BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Probleme mit Deinem Versager? Hier rein...
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7140
Registriert: Samstag 5. August 2006, 15:20
Wohnort: Celle

Beitrag von Phil »

Jau. Ich kann Volker nur beipflichten... Lass' den ollen Gasgriff mal weg und schau dann, ob sich der Schieber weiter runter begibt, ggf. eine Markierung auf dem Schieber mit Filzstift. Riss im Ansaugrohr? Vielleicht, aber das fällt bei einer Bremsenreinigeranwendung auf... Eher unwahrscheinlich... Wenn die Möhre wegen wegen Falschluft hohes Standgas hat, läuft sie echt wie auf Gummmi, nicht so regelmäßig, wie wenn der Schieber eben nicht unten ist... Das nochmal als Tipp.
Ich glaube nach wie vor an einen unvollständig geschlossenen Schieber. Aber das hatte ich auch schon mal geschrieben...
Haste keinen BritBike-Kumpel, der Dir helfen könnte? 4 Augen sehen mehr als zwei, und selbst gemachte Fehler findet man eh nur sehr schwer... Rat' mal, woher ich das weiß... :? :? :?
Good luck beim Fehler suchen!
Benutzeravatar
Martin
Mutti
Beiträge: 18535
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 08:08
Wohnort: "Borgholzhausen"...es heißt "Borgholzhausen"
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin »

Phil hat geschrieben: selbst gemachte Fehler findet man eh nur sehr schwer... Rat' mal, woher ich das weiß... :? :? :?
!
Weil Du keine machst? :wink:

Wenn der Gasgriff nur schlecht zu geht lohnt auch ein Blick auf die verlegung des Gaszuges...
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Benutzeravatar
BSAndy
Manxman
Beiträge: 202
Registriert: Montag 16. Juli 2007, 07:46
Wohnort: Weisskirchen/Austria

Beitrag von BSAndy »

Soda!

Gestern Abend und heute Früh getestfahrtet. Leerlauf ist immer noch besch...ansonsten läuft sie sehr gut. Hab nach gestriger Testfahrt den Gaszug anders verlegt. Da blieb beim Schalten das Gas immer hoch. Obwohl Gaszug neu ist und verlegt ist wie Haynes es sagt..never mind.... Jetzt geht der Gaswechsel schnell.

Mischung ist aber noch zu fett (wg. LL-Drehzahl) machte heute einen tollen Rumms im Schiebebetrieb.

Der Flansch des Vergasers ist nicht plan, wird aber von der neuen Flanschdichtung geschluckt.

Meine Frage: Kann/soll ich den Flansch planen? Am besten wie? Mit Haarlineal gemessen - ca. 1mm am Rand (Flanschbohrungen) höher als in der Mitte. Geht das Planen oder ist der Vergaser einfach hinüber?

Sollte ich event. mal die Steuerzeiten prüfen?
Die häufigste Fehlerursache beim Alteisen sitzt meist im Sattel
Benutzeravatar
Martin
Mutti
Beiträge: 18535
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 08:08
Wohnort: "Borgholzhausen"...es heißt "Borgholzhausen"
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin »

BSAndy hat geschrieben:
Meine Frage: Kann/soll ich den Flansch planen? Am besten wie? Mit Haarlineal gemessen - ca. 1mm am Rand (Flanschbohrungen) höher als in der Mitte. Geht das Planen oder ist der Vergaser einfach hinüber?

Sollte ich event. mal die Steuerzeiten prüfen?
Planen! Zieh ihn über eine Glasplatte mit Schleifpapier feiner Körnung.
Das Material ist so weich, das geht ruck Zuck.
Du siehst nach dem ersten abziehen auf der planen Fläche direkt wo es trägt und wo nicht.
Die Dichtungen sind nicht nur Dichtungen. Also, es sollte ein dicker O-Ring drin sein, der übernimmt die Hauptarbeit. Wenn dann noch eine harte dickere Dichtung bei ist, ist es eher eine Hitzesperre und muss links und rechts mit einer Dichtung versehen werden.
Die Dichtungen selber sind dünn und aus Dichtungspapier.

Aber ob das die Lösung Deines Problems ist? Du schriebst ja, dass der Test mit dem Bremsenreiniger keine Veränderung brachte?

