Mittwoch kam das neue barrel, die Kolben und die Pleuel.
Am barrel sieht man leichte Bearbeitungsspuren im Bereich der Dichtfläche, das erscheint aber unproblematisch, die Spuren sind nicht tief. Man kann halt nur nicht wirklich verstehen, was LF Harris da für eine QC hat, wenn die das so raus schicken.
Aber besser als das olle barrel ist das allemal, dicht wird das IMHO auch.
Die Honerei der Laufflächen könnte etwas grober sein, das wird wohl eine Weile dauern, bis sich da die Ringe einlaufen.
Wobei das aber mittlerweile üblich zu sein scheint. Die meisten Ringe außer dem brätischen gusseisernen Zeuch sind halt verchromt, beschichtet whatsoever, und damit hat sich ein anderer Standard bzw. Honsteingrad eingeschlichen.

Die übliche Sache bei frisch gehonten barrels ist auch zu sehen. Das Ding sieht zwar sauber aus, es isses aber nicht. In der Rautiefe ist noch Dreck vom Honen. A weng WD40 auf einen hellen Lappen oder hier ZEWA, et voilà: man sieht das Drama.

Der Witz ist halt, dass Du die Honrückstände IME eh nicht mit Bremsenreiniger oder ähnlichem Zeuch raus bekommst, das geht wirklich nur mit heißem Wasser und ganz normalem Haushaltsreiniger. Man kann nur so lange putzen, bis wie zuvor beschrieben der Lappen nicht mehr anschwärzt.
Die Kolben sind JCC im New Hepolite-Packerl. Die Taiwanesen machen das wirklich gut, die Kolben sind aufs Gramm gleich schwer, der Durchmesser ist identisch. Hut ab!

Und das Schönste an der Sache ist, das Laufspiel passt auch. Meine Befürchtung war, dass die Bohrung zu knapp ist und das barrel nochmal zum Nachhonen muss, aber raus gemessen hab' ich ca. 11,5/100 mm Laufspiel. Das passt.

Wassell hat einen Zettel beigepackt, sie empfehlen .004", also 10/100 mm, das gemessene Spiel passt mir aber besser.
Die Ringe sind nicht so verpackt, wie Hastings das üblicherweise macht, mal sehen, ob bei näherer Betrachtung ein Hersteller auf den Ringen zu erkennen ist. Als Ölabstreifer sind Schlauchfederringe beigepackt.
Irgendwie hatte ich gedacht, dass die Triumph-Kolben eine definierte Einbaurichtung haben, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Die Kolben sind weder markiert, noch weichen die Abmessungen der Ventiltaschen, auffe Hoppe mit der Schieblehre geschätzt, voneinander ab.
Die Harris-Pleuel sehen auch gut aus, die Buchsen für den Kolbenbolzen sind sauber bearbeitet, das Laufspiel zum JCC-Kolbenbolzen scheint zu passen, er geht eingeölt saugend durch. Phoddos von die Dingers gibbet bei der Montage.
Wenn die Welle vom Schleifer zurück ist, kann es los gehen mit dem Zusammenbau des Rumpfs.
Der Kopf ist jetzt auch zum Befunden und Messen, mal schauen, ob es sich ohne neue Sitzringe ausgeht.
Schöne Grüße
Ph.