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Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 17:41
von Towner
Hallo,

bin mit meiner 72er T120 voll zufrieden. Farhrwerk ist top. Hab aber noch nie eine Pre-OIF gefahren. Ich halte den Aufpreis für die älteren Modelle für nicht lohnenswert. Eine Wertanlage ist das eh nicht.

Gruß
Ralf

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 19:11
von Volker Koch
Hi und herzlich Willkommen Tobias!
Ich sehe das ganze wie Towner. Bei knappen 1,9m Länge bist Du mit einem oil-in-frame Triumph-Modell bestens bedient.
Die Teile sind noch vergleichsweise preiswert, es gibt bergeweise Sachen, die sich aus irgendwelchen Serienmodellen und dem Zubehör zusammensuchen lassen UND dadurch, daß der Rahmen gleichzeitig Öltank ist, kriegt man megamäßig abgespeckt Kisten zusammen.
Ich würde Dir raten, auf dieser Basis mit dem suchen anzufangen. Auf ´ner alten 650er vor der oif-Aera würdest Du wie auf ´nem Dreirad sitzen, die Kisten waren eher für Leute um die 1,7m - 1,75m gebaut.
Bei aller Liebe zu allen Britbikes sind Triumphmotoren, trotz ihrer prähistorisch klapprigen Technik, doch immernoch die widerstandsfähigsten Mopeds aus UK. Speziell die Technik aus den letzten 70er Jahren war sehr standfest ausgereift. Wie wäre es z.B. mit was Minimalistischem?
scrambler t 140 -002.jpg
Viel Erfolg
Volker

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 20:18
von toni80
Hallo towner, hallo Volker,

Ich find die späteren Modelle auch nicht per se hässlich. Die c-Modelle gabs nach '70 ja auch noch.
Ich denke ich muss mich einfach mal auf beide draufhocken , man merkt dann schnell was besser passt.

Den Custom scramblern stehe ich kritisch gegenüber. Nicht weil sie mir nicht gefallen, die reduzierten Designs find ich optisch cool. Aaaber: Als Beispiel nehm ich jetzt mal das Bild von dir, Volker. Der Michelin x11 am Vorderrad macht meines Erachtens keinen Sinn, warum sollte ich mir einen butterweichen (Hinterrad) trialschlappen aufs Vorderrad ziehen wenn ich eigentlich will dass das Motorrad leicht in die Kurve geht und dort auch bleibt. Ein "schmierendes" Vorderrad ist das letzte was man sich wünscht. Ansonsten funktioniert das Teil wahrscheinlich schon, die upside down Gabel wäre vielleicht für eine "enduro " jetzt auch nicht die erste Wahl, ist aber kein ko Kriterium, wurden sogar im trial gefahren (Beta). Optisch gefällt mir das Loch zwischen Sitzbank und Tank nicht.

Ich denke die Essenz und gleichzeitig der Reiz der (Gelände)Motorräder dieser 60er und frühen 70er Jahre ist, dass die nicht der Optik sondern der Performance (sorry) wegen verändert wurden. Form ist nicht das Ziel, sondern Resultat (Zitat M.v.d.Rohe). Als Beispiel hab ich ein Bild einer schek BMW angehängt. Die sieht auch geil aus aber damit wurden auch Rennen gefahren und gewonnen. Sorry Volker, ich hoffe das ist nicht dein Motorrad das ich zerrissen hab.

Grüße

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 20:28
von Volker Koch
Mit Nichten ... Neffen und Cousinen.
Das Foto sollte nur als Beispiel dienen und zeigt, daß Du schon sehr klar umrissene Vorstellungen hast, das is gut, dann wird´s auch was.
Also ... frisch an´s Werk!

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 20:36
von franko
Nabend Toni,

ich bin auch so in deiner Kampfklasse um die 1.90 und hatte mal die 100C Bj. 70 und jetzt aktuell die TR6C Bj. 67. Meine Erfahrung: die 100C war echt zu klein und die TR6C ist perfekt. Klar die meisten Motorräder, Laverda vielleicht mal ausgenommen, werden eigentlich für kleinere Leute konzipiert. Aber solang es keine Maßanfertigung bei Motorrädern gibt, wie bei Anzügen, muss man damit eben leben.

