Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
- Goldstar
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Mal unabhängig von einem eventuell verzogenen Rahmen oder Lenkkopf, liegt meiner Meinung nach das Problem das sich beim Bremsen die Gabel verzieht. Da es ja nur auf einer Seite eine Bremse gibt, wird das Rad auch nur auf einer Seite abgebremst, die andere Seite möchte ja ungebremst weiter. Das Drehmoment wird nur auf einer Seite in die Gabel geleitet. Übertrieben ausgedrückt möchte die andere Seite einen Kreis um diesen Gabelholm fahren. Wenn die Achsklemmung scheiße ist verdreht sich das Rad auf der Asche, bzw diese selbst in der Klemmung.
Da reicht es schon aus wenn die Achse etwas zu dünn oder die Klemmung selbst nicht mehr rund ist. Ein Gabelstabi ist auch sehr sinnvoll.
Da reicht es schon aus wenn die Achse etwas zu dünn oder die Klemmung selbst nicht mehr rund ist. Ein Gabelstabi ist auch sehr sinnvoll.
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- michiel
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Diesen Effekt gibt es natürlich. Noch ausgeprägter bei einseitiger Scheibenbremse.
Da aber vor dem Unfall dieser Effekt nicht da war.. ???
Da aber vor dem Unfall dieser Effekt nicht da war.. ???
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chinakohl
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Naja - sind wir mal ehrlich: Wie auf Schienen wird das nie laufen - dazu ist der Aufbau der Gabel zu rudimentär (man beachte in dieser Hinsicht heutzutage übliche Standrohrdurchmesser und Breite der Verklemmung in den Gabelbrücken).
Allerdings sehe ich das Problem in sich (aufgrund der einseitigen Belastung durch die Bremse) gegeneinander verdrehenden Tauchrohren.
Ein Gabelstabi würde da schon für erhebliche Abhilfe sorgen - anderenfalls scheint aber auch die "Bridge" zwischen den Tauchrohren (auf der mittelpunkt- mäßig der Kotflügel montiert wird) beim Unfall einen Schlag abbekommen zu haben - und diese funktioniert ja auch gewissermaßen als 3. Fixpunkt.
Dieses scheint ursächlich mit ein Punkt des Problems zu sein - jedenfalls sehe ich das als einen Anhaltspunkt.
Mfg
Arvid
Allerdings sehe ich das Problem in sich (aufgrund der einseitigen Belastung durch die Bremse) gegeneinander verdrehenden Tauchrohren.
Ein Gabelstabi würde da schon für erhebliche Abhilfe sorgen - anderenfalls scheint aber auch die "Bridge" zwischen den Tauchrohren (auf der mittelpunkt- mäßig der Kotflügel montiert wird) beim Unfall einen Schlag abbekommen zu haben - und diese funktioniert ja auch gewissermaßen als 3. Fixpunkt.
Dieses scheint ursächlich mit ein Punkt des Problems zu sein - jedenfalls sehe ich das als einen Anhaltspunkt.
Mfg
Arvid
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Higgins
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Lange Rede -kurzer Sinn:
Nörtn, ich kann Dir nachempfinden
In meiner Lehrzeit bin ich mit meinem Motorrad (keine Atlas) mit einem Reh bei 120 km/h kollidiert.
Es sprang mir direkt in die Gabel.
Ich hatte ein totales Glück.
Gabel und Rahmen hatten was weg bekommen.
Standrohre mussten neu und der Rahmen im Steuerkopfbereich neu gerichtet.
Zudem hat man mir den Lenkanschlag auch neu angeschweißt.
Viel Glück.
Matthias
Nörtn, ich kann Dir nachempfinden
In meiner Lehrzeit bin ich mit meinem Motorrad (keine Atlas) mit einem Reh bei 120 km/h kollidiert.
Es sprang mir direkt in die Gabel.
Ich hatte ein totales Glück.
Gabel und Rahmen hatten was weg bekommen.
Standrohre mussten neu und der Rahmen im Steuerkopfbereich neu gerichtet.
Zudem hat man mir den Lenkanschlag auch neu angeschweißt.
Viel Glück.
Matthias
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Moin, nachdem ich nun vorderes Schutzblech und Streben ersetzt habe, hat sich nicht weiter getan. Will sagen: Sie zieht beim Bremsen immer noch zur rechten Seite weg.
- Ein Enduroschrauber hat mir gesagt: Rad neu einspeichen. Durch den Aufprall könnte sich was an der Einspeichung getan haben.
