ich sehe das dem Grunde nach wie Eddie. Irgendetwas passt da signifikant nicht. Und es ist auch wirklich nicht leicht, so einen Fehler zu finden, erst recht, wenn man ihn ggf. selber eingebaut hat. Rate, woher ich das weiß....
Zu Deinem Beitrag von gestern Abend, 19.36 h.
Was mich da stutzig macht, das ist, dass beide Brennräume arg verölt sind. Da steht die Sauce auf beiden Kolben oben drauf. Das darf so nicht sein.
Du hast Dein Spray in der rechten Kalotte wacker genutzt und da auf Risse geprüft. Selbst wenn in der Kalotte ein Riss wäre, dann zöge es meinem Verständnis nach kein Öl in den Einlasskanal. Es würde Dir eher Gas ins Kurbelhaus rein drücken.
Wenn Du nochmal was am Kopf prüfst, dann mach' das bitte so, wie Eddie es ausgeführt hat. Das würde ich Dir ans Herz legen, weil jetzt kannst Du die Prüfung mit geringem Aufwand machen und halt auch verifizieren, nicht nur annehmen, dass da alles okay sei.
Du kannst immer noch nicht sagen, ob die Führung locker sitzt und das Öl an der Führung entlang vor das Ventil gelangt.
Stichwort Stehbolzenbohrung: Du kannst immer noch nicht sagen, ob das Röhrchen, das übrigens auf dem pic mit der rosa Kalotte zu sehen/erahnen ist, dicht ist oder eben nicht.
Du weißt immer noch nicht, ob der Kopf im Bereich des rechten Einlasskanals einen Riss bzw. eine Verbindung zur ölführenden rocker box hat, wo es durch den Unterdruck beim Ansaugen des Moders Öl in den Kanal zieht.
Wenn Du den Motoreninstandsetzer nicht fragen willst, was für ein Laufspiel er für die Ventile in den Führungen gegeben hat, dann steck' die zart eingeölten Ventile in die jeweilige Führung und zieh sie wieder raus. Halte dabei die Bohrung der Führung mit dem Finger zu. Wenn das Laufspiel gut, will sagen ausreichend klein, ist, baut sich dabei ein spürbarer Unterdruck auf beim Ziehen. Ist das nicht der Fall, würde ich das nochmal nachmessen.
Siehe oben.metallbauer hat geschrieben:...auch ich tendiere dazu, den Zylinderkopf auszuschließen. Leider hört mein Kenntnissstand langsam auf.
Lass' das jemanden messen, der das kann und das richtige Messwerkzeug hat.metallbauer hat geschrieben:...Die Kolben und der Zylinderschliff wurden bei dem Vorbesitzer neu gemacht, ob es da Fehler gab kann ich nicht einschätzen.
Ich könnte die Maße mit Eurer Hilfe nachmessen, oder in einer Zylinderschleiferei nachprüfen lassen.
Leider kann man das definitiv falschrum machen. Es gibt Ringe mit einer Fase, die sind richtungsgebunden.metallbauer hat geschrieben:Kann man die Kolbenringe falschrum einbauen?
Ringe sind in der Regel auf einer Seite markiert, die Markierung immer zum Brennraum, nach oben hin.
Falls ein einbaurichtungsgebundener Ring falsch rum montiert ist, pumpt der Dir Öl in den Brennraum nach oben.
![Shame on you [-X](./images/smilies/eusa_naughty.gif)
Das kann auch passieren, wenn der Ring in der Nut im Kolben zuviel Höhenspiel hat.
Bei Rechteckringen ist die Einbaurichtung eigentlich schnurz. Falls da wirklich gar niggese auf dem Ring markiert ist, kannste das machen, wie es Dir passt.
Die meisten Ringe sind aber markiert, ergo Markierung nach oben.
Blöd ist auch, dass bereits gelaufene Ringe es nicht mögen, wenn man das barrel ab- und wieder drauf montiert.
Noch was zum Thema Ringe. Ringe brauchen eine gewisse Rauhtiefe in der Buchse zum Einlaufen. Das geht auch nur eine gewisse Zeitlang, und es bedarf auch Last dabei, weil der Ring durch die Verbrennungsgase an die Buchse ran gedrückt wird.
Wenn ein Motor mit neuen Ringen zusammengebaut wurde, darf der nicht ewig lange im Leerlauf vor sich hin tuckern, sondern man muss das Ding fahren, dass sich die Ringe einlaufen.
Das war IMHO keine gute Idee.metallbauer hat geschrieben:Der Druck im Gehäuse ist behoben, da hatte ich mangelhaft modifiziert.
Bei der Kurbelwellenentlüftung habe ich auf anraten von Karsten (SD München) die Mimik hinter der linken Seite Nockenwelle -Einlass weggelassen.
![Shocked :shock:](./images/smilies/icon_eek.gif)
Der Witz bei dem gesteuerten Entlüfter ist, dass der Motor aus-, aber eben nicht einatmen kann. Lässt man die Steuerscheibe weg, bläst der Moder bei herunterlaufenden Kolben raus, er saugt aber über den gleichen Schlauch auch wieder Luft ein, die er dann wieder rausdrücken muss, gehen die Kolben wieder runter.
Die einzige Lösung dafür wäre jetzt, hier außen ein Membranventil einzubauen, um das wieder halbwegs hin zu bekommen.
Nutz' mal die SuFu mit dem Suchbegriff reed valve.
Das halte ich für nicht möglich, schlicht weil es das EV nur offen ist, wenn da angesaugt wird und Unterdruck in Richtung Brennraum existiert. Die Überschneidung, wo beide Ventile offen sind, ist zu kurz und die Öffnung des Einlassventils zu gering, dass da so viel Öl in den Kanal gedrückt werden kann.metallbauer hat geschrieben:Ich überlege auch, ob es möglich ist, dass der Kolben das Öl durch das geöffnete Einlassventil schleudert?
Die ganze Geschichte ist jetzt echt ziemlich verfahren, ich bin geneigt, mich Eddie anzuschließen, mach' den Rest des Moders noch raus und such' Dir jemanden, der sich den Moder nochmal en détail anschaut und das in Ordnung bringt. Jemanden, der sich auf die Triumph-Moders versteht.
Mir kämen da der Winkelmann oder Ago in den Sinn.
Das ist zwar bitter und kostet nochmal relativ viel Geld, aber anders scheint das kaum lösbar zu sein.
Good luck und Grüße
Ph.