auch die Lager ihre Fettfüllung ausgespuckt. Das muß also schon mal beides ersetzt werden.

Gleichzeitig hatte ich den DVR2 zum Testen zum Hersteller zurückgeschickt. Der Regler ist ja bei diesem Schadbild einer der ganz prominenten Verdächtigen. Und siehe da, obwohl es angeblich in Tausenden verkauften Exemplaren noch nicht vorgekommen ist, zeigte mein Regler immer mal Überspannung. Irgendwer mußte ja mal die Arschkarte ziehen.

Ich kriege jetzt also einen neuen Regler geschickt, und wäre das ein deutscher Händler, würde ich höflichst nachfragen, ob da nicht der Wunsch nach Kostenbeteiligung bei der neuen Armatur von 120 Euro besteht.

Beste Grüße
Michael

[jan]

(...) und wäre das ein deutscher Händler, würde ich höflichst nachfragen, ob da nicht der Wunsch nach Kostenbeteiligung bei der neuen Armatur von 120 Euro besteht.

Och, einem englischen Händler könnte man diese Frage ebenfalls stellen...

[Goldstar]

Ich favorisiere ja nach wie vor die Alton 12 Volt. Sattes Licht und noch nie troubbel. Betrieb get aber nur mit der originalne Kette, wegen der starken
Magneten.

[Martin]

Ich favorisiere ja nach wie vor die Alton 12 Volt. Sattes Licht und noch nie troubbel. Betrieb get aber nur mit der originalne Kette, wegen der starken
Magneten.

Keine Ahnung.
Peter schreibt aber...

[Goldstar]

Ich favorisiere ja nach wie vor die Alton 12 Volt. Sattes Licht und noch nie troubbel. Betrieb get aber nur mit der originalne Kette, wegen der starken
Magneten.

Keine Ahnung.
Peter schreibt aber...

Ich habe in der Goldstar und in der A10 einen Alton und das schon Jahre, habe nie Probleme damit gehabt
.
Ich hab natürlich auch immer bei Paul selbst bestellt.

Warum Peter solche Schwierigkeiten hat weiss ich nicht.