Nockenwellenmutter lösen

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Alexander
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Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Alexander »

Ich habe grade vergeblich versucht , die Mutter der Nockenwelle zu lösen . Bislang habe ich es mit dem Druckluftschrauber und 10.5Bar Luft mehrfach probiert . Leider ohne Erfolg .
Bevor ich jetzt über die Hintere Bremse , Getriebe , Ketten probiere , was eventuell einige darin Involvierte Bauteile verübeln , wollte ich mal in die Runde fragen , ob jemand für dieses eigentlich recht banale Problem einen bewährten Tip geben kann ?
Den Primärdeckel habe ich noch drauf . Die Limamutter wird das wohl auch nicht halten ?
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Phil
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Phil »

Alexander hat geschrieben:I... vergeblich versucht , die Mutter der Nockenwelle zu lösen . Bislang habe ich es mit dem Druckluftschrauber und 10.5Bar Luft mehrfach probiert . Leider ohne Erfolg...
Hoi Alexander,

normalerweise bekommste mit dem Schlagschrauber so was schon auf. Ich hab' auffe Hoppe keine richtige Drehmomentangabe gefunden für die Verschraubung, aber irgendwas zwischen 60-80 lbs.ft. bzw. 80 und 110 Nm werden das wohl sein, sagt Tante Google. Das sollte ein Druckluftschrauber locker schaffen.

Zwei Fragen/Tipps dazu:

Du weißt sicher, ob sie ein Rechts- oder Linksgewinde hat, Du löst die Verschraubung in die richtige Richtung? :pfeiffen: Rate mal, warum ich soooooo doof frage... :facepalm2:

Nimm einen Druckluftschlauch möglichst kurz und mit möglichst großem Innendurchmesser, keine Baumarkt-/Discounterware. Du willst mindestens 10 mm ID. Am besten auch direkt am Kompressor anstecken, nicht über irgendeine ggf. zu klein dimensionierte Druckluftverteilung Luft zapfen.
Dann kannste auch mit weniger Druck arbeiten, 10,5 bar mögen die DL-Schrauber eigentlich nicht so gut leiden. Normalerweise laufen die alle mit 6 bis 8 bar.

Good luck und Grüße

Ph.
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jan
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von jan »

Phil hat geschrieben:
Alexander hat geschrieben:I... vergeblich versucht , die Mutter der Nockenwelle zu lösen . Bislang habe ich es mit dem Druckluftschrauber und 10.5Bar Luft mehrfach probiert . Leider ohne Erfolg...
Du weißt sicher, ob sie ein Rechts- oder Linksgewinde hat, Du löst die Verschraubung in die richtige Richtung? :pfeiffen: Rate mal, warum ich soooooo doof frage... :facepalm2:
:gut: Das war auch mein erster Gedanke... :gut:
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Alexander
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Alexander »

Ja , ist schon richtig . Ich musste mich tatsächlich anhand einer separaten Welle und Mutter darüber vergewissern , bevor ich den Schrauber draufgesteckt habe . Ist schon viele Jahre her , wo ich zuletzt dabei war .
Ich wollte einfach nur mal die Kettenspannung checken . Das macht man ja auch irgendwie immer nicht , weil man beim 750 Deckel kein Inspektionsauge darin hat , muss man das alles Auseinanderbauen . Auch den unsäglichen Sachse Zündrotor runternehmen . Also schiebt man sowas gerne mal .
Was soll ich sagen : Gut da mal drunter geschaut zu haben . Der Linksgewinde Ölpumpenantrieb Wormgear , der auf die KW geschraubt ist , hatte sich gelöst und schon im Öldruck Si-Ring des Timingdeckel herumgedrückt und den Sprengring geknackt. Der Wormgear soll demnach mit ca.2NM angezogen werden , wie hier mal jemand laut Oldbritt verlinkt hatte . Ob ich das Ding mal lieber etwas fester ansetzte ?
Jedenfalls grade noch rechtzeitig gesehen , das Bike lief noch unauffällig .
Mein Druckluftschrauber ist schon ein altes Teil . Er macht wohl viel Lärm , seine Antriebsleistung ist ungewiss .
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Öko
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Öko »

Und trotzdem läuft was verkehrt wenn der Schlagschrauber hart gegenläuft und weitere Schäden hervorrufen kann, die du aktuell vielleicht noch nicht sehen kannst...Mateialstauchung..zum Beispiel

Über die Partlist Service Manual sollte sich eine LH Verschraubung zweifelsfrei heraus lesen lassen.

