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Sinterbuchsen im Sleevegear wandern

Verfasst: Montag 2. Dezember 2019, 14:55
von Nörtn ut stall
Hallo, bei der alljährliche Inspektion sah ich, dass die "äußere" Buchse ca. 1 cm nach innen gewandert ist und wahrscheinlich auch die andere nicht mehr auf ihren Platz sitzt, auch da ich einigen Abrieb (Flitter) im Getriebeöl hatte. Das allerdings schon vor ein paar Monaten. Ich hatte das Öl erneuert und ich dachte es kam vom "Einlaufen" des Mainshaft. Die genaue Inspektion des Ganzen steht also noch aus. Bei Einbau (gezogen;nicht gehämmert sowie heiß/kalt) gingen die Buchsen sehr stramm rein, so dass ich dachte, dass die da tatätsächlich auf ihren Platz beiben.
Meine Frage wäre, ob ausser eines wahrscheinlich nicht mehr maßhaltigen Innendurchmessers vom Schaftrades noch andere Gründe eine Rolle spielen könnten. Vllt. ein Fehlwinkel der Haupwelle ? Zwar musste ich den mittleren Deckel etwas richten; doch beim händischen Drehen der Welle war eigentlich nichts aussergewöhnlich. Die innere Buchse meine ich auch noch zusätzlich mit Loctite-Kappilar behandelt zu haben.

Danke für die Einschätzungen.
Gruss
Jörg

Re: Sinterbuchsen im Sleevegear wandern

Verfasst: Freitag 6. Dezember 2019, 10:03
von erik
Ich würde da einfach noch eine Buchse reindrücken und mit Lochtite verkleben.Erik

Re: Sinterbuchsen im Sleevegear wandern

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 17:07
von Nörtn ut stall
Ich habe nun zwei neue Sinterbuchsen mit Loctite 603 ins Sleevegear eingesetzt (heiß/kalt) und bin am überlegen, ob es sinnvoll ist das Ganze in ein 80 ° C Ölbad (Fett ?) zu legen, damit sich die Poren richtig schön vollsaugen. Hat das schon jmd gemacht ? Bringt das was ?

Re: Sinterbuchsen im Sleevegear wandern

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 17:22
von Norton
Nein, noch nicht gemacht.
Aber wenn es nicht hilft, dann wird es auch nicht schaden.

Gruß. Martin.

Re: Sinterbuchsen im Sleevegear wandern

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 20:31
von bosn
Also...
Zuerst hätte ich grundsätzlich mal versuct alles zu messen...ist der Lagersitz noch i.O.
Loctite wirst du ja am besten im entfetteten Zustand nutzen ?

Das Sintermetall ist ja extra so aufgebaut das sich die Poren vollsaugen- von daher , wenn die Büchse

gesetzt und Loctite durchgehärtet- kann man sicherlich gut die Chose baden legen

Re: Sinterbuchsen im Sleevegear wandern

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 22:21
von Nörtn ut stall
bos´n hat geschrieben:Also...
Zuerst hätte ich grundsätzlich mal versuct alles zu messen...ist der Lagersitz noch i.O.
Loctite wirst du ja am besten im entfetteten Zustand nutzen ?

Das Sintermetall ist ja extra so aufgebaut das sich die Poren vollsaugen- von daher , wenn die Büchse

gesetzt und Loctite durchgehärtet- kann man sicherlich gut die Chose baden legen
Lagersitz ? Ja, gehe davon aus. Messen ist ziemlich doof bei dem Teil ... Aber so stramm wie das Teil mit dem Schraubstock und Dorn plus heiß/kalt reinging, gehe ich davon aus, dass dass Innenmaß vom Sleevegear noch ok ist. Ich habe die Aussenwand der Sinterbuchsen und die Innenwand der Hülse gut entfettet und die Buchsen in die Kühlung gegeben. Kurz vor dem Eindrücken Loctite drübergegeben, mit Kältespray nochmal drüber und dann mit Dorn zwischen die Backen. Das angefrorene Loctite war dabei wie ein Schmiermittel. Das Sleevegear hatte ich zuvor auf ca. 160 °C gebracht. Die eine Buchse schob sich gut rein. Die andere hatte zum Schluss einen leichten Span geworfen. Der Buchse hat es aber nichts ausgemacht.

Nach dem Datenblatt ist das Loctite 603 gut ölbeständig auch bei Tempratur; da machen 80 Grad sicherlich nichts, wenns hart ist.

Ich schmeiss es ins warme Öl und lasse es darin bei Raumtemp. abkühlen.

Dass die Buchsen gewandert sind, könnte lt. SD daran gelegen haben, dass die Primärkette vllt mal zu stramm gewesen ist ... was ich mal nicht ausschliessen möchte ....
In anderen Foren habe ich gelesen, dass das einfach mal passieren kann. Nichts aussergewöhnliches also .... :-k

Gruss
Jörg

PS: Dieses Loctite ist hart wie Stein. Mir sind ein paar Tropfen daneben gegangen / hatte es erst bemerkt als die hart waren. Extrem haftend und hart wie Sau. - Teufelszeug.