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Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Donnerstag 29. März 2018, 19:08
von schnalzer
Nachdem mein nun ehemaliger Instandsetzer nach 15 Monaten Hinhalterei mir heute meine Commando-Brocken unbearbeitet in die Hand gedrückt hat, suche ich nun einen kompetenten Instandsetzter im südwestdeutschen Raum. Hat jemand Tipps parat?

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Donnerstag 29. März 2018, 23:22
von Tim
schnalzer hat geschrieben:...suche ich nun einen kompetenten Instandsetzter im südwestdeutschen Raum. Hat jemand Tipps parat?
Kolano. Für hinreichend große Werte von "südwest".... :pfeiffen:


Tim

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Freitag 30. März 2018, 07:42
von rivera
Oder hier:
http://www.britishclassicbikes.de/

Woher kommste denn?

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Freitag 30. März 2018, 10:58
von schnalzer
Aus Maikammer an der Weinstrasse, ca. 40km westl. von Mannheim.
Nicht allzuweit entfernt wären der Achim Ertl von BMC, Christoph Axtmann und AGO. Und dann wüsste ich noch einen alten Herren bei uns in der Gegend, der hoffentlich noch nicht in Rente ist. Ich werd am Dienstag mal mit Abklappern anfangen.

Mal eine technische Frage: wie hoch muss der Bund sein, der die (Einlass-)führungen festhält? Irgendein 'Profi' hat beim Porting so derart viel weggenommen, dass da nur noch ca. 12mm stehen. Komischerweise sah das Sitzbild nicht so schlecht aus, es scheint also funktioniert zu haben:
Bild
rechte Seite

Bild
linke Seite

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Freitag 30. März 2018, 12:20
von Phil
Hoi Janosch,

hmmm... so doll sieht der Kopp nicht aus.... Aber wenn es doch um Norton-Expertise geht, dann wärste sicher bei Rudi Kolano gut angezogen. Der macht sowas den ganzen Tag und schon lange. Und er scheint auch noch das Jo-seal of approval zu haben.... :mrgreen:

Die Sachen von Achim müssen nicht zwangsläufig richtig prall sein, ich hab' schon von ihm frisch überholte Mopeds mit einer Ölpfütze drunter gesehen. Kannst ja auch mal den Simon aus Speyer fragen... :pfeiffen:
Den Axtmann kenne ich nur vom Lesen.
Ago lässt seine Köppe bei einem alten Norton-Mann machen, insofern wäre good old Ago auch noch eine Alternative. Ich find' den Ago klasse, aber an ihm scheiden sich die Geister. Entweder Du kommst mit ihm und seiner Art zurecht, oder das geht nicht. Für das ganze Triple-Gedöns ist der meines Erachtens in Deutschland die einzige Butze, wo Du Dein Moped hin bringen kannst.

Good luck und beste Grüße

Ph.

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Freitag 30. März 2018, 13:01
von Towner
Hi,

ob das ausreicht kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass man bei der Bearbeitung der Kanäle extrem vorsichtig sein muss, da an bestimmten Stellen wenig Fleisch vorhanden ist und es zu Undichtigkeiten kommen kan, weil das Material auch porös ist. Ich würde mal den Rudi Kolano kontaktieren. Man kann den Kopf auch mit der Post hinschicken. Allerdings wird das jetzt zu Saisonstart eng, da haben die Burschen alle viel zu tun.

Ralf

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Freitag 30. März 2018, 20:00
von Rüdi
Dieter Cordes in Barghorn bei Rastede.
Ist zwar nicht südwest sondern nordwest, aber bei der heutigen Mobilität sind die paar km doch schnell runter gerissen.

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Freitag 22. März 2019, 21:20
von youri24
Moin . Bin gerade beim Stöbern auf diesen Fred gestoßen und nun interessiert es mich natürlich sehr wie es weitergeht/ gegangen ist. Zumal ich ja auch eine S fahre :halloatall:

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Sonntag 24. März 2019, 06:44
von schnalzer
Ich hatte die Sachen letzen Endes beim Christoph Axtmann und er war der Überzeugung, dass der Kopf völlig original sei und da auch nie was daran nachbearbeitet wurde. Der schmale Bund, der die Einlassführung hält, sei schon grenzwertig, hat aber offensichtlich jahrelang funktioniert. War wahrscheinlich nur viel Lärm um Nichts von Instandsetzer #1, der einfach keine Lust auf den 'England-Kram' hatte.
Der Kopf hat also neue Führungen, der Zylinder ist gebohrt, die verrieften Stößelbohrungen sind wieder schick, Kurbelwelle ist gereinigt und das Axialspiel im KGH angepasst. Jetzt muss ich nur noch die Zeit finden das Puzzle zu komplettieren, was nach all der Zeit nicht so einfach wird.