Hast die Schraubverbindung ggf. Mit Loctide eingesetzt, das diese erst auf 90 bis 150°C Temperatur vor sem Lösen gebracht werden muss?
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schnalzer
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von schnalzer »

Die Führungsplatte für die Zwischenwelle und das Haltewerkzeug für den Primary hast Du? Falls nicht, kann ich Dir den Kram gerne leihen.
Alexander
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Alexander »

Danke Janosch , für die Angebotene Solidarität . Kuck , ich habe das hier . Und das war nun schon ein guter Hinweis . Auf die Idee mit dem K-Korbhalter war ich gar nicht gekommen , obgleich das Werkzeug im Regal liegt .
Mal sehen , wer mir beim festhalten helfen tut , denn das wird wohl alleine nix . Muss eh erst noch neuen Sprengring etc. herbestellen .
Ob ich die Nockenmutter ehedem mit Locktide montiert hatte , hab ich vergessen . Mit der offenen Flamme gehe ich da ungern ran .
Man könnte theoretisch mit dem kleinstem Brenner einen Glühpunkt auf die Mutter setzen , dann kommt die sofort los . Aber das lass ich eher . Dort sind zu viele Vergütete Materialien zu dicht benachbart . Zb. der Nockenwellenzapfen und das Kettenrad .
So sieht nun der Wellendichtring und der darüber sitzende Sprengring im Timingdeckel aus , nachdem der gelockerte Wormgear darin herum gerödelt hat . Erstaunlich , das der Öldruck im Motor noch gehalten hatte .
Also , immer mal schön nach dem Rechtem kuckn . :pfeiffen:
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Alexander
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Alexander »

Derweil habe ich die Timingseite wieder dichtgemacht , nachdem die Nockenmutter doch noch mit dem derweil frisch geöltem Schlagschrauber loskam und ich alle Simmerringe und die eigentlich noch ganz ordentliche Steuerkette erneuert habe . Das war eine Renoldskette . Ich habe sie neben zwei neue CZ Ketten gehangen und sie hatte noch die gleiche länge wie diese Neuteile . Aber egal , so teuer ist die nicht , als das man sie bis zum Schluss Abfahren müsste . Hoffentlich taugen die CZ Ketten genauso viel .
Die Linksgewinde Wormgear Mutter habe ich mir nun erlaubt , mit 3NM und etwas Loktide auf dem fettem KW-Gewinde Anzuziehen , anstatt der 2NM , die mir vordem geläufig waren .
Heute habe ich vorsichtshalber doch noch den Primärdeckel Abgenommen , wozu ich eigendlich gar keinen Bock mehr hatte .
Und da kamen mir 0,7Liter Öl raus , anstatt der gehörenden 0,2 .
Also hab ich gleich noch Primär und Lima komplett demontiert und den KW Simmerring getauscht . Von der Getriebewelle konnte es nicht durchgekommen sein , denn in dem Getriebe war noch ziemlich alles Öl enthalten .
Der alte KW Si-Ring , habe ich mit 3mm vorsichtig Angebohrt , damit ich ihn Schadenfrei heraushebeln konnte . Der sah auf der Dichtlippe eigentlich noch nicht schlecht aus . So hoffe ich , das mit dem neu eingesetztem Ring , kein Motoröl mehr in den Primär durchkommt .
Morgen schaue ich nochmal ins Getriebe . Manchmal passiert es , das der Kickstarter sich in der Ratschenfunktion festkeilt und bombenfest Steckenbleibt , bis ich das Krad per eingelegtem Gang ein Stück bewegt habe . Dann ist er wieder frei . Ich hab Infrage kommende Teile , wie zb. Sperrklinke und deren Feder und Haltestift schon bestellt .
Hat jemand vielleicht schon mal einen Hinweis , wo ich insbesondere noch Hinschauen sollte ?
Alles in Allem eine Große Inspektion also .
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Uli
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Re: Nockenwellenmutter lösen

Beitrag von Uli »

Alexander hat geschrieben:Hat jemand vielleicht schon mal einen Hinweis , wo ich insbesondere noch Hinschauen sollte ?
Schau dir mal die Kickerwelle in dem Bereich, wo die Klinke gelagert ist, gaaaaanz genau an.
Sei dir nicht zu fein, eine Lupe zu benutzen. :lupe:
Meine hatte da einen Riss, weil wohl die Bearbeitungs-Radien zu klein waren.
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
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