Pechvogel

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Martin
Mutti
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Beitrag von Martin »

Norton hat geschrieben:Hi.
Jetzt schreibt mal jemand was, der den Norton Motor auch wirklich kennt!
Muss man den Norton Motor für die Beantwortung DIESER Frage WIRKLICH kennen?
[uote
Im Ölsumpf der Nortons ist ein Siebfilter. Alles Öl, was durch die Rückförderpumpe wieder in den Öltank gefördert wird, muß durch das Sieb ( welches auch recht fein ist ).
[/quote]
Das ist bei der Triumph exakt so!


die Späne die noch durch das Sieb passen, ruinieren die Ölpumpe ( Graugußgehäuse ) nicht. Die Aluspäne sind sowieso unkritisch.
Diese Aussage finde ich dann doch etwas problematisch.
Grauguss ist meines Wissens nach zwar spröde aber weicher als normaler gehärteter Stahl. Aber die Zahnräder der Pumpe machen mir mehr Sorgen als das Pumpengehäuse.
Sollten immer noch feinste Späne den Weg in den Motor zurückfinden ( über Öltank, Ölpumpe ) dann zentrifugiert die Slugdetrap in der Kurbelwelle sie raus.
In der Tat würden der Sludetrap und die Rotation für eine Ablagerung sorgen. Aber die Folgen wären doch, dass der Querschnitt immer enger wird... Dann wäre doch eh der Motor zu zerlegen.
Und wird bei der Norton der Kopf nicht auch mit Ölversorgt? Da würden die Späne nichts machen? Außer vielleicht zwischen Stößeln und Nockenwellen kommen beim Weg bergab?
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du in den Grund der großen Ablaßschraube einen kleinen Magneten reinkleben ( mit Loctite ). Der hält dann die Späne fest.
Bedingt, ja. Aber mich darauf verlassen, dass alle Späne raus geholt werden?
Übrigens hatte ich mal einen kapitalen Schaden, da hingen die Aluspäne in dem Sieb. Das war aber nicht mehr wirklich so durchlässig wie es sein sollte...
Laß den Motor zusammen!
Das ist schließlich eine NORTON!
Na, wenn das das abschließende Qualitätsmerkmal ist, warum noch mit Öl fahren :?: :lol: :wink:
Wenn dir das nächste mal sowas passiert, dann besorge dir einen Bohrer mit Linksdrall. Damit die Schraube ausbohren, normalerweise neigt ein Bohrer beim ausbohren immer zum festfressen, außerdem wird Wärme dabei erzeugt. In diesem Moment reißt es die Schraube los und dreht sie mit hinaus.
Das ist mal ein guter Tipp! Danke, das werde ICH das nächste Mal probieren. Hoffentlich vergesse ich dann nicht, die Bohrmaschine in Linkslauf zu setzen :wink:
Wenn Du das Ganze wieder zusammenbaust, die Schrauben unbedingt sichern ( Loctite ). Mir ist so eine Schraube mal rausgefallen in die Kette hinein. Ein gesprentes Gehäuse war dann das Resultat!

Gruß. Martin.
Jau, das ist dann wirklich böse... :?
Vom zerlegen und zusammenbauen wird der Motor auch nicht besser.
Na ja, aber wenn man es richtig macht und eben nicht wie von der großen Nichtengländerfahrer-Fraktion immer behauptet, nur mit Zange und Hammer zerlegt wird, dann sollte das wohl zu vernachlässigen sein.
Und ganz ehrlich: Ist es ein Aufwand den Motor der Norton zu zerlegen? Ist ein sparen an diesem Punkt es wert, ein (wenn auch kleines) Risiko einzugehen?

Gruß, auch Martin
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Craig Vetter
Norton
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Beitrag von Norton »

Hi.
Die Sludgetrap in den Norton Wellen ist so groß, da könnte man eine halbe Nockenwelle hineinspanen und es wär immer Platz.
Die Pumpenräder sind aus Stahl. Hab schon einige Motoren zerlegt, durch die einiges an Spänen gewandert ist und kein beschädigtes Ölpumpenrad gefunden.
Ölversorgung durch die Rückförderleitung haben nur die alten Domis und Atlas vor Bj 66. Wenn man einen alten Motor dieser Baujahre neu aufbaut, tut man gut daran, auf den neueren Stand der Technik ( schnelle Ölpumpe und auf Ölsteigleitung vom Steuergehäusedeckel, glatte Kipphebelwellen, Spritzbohrungen in den Pleueln ) umzubauen. Man bringt diese Motoren damit auf Commandostandart und damit ein großes Stück thermisch gesünder.
Moderne Neodymmagneten sind so kräftig, was die mal gepackt haben, lassen die auch nicht mehr los. Wenn so ein Magnet in der großen Ablaßschraube unten auf den Grund geklebt ist, bleiben die Späne auch dort. Boxer BMWs haben solche in den Ablaßschrauben ihrer Getriebe und Kardanwinkeltriebe. Beim Mini ist auch so ein großer Stabmagnet an der Ablaßschraube. Die sind so kräftig, man bekommt die anhaftenden Späne gar nicht sauber wieder weg.

Ich würde, wie bereits geschrieben, den Inhalt des Öltank opfern und das Gehäuse damit spülen.

Gruß. Martin.
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Nörtn ut stall
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Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin,

was Norton geschrieben hat klingt plausibel.
Hast Du einen Ölfilter im Rücklauf?
Ja, hab ich !