Meint Volker, dass die OIFs eine andere Rahmengröße haben, als die Pre-OIF? Ist mir leider nicht bekannt!

Ich finde die OIFs haben einen kleinen optischen Makel: Das Rücklicht, das wie ein Rüssel aussieht (aua,das gibt sicherlich Ärger :facepalm2: )

Franko

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Freitag 11. August 2017, 20:45
von Volker Koch
franko hat geschrieben:Nabend Toni,

ich bin auch so in deiner Kampfklasse um die 1.90 und hatte mal die 100C Bj. 70 und jetzt aktuell die TR6C Bj. 67. Meine Erfahrung: die 100C war echt zu klein und die TR6C ist perfekt. Klar die meisten Motorräder, Laverda vielleicht mal ausgenommen, werden eigentlich für kleinere Leute konzipiert. Aber solang es keine Maßanfertigung bei Motorrädern gibt, wie bei Anzügen, muss man damit eben leben.

Meint Volker, dass die OIF eine andere Rahmengröße haben, als die Pre-OIF? Ist mir leider nicht bekannt!

Ich finde die OIFs haben einen kleinen optischen Makel: Das Rücklicht, das wie ein Rüssel aussieht (aua,das gibt sicherlich Ärger :facepalm2: )

Franko
Moin Franko,
yes ... die oif-Rahmen sind etwas größer und speziell die frühen oif sind auch deutlich höher, als die pre-oif 650er, die dagegen wie 250er wirken.
Rücklicht? Rüssel??? Wie jetzt? Die oif-Rücklichter gabs doch in verschiedenen Ausführungen? ... bis zuletzt in Form der "Röhrenfernseher"? Wenn ich mir ´nen Scrambler aufbaue, dann baue ich zumindest mir doch an´s Moped, was ich als angebracht empfinde? ... naja und auch in dieser Beziehung gab´s doch nun wirklich genug Ausführungen und Rücklichtmodelle?
cu
Volker

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 09:41
von bosn
OIF Modelle...sind i.d.R. etwas günstiger zu bekommen (noch).

Im Original gefallen mit da aber einige Dinge nicht.

Die Proportionen stimmen hi und da nicht immer.

Die conische Bremse ist Müll...und maximal für das Flachland geeignet.

Die Scheibenbremsen müssen alle bearbeitet werden,und die hintere Bremsmimik ist schlicht eine Katastrophe !!!!!

Die Gabel...warum haben die nicht damals- in dem Zuge- eine ordentlich arbeitende dort eingebaut ?

Mit einer guten Gabel mag das Fahrwerk besser sein als eine Bolt-on.

Aber mit ner orig. 68-70 lederst du mind. jede 71-73 ab. :wink:

Aber man kann sich ja individuell was zusammenstellen.

Wobei dann aber wiederum der Bolt-on sicherlich leichter Möglichkeiten bieten etwas umzustricken als der Ölrahmen.
Bauartbedingt gibt es da Stellen die dann gemeistert werden müssen.

Der nostalgische Blick mag es etwas verwischen,aber die Ölrahmenmodelle sind letzendlich nicht der große Wurf gewesen
; in Meriden hat man es nicht geschafft den Anschluss stringent durchzuziehen.
Erst durch weitere weitere Nach- und Nachbesserungen hat man die Hobel schussfester bekommen.
Für großartige Erfolge hat es aber letztendlich nicht gereicht. :roll:

(nichtsdestotrotz sind das auch schöne Kisten... ;-D )

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 10:17
von bosn
...hm...

