Irgendwie wird es wieder Zeit für mein Wort zum Sonntag...
andertheke hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. November 2024, 18:47
Wir schweißen autogen - ohne zu verstehen, wie gefährlich die Zutaten sind....
Genau DAS ist meiner Meinung nach schon ein guter Grund, sich als Feuerwehrler (oder Azubi-Ausbilder, gell, Bos´n?) am Kopf zu kratzen.
Autogen-Schweißen sollte man eigentlich nur machen, wenn man genau weiß, was man tut und was Unwissen, Nachlässigkeit oder fehlende Unterweisung durch jemand,
der es WIRKLICH kann und weiß, für Konsequenzen zeitigen können.
Passiert schon genug mit dem simplen MIG/MAG, weil Hinz und Kunz ohne Unterweisung, Erfahrung und Vorkehrungen einfach mit dem bei Norma erstandenen Gerät drauflosbrät.
Meine Schwiegertochter kann da schon mitreden, denn sie wird durchaus zu den ungelegensten Tages- und Nachtzeiten angepiepst
und kann dann losrennen, um die Überbleibsel dieser Konsequenzen zu löschen.
Schau, lieber Theken-Freund, liebe(r) Charlotte-Victoria:
Wir sind im Prinzip hier keine hauptamtlichen Reichsbedenkenträger und tun in Ausübung unseres Steckenpferdes Dinge,
die für andere Normalbürger außerhalb ihrer Vorstellung sind;
aber es gibt einfach auch Leute, die lesen was im Internet, gehen hin und machen es in ihrer Harmlosigkeit einfach nach.
Wenn dabei ein paar Schrauben vermackt werden oder ein Pleuel abreißt, seis drum; ist nur Metall und Geld.
Aber hier wird über leicht entzündliche Brandlasten und offene Flammen geschrieben.
Und dann heult einer, weil es Aua gemacht hat.
Damit meine ich ganz speziell NICHT dich! Ich vermute mal, du hast genug Erfahrung mit solchen Tätigkeiten.
Es bezweifelt, soweit ich gesehen habe, auch niemand, dass diese Sache an sich funktioniert.
Bei Gelegenheit werde ich das selbst auch mal mit einem Kupferringlein und einem Marmeladegläschen Spiritus probieren.
Aber für eine Twin-Kopfdichtung im DIN A4-Format braucht man eine flache Schale a la Backblech oder Braten-Kar. Also große Oberfläche.
Das dampft dann je nach Außentemperatur schon gut aus.
Und diese Dämpfe sind das entzündliche, nicht der Spiritus an sich. Und da genügt ein Funke oder ein zu spät abgedrehter Bunsenbrenner in der Nähe.
Denn die Kopfdichtung sollte man ja möglichst bis zum Abschrecken gleichmäßig glühend halten, das ist so schon schwer genug.
Dann zur (empfehlenswerterweise draußen aufgestellten) Sprit-Schale laufen;
dabei vielleicht noch die Dichtung mit dem Handbrenner weiter beheizen, reinwerfen, dabei aufpassen, das die Flamme nicht zu nahe kommt...
Ist schon etwas Jonglage.
Kann ohne Jonglage 5 mal gutgehen, beim 6. mal kommt die Feuerwehr, zumindest hat man eine größere Pulverlöschersauerei.
Was, kein Löscher griffbereit in der Garage?
Sowas aber auch...
Gibt es aber wirklich.
Ich denke, Charlotte-Victoria hätte seine Technik zum Frommen aller hier einfach mal näher erläutern sollen (incl. seiner/ihrer Sicherheitsvorkehrungen),
anstatt einfach was rauszuhauen und dann beleidigt abzuziehen, wenn nicht jeder jubelt.
DAS wäre konstruktiv gewesen.
Und neue Tipps ausprobieren ist immer gut; nur gibt es eben auch unbedarfte Gemüter.
Ich selbst habe den letzten Löschereinsatz (Gott sei Dank Schaum) bei mir im Hof noch in zu guter Erinnerung,
als dass ich Empfehlungen von Lösemitteln im Zusammenhang mit offener Flamme einfach so stehen lassen möchte.
Auch das
andertheke hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. November 2024, 18:47
...hat DIE PRAXIS gezeigt...
Nix für ungut.