
Eigentlich ist die Triton sowas wie ein virtuelles und reales Gemeinschaftsprojekt dieses Forums. Denn es ist leider nicht immer einfach so einen "Bastard" am Leben zu halten. Bei jedem Teil fragt Mann sich "what year is it?" - „Triumph oder Norton?“ oder „something completly different?“ Daher waren Eure Tipps, dem Gerd seine Erfahrung mit Speichen und vor allem die Schweißkünste von Bosi Goldwert um die Triton wieder zurück auf die Straße zu bringen.
„Bring her back on the road“, dass musste ich im Februar 2011 dem Verkäufer Michael G. versprechen als ich die Triton bei ihm in Preston abgeholt habe. Eine 10 Pfund Note hat er mir noch mitgegeben. Die soll Glück bringen und der letzte Notgroschen für Benzin sein meine er. Geschossen hatte ich die Triton ein paar Tage vorher auf E-Bay. Ich sach noch zu meiner Frau „Mein Gebot ist so niedrig die kriege ich eh nicht“


Das englische Mädel hat einen 64er Slimline Featherbed Rahmen in dem ein 64er T100ss Motor von Triumph steckt. Dazu gab es noch viele englische „quick & dirty“ Lösungen die mich manchmal fast wahnsinnig gemacht haben.

Irgendwann habe ich dann beschlossen dem Mädel seine Vergangenheit und seine Kampfspuren zu lassen. Optimierungen nur bei der Technik. Optik nur in homöopathischen Dosen. Darum sieht die Triton aus wie sie eben aussieht. Fast so wie im Jahr 1985 als sie die Straßen von Nordirland unsicher gemacht hat.
Sicher ist das Moped nicht jedermanns Geschmack und der 500er ist auch nicht gerade ein Kraftpaket. Dafür hat er fast keine Vibrationen. Dietmar Beck von Trumpet Classic meinte mal das wäre ein „smooth runner“. Genau das richtige um ins Café zu fahren. Ein echter Café Racer halt aber mit Null Aussicht auf einen Sieg beim Record race. Dafür aber mit guten Chancen das Rennen zu überleben. Mit Michael Gaedt von der "kleinen Tierschau" habe ich mich schon mal in Stuttgart duelliert und wie befürchtet verloren

Seit 2011 bin ich also mit eurer Hilfe daran mein Versprechen „Bring her back on the road“ einzuhalten. Weil ich Michael G. mein Wort gegeben habe, in Erinnerung an den letzten Roadtrip mit meinem inzwischen verstorbenen Bruder und aus Respekt gegenüber dem alten englischen Motorrad. Verdient hat es die alte Lady allemal. Bisher hat sie, bis auf wenige Ausnahmen, in jedem Jahr Asphalt unter den Rädern gehabt.
Damit das so bleibt werde ich sicher auch in Zukunft noch das eine oder andere Mal eure Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Dafür schon mal meinen Dank im voraus.
André
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