am Samstag holte ich zusammen mit meinem Daddy Mecki die 1943er Matchless G3L aus Holland. Es klappte alles prima, ich konnte gar nochmals etwas handeln. Vielleicht war sie immer noch etwas zu teuer, aber mir gefällt sie saumäßig. Ein ausführlicherer Bericht über die Abholung und eine Art "Fortschrittsbericht" werden separat folgen.
Etwas Arbeit werde ich mit ihr haben, neben den normalen Wartungs-und Einstellarbeiten muss ich z.B. ein paar fehlende Schrauben einsetzen, einen innen rostigen Tank entrosten, sie z.T. neu verkabeln und so weiter und manches mehr. Manches ist lieblos gemacht und manches nicht ganz fertig. An so manchem Bowdenzug muss ich auch etwas ändern, alle Schmiernippel prüfen + alles abschmieren, alle Öle wechseln, Zündung und Vergaser checken...
Dafür läuft der Motor toll, die Kupplung arbeitet super, das Getriebe schaltet butterweich, der Smithtacho und die Lima funktionieren gar auch. Hoffentlich bleibt das auch eine Weile so....
So, nun hätte ich bitte ein paar Fragen da ich nur eine BTA aus den 50er Jahren für G3L/G80 und AJS 16/18 von meinem Vater habe und nicht ganz sicher bin, ob man alles 1:1 übernehmen kann:
1. Ventilspiel für die G3L anno 1943, also Graugusskopf: Auch Null, Stößelstangen müssen drehbar sein?
2. Öl mineralisch SAE 50 im Sommer und SAE 30 im Winter ist ok, oder?
3. Getriebeöl: SAE 50, oder kann ich auch das Getriebeöl SAE 80/90 GL 4 nehmen? Sie müsste auch eine Kontrollschraube für die Ölmenge haben, schätze ich.
4. Vergaserbedüsung?? Welche Düsen sind die richtigen?
5. Primärkettenspannung?
6. Zündzeitpunkt: Ich habe etwas von 12,7mm v.OT bei voller Frühzündung im Kopf. Korrekt?
7. Kann man sie wirklich nur mit dem Dekohebel abstellen? Gab es nicht auch mal einen Kurzschlussknopf?
8. Tank entrosten: Bleischrot oder Scherben etc. und danach Phosphorsäure und Oxalsäure? Es rieselt nämlich immer wieder viel in die Benzinleitung...Und zu wenig kommt auch an, muss die Hähne säubern.
9. Soll ich einen modernen Ölfilter in den Rücklauf bauen? Falls ja, gibt es da auch zierlichere als diese großen Auto-Blechpatronen wie z.B. Mahle OC5 für Ente oder Simca? Einen, den man gar direkt in den Ölschlauch baut? Oder dann zu wenig Durchfluss??
10. Falls kein Ölfilterumbau: Dann müsste ich wohl das Öl alle 3000-5000km wechseln. Und wo bekäme ich dann einen neuen Originalölfilter, der in den Öltank integriert ist, her? Cornucopia, Southern Division, Herr Hebsch?
11. Ölleitung zum Zylinderkopf: Kann man da nicht eine Ventilschraube einstellen? Ist das diese rechts am Kopf, Schlitz mit Kontermutter? Wie muss ich diese einstellen?
12. Ich habe noch keine Motorzeichnung angeschaut: Hat sie auch eine Schlammhülse in der Welle oder haben das nur gleitgelagerte Twins wie Triumph und BSA?
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
Klar, am besten wäre es wohl, eine BTA-und Reparaturanleitung für die G3L zw. 1940-45 zu bekommen. Sollte mir jemand etwas wissen wäre das toll. Ebenso eine Briefkopie aus dem Zeitraum wäre hilfreich. Im Frühjahr, spätestens im Frühsommer möchte ich mit ihr zum TÜV.
Uff, ich weiß, ein bißchen viel. Für eure Antworten und Tipps bin ich sehr dankbar. Es pressiert alles nicht so, ich kann meist eh nur am Wochenende Stück für Stück an ihr arbeiten.
Vielen Dank euch und macht es gut,
Dominik