So langsam geht es vorwärts mit dem Moder.
Die furchtbar eingelaufene Schaftradbuchse hatte ich mit viel Gewürge raus bekommen und neue Buchsen eingepresst. Die müssen nur noch aufgerieben werden, damit das Schaftrad dann auf der Hauptwelle auch laufen kann.
Der Hocker scheint auch eine ganze Zeit gestanden zu sein mit Wasser oder Öl-Wasser-Emulsion im Getriebe, teilweise ist da Korrosion an den Radeln, zum Glück kaum auf den Eingriffsflächen der Radels.
Die Pleuel sind auch da, es sind neue geschmiedete Alupleuel von LF Harris mit dem Stahlfuß. Die haben den Charme, dass sie vom Gewicht her identisch wie die originalen Alupleuel sind, die Verteilung der Massen ist unwesentlich anders, also muss die Kurbelwelle nicht umgewuchtet werden.
Et voilà: die frisch geschliffene Kurbelwelle. Die Welle war auf den Hubzapfen noch im Standardmaß, aber der linke Zapfen war durch das lose Pleuel so verhunzt, dass er jetzt auf -.030" geschliffen wurde, bis der Zapfen rund, sauber und mit einer vernünftigen Oberfläche war.
Blöd ist auch gewesen, dass die Welle an den Übergängen zu den Wangen hin den von BSA spezifizierten Radius sozusagen ab Werk nicht eingehalten hatte. Das waren nicht die angegebenen 2,5 bis 3 mm Radius, sondern eher um die 1,5 mm.
Jetzt nach dem Schleifen isses in der Größenordnung um 2 mm. Schade, aber draufschleifen können die Motoreninstandsetzer eben auch nicht.
Der Typie, der den Moder inne Pfötchen hatte, schraubte eher nonchalant.
Ernsthaft, wenn es an der Getriebeölablassschraube einen Einstich für einen O-Ring gibt, dann kann man doch einen passenden O-Ring einbauen und nicht einen, dessen Schnurstärke deutlich zu groß ist und deshalb abschert.
Damit das dann trotzdem leidlich dicht ist, wird noch ein Fiberring dazu geschustert.
Auch très chic ist der Helicoil, den der Typie da rein geschustert hat. Erstens hat er dabei am Modergehäuse eine Ecke ausgebrochen, aber er hat auch das Sackloch nach oben hin durchgebohrt. Da hat er irgendeinen Kleber reingeschmiert, damit kein Öl durchläuft.
Und zum Brechen des Eindrehzapfens hat es auch nicht gereicht.
Mannmannmann....

Da geht schon deutlich besser.
An dem Gehäuse rumschweißen mag ich nicht, der Coil sitzt aber halbwegs und scheint zu tragen. Das lasse ich in Ruhe, zur Not muss man eben die eine Schraube der Sumpfplatte mit einem dowty washer montieren.
Schöne Grüße
Ph.