Goldstar hat geschrieben:So jetzt bin ich mit dem Lesen auch durch
Ja ich bastel auch gerne und versuche Sachen zu verbessern, aber ich fahr auch gerne.
Ohne Frage, Hut ab mit den ganzen Berechnungen, der Messerei und dem technischen Sachverstand, aber ich hab so das Gefühl hier ist alles überzogen.
Da wird sich ausgelassen über Spritzbohrungen und deren Notwendigkeit
Keine meiner BSA hat irgendwelche Spritzbohrungen in den Pleul und die laufen seit Jahren auf der Rennstrecke und in der freien Natur bestens damit. Ja ich hab auch teilweise Stahlpleul in den Twins, ohne die Bohrungen.
Wenn ein Motor nach 8 km fest geht, hat das meiner meinung nach nichts mit diesen ominösen Ölbohrungen zu tun, sondern liegt an schlechtem Kolben material gepaart mit zu wenig Laufspiel. Ich hab schon Kolben mit einem Laufspiel von 4 hundertstel im Twin gefahren. Leider hab ich den zuweit aufgebohrt und er ist gerissen. In der M24 und auch im Vorkriegrenner sind es 6 hundertstel und das schon seit tausenden von Kilometern. Auch zu enge Bohrungen im Kolben für den Kolbenbolzen lassen gerne mal den Kolben klemmen, auch nach 3000 km. Zu mager eingestelle Vergaser führen auch zu Hitzeproblemen mit den Kolben, da hilft auch keine Ölspritzerei, von einer mies eingestellten Zündung will ich hier garnicht reden.
Schrauben und Basteln ist schön, aber ich fahre viel lieber
der 650er Single hat 112mm Hub und eine Pleuellänge 6.5 Zoll, klar sind hier die Seitenkräfte hoch, aber ist mir doch egal, wann dreht der mal 4500?
Schrauberei und Fahrerei sollten in einem guten Verhältniss zueinander stehen.
Lieber Klaus, bei diesem Verhältniss seh ich bei dir schwarz.
Es grüßt der Schräglagenkönig

Da dran hatte alles gestimmt!
Motor gemacht mit originalen AE-Kolben, 8/100mm Laufspiel,
12000km damit gefahren, Einwandfrei. Komplett überholt, Ölpumpe, Überdruckventil, volles Programm.
Gemeint, ich müsste mir Carillos kaufen, Motor zerlegt, mit Carillos zusammengebaut.
Vergaserabestimmung (mit damals neuen Vergasern, also dann auch erst 12000 km alt), Zündung .... alles identisch, eben bis auf die fehlenden Spritzbohrungen.
Die Kolben brauchen das zusätzliche Öl nicht zum schmieren (dafür ist auch so genug da), sondern zum kühlen.
Man braucht nur mal Kolben von zerlegten Motoren von unten ansehen, wie eingebraten da oft das Öl ist.
Bei den Norton komischerweise nicht. Die fahren nämlich einen kalten Kolben.
Warum hat das Norton ab Baujahr 66 so gemacht?
Weil sie Nasenbohrer waren?
Bestimmt nicht!
Nur mal so zum gedanklichen Nachvollziehen.
Je enger und exakter ein Pleuellager gepasst ist, umso weniger schmeisst das mit Öl um sich.
Wenn jetzt statt den Alupleueln, die mit der Temperatur wachsen und mehr Laufspiel zulassen, nun Stahlpleuel verbaut sind (die nicht mehr wachsen, als der Hubzapfen), was passiert dann?
Prima Öldruck, aber eben weniger Spritzöl, als mit den Alupleueln.
Für was hat man dann eine Ölpumpe im Motor, die eine hohe Fördermenge bringt, wenn der Volumenstrom gar nicht weiss wo er hin soll?
Dann spritzt das halt am Überdruckventil weg. Sinnlos!
Wenn der Motor was von dem vielen Öl haben soll, muss man schon den Weg dafür freischaufeln.
Norton hat das damals gemacht und nicht mehr und nicht weniger braucht man wieder zu tun.
Und was die andren englischen Motorradhersteller alles an abenteuerlichen Laufspielen ..... für mich ein sinnloser Vergleich.
Denen könnte man mit dem gleichen Weg wirklich helfen.
Aber was nicht sein darf, kann wohl auch nicht sein.....
Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.