Frage zum Pumpensumpfdeckel

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schrottschlecker
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Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von schrottschlecker »

Hallo Zusammen,

ich möchte an meiner A65 den Pumpensumpfdeckel durch einen mit Ablaßschraube ersetzen.

1) Ersetzt man dazu die Stehbolzen durch längere oder nimmt man Schrauben?
2) 1 Stehbolzen ist bereits vom Vorgänger durch einen M6er ersetzt worden, die anderen fühlen sich leider auch schon weich an. Kann man die Gewinde noch durch Nachschneiden o.Ä. retten? Sollte ich besser alle 4 auf M6er Gewinde aufbohren?

Was meint Ihr dazu?
Bin für jede Meinung dankbar.

Gruß,

Christian
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Phil
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Phil »

Moin Christian,

normal wird von SRM da ein Schraubensatz mitgeliefert, 1/4" UNC IIRC. Zumindest an meiner ist das so.
Bei Deiner etwas älteren Dame mag das auch 1/4 BSW sein, da müsstest Du messen. Bringt aber nichts, weil beide 20 tpi haben. Und Gewindewinkel nachzumessen? Hmmmm, ich kann es nicht. :pfeiffen:

1/4" auf M6 umzuschneiden, das ist nicht so der Bringer, weil die zölligen Gewinde eigentlich eine größere Kernlochbohrung haben sollten.
Stehbolzen ist die bessere Lösung, weil Du das Gewinde im Kurbelhaus schonst damit. Weil ab und an ist es sicher kein Fehler, das Ölsieb auch mal sauberzumachen.
Wenn, dass würde ich auf Recoil oder eine Gewindebuchse gehen und Stehbolzen mit Loctite einkleben. So richtig prall ist das aber auch nicht, weil Dein Motor eigentlich keine Späne drin haben mag. Und außerdem kommt man da bei eingebauten Motor echt schlecht dran, zum Bohren.

Wahrscheinlich würde ich nur das eine, zweifelhafte Gewinde mit Recoil zu sanieren versuchen. Die anderen 3 kannste immer noch machen, wenn Dein Motor mal zerlegt ist.

Stehbolzen brauchste aber in jedem Falle neue, weil die im Original verbauten durch die massivere Platte eh zu kurz sind.

Schöne Grüße

Ph.
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Tim
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Tim »

Phil hat geschrieben:Und Gewindewinkel nachzumessen? Hmmmm, ich kann es nicht. :pfeiffen:
Der Trick ist Drehstähle als Lehren, die 5° sieht damit man sofort, jedenfalls besser als bei den üblichen gestanzten Lehren.


Tim
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Tim
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Tim »

schrottschlecker hat geschrieben:1) Ersetzt man dazu die Stehbolzen durch längere oder nimmt man Schrauben?
In Gehäusen nimmt man - wenn es die Einbausituation zulässt - immer Stehbolzen. Wenn das Gewinde mal vergniedelt ist, muss man nur den austauschen.
2) 1 Stehbolzen ist bereits vom Vorgänger durch einen M6er ersetzt worden, die anderen fühlen sich leider auch schon weich an. Kann man die Gewinde noch durch Nachschneiden o.Ä. retten?
Nein, aber Gewindereparatur mit Helicoil o.ä. (Baercoil, Amecoil...), Time Sert, Keensert, waswasich geht bei Sacklöchern - was ich mal vermute - auch am lebenden Objekt. Zumindest Helicoil gibt es auch in BS-Größen, UN vermutlich von allen.
Sollte ich besser alle 4 auf M6er Gewinde aufbohren?
Nur, wenn man mit Gewalt sparen will/muss. Ansonsten wird man standrechtlich füsiliert. :mrgreen:


Tim
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Klaus Thoms
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Klaus Thoms »

schrottschlecker hat geschrieben:Hallo Zusammen,

ich möchte an meiner A65 den Pumpensumpfdeckel durch einen mit Ablaßschraube ersetzen.

