Primärkettenqualität heutiger Produktion

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Nortriubsa
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Primärkettenqualität heutiger Produktion

Beitrag von Nortriubsa »

Moin Leute,
zur Zeit mache ich mir geadanken über die Quali neuer Primärketten. Ob nun duplo oder triplo ist egal.
Da ich bisher nur die von Reynold kenne, und ich bei Belastung durch Drehmoment (Rotormutter) einiges an Dehnung einer neuen Kette feststellen konnte, bin ich etwas ratlos geworden.
Konkret:
Wer kann etwas zur Lebensdauer einer solchigen "neuen" sagen und hat Erfahrung damit gemacht.
Meines wissens nach düften/sollten sie schon so ca. 60000 km halten bei normaler Pflege.
Besten dank an Euch.
Der
Chris
:halloatall: Spezialisten sind die die von immer weniger immer mehr wissen :pfeiffen:
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Phil
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Re: Primärkettenqualität heutiger Produktion

Beitrag von Phil »

Nortriubsa hat geschrieben: Freitag 31. Oktober 2025, 09:27 ... zur Zeit mache ich mir geadanken über die Quali neuer Primärketten. Ob nun duplo oder triplo ist egal.
Da ich bisher nur die von Reynold kenne, und ich bei Belastung durch Drehmoment (Rotormutter) einiges an Dehnung einer neuen Kette feststellen konnte, bin ich etwas ratlos geworden.
Konkret:
Wer kann etwas zur Lebensdauer einer solchigen "neuen" sagen und hat Erfahrung damit gemacht.
Meines wissens nach düften/sollten sie schon so ca. 60000 km halten bei normaler Pflege...
Hoi Chris,

ich habe an den A65 schon Triplex-Primärketten von Renold (ohne -y-) und Iwis verbaut. Die sind aus meiner Erfahrung okay, und ich hab' jetzt keinen schnellen Verschleiß bemerkt. Ob die jetzt 40 oder 60 tkm halten? Keine Ahnung. :pfeiffen:
Die Ketten von Renold sind gefühlt etwas länger, ob sie die selbe Teilung haben solltem wie eine von Iwis.

Ich hab' aber Zweifel, dass Du mit dem Anzug der Rotormutter, die Kette als solche signifikant dehnst. Weil man in der Regel ja nur die Kette tauscht ohne Primärritzel und Korb, kann es sein, dass die Kette sich auf den abgelatschten Zähnen etwas mehr bewegt, und Du hast dadurch eben etwas Spiel/toten Weg im Primärtrieb.

Grüße

Ph.
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Ralph G.Wilhelm
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Re: Primärkettenqualität heutiger Produktion

Beitrag von Ralph G.Wilhelm »

Ich habe eher das Gefühl, die neuen Ketten (speziell Renolds) sind kürzer als die "alten"

festgestellt beim Umbau des Triumph T160 Primärantriebs von der nicht mehr lieferbaren Duplex- auf die Triplexkette der T150.
dabei wurden ausschließlich Neuteile verwendet. Die Kette lief "ziemlich" stramm, brauchte keinen Kettenspanner und brauchte ca. 200 km um sich an das Umfeld zu gewöhnen.

Dehnen der Kette beim Anziehen halte ich auch für fast unmöglich. Und wenn, dann wäre ja nur der auf Zug belastete Teil der Kette gedehnt. das würde im Betrieb Geräusche und Vibrationen erzeugen.
Möglicherweise könnten natürlich bei gebrauchten Teilen die Zahnräder durch ungleichmäßigen Verschleiß eiern :wink:
das würde man aber beim durchdrrhen merken
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Re: Primärkettenqualität heutiger Produktion

Beitrag von Öko »

Eine Triplex oder Duplex Keltte nur durch den Anzug der Rotormutter längen hlte ich auch für ausgeschlossen, eher wird das Spannband oder deren Schraube nachgeben, zumal man viele Motore auch im OT mittels 1/2" UNC festsetzen kann.
Was ich mir allerdings vorstellen kann ist wenn der Roror sich zerbröselt, sind in der Lima verhackt bei voller Fahrt motor und Getriebe abbremst mit blockierenden Hinterrad.
Die Ketten sind schon sehr stabil und auch haltbar.
30 Jahresparty der Fast Dog´s MF Meyenburg vom 7.-9. August 2026 30 jähriges Bestehen :laola:
Norton
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Re: Primärkettenqualität heutiger Produktion

Beitrag von Norton »

Ich gehöre ja zu den wenigen, die immer noch Kettenprimärtrieb in den alten Domis fährt. Und das ist ja "nur" eine 1/2 x 5/16. Und da bin ich immer bei Renolds, bzw einer Tochterfirma, geblieben und gut gefahren.
Qualitativ war das einwandfrei und die haben immer lange gehalten, sich am Anfang mal gesetzt und sind dann lange Zeit verschleißfrei gelaufen.
Schließlich verkauft auch Andover Norton (wieder) Renolds als Originalersatzteil für die Domis..
Was ich bei den Domis mal festgestellt habe, vor allem bei der Atlas, ist die Ölmenge im Primärkasten. Das darf einfach nicht zu wenig sein. Ist da zu wenig drin, wird die Kette zu heiß und frisst sich ineinander, auch wenn sie ölig ist. Die Ölmenge ist das Kühlmedium, welches die Wärme von der Kette nimmt und sich am Primärdeckel wieder abkühlt. Ein innerer Kühlkreislauf.
Bei den großen Nortons ist schon eine Menge Dampf auf der Kette, das hohe Drehmoment zerrt da schon gewaltig. Und ich meine, es war auch nicht die Spitzenidee, an der Commando den Ruckdämpfer wegzusparen. Die Domis hatten noch Dämpfergummis in der Kupplungsnabe. Die haben schon was geschluckt.

Ich hätte noch eine Duplexkette in der gleichen Länge, wie die Nortons. Neuteil.
Falls das jemand haben will, bitte melden.

Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.
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