Die Steuerzeiten dürften eigentlich nicht das Problem sein. Du schriebst ja sie fuhr gut. Außerdem: Warst Du da dran?

Hattest Du denn jetzt auch schon mal die 25er LL Düse probiert?
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

Craig Vetter
Benutzeravatar
Volker Koch
Die allwissende Forumsmüllhalde
Beiträge: 2112
Registriert: Freitag 11. August 2006, 09:12
Wohnort: 31134 Hildesheim

Beitrag von Volker Koch »

Heiliges Kanonenrohr!!!
Hör auf mit "solch törichtem Tun!!!", um Seifen-Joe von vor 25 Jahren mal zu zitieren!!!
Was zur Hölle soll den Deine Zündung mit Deinem Vergaserproblem zu tun haben? Vielleicht ist ja auch Dein Kaffeesatz schuld?
Sarkasmus beiseite ... Du läßt jetzt den Vergaser erstmal, wo er ist und schraubst den Luftfilter ab, damit Du hinten in denselben gucken kannst. Dann - Du kannst da ja mit nem Filzer ne Markierung zwischen Schieber und Gehäuse machen - drehst Du die Schieberanschlagschraube raus und beobachtest, ob sich der Schieber weiter absenkt oder nicht. wenn er sich nicht weiter absenkt, dann liegt das Problem am Gasgriff, dem zu abenteuerlich verlegten Gaszug - den verlegt man nicht nach Vorgabe(???) eines Handbuches sondern danach, wo er am Korrektesten arbeiten kann und funktioniert - ich entsinne ... es geht immer nur um optimale Funktion, nicht um Aussehen!!! - oder ganz zuletzt möglicherweise einem falschen Gaszug.
sollte sich der Schieber beim Rausschrauben der Anschlagschraube weiter absenken lassen, dann liegt das Problem wie gesagt an dem abenteuerlichen Gesamtaufbau der Monoblocs - im Vergleich zum Concentric - der allein diverese Probleme beim Zusammenbau aus sich selbst heraus entwickeln kann.
Viel Glück bei der Fehlersuche und schöne Ostern,
Volker
Benutzeravatar
BSAndy
Manxman
Beiträge: 202
Registriert: Montag 16. Juli 2007, 07:46
Wohnort: Weisskirchen/Austria

Beitrag von BSAndy »

Hallo Martin, hallo Volker!

An der Zündung war ich nicht dran. Vorbesitzer - keine Ahnung. Ich denke aber, dass die Zündung im Großen und Ganzen passt. Ist ja etwas tricky mit dem Unterbrecher und Vorzündung und so....

Schieber habe ich geläppt, Gaszug anders verlegt. Gasgriff ist sicherlich noch nicht optimal, den muss ich noch überarbeiten.

Dichtheit hat sich mit Bremsreiniger so offenbart, dass die Drehzahl nicht hoch ging sondern eher runter (war aber eher Zufall). Hab dann den Flansch sicherheitshalber noch "getaped".

Das mit dem Planen ist halt ein systemisches Ausschalten von klassischen Vergaserfehlern. (step by step)

LLD 25 ist drinnen hat aber nicht sonderlich was gebracht, HD 240 bzw. 250.

Einige Versuche mache ich noch. Letzte Alternative ist halt ein neuer Monoblock.

Vorerst mal Danke für eure rege Hilfe!!!
Die häufigste Fehlerursache beim Alteisen sitzt meist im Sattel
Helmut

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von Helmut »

Morgen Andy

also, habe alles gelesen und würde gerne wissen, um welches BSA-Modell es sich eigentlich handelt - B31 oder B40 ?

Cheers Helmut
Benutzeravatar
BSAndy
Manxman
Beiträge: 202
Registriert: Montag 16. Juli 2007, 07:46
Wohnort: Weisskirchen/Austria

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von BSAndy »

Hallo Helmut!

Es ist eine B31 PreUnit Bj 54. Ich habe außerdem vom Mark Upham bekommen, dass möglicherweise doch der Zündmangnet die Ursache sein könnte...(kann den Tip aber nicht nachvollziehen). Er meinte der Zündfunke sollte deutlich über 2mm sein, ansonsten ist der Zündmagnet im Eimer. Hab ich mit einer Zündmeßschraube getestet und da war der Zündfunke sehr mager! allerdings mit Kicken....wieviel sollte da eigentlich erreichbar sein?