1) Ersetzt man dazu die Stehbolzen durch längere oder nimmt man Schrauben?
2) 1 Stehbolzen ist bereits vom Vorgänger durch einen M6er ersetzt worden, die anderen fühlen sich leider auch schon weich an. Kann man die Gewinde noch durch Nachschneiden o.Ä. retten? Sollte ich besser alle 4 auf M6er Gewinde aufbohren?Was meint Ihr dazu?
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Christian
Lass es , wie willst du denn das "aufbohren" , 1/4. Zoll hat doch schon 6,35mm Durchmesser , das hält doch nie im Leben .
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Martin »

Nun ja. Es ist halt wie es ist. Ich würde da auch nen Re-Coil Satz nehmen. Das Gute an dieser Stelle ist ja, dass man mit den Fingern durch die Öffnung des Sumpfeckels von oben an die Löcher kann. Ich würde das mit Fett bestreichen und dann das Gewinde schneiden. Den Gewindebohrer auch mit Fett einpacken.
Dann sollten die Späne sich in dem Fett verkleben und am Bohrer bleiben.
Im anschluss akribisch säubern/spülen. Dan seh ich nicht das große Problem an der Stelle.
Es ist halt ne Abwägung welcher aufwand für welches Ergebnis notwendig ist.
Was ich allerdings nicht weiß ist, ob die Wandstärke unkritisch ist?
Einen 1/4" UNC Recoil Satz könnt ich ausleihen.
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Martin »

Klaus Thoms hat geschrieben:
Lass es , wie willst du denn das "aufbohren" , 1/4. Zoll hat doch schon 6,35mm Durchmesser , das hält doch nie im Leben .
Das wär nicht das erste Mal dass ich so was sehe. :pfeiffen:
Da wird einfach ein neues Gewinde in die alten Gewindegänge gebrezelt. Und da die Steigung unterschiedlich ist, hält das irgendwo immer ein bisschen. Aber Kraft draufgeben..? [carton] Die nächste Größe wäre M7. Gab es bei Opel mal. Also ich würd das nicht machen, aber in der Not frisst die BSA metrische Gewindebohrer... :twisted:
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Phil
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Phil »

Die Re-Coils in 1/4" UNC sollten schon gehen, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass es ein Gefummel ist von unten. Da sollte man auch im Hardley Ableson-Handel Stehbolzen in der korrekten Länge bekommen.
Die Wandstärke im Gehäuse ist eher knapp. Die normalen 1,5 d-Einsätze musste einkürzen.

Schöne Grüße

Ph.
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Klaus Thoms
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Klaus Thoms »

Phil hat geschrieben:Die Re-Coils in 1/4" UNC sollten schon gehen, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass es ein Gefummel ist von unten. Da sollte man auch im Hardley Ableson-Handel Stehbolzen in der korrekten Länge bekommen.
Die Wandstärke im Gehäuse ist eher knapp. Die normalen 1,5 d-Einsätze musste einkürzen.

Schöne Grüße

Ph.
Phil , bleib mal beim Thema..... ;-D

Man kann das Mopped doch auf die Seite legen , Tank ab , Batterie raus , Polstermaterial und gut.
Dann kann man auch endlich mal wieder im liegen arbeiten , das war mir schon immer das liebste :badgrin:
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Phil
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Phil »

Ha, Mädels... Ich war gerade unten im Keller ein Motorgehäuse rauskramen. :mrgreen:

Entwarnung an allen Fronten. Die genannten Stehbolzen sitzen in der Tat in Sacklöchern, also vollkommen unkompliziert.
Ergo: Entwarnung an der Spänefront. ;-D

Und vom Guss her würde ich sagen, dass man locker 10 mm hat zum Einbau eines Drahtcoils. Als gehen die 1,5 d-Buchsen locker.
Und zum Bohren ginge das so, wie der olle Klaus gesagt hat, ja auch halbwegs.