Werde mir morgen die Speichen nochmal genauer ansehen. Auffällig war bisher nichts. - Ist bei Euch sowas schon mal vorgekommen oder habt Ihr davon gehört ?
Nörtn
Nörtn
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Ein Rad welches lose Speichen hat...fängt an zu taumeln...und zwar nicht nur beim Bremsen.
Lenkkopf und Gabel haben was ab bekommen, das geht ziemlich schnell.
Löse mal etwas die Achse, Fender und feder mal mit gezogener Bremse kräftig ein...dann auf Sollmoment die Befestigungen anziehen.
Lenkkopf und Gabel haben was ab bekommen, das geht ziemlich schnell.
Löse mal etwas die Achse, Fender und feder mal mit gezogener Bremse kräftig ein...dann auf Sollmoment die Befestigungen anziehen.
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Bei gezogener Handbremse alles festziehen.Öko hat geschrieben:…Löse mal etwas die Achse, Fender und feder mal mit gezogener Bremse kräftig ein...dann auf Sollmoment die Befestigungen anziehen.
Fritz
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Halte ich für Blödsinn.Nörtn ut stall hat geschrieben: Ein Enduroschrauber hat mir gesagt: Rad neu einspeichen. Durch den Aufprall könnte sich was an der Einspeichung getan haben.
Es ist kein Standardproblem. Entweder liegt es an beweglichen Teilen, die irgendwo blockieren, schleifen oder hakeln. Oder es liegt an der Spur. Irgendwas ist noch krumm. Keiner wird dir hier den ultimativen Tipp geben können. Man muss alle Komponenten nochmal genau durchchecken. Man kann nicht einfach nur die Teile austauschen, die augenscheinlich krumm sind. Es kann alles mögliche beschädigt sein. Du bekommst das ja bei dem Sturz nicht mit, wo da die Kräfte gewirkt haben. Da muss man schon sorgfältig vorgehen und auch beim Zusammenbauen immer prüfen, ob alles leichtgängig ist. Den Rahmenkopf auf Risse, Falten, Knicke prüfen. Wenn der Lenkeranschlag verbogen ist, dann ist das schon verdächtig. Für eine Rahmenvermessung muss das Motorrad nicht komplett zerlegt werden. Viele Motorradwerkstätten können das machen. Ein guter Gutachter muss das auch feststellen können.
Ralf
- Nörtn ut stall
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Re: Norton Atlas zieht beim Bremsen zur Seite
Moinsen,
der Fehler ist gefunden und behoben. Das linke Tauchrohr hatte ja beim Crash seitlich einen mitgekriegt, so dass es leicht gestaucht war.
Dabei wurde wohl der Öldämpfer auch in Mitleidenschaft gezogen. Er ließ sich nicht mehr 100 pro zentrieren. Ein neuer Öldämpfer brachte zunächst nichts. Ich stellte aber fest, dass der rechte Holm beim manuellen eindrücken gedämpft wieder in die Ausgangsposition zurückkehrte. Rechts hingegen wirkte nur die Feder; Öldruck beim ausfedern.... Fehlanzeige. So habe ich das "Ventil" (Cup/seat) und die untere Schraube zum Festziehen des Öldämpfers erneuert und siehe da ... Ausfedern links jetzt auch ölgedämpft. - Ursache für das zur Seite ziehen war, dass die Gabel insgesamt zu tief eintauchte ( weil nur rechts die Öldämpfung funzte) und so das Schutzblech gegen den Rahmen kam, was eine Blockade auslöste.
Nörtn
der Fehler ist gefunden und behoben. Das linke Tauchrohr hatte ja beim Crash seitlich einen mitgekriegt, so dass es leicht gestaucht war.
Dabei wurde wohl der Öldämpfer auch in Mitleidenschaft gezogen. Er ließ sich nicht mehr 100 pro zentrieren. Ein neuer Öldämpfer brachte zunächst nichts. Ich stellte aber fest, dass der rechte Holm beim manuellen eindrücken gedämpft wieder in die Ausgangsposition zurückkehrte. Rechts hingegen wirkte nur die Feder; Öldruck beim ausfedern.... Fehlanzeige. So habe ich das "Ventil" (Cup/seat) und die untere Schraube zum Festziehen des Öldämpfers erneuert und siehe da ... Ausfedern links jetzt auch ölgedämpft. - Ursache für das zur Seite ziehen war, dass die Gabel insgesamt zu tief eintauchte ( weil nur rechts die Öldämpfung funzte) und so das Schutzblech gegen den Rahmen kam, was eine Blockade auslöste.
Nörtn
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