Aber wie gesagt, kann den Tip nicht nachvollziehen....warum sollte dadurch der Leerlauf so hoch drehen? Noch eine Frage an euch: (wahrscheinlich blöde Frage, aber bin schon langsam a bissl wirr im Kopf....:irre: )

- Wird der Leerlauf eigentlich bei Spätzündung (Startposition) oder normaler Frühzündung eingestellt? :gruebel: :nixweiss:
Die häufigste Fehlerursache beim Alteisen sitzt meist im Sattel
Helmut

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von Helmut »

Hallo Andy,

wenn die B31 ohne große Probleme startet, gehe ich erstmal davon aus, daß der Magnetzünder o.k. ist. Im Leerlauf sollte der Zündverstellhebel auf 'spät' stehen. Grober Test des Zündzeitpunktes: Du schiebst den Zündverstellhabel im Leerlauf von 'spät' auf 'früh', dann muß die Drehzahl merkbar steigen, wenn Du wieder auf spät stellst, absinken. Ist das nicht der Fall, dann nimm bitte die Kappe vom Magnetzünder ab, bewege den Zündverstellhebel und kontrolliere, ob sich die Nockenplatte beim Verstellen des Hebels sauber mitbewegt und auch wieder in die 'spät'-Stellung zurückgeht.
Bei der Gelegenheit kannst Du gleich mal nachschauen, ob die rotierende Halterung des Unterbrecherkontaktes fest auf der Welle des Magnetzünders sitzt und die Schrauben, mit denen der Unterbrecherkontakt fixiert ist, fest sitzen. Wenn das alles o.k. ist, dann beobachte mal bei laufendem Motor die Funkenbildung beim Öffnen des Unterbrecherkontakes. Es sollte gar kein oder ein winziger Funken zu sehen sein. Wenn's richtig sprazzelt besteht der Verdacht, daß der Kondenstor im Zündmagnet defekt ist, hier hilft nur ein überholter, neu gewickelter und mit neuem Schleifring versehener Anker. Dies kann ein möglicher Grund für seltsames Leerlaufverhalten sein. Bitte prüfe, ob die Plastik-Überwurfmutter, mit der das Zündkabel am Magnet fixiert ist, festsitzt und ob nicht zu viel Feuchtigkeit und Dreck unter der Mutter am Kontaktblech des Zündkabels sitzt.
Wenn das gecheckt ist, kannst Du den Magnet erstmal ausschließen.
Nun würde ich mal prüfen, wie es mit dem Spritstand in der Schwimmerkammer aussieht und ob der Schwimmer richtig arbeitet und das Schwimmerkammerventil auch zuverlässig schließt. Dann käme die Überwurfmutter dran, mit der der Deckel des Vergasers, durch den der Gaszug geht, fest sitzt und dicht ist. Ist da noch der Choke drin ? Rutscht der vielleicht manchmal runter ? Eigentlich braucht man den nicht und kann ihn komplett rauswerfen. Meine startet immer ohne Choke ganz easy.
Die Flanschdichtung hast Du schon geprüft. Dann bliebe noch der Auslaßventilausheber: prüfe mal, ob der genug Spiel hat und nicht Auslaßventil im warmen Zustand ganz leicht berührt und daran hindert sich zu schließen.

Das wärs erstmal, viel Erfolg Helmut
Benutzeravatar
BSAndy
Manxman
Beiträge: 202
Registriert: Montag 16. Juli 2007, 07:46
Wohnort: Weisskirchen/Austria

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von BSAndy »

Vielen Dank Helmut!

Werde mich mal systematisch vorarbeiten. Noch eine Frage: Wie wird der korrekte Schwimmerstand beim Monobloc geprüft? (Bezugskante? Maß?)

Vorerst mal ein großes DANKE!

Andy
Die häufigste Fehlerursache beim Alteisen sitzt meist im Sattel
Wiener Wilhelm

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Wenn es ein alter Monobloc ist und keiner aus neuer Fertigung:
Von oben ist in die Schwimmerkammer der Sitz der Schwimmernadel eingeschraubt.
Klar?
Da kommt zwischen Einschraubteil und Schwimmerkammer KEIN !! Dichtring dazwischen.