Ich war ja am Samstag auf der Veterama (saukalt da, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr....). Da war ich bei den Baer-Coil-Fritzen am Stand zum blöde hinglotzen.

Ich hatte bis dato immer Recoil, was aber sicher der Tatsache geschuldet ist, dass ich meinen ersten Satz vor 15 oder 20 Jahren oder bei denen gekauft hatte und ich gerne Sachen mag, die ich kenne und die funktionieren...
Im Vergleich sind die Baer-Coil-Jungs aber deutlich günstiger als Hema in Osterholz-Scharmbeck, der die Recoil-Dinger verhökert.
Und sie haben eigentlich alles, auch UN und BS-Reparatursätze. Metrisch hat ja eh jeder im Programm.... Pfffffffffffffffffff....

Schöne Grüße

Ph.
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schrottschlecker
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von schrottschlecker »

Hallo nochmal,

danke erstmal für Eure Tips. Ich habe die alten Stehbölzchen rausgedreht. Die mit der metrischen Mutter war eine abgekaute Schraube, die anderen 3 haben einen Absatz in der Mitte, wobei die Gewinde auf den jeweiligen Seiten eine unterschiedliche Steigung haben. Das Stück im Motorgehäuse hat ein groberes Gewinde als das Stück, wo die Mutter drauf war.
Ich fahr morgen erstmal zu meinem Teilehändler und besorge die Stehbolzen.
@Martin: eventuell komme ich auf Dein Angebot (Gewindeeinsatz) zurück.

Grüße,

Christian
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Martin »

schrottschlecker hat geschrieben:Hallo nochmal,

danke erstmal für Eure Tips. Ich habe die alten Stehbölzchen rausgedreht. Die mit der metrischen Mutter war eine abgekaute Schraube, die anderen 3 haben einen Absatz in der Mitte, wobei die Gewinde auf den jeweiligen Seiten eine unterschiedliche Steigung haben. Das Stück im Motorgehäuse hat ein groberes Gewinde als das Stück, wo die Mutter drauf war.
Ist so üblich.
Im Alu nimmt man das grobere. Dürfte 1/4" x 20 sein, andere Seite 1/4" x 28 UNC/UNF
An meiner B40 fand ich die Paarung BSF (grober) und BScy (feiner)
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Phil »

Martin hat geschrieben:
schrottschlecker hat geschrieben:Ist so üblich.
Im Alu nimmt man das grobere. Dürfte 1/4" x 20 sein, andere Seite 1/4" x 28 UNC/UNF
An meiner B40 fand ich die Paarung BSF (grober) und BScy (feiner)
An den A65 haste die Kombi BSF und BSC auch z. B. an den Stehbolzen für den Ventildeckel. So richtig Sinn macht das aber IMHO nicht, haben doch beide Gewinde in 1/4" tpi.... :-k
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Martin »

Oh. Ich hab da nicht aufgepasst. An meiner B40 hab ich da die 5/16" gemeint. Da ist es unterschiedlich in der Steigung.
Wenn es bei 1/4" gleiche Steigung hat macht es tatsächlich keinen Sinn...
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Re: Frage zum Pumpensumpfdeckel

Beitrag von Phil »

Jooo, es ist die selbe Steigung bei 1/4".
Einzig die Flankenwinkel differieren um 5° und das Cycle-Zeuch hat die abgerundeten Spitzen. Das BSF soll sich wohl in das Alu beißen..... Grrrrrrrrrrrrrrrrr..... :mrgreen: :mrgreen:
Aber ich bin ziemlich sicher, dass das am Ölsumpf was Grobes war... Wobei.... Ich war ja auch der festen Überzeugung, dass das am Sumpfdeckel keine Sacklöcher für die Stehbolzen sind... :shock: :shock: :shock: :shock:

Schöne Grüße

Ph.
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