Irgendwie geil....

da wird hier über Körpergröße und Handling etc. disskutiert....

da kann man mal sehen,welch hoher Gebrauchswert eine Triumph darstellt :pfeiffen:

würde man bei Vincent,Münch , MV o-ä. soetwas in Frage stellen....? :lach: :lach: :lach:

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 11:31
von jan
bos´n hat geschrieben:Irgendwie geil....

da wird hier über Körpergröße und Handling etc. disskutiert....

würde man bei Vincent,Münch , MV o-ä. soetwas in Frage stellen....? :lach: :lach: :lach:
...unter mir sieht eh jedes Motorrad so aus, als hätte ich mir ein Kinderfahrrädchen in die Po-Ritze geklemmt. :facepalm2: :mrgreen:

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 13:23
von toni80
Bos'n das unterscheidet wohl den Fahrer vom Sammler. Wenn es darum ginge ein altes Motorrad nur herzurichten hätte ich bereits ein unfertiges Projekt rumstehen. Eine Hofmann Gouverneur 250, Erbstück mit Motorschaden. Die juckt mich irgendwie null, hoffentlich erbarmt sich ihrer mal mein Bruder.

Franko in Konstanz war ich vier Jahre, trink für mich mal ein Bier im Klimperkasten. :bia:

@Jan: Danke fürs Kopfkino :facepalm2:

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 14:24
von Towner
bos´n hat geschrieben:OIF Modelle...sind i.d.R. etwas günstiger zu bekommen (noch).

Im Original gefallen mit da aber einige Dinge nicht.

Die Proportionen stimmen hi und da nicht immer.

Die conische Bremse ist Müll...und maximal für das Flachland geeignet.

Die Scheibenbremsen müssen alle bearbeitet werden,und die hintere Bremsmimik ist schlicht eine Katastrophe !!!!!

Die Gabel...warum haben die nicht damals- in dem Zuge- eine ordentlich arbeitende dort eingebaut ?

Mit einer guten Gabel mag das Fahrwerk besser sein als eine Bolt-on.

Aber mit ner orig. 68-70 lederst du mind. jede 71-73 ab. :wink:

Aber man kann sich ja individuell was zusammenstellen.

Wobei dann aber wiederum der Bolt-on sicherlich leichter Möglichkeiten bieten etwas umzustricken als der Ölrahmen.
Bauartbedingt gibt es da Stellen die dann gemeistert werden müssen.

Der nostalgische Blick mag es etwas verwischen,aber die Ölrahmenmodelle sind letzendlich nicht der große Wurf gewesen
; in Meriden hat man es nicht geschafft den Anschluss stringent durchzuziehen.
Erst durch weitere weitere Nach- und Nachbesserungen hat man die Hobel schussfester bekommen.
Für großartige Erfolge hat es aber letztendlich nicht gereicht. :roll:

(nichtsdestotrotz sind das auch schöne Kisten... ;-D )
Alsooo ....
die OIF-Gabel ist zwar verschleißanfällig, aber wenn die vernünftig instand gesetzt ist, funktioniert die gut. Ich kann nur sagen, dass das Fahrwerk meiner OIF keine Wünsche offen läßt. Die Schwinge ist bombenfest. Die Trümpfe sind ja für ihr gutes Fahrwerk bekannt. Ich bin zwar noch keine bolt-on gefahren, aber der Unterschied kann so groß nicht sein. Der Rahmen hat keine Probleme im Fahrverhalten, sondern nur dass der Motor nicht ohne vorherigen Demontage der Rockerboxen ausgebaut werden kann. Das sehe ich aber nicht so als Problem, da man bei einer Überholung des Motors sowieso den Kopf demontieren muss und die meisten Arbeiten bei eingebautem Motor möglich sind. Das Ein- und Ausbauen der Rockerboxen ist aber Fummelei. Es ist eben alles etwas eng. Ansonsten ist die Idee des OIF ja nicht so schlecht. Die konische Bremse ist tatsächlich nicht so der Hit, aber es geht noch. Ich bin damit schon bei uns in der Eifel gefahren. In den Bergen ist man oft schneller, wenn man die Geschwindigkeit so anpasst, dass man nicht so oft bremsen muss. Für lange Alpenpässe würde ich auch ein anderes Motorrad empfehlen. Aber für derartige Ansprüche wird man bei vielen alten Engländern mit Trommelbremse vorne ins Grübeln kommen. Für Moto-Cross oder Trial Wettbewerbe würde ich auch andere Modelle suchen.