Vergaser neue Fertigung haben dort einen Dichtring. Erkennbar auch am verchromten Schieber.
Schau da mal, hast mit Dichtring im "alten" Vergaser sofort zu hohen Benzinstand.

Vergaserflansch unbedingt mit Schmirgelleinen auf glatter Fläche abziehen. Beschichtete c.B. 19mm-Spanplatte ist gerade genug.

Die Angaben über Vorzündung sind immer bei maximaler Vorzündung angegeben. Also den Vorzündungshebel auf max. Stellung GEGEN die Drehrichtung des Magneten oder voll aufgespreizte Fliehgewichte, falls Du eine automatische Vorzündungsverstellung haben solltest.


Bei Magnetzündung KEINE entstörten Kerzen oder Kerzenstecker verwenden. Das würgt Dir bei langsamer Drehzahl (Kickstarter) vielleicht den Funken ab.
(Hat nichts mit Deinem Problem zu tun, sondern allgemein, wennst schon herumschraubst)

Und hoffentlich hast nicht eine falsche Schiebernadel, die des 389 sind deutlich länger.
Benutzeravatar
BSAndy
Manxman
Beiträge: 202
Registriert: Montag 16. Juli 2007, 07:46
Wohnort: Weisskirchen/Austria

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von BSAndy »

Hallo Wilhelm!

Also Vergaser ist sicherlich alt und keine Dichtung unterm Tickler. Schieber ist nicht verchromt und die Schiebernadel passt auch, Flansch ist ordentlich geplant. Was ich noch gucke ist die Zündkerze. Das Zündkabel und Schuh (Schwarzer Kunststoff oder Bakelit) schauen orig. English aus. War das entstört? Zündverstellung ist nur manuell.

Danke!
Andy
Die häufigste Fehlerursache beim Alteisen sitzt meist im Sattel
Wiener Wilhelm

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von Wiener Wilhelm »

Wir reden hier nicht vom Tickler(Tupfer), sondern von dem Teil, wo oben der Benzinzufluss draufsitzt und unten die Schwimmernadel den Benzinzufluss sstoppt, wenns genug ist.
Dort darf keine Dichtscheibe sein.

Entstörte Kerzen haben als zweiten Buchstaben ein R.
Z.B. NGK BR7ES, da ist ein Widerstand eingebaut so wie bei den Steckern.
Kerzenstecker haben entstört einen Widerstand von ca. 5000 Ohm , 5 Kiloohm. Das kann man messen, mit einem Ohmmeter.
Und wennst jetzt beide verbaut hast, dann stemmen sich 10 000 Ohm gegen den schwachen Funken,. den ein Magnet bei langsamer Drehzahl erzeugt. (Kickstarter)
Aber dieser Fall hat gar nix mit deinem Problem zu tun, ist mir nur so bei Mark Uphams Erwähnung eingefallen.

Bild
Benutzeravatar
BSAndy
Manxman
Beiträge: 202
Registriert: Montag 16. Juli 2007, 07:46
Wohnort: Weisskirchen/Austria

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von BSAndy »

Hallo Wilhelm!
Ja, hast natürlich recht. Meinte nicht den Tickler...sorry! Mark hat mir die Sache von einem BSA-Treiber erzählt, der die gleichen Symptome hatte (zu hoch laufenden Leerlauf), wo nach Austausch des Vergasers sich nix geändert hatte. Nach Austausch des Zündmagneten bzw. der Lima konnte er den Leerlauf wieder auf normal einstellen.....Zufall? Ich kann mir halt keinen Reim darauf machen. Werde aber am WOE mal deine Tip-Liste durcharbeiten.

Danke!
Andy
Die häufigste Fehlerursache beim Alteisen sitzt meist im Sattel
Helmut

Re: BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von Helmut »

Hallo Andy und Wilhelm,

neue Monobloc's haben nicht immer verchromte Schieber, habe zwei neu gekauft, von 3 Jahren und vor 1/2 Jahr, der von 3 Jahren hatte Chrom, der vor 1/2 Jahr nicht. Beide unterschieden sich aber von der Originalen durch die Aufschrift auf dem Schwimmerkammerdeckel: die Originalen haben den Schriftzug: 'Amal Birmingham', die nachgefertigten: 'Amal England'.

Cheers Helmut
Antworten