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Mittwoch 14. August 2019, 10:34
von schnalzer
---Aus der Kategorie: 'was würdet ihr tun?'---
Ich bin mittlerweile ein ganzes Stück weitergekommen: Motor und Getriebe sind verbaut, Elektrik funktioniert und auf den Rädern steht sie auch schon.
Jetzt hab ich letztes Wochenende mittels Gradscheibe und Kolbenstopper die Winkelmarkierungen des Primary-Deckels überprüfen wollen und mir dabei eine unsägliche Dummheit geleistet: ich hab bei montiertem Kolbenstopper den Motor vom einen zum anderen Anschlag drehen wollen und mich im letzten Drittel gewundert, weshalb das plötzlich so schwer geht. Also hab ich etwas kräftiger am Hebel gezogen und mit Schrecken gemerkt, dass sich das leicht federnd anfühlt. Dann begann die Lampe in meiner Makrone so langsam an zu flackern und ich hab fix den Motor ein Stück zurückgedreht, um den Stopper demontieren zu können. Als ich den dann in der Hand hielt, brannte die Lampe richtig hell und ich konnte einen harten Abdruck an der Seite des Stoppers erkennen, der offensichtlich vom Teller des Einlassventils kam. Ich hab also mit einigem Schmackes das sich öffnende Ventil gegen diesen Kackstopper gewürgt ](*,)
Nun bin ich mir nicht sicher, was ich tun soll. Einfach mal übers Kerzenloch abdrücken und horchen, ob das Einlassventil krumm und dadurch undicht ist und falls nicht, so tun, als sei nie etwas gewesen? Oder doch lieber den Kopf demontieren und Ventil, Führung und Stößelstange prüfen (dass die Nocke was hat, schließe ich einfach mal aus)?
Bei Variante 1 hab ich irgendwie ein ungutes Gefühl, in Anbetracht der Kohle und Arbeit, die mittlerweile in dem Haufen stecken.

Immerhin kam ich bei der Aktion zur Erkenntnis, dass die Gradmarkierungen des Deckels ca. 4°KW daneben liegen und von der Ablesbarkeit eh' mehr eine Wurfpassung sind... :gaga:

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Mittwoch 14. August 2019, 10:54
von Phil
schnalzer hat geschrieben:---Aus der Kategorie: 'was würdet ihr tun?'---
...
Als ich den dann in der Hand hielt, brannte die Lampe richtig hell und ich konnte einen harten Abdruck an der Seite des Stoppers erkennen, der offensichtlich vom Teller des Einlassventils kam. Ich hab also mit einigem Schmackes das sich öffnende Ventil gegen diesen Kackstopper gewürgt ](*,)
Nun bin ich mir nicht sicher, was ich tun soll. Einfach mal übers Kerzenloch abdrücken und horchen, ob das Einlassventil krumm und dadurch undicht ist und falls nicht, so tun, als sei nie etwas gewesen? Oder doch lieber den Kopf demontieren und Ventil, Führung und Stößelstange prüfen (dass die Nocke was hat, schließe ich einfach mal aus)?...
Hoi Janosch,

shit happens. Wenn ich Du wäre, der ich aber nicht bin, dann würde ich den Kopp runter nehmen und mir das Ventil anschauen. Erstens, ob es eiert, zweitens, ob Du die Dichtfläche zum Sitz hin vermackt hast.

Good luck und schöne Grüße

Ph.

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Mittwoch 14. August 2019, 11:08
von Uli
Phil hat geschrieben:Erstens, ob es eiert, zweitens, ob Du die Dichtfläche zum Sitz hin Ring vermackt hast.
Und drittens höchstwahrscheinlich gleich ein neues einbauen; just for the peace of mind.
Ständig mit dem Gedanken im Hinterkopf rumfahren, dass das Ventil vielleicht doch einen Haaarriss abbekommen hat und ob wohl noch 500 U/Min mehr guten Gewissens gehen... :-k
Nee, hätte ich keinen Bock drauf.
Schau sorgfältig nach; viel gefahren wärst du heuer eh nicht mehr damit.

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Mittwoch 14. August 2019, 19:48
von strichsieben
gräme dich nicht, kann passieren! aber geh die extra meile und schau nach was phase ist sonst bleiben die gedanken am kreisen (wie uli schon schrub....)
gruss aus HH, thorsten

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Samstag 17. August 2019, 20:48
von schnalzer
So, Kopp ist ab und das Ventil ist tatsächlich nur ganz leicht undicht. Am Teller ist auch eine klitzekleine Delle zu sehen, weshalb es auch gleich ins Dummheitenregal wandert.
Bestellung an Joe ist raus und wenn alles gut läuft, schmeiß ich sie nächstes Wochenende an.

Re: 1968er Norton Commando 750S (?)

Verfasst: Sonntag 18. August 2019, 09:13
von bosn
Wo gehobelt wird - fallen Späne.

Du bist so mutig und erzählst das - andere...

Also, blaues Auge - aber es geht weiter :halloatall: