T140V: Synchronsieren mit Synchrontestern

Probleme mit Deinem Versager? Hier rein...

T140V: Synchronsieren mit Synchrontestern

Beitragvon Simon » Sonntag 15. Juni 2008, 14:27

Da ich meine beiden Amal MK1-Versager bisher noch nicht dazu gebracht habe ihre Aufgabe richtig zu versehen (bin allerdings ein wenig penibel) habe ich mir jetzt genannte Tester zugelegt um die Einstellung genauer vornehmen zu können. Da ich allerdings in keinem Handbuch eine Beschreibung der Vorgehensweise mit Synchrontestern gefunden hier meine Frage an alle Fachleute: Wie gehe ich am besten vor / Was ist zu beachten ?
Freue mich schon auf die zahlreichen guten Tipps !
Danke im Voraus...Simon
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Beitragvon T140E » Sonntag 15. Juni 2008, 17:27

Deine E-Mail-Adresse als PN und Du erhältst einen Auszug aus meinem Schrauberhandbuch.
Sonst müsste ich mir einen Wolf schreiben und dazu hab' ich wirklich keine Zeit :wink:
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Beitragvon jan » Sonntag 15. Juni 2008, 20:21

T140E hat geschrieben:Sonst müsste ich mir einen Wolf schreiben


Vorsicht :!: :!: :!: :evil:

(gez. Jan-H. Wolf)
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Beitragvon T140E » Sonntag 15. Juni 2008, 22:17

@ Simon: Vermelde Einschlag im heimischen Mailbriefkasten
@ Jan: "einen" Wolf, nicht "den" :D
Es grüßt der Mitch

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Beitragvon jan » Sonntag 15. Juni 2008, 22:26

Na, wenigstens kommt Jean Bockduse wieder zu Ehren :biggthumpup:
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Beitragvon Simon » Montag 16. Juni 2008, 15:04

Hallo T140E (Michael)! Vielen dank für die doch ausführliche Anleitung. Im Klartext heißt das also, das Leerlaufgemisch wird standardmäßig auf "2 Umdrehungen raus" eingestellt, mittels der Synchronuhren der Gasschieberanschlag für den Leerlauf und bei höherer Drehzahl die Gaszugspannung an beiden Vergasern gleichmäßig eingestellt. Eigentlich doch kein Hexenwerk, müsste zu schaffen sein :-; Vielen Dank nochmals ! Gruß Simon
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Beitragvon Martin » Dienstag 17. Juni 2008, 12:18

Im übrigen ist eine Umrüstung auf einen Vergaser gar keine schlechte Idee. Machst Du halt auf TR7V.

Die Leistung wird ausschließlich im oberen Grenzbereich verringert, da wirst Du in der Regel nicht fahren.
Dazu ist der Motorlauf runder und einfacher einzustellen. Das bringt oft schon den Vorteil, dass die Kiste mit einem Vergaser KEINE Leistungseinbußen bekommt.
Muss man natürlich wollen.
Ansonsten ist in erster Linie der Vergaserschieber nach Gefühl einzustellen. Also, dass die Schieber exakt gleich abheben..
Die Messuhren habe ich an meiner Daytona auch verwendet, konnte allerdings keinen Vorteil gegenüber der manuellen Methode feststellen. Im Gegenteil hat es viel länger gedauert.
Wahrscheinlich ist der Amal viel zu einfach aufgebaut um den Synchrontester zu sinnvollen Anzeigen zu bewegen.
An meiner Guzzi hingegen war das bei den Del'orto VHBT Vergasern sehr hilfreich.

Ich glaube, dass es mit Kanonen auf Spatzen schießen ist. Sinnvoll sind die Geräte bei japanischen Vierfachbatterien oder an den tolen Auto Dopelvergasern. Wenn ich an meinen alten 2002 ti denke wird mir immer noch ganz schlecht... :twisted:
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

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Beitragvon jan » Dienstag 17. Juni 2008, 12