Auch habe ich vor, einen Neodymmagneten in die Ablassschraube zu kleben.
Und es stimmt, dass die Dinger alles festhalten, was an magnetischem Span
in seine Nähe kommt. Ich hab mir über ebay einen Zylindrischen bestellt und der trägt 5 KG (!) bei 12 mm Durchmeser.
Ich würde, wie bereits geschrieben, den Inhalt des Öltank opfern und das Gehäuse damit spülen.
Ich liebäugel damit.

Nörtn





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Norton
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Beitrag von Norton »

N'abend.
12 mm, daß wird in dem gewellten Sieb aber schon knapp. Ich hab noch so einen kleinen mit 6x6 mm, der würde auch reichen.
Mach dir so einen kleinen Magneten auch in die Ablaßschraube vom Getriebe, Du wirst dich wundern, was da so alles hängen bleibt. Die Getriebelager werden es dir danken.

Gruß. Martin.
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Nörtn ut stall
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Zylinder abgenommen

Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin Norton,

ja guter Tipp das mit der Getriebeschraube.
Ich hab nochmal nachgemessen und dann 10x10 mm bestellt

Die passen denke ich gut rein.

Gestern habe ich den Zylinder doch noch mal abgenommen und in beiden Pötten ziemlich viele Längsgsriefen gesehen. Der linke Kolben hat vorn und hinten schwarze "Bremsspuren". Da hat er wohl mal geklemmt. :shock:

Ich werde das mal fotographieren und hier reinstellen.

Soll wohl aber nicht so schlimm sein. :roll:

Gruss

Nörtn

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Nörtn ut stall
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Beitrag von Nörtn ut stall »

Heute war ich inner Werkstatt in Kiel. - Die Messuhren ergaben, dass
mein Vorbesitzer die Laufbuchsen mit zu wenig Spiel hat beaufschlagen lassen.
Es waren nur kanpp 5-6 /100 stel. :roll:

Kolben wird wieder aufbereitet, Buchsen neu gehohnt und fertich ist die Laube.

Bier ist auch wieder im Haus !

Nörtn

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Beitrag von Uli »

Nörtn ut stall hat geschrieben:....

Bier ist auch wieder im Haus !

....
8)
Das wäre ja wohl auch die allererste Maßnahme gewesen!
Wird sonst alles nix... :wink:

Na denn mal "PROST!" :bia:

Grüße, Uli
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Martin
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Beitrag von Martin »

Nörtn ut stall hat geschrieben:
Kolben wird wieder aufbereitet,


8)
Wie wird denn der Kolben wieder aufbereitet?

Dass Bier wieder im Haus ist, ist natürlich eine gute Nachricht.
Ich hab heute endlich mal wieder friesisch herbes Jever genossen... :P
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Craig Vetter
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jan
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Re: Zylinder abgenommen

Beitrag von jan »

Nörtn ut stall hat geschrieben:Gestern habe ich den Zylinder doch noch mal abgenommen
Hab´ ich da zwischendurch irgendwas nicht mitbekommen?! Von wegen "Motor zerlegen - ja oder nein?" usw.?! Also, wenn Du schon soweit bist, dann nimm´ das Kurbelgehäuse auch noch auseinander & hol´ den ganzen Dreck raus, inkl. Entleeren der Sludge traps.

Das kannst du in den 1, 2 Tagen machen, während derer sich der Zylinderschleifer der Anpassung des Laufspiels Deiner Zylinder annimmt. :wink:
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Nörtn ut stall
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Beitrag von Nörtn ut stall »

Moin,

also der Block ist noch im Rahmen. Und da lass ich ihn auch.
Ich werde nach recoiling des Gewindes (Stator housing/ Späne werden direkt abgesaugt) das innere nochmal mit Neodynmagneten "abgrassen". Und den Motor nochmal mit sehr kräftigen Staubsauger (schmalen Schlauch draufgesetzt) absaugen. - Ein Neodyn Magneten hab ich in die Ölablassschraube schon eingeklebt. Getriebölablassschrauebe hat auch einen abgekriegt. Allerdings von aussen angeklebt;reicht völlig aus.
Meine Pleuel haben Spitzbohrungen und ob die Ölpumpe schon die schnelle ist, weiss ich nicht (Erkennungsmerkmal ?). Jedenfalls hab ich am guten Durchsatz der Pumpe noch nie Zweifel gehabt. Das Öl schießt stetig in den Öltank zurück. Ölfilter ist eingebaut.

Der linke Kolben hat gefressen. Die Aufbereitung bedeutet Abziehen middm Stein und leichte Verformung beseitigen. Zusätzlich Beschichtung.
Genaueres ggf. später.

Eingestellt wird alles bei 10/100 mm. Das wird reichen.

Die Kolben sehen sonst noch gut aus um nicht zusagen wie neu.

Sind ja auch Neue eingebaut worden, die gerademal eine Saison gefahren sind.

Die Buchsen sind gut gebohrt worden, halt aber mit zuwenig Luft bedacht worden. Das hat den Fresser aller Wahrscheinlichkeit hauptsächlich verursacht.

Merkwürdig sind nur die Stellen, wo er gefressen hat: Vorne mehr rechts (nicht mittig) und hinten mehr links am Kolben. Eigentlich hätte man den Frass mehr mitig erwarten können.

Möglicherweise hat aber auch der verdreckte K2FC mit Schuld, falls er auf dem linken Pott unregelmäßig und/oder nur wenig gezündet hat.
Da kann ich mir vorstellen, dass eventuell der Ölfilm gelitten hat.

Beim Faahn habbich jedenfalls nix gemerkt.


Nachdem alles wieder eingebaut ist, werde ich wie "Norton" schon vorgeschlagen hat, bei laufenden Motor eine Öltankfüllung bei herausgenommener Ablassschraueb zum Spülen nehmen.

Nörtn

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