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Hallo zusammen,
heute konnte ich dem tollen Wetter nicht widerstehen und habe eine Rundfahrt mit meiner A65 Star gestartet.
Vor der Fahrt habe ich noch den Ölstand und -rückfluss in den Tank kontrolliert.
Nach 50km fing der Tacho leicht an zu zittern und plötzlich ließ die Leistung nach und es gab mechanische Geräuche aus dem Motor.
Gefühlt lässt sie sich noch genauso wie bisher antreten, jedoch scheint der Motor ein größeres Problem zu haben. Schon bei leichtem Gasgeben im Stand, gibt es hörbare mechanische Geräusche (siehe Video https://youtube.com/shorts/vuYijCVbmLM?feature=share ).
Die Verdichtung werde ich prüfen und mir erstmal den Ventiltrieb anschauen, bevor ich den Motor weiter zerlege.

Vielleicht habt ihr ja auch einen Tipp, was die Ursache sein könnten...

Jürgen

Hallo Jürgen,
Sowas braucht keiner.
Hast du den Ölsumpf abgelassen, in den Öltank wieder aufgefüllt und nach mehreren Minuten den Ölstand erneut im Öltank überprüft?
Ist eine SRM Ölpumpe, ein "Jehovaventil, ein Ölabsperrhahn und oder ein zusätzlicher rückstromfilter verbaut?
Wann wurde zuletzt eine Wartung ( Ölverdünnung durch Benzin, überlaufender Vergaser ?) durchgeführt und am Motor geschraubt, das Ventilspiel überprüft, Vergaser und Zündung überprüft?
Ölversorgung unterwegs zusammengebrochen, Öldruckkontrollampe vorhanden und in Funktion?

Ich würde dir drungend davon abraten den Motor nochmals aus eigener Kraft drehen zu lassen.
Alleine schon ein Video drehen kann wertvolles Marerial und deutliche Extraeuronen für dich bedeuten.
Lasse das Öl aus den Ölsumpf über eine Feinfilterttüte ablaufen...Silbrige Mestallspäne...Pleulelager, Kolben, Zylinder gefressen...Komplett GR
Motor kutz nach OT drehen...mit der runden Seite eines Kochlöffels auf den Kolbenboden feinfühlich drücken, bei eingelegtem Gang...gibt es einen minimalen spürbaren leichten Ruck ..Komplett GR.
Wenn du Glück hast hat sich nur eine Kontermutter vom Ventileinsteller gelöst, dieser sich im Kipphebel reingedreht, und das Ventilspiel ist größer geworden...das helle tickern eines Ventiles unterscheidet sich aber deutlich vom tiefen Rumpeln vom Kauptlager wie Pleuellager.
Ich allem wirst du um das zerlegen nicht herum kommen.
Hast du noch ein weiteres Krad zum fahren? Denn bei tiefergehender Revision wird das deutlich über sechs Monate brauchen..wenn alles noch optimal läuft....und die KW nicht geschliffen werden muss.

Dein privates Video lässt vielleicht nur mir keine Möglichkeit dieses abzuspielen...weil Freigaben fehlen.

JNM hat geschrieben: Sonntag 23. Februar 2025, 16:39 .... und plötzlich ließ die Leistung nach und es gab mechanische Geräusche aus dem Motor.
Gefühlt lässt sie sich noch genauso wie bisher antreten, jedoch scheint der Motor ein größeres Problem zu haben. Schon bei leichtem Gasgeben im Stand, gibt es hörbare mechanische Geräusche...

Hoi Jürgen,

das tut mir leid für Dich und das alte Mädel.

Soweit man das in dem Video hören kann, wird das Geklapper eher teuer werden. Das hört sich eher nach Lagerschaden an, als dass das am Ventiltrieb verortet werden könnte.

Schau' Dir das Öl an, wenn Du es ablässt und auch das Sieb an der Sumpfplatte, ob da Flitter drauf liegt. Natürlich auch das Sieb im Öltank.

Aber ohne das en détail angesehen zu haben, kann man das kaum beurteilen. Riechen tut das aber nach dem großen Besteck.

Good luck und Grüße

Ph.

Jetzt konnte ich das YT Video öffnen...Schitt ich hätte bei der ersten sekunden den motor sofort abgestellt und nicht noch Gas gegeben.
Linkes Pleuelager macht deutlich Lagerschadengeräusche, das rechte auch..aoder es schallt so extrem vom linken rüber.

Klingt nicht gut!
Ist alles schon geschrieben.
Wofür ich aber noch kein Verständnis habe, daß man mit einem frisch gemachten Motorrad zu dieser Jahreszeit im Salz rumfährt!

Gruß. Martin.

