Tim hat geschrieben:
Nimm Dir eine Woche mehr Zeit und Stahl oder noch besser Titan als Werkstoff. Pleuel sind kein Hexenwerk und Titanteile auch nicht, es ist nur Aufwand.
Tim
Hallo Zusammen,
So, jetzt muss ich auch nochmal einhaken. Ich habe da was gefunden, dass ich für eine fachlich durchaus fundierte Arbeit halte. Stammt von der Fa. die unter anderem auch Alu- Pleuel herstellt:
https://www.rrconnectingrods.com/alumin ... -titanium/.
Nach meinen Informationen hat das Titan- Material für Pleuel zwar die Festigkeit von hoch- vergütetem Stahl kann auch die Wärme vertragen, die üblicherweise an dieser Stelle in Motoren auftritt aber dauerfest wie Stahl ist es auch nicht.
Titan ist ein äußerst zäher Werkstoff, der vor allem im Flugzeugbau als Endbearbeitung nicht geschliffen werden darf, da beim Schleifen alle Risse zugeschmiert werden die dann auch mit den üblichen Riss- Prüfungsverfahren nicht mehr sichtbar gemacht werden können. Natürlich ist das Material aber vor allem auch dessen Bearbeitung auch extrem teuer.
Für unseren Anwendungsfall (Serien- Motorenbau) bleibe ich dabei: Stahl ist der richtige Werkstoff. Vor allem dann, wenn die Motoren mehr als nur 80.000km halten sollen.
Auch die Gewichtsoptimierung an modernen Serien- Pleuelstangen hat Formen (und Gewichte) angenommen, die durchaus der von Aluminium gleichkommt.
Zum Thema Pleuelauge: Auch das ist schon lange keine "normale" zylindrische Bohrung (vielleicht gar in einer Bronzebuchse) mehr. Sondern ist zu beiden Seiten hin Trompetenförmig ausgearbeitet. Dieses deswegen weil sich ja der Kolbenbolzen durch die Belastung während der Verbrennung durchbiegt. Durch die trompetenförmige Bearbeitung nach beiden Seiten hin verhindert man "Kantenträger".
Für mich stellen zurzeit die sogenannten "Korbhenkel"- Pleuel für die TFSI- Motoren von VW/Audi das Optimum von Serien- Stahlpleueln dar. Gerne würde ich diese Pleuel auch in meiner NORTON verwenden. Leider habe ich aber noch nicht die richtigen Abmessungen gefunden.
Noch einen schönen, entspannten Abend zusammen.
Gruß
Klaus
Soweit noch einmal das Thema Pleuel.