Ich hatte mir nach Kauf meines Commandanten mal die Zündkurve der Lucas Rita angesehen (abgeblitzt bei verschiedenen Drehzahlen) und war einigermaßen ernüchtert, was die Soll- und die Istwerte angeht. Die Lucas, und ich nehme das auch von der Boyerzündung an, erstellt den Zündzeitpunkt analog aus der Abfolge der Zündfunken. Das ist recht ungenau, besonders wenn im laufe der Jahre die verbauten Kapazitäten ihre Werte verändern.
Das ist die Sachse-Zündung besser davor, da hier der ZZP errechnet wird.
Noch schöner geht das bei der von mir bevorzugten Ignitechzündbox, die sich übrigens sehr gut mit dem Geberset von Sachse versteht.
Das schöne an der Ignitech ist die freie Programmierbarkeit der Zündkurve, und zwar ganz einfach mit wenigen Mausklicks. Ich habe mal zwei Beispiele angehängt, zum einen eine Standardkurve, wie sie z.B. bei 2-Ventil-BMWs Verwendung findet:
igni1.jpg
Hier erkennt man die Grundfrühzündung von 5° für den Start mit Anlasser und die maximale Frühzündung bei 32°, oberhalb von 7500/min habe ich die Zündung zurückgenommen um einen "weichen" Begrenzer zu ermöglichen. Das graue Feld rechts markiert den "harten" Drehzahlbegrenzer, hier wird die Zündung unterbrochen. Auch dieser Wert ist natürlich frei programmierbar, allerdings auf einer anderen Seite in der Software.
Mit wenigen Klicks habe ich daraus dieses Beispiel für eine Norton erstellt:
ingi2.jpg
Hier habe ich zum ankicken den Start bei 0° gelegt um dann ab etwa 500/min auf eine 5° Frühzündung für den Leerlauf zu gehen. Die maximale Frühzündung ist auf 28° begrenzt, der Drehzahlbegrenzer setzt früher ein.
Diese Programmierung ist übrigens bei laufendem Motor möglich, die Zündbox hat eine serielle RS232 Schnittstelle (dafür gibt es Schnittstellenwandler auf USB).
Die Software kann man sich auf der Ignitechseite
http://www.ignitech.cz runterladen.
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