Klemmende Amal Vergaser

Probleme mit Deinem Versager? Hier rein...
AHO
Manxman
Beiträge: 799
Registriert: Donnerstag 8. September 2011, 18:01
Wohnort: Wuppertal

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von AHO »

Mucks hat geschrieben:
Phil hat geschrieben:[...] Du hast die Schieber nicht getauscht zwischen rechts und links? Die Durchmesser der Schieber sind gleich? [...]
Diesem phil'schen Hinweis könntest du auch noch leicht überprüfen.
Äääh, bei einer Tiger mit einem Vergaser hätte Phil das den Markus eher nicht gefragt...... :pfeiffen:

Andreas
Benutzeravatar
Mucks
Manxman
Beiträge: 580
Registriert: Sonntag 7. Juni 2015, 16:46
Wohnort: Suderburg

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von Mucks »

Das stimmt wohl. Manchmal komme ich hier nicht ganz hinterher, wer welches Motorrad fährt. Aber gut, dass du es aufgelöst hast. Nicht, dass Markus noch seinen zweiten Vergaser sucht :ebiggrin:
Grüße,
Marijan
Benutzeravatar
Phil
SuFu Fetischist
Beiträge: 7096
Registriert: Samstag 5. August 2006, 15:20
Wohnort: Celle

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von Phil »

Mucks hat geschrieben:...Ich glaube, Phil hat zu 0.10 mm Spiel geraten und das passt in etwa...
Ich hab' das mit den ca. 1/10 mm Spiel auch nicht erfunden, sondern hier gelesen. Jenen Artikel hatte ich schon mal den Foristi ans Herz gelegt und zur Lektüre empfohlen.

Ich zitiere den extrem wissensreichen John Healy:

The is a lot of folklore about the slide clearance in Amal carburetors. To insure the slide will not stick in the bore from the mounting hardware being over tightened the slides are given .0035″ to .004″ clearance.

Am Ende kann der Markus den ollen Schieber bzw. das Gehäuse schon mit Schmirgel trimmen, um den Vergaser irgendwie vom Hängen weg und halbwegs ans Laufen zu bekommen. Oder das olle Ding eben gleich bei Erik buchsen lassen als Alternative zum Premier. Das kann gut gehen, wenn der body nicht bereits zu doll verzogen ist. Klaro, durch das Spindeln wird die Bohrung wieder gerade, aber ggf. geht das so viel Material raus, dass der nächste Verzug schon programmiert ist.

Buchsen ist perfekt bei verschlissenen Vergasern mit zu großem Laufspiel, bei hängenden Schiebern muss es nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Wobei, auch mit einem Dichtungssatz und neuer Nadel nebst zugehöriger Nadeldüse wärste da signifikant günstiger dran als mit einem neuen Premier, die nun doch deutlich aufgeschlagen haben. Für meine letzten hatte ich um die 180,- Mäuse abgelatzt je Stück, IIRC.

Ich für meinen Teil würde mit einem Vergaser, der manchmal einen hängenden Schieber hat, nur noch nach Hause in die Werkstatt fahren, um da einen neuen anzubauen bzw. eine Lösung zu finden...
Eure Frauen, Freundinnen, Partner, Kumpels whatsoever wollen keinen Anruf oder Besuch von den Bütteln bekommen, dass Ihr an einem Auto oder Baum hängen geblieben seid, weil der Vergaser hing und Ihr vielleicht nicht schnell genug an den Killschalter ran kamt. Glaubt mir, das brauchen die Genannten nicht, genauso wenig wie Ihr selber.

Aber egal, der Markus und Ihr alle seid schon groß und alt genug, dass Ihr wisst, was Ihr tut. :pfeiffen:

Schöne Grüße vom Klugscheißer

Ph., der jetzt seine Schnauze zu dem Thema hält
Benutzeravatar
Maulwurf
Forumspoet auf Commando ohne green blob
Beiträge: 434
Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 19:53
Wohnort: Gummersbach

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von Maulwurf »

Moin.

Also erstmal: Ganz herzlichen Dank für den ganzen Input, das sind halt alles Informationen, die mir unter Umständen einige leidvolle Erfahrungen ersparen und den Weg zum Ziel deutlich abkürzen können. Auch die Sicherheitshinweise nehme ich sehr ernst - bei einem fröhlichen Optimisten, der ich bin, sind die durchaus angebracht.

Habe heute den größten Teil des Tages in der Garage des Grauens verbringen können und habe nach Koppschrauben nach- (bzw. an-) ziehen und Ventispieleinstellung noch in den Vergaser gelinst. Gaszug ist schön und der Schieber sieht aus, als ob er gestern vom Band gelaufen wäre:
IMG_6175.JPG
Das sieht doch schwer nach der neuen Schiebervariante aus, oder?

Gehäuse hat Laufspuren, aber keine schlimmen Riefen oder sonstiges - ich fand das jetzt nicht so schlimm, habe da aber mal wieder überhaupt keine Erfahrungswerte:
IMG_6173.JPG
Ist natürlich saublöd zu fotografieren. Ich hab durch das Gehäuse mal zart durchgeschliffen und schau mal, was er jetzt macht. Das mit dem Gehäuse buchsen lassen finde ich auch eine prima Alternative zum neuen Vergaser. Gut: Der Vergaser war auf keinen Fall zu fest angeschraubt. Für meinen Geschmack gingen die Muttern fast zu leicht los - habe natürlich jetzt auch nur wieder ganz zart angezogen. Es ist eine dicke Pertinax-Scheibe und vergaserseitig ein O-Ring verbaut.