Hey Jürgen
Das tut weh. Du Ärmster.
Nun stell die Dame erstmal in die Ecke und mach was nettes. Und dann: Kopf hoch!
Die kriegst du wieder hin!
Lg!
Benni

FUXXX ... Die Maschine lief ja schon ein paar mal, da ist Dir das klappern nicht aufgefallen oder hats da noch nicht geklappert oder nicht so stark? Wie lange war denn die Fahrt bis du es gemerkt hast?

Wie Benni schon schreibt: Kopf hoch! Die kriegst du wieder hin!

Alles was vorher war ist deutlich hörbar Geschichte.

Rumpelt im Kurbeltrieb...
Vielleicht hast du ja Glück und es ist nur der Rotor gelöst...

Stimmt auch möglich...nur 300€

Sooooo, heute war Jürgen mit dem klappernden Moder seiner A65 hier zu Besuch.

Schon nach dem Ziehen des top ends hatte der Ärmste feststellen müssen, dass das linke Pleuel ein Radialspiel von ca. 1,5 oder 2 mm hatte.

Den Moder haben wir dann zerpflückt heute.

Auf dem Sieb lag schonmal anständig Flitter obendrauf, was auch in Anbetracht der Geräuschkulisse keine allzu große Überraschung war.



Auch im Sumpf satt Sachen, die da nicht hingehören.



Leider hat der Kollege, der den Moder komplett überholt hatte, nicht allzu sauber gearbeitet. Axialspiel der Kurbelwelle sind gemessene 18/100 mm, der Sollwert ist .001" bis maximal .003", also 2,5 bis max. 7,5/100 mm. Shims hinter dem Lager zur Kurbelwellenwange hin war vollständig Fehlanzeige.



Dann den Moder gespalten und die Kurbelwelle raus. Es ist jetzt keine riesige Überraschung, dass der Moder klappert wie Sau, wenn die Bolzen am linken Pleuel nicht festgezogen werden und vollkommen lose sind.

Wahrscheinlich hatte der Vorschrauber die Muttern nur zart angelegt, und beim auf Drehmoment anziehen eben das linke Pleuel vergessen. Rechts war alles so, wie es sein soll.



Das Pleuel ist vollkommen hinüber, die Lagerschale hat es plattgehämmert.



Entsprechend sieht der Hubzapfen aus. Schön ist nur, dass die Hubzapfen im Grundmaß zu sein scheinen.



Die steuerseitige Buchse sieht auch nicht gut aus, so richtig getragen hat das nicht. Der Lagerzapfen ist auch nicht so richtig prall, obwohl er unserer Messerei nach zylindrisch ist, die Oberfläche ist aber nicht berühmt.

Wenn die Welle eh zum Schleifer geht, ist das ein Aufwasch.



Dann haben wir noch das Laufspiel der Buchse zum steuerseitigen Lagerzapfen an der Kurbelwelle gemessen. Rausgekommen sind da ca. 10/100 mm, der Sollwert ist .0015" bzw. 38/1000 mm. Hüstel...



Richtig Freude hätte der Moder so eher nicht gemacht, selbst wenn das Pleuel festgezogen gewesen wäre.

Das barrel sieht aber schön aus, die Kolben sind JCC mit den neuen Ringen mit Schlauchfeder am Ölabstreifer, Laufspiel passt mit 12/100 mm.

Die Ölpumpe ist eine SRM und augenscheinlich brandneu.

Nockenwelle und Stößel sind einwandfrei, das kann man so wieder montieren.

Am Schädel ist was ausgerissen für den hinteren zentralen Stehbolzen des valve cover, die Führungen sind aber tot. Da sind sogar noch gusseiserne Führungen verbaut. Die Ventile und die Sitze sind noch einwandfrei.

Die Getriebelager die soweit okay, am Getriebe wird es nur auf neue Schaftradbuchsen und eine neue kicker ratchet rauslaufen, und die Distanzierung wird man eben auch noch prüfen müssen.

Der Lima-Rotor ist richtig antik, der hat noch nicht mal eine Markierung auf der Vorderseite, der wird auch in den Hausaltar wandern.

Schauen wir mal....

Schöne Grüße

Ph.

Und dabei sogar Glück gehabt
Wäre das Pleuel am ENde ganz geflogen, wär noch mehr kaputt. Tottalschaden halt...
Junge Junge..

Naja.... Menschen machen Fehler...

Wuselwahnwitz hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 17:47

Naja.... Menschen machen Fehler...

Jepp, isso... Schade ist halt, dass es nicht nur das nicht festgezogene Pleuel ist. Die ganze Lagerung ist mau. Das ist schade, aber es gibt Schlimmeres.

Wie Martin schon schrub, das hätte auch anders und deutlich folgenreicher ausgehen können.

Grüße

Ph.

Hey Jürgen,

da bist du haarscharf an der Katastrophe vorbeigeschliddert.

Da das Motörchen nun aber in Besten Händen ist, kannst du ganz relaxed sein.

Beste Grüße und gutes Gelingen
Henrik