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Hoi Jan,

hmmmm... Lass' es mich so sagen... Dem Grunde nach gilt ja wie immer der Satz: Dein Moped, Dein Film.

Nur das von Dir da abgebildete Pleuel verbauen zu wollen, das halte ich für arg optimistisch bzw. riskant.

Wenn ich das Jugend forscht-Programm richtig begreife, dann ist von den Pleuels, die Du ursprünglich vorgesehen hattest, eines zu eng mit montierten Lagerschalen und aufgebrachtem Drehmoment. Du schrubst, der Fehler klemmendes Pleuel wandert mit dem einen Pleuel mit.
Ansonsten sind die Pleuel aber beide unauffällig, was Risse, Macken etc. pp angeht.
Ist das so?

Falls ja, nimm die Kurbelwelle, die Pleuel und neue Lagerschalen zu einem guten Motorinstandsetzer und lass' die Grundbohrungen im Pleuel richtig messen, auf Durchmesser und Ovalität, genauso wie die Kurbelwelle bzw. die Zapfen.

Dann könntest Du zusammen mit dem Laden entscheiden, ob Ihr ggf. die Grundbohrungen nachsetzt. Die AJS/Matchless-Literatur wird ja das Maß der Grundbohrung hergeben. IIRC waren die manuals da ziemlich gut. Falls die Hubzapfen übermaßig sein sollten, dann diese nachschleifen lassen.

Das von Dir abgebildete Pleuel sieht, wie zuvor angemerkt, nicht gut aus. Und wenn das auch noch um 10 gr. differiert von der Masse her.
10 gr. sind viel Alu, das da weg müsste. Darüber hinaus müssen die Massen auch weitestgehend gleich sein unten und oben am Pleuel. Das ist mit Hausmitteln meiner Meinung nach kaum zu leisten. Insofern halte ich die Kombination der Pleuels für untauglich, sorry dafür.

Good luck und Grüße

Ph.

Sachliche Argumentation, um dich Jan von nen teuren Motorschaden recht bald zu bewahren.
Ich sehe das ebenfalls so mit den Pleule.und anderen Motorkomponenten...da darf man nicht ansatzweise zu schludern anfangen.
Das muss wieder viele Jahre auch mit Vollgas zischendurch sicher halten.

Und zum schnellen Zerschroten ist das alte Material viel zu Schade.

jan hat geschrieben: Samstag 18. Januar 2025, 20:27 Jugend forscht (Folge 2)

Ich lasse Euch daran teilhaben, wie das Drama weitergeht...

...Wo willst du das Material wegnehmen um das Pleuel zu erleichtern?

Ich habe mal das klemmende Pleuel auf die Waage gelegt: 421 Gramm.
Und an der Trennfläche habe ich eine kleine Stufe ertastet - vielleicht ist das schon der Grund fürs Klemmen, und durch Nachsetzen der Grundbohrung (@Phil: Jawoll, die Maße sind bekannt ) kriege ich das mit neuen Lagerschalen wieder frei.

Jungs, ich bin zwar gleichermaßen forsch wie ahnungslos - aber im Zweifelsfalle höre ich natürlich auf Euren wertgeschätzten Ratschlag!

...falls es mal jemanden interessiert.

Goldstar hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:33Normalerweise reicht da ein satter Push mit dem Gummihammer auf die unter Pleuelschale. Das setzt sich die Schale richtig.

Phil hat geschrieben: Mittwoch 15. Januar 2025, 12:59Wenn das Nachsetzen der unteren Lagerschale mit einem Kunststoffhammer, wie von Klaus vorgeschlagen, nichts bringt oder Deine Messergebnisse eindeutig und reproduzierbar sind, dann wird es Geld kosten.

Gestern war ich mit dem ganzen Plunder (Welle, vier Pleuel, zwei noch intakte Lagerschalen, Tabelle mit sämtlichen Soll-Maßen) seit langer Zeit mal wieder bei Siggi, meinem Motoren- und Getriebe-Guru. Der hat das verdächtige Pleuel mal mit den Lagerschalen montiert und mit dem Innenmesstaster durchgemessen. Ergebnis: In allen Richtungen mehrere Hundertstel Luft, so dass eigentlich kein Grund zum Klemmen besteht.

Dann haben wir das verdächtige Pleuel auf den verdächtigen Hubzapfen gespannt und mit steigenden Drehmomenten (15/20/25 nm) bis auf den Endwert von 30 nm (22 lbft.) angezogen. Dazwischen hat Siggi jedes Mal mit einem soliden Aluklotz von beiden Seiten auf Pleuel und untere Lagerkappe geklopft. Ergebnis: Das Pleuel ist komplett freigängig und dreht sich (mindestens) genauso schön wie die unlängst bei Phil probe-befingerten BSA-Pleuel. Und laut Siggi mit genau dem richtigen seitlichen Spiel.
Jetzt setze ich gleich die nächste Bestellung ab und versuche es noch mal mit einem neuen Satz Lagerschalen. (Natürlich kommen bei dieser Gelegenheit auch die Muttern für die Pleuelverschraubung neu.)

Siggi hielt mir dann noch einen längeren Vortrag über klemmende Pleuel an 24,5-PS-VW-Boxern und anderen, die sämtlich auf diese Weise kuriert werden.
Ein ausdrücklichers Dankeschön auch an Euch für die entsprechenden Hinweise, ich wäre allein nicht darauf gekommen.
Ich als Technik- und Motoren-Laie kann nur sagen: Wieder was gelernt!!

Cheers, Jan

Und Du kannst mit gutem Gewissen zusammenbauen!

Sehr schön, so ein Motor ist halt auch kein Uhrwerk, da kann man schon mal mit dem Hammer etwas klopfen