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 16:12
von bosn
Lieber Ralph....
verstehe mich nicht falsch.
Das ist genau das was an Forenwissen gefährlich ist.

Du schreibst .....bist keine Bolt-on gefahren...die komische ist..geht noch...


Du bist eben keine Bolt-on gefahren,kennst nicht die Wirkung einer TLS gegenüber einer komischen Nabe,und als
Vergleich- vermute ich jetzt -ziehst du innerlich den wabbeligen Commando-rahmen.....

Die Roadholder ist übrigens der Oif-gabel um längen überlegen ...bei der CN schwächelt es dann hinten.

Die Unterschiede sind vielleicht nur marginal , ich fahre aber gerne auch mal einen Pass (mit der Bonni..es geht !!!) !

Mit der komischen hab ich mir damals i.d.Hose ´g´schixxx !

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 16:16
von bosn
PS: im Bolt-on Rahmen müssen auch die Rockeboxxxxxen ....

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 16:54
von Towner
bos´n hat geschrieben:Lieber Ralph....
verstehe mich nicht falsch.
Das ist genau das was an Forenwissen gefährlich ist.

Du schreibst .....bist keine Bolt-on gefahren...die komische ist..geht noch...


Du bist eben keine Bolt-on gefahren,kennst nicht die Wirkung einer TLS gegenüber einer komischen Nabe,und als
Vergleich- vermute ich jetzt -ziehst du innerlich den wabbeligen Commando-rahmen.....

Die Roadholder ist übrigens der Oif-gabel um längen überlegen ...bei der CN schwächelt es dann hinten.

Die Unterschiede sind vielleicht nur marginal , ich fahre aber gerne auch mal einen Pass (mit der Bonni..es geht !!!) !

Mit der komischen hab ich mir damals i.d.Hose ´g´schixxx !
Die TLS-Bremse wird schon besser sein, das will ich nicht bestreiten. Es gibt sicherlich Passabfahrten, wo es mit der konischen Bremse etwas länger dauern kann....
Der Commando-Rahmen ist aber nicht wabbelig, wenn die Isolastik gut gemacht ist. An meiner ist aber auch die PR-Head-steady drin. Ich habe an beiden Kisten die Gabeln überholt. Die OIF-Gabel war mir zu weich. Deshalb habe ich progressive Federn eingebaut.Ich finde die jetzt besser als die Commando-Gabel. Spricht jetzt schön fein an, taucht nicht mehr so tief ein und ist auch strammer. Die Commando-Gabel ist mir dagegen etwas zu stramm, könnte etwas feiner ansprechen. Das ist auch komisch, weil die meisten finden die Gabel zu weich. Vielleicht bin ich zu leicht. Die progressiven Wirth-Federn, die es dafür gibt, würden die Gabel laut Joe noch härter machen. Die Lansdowne-Dämpfer sollen gut sein. Die gibt es aber nicht mehr und waren auch sehr teuer. Das ist aber alles nicht so dramatisch, man kann damit gut leben. Man findet bei all diesen Kisten irgendwelche Schwächen, aber insgesamt haben die verhältnismäßig gute Fahrwerke. Man muss sich halt drauf einstellen und kann auch ein paar einfache Verbesserunegn vornehmen.

Ralf

P.S: Wenn einer ein Lansdowne-Dämpfer-Kit für die Commando loswerden will kann sich bei mir melden.

Re: Triumph TR6(C) Anfängerfragen

Verfasst: Samstag 12. August 2017, 20:24
von Uli
toni80 hat geschrieben:Den Custom scramblern stehe ich kritisch gegenüber. Nicht weil sie mir nicht gefallen,....
toni80 hat geschrieben:Form ist nicht das Ziel, sondern Resultat (Zitat M.v.d.Rohe).
:top:
toni80 hat geschrieben:@Jan: Danke fürs Kopfkino :facepalm2:
:mrgreen:

Ich hab zwar keinerelei Ahnung von Triumph, aber ich glaube, das wird eine lange und gute Foren-Freundschaft.... ;-D

Du hast Plan und Geschmack, Toni. Passt.
Welcome. :halloatall: