von Volker Koch » Dienstag 17. Juni 2008, 15:14
Machtin ... Machtin ... nee ... nee ... nee!
Wie kann man den Leuten bloß sowas raten?!
Ich fand den Umstieg von Bonnie auf Tiescher-Kopf gravierend deprimierend und frustrierend zugleich, aber naja ... alles geschmackssache ...
Zurück zum Thema ... meine Unterdruckuhren lagen irgendwann, als ich noch aktiv Bonnie gefahren bin, sauber und ordentlich in der Originalverpackung weggeräumt, nachdem mir mein Opa mit weit über 80 Jahren Alter gezeigt hat, wie es auch ohne geht ...
Also, als erstes müssen die Lust- ähm ... Luftfilter runter, damit man in die Vergaser gucken bzw. langen kann, dann wird der Gasgriff soweit aufgezogen, dass der nächste - also rechte - Gasschieber mit seinem Ausschnitt mit der Ansaugbohrung fluchtet. Dann wird in dieser Position der Gasgriff fixiert - dafür gibt´s an den älteren Gasgriffen Fixierschrauben, ansonsten tut´s auch irgendwas anderes, was man zwischen Griffgummi und Armatur wickelt klemmt oder sonst wie, damit sich das Ding nicht wieder zurückdreht. So ... jetzt nochmal gucken bzw. fühlen ... eine Flucht? Keine Kante spürbar? Rüber zur anderen Seite und auch checken ... hängt zu hoch oder is´noch ´ne Kante da? Einstellschraube lösen und solange hindrallern bis auch dieser Schieber mit seinem Ausschnitt genauso fluchtet, wie der andere ... alles wieder festschrauben, ohne was bei zu verstellen ... nochmal kontrollieren, paßt? Luftfilter wieder drauf, Leerlaufgemischregulierschrauben GAAAANZ VORSICHTIG!!! reindrehen bis Anschlag spürbar, 4 halbe Umdrehungen raus ... andere Seite auch. Separate Zündkerze in die Hand nehmen und inne Tasche stecken, Kiste anschmeißen und ´ne ordentliche Runde über die Dörfer oder um die nächsten fünf sechs Häuserblöcke schmurgeln, ab nach Hause, den Motor an lassen und die Mühle auf ´n Hauptständer wuchten, von einer Kerze den Stecker abziehen, die separate Kerze reinfiedeln und auf´n Z-Kopf packen(damit nich´ die Zündspule abraucht). Geht se jetzt aus, dann den anderen Stecker erstmal wieder drauf stecken und die Schieberanschlagschrauben etwas weiter reindrehen. Karre wieder anschmeißen, mit der Kerze die gleiche Prozedur und die Leerlaufgemischregulierschraube vorsichtig viertel bis halbe umdrehungsweise solange rein und oder rausdrehen, bis der Motor in einer Stellung mit Abstand am Höchsten dreht. Position beibehalten, andere Z-Kerze wieder mit anschließen und die gleiche Prozedur mit dem anderen Zylinder durchführen. Wenn jetzt beide Vergaser jeweils ´ne ultimative Gemischversorgung bringen, dann kann es passieren, dass die Kiste gute 1200 Touren dreht. Wenn Dir das zuviel ist, dann dehst Du jede Schieberanschlagschraube wieder ´ne viertel Umdrehung raus ... und wenn das noch nicht genug ist, dann noch ´ne viertel Umdrehung. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass niedrige Drehzahlen auch immer dürftige Ölversorgung und hohe Punktbelastungen bedeuten, also etwas höheres Standgas stumpf gesünder ist...
So, ich hoffe, mein Geschreibsel war verständlich?
Ansonsten darf man nie vergessen, dass die AMAL´s alle schnell verschleißen, wenn man die Schieber zu lange unten behält ...
In dem Sinne,
Yours
Volker