Gruß,
Markus
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Wuselwahnwitz
Dr. Wu
Beiträge: 6286
Registriert: Sonntag 2. Dezember 2007, 18:23
Wohnort: Osswessfaaal'n
Kontaktdaten:

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Der Test:

Schieber reinwerfen! Der muss "ohne Spiel" von oben reingesteckt bis unten ohne zutun reinplumpsen...

Hab ich ja Jan-San auch schon mal erklärt..
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

Verkloppe übrigens 650/750er sowie 500er UNIT Motorständer für die Werkbank oder für's Regal....
http://www.Wuselwahnwitz.com
Benutzeravatar
bonnevillehund
Manxman
Beiträge: 219
Registriert: Montag 3. Februar 2020, 11:50

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von bonnevillehund »

Wuselwahnwitz hat geschrieben:Der Test:

Schieber reinwerfen! Der muss "ohne Spiel" von oben reingesteckt bis unten ohne zutun reinplumpsen...
...dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen! Und ja: der Schieber ist einer der neuen Variante. (erkennbar an dem runden Führungsdorn)
Eigentlich ist ja auch schon alles gesagt (wenn auch nicht von jedem... :mrgreen: ); insbesondere empfiehlt sich in der Tat die Lektüre des von Phil verlinkten Artikels, um sich erst mal grundsätzlich auf Stand zu bringen.
Es ist sicherlich richtig, dass alle Schleifspielchen etc. auf Dauer nicht viel bringen. Im besten Fall führt das dazu, dass zu viel Luft an den Schiebern vorbeipfeift, was eine korrekte Leerlaufeinstellung schwierig bis unmöglich macht. und. noch schlimmer, bei den Zweiversagern jegliche Synchronisationsversuche bereits im Ansatz scheitern lässt. Macht im normalen Fahrbetrieb zwar wenig, aber das Ansprech- und Übergangsverhalten ist dann unter aller Sau. Insofern würde ich auch zuallererst mal zu einem neuen Vergaser raten. Den Wassell Evo bekommt man in D. für knapp 180,-, den Amal Premium für einen Hunderter mehr. - Ob die Überholung/Ausbüchsen so viel billiger kommt? (Ja, ich geb´s zu: ich habe seit 2 Jahren die Wassells an meiner Bonnie und bin total zufrieden damit! Man sollte halt vor der Montage alle Kanäle mal überprüfen, nachdem die Qualitätskontrolle bei den Dingern wohl, vorsichtig gesprochen, nicht sehr ausgeprägt ist. Sie kommen aber laut Aussage eines bekannten Händlers alle aus derselben chinesischen Bude...)
Aber: ich habe an meiner Bonnie nach nunmehr 300 000km das vierte Paar Versager montiert. Hätte ich jedoch nach jedem klemmenden Schieber die Vergaser gewechselt, wäre ich vermutlich schon lange pleite! Anfangs habe ich öfter mal neue Schieber gekauft, was man aber vergessen kann, weil das Problem kein wie auch immer gearteter Verschleiss ist, sondern Verzug! Entweder durch hemmungsloses Anknallen am Kopf, oder, und das wohl häufiger, weil´s den Spritfabriken zu warm geworden ist.
Was man hingegen versuchen kann, ist, den Verzug zu korrigieren. Ist zwar schrauberpolitisch nicht korrekt und hilft auch nicht wirklich auf Dauer, hat bei mir aber schon öfter den o.g. "Streckbetrieb" ermöglicht.
Zu diesem Zwecke zunächst mal (z.B. mit einer Rohrzange) austesten, wo es klemmt. Wenn der Klemmende Vergaser beim Zusammendrücken der Mischkammer /der Schieberführung zuschnappt, klemmt er also dort nicht, sondern irgendwo im Bereich dazwischen. Unterwegs habe ich in solchen Fällen auch schon durch beherzte Anwendung einer Wasserpumpenzange die Schieber wieder frei bekommen, freilich immer mit der Angst verbunden, den Vergaser dabei zu "knacken"...- also bitte nicht übertreiben und immer bedenken: es geht um Millimeterbruchteile !. Daheim kann man das etwas schonender mittels Schraubzwinge oder auch Schraubstock gestalten.
Ob es etwas helfen würde, zu diesen Zwecken das Vergasergehäuse zu erhitzen, und wenn, auf welche Temperatur , kann ich nicht sagen, wäre mir auch im Hinblick auf dann ggf. andere auftretende Verzüge zu riskant.

Gruß Gerhard
Benutzeravatar
jan
Julio Matchlesias
Beiträge: 10912
Registriert: Freitag 4. August 2006, 23:17
Wohnort: 65779 Kelkheim

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von jan »

Wuselwahnwitz hat geschrieben:Schieber reinwerfen! Der muss "ohne Spiel" von oben reingesteckt bis unten ohne zutun reinplumpsen...

Hab ich ja Jan-San auch schon mal erklärt..
Ja, und das war ein guter Tipp!!! :gut: :gut: :gut:
May our engines never run out of oil, fuel and sparks!
Benutzeravatar
Rüdi
Manxman
Beiträge: 1537
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 10:54
Wohnort: Niederrhein(NRW)

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von Rüdi »

Frage: gibt es zu Eric Boelen eine Anschrift, TEL. nr, oder HomePage?
Benutzeravatar
Wuselwahnwitz
Dr. Wu
Beiträge: 6286
Registriert: Sonntag 2. Dezember 2007, 18:23
Wohnort: Osswessfaaal'n
Kontaktdaten:

Re: Klemmende Amal Vergaser

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Hab ich irgendwo, suche ich nachher raus...
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

Verkloppe übrigens 650/750er sowie 500er UNIT Motorständer für die Werkbank oder für's Regal....
http://www.Wuselwahnwitz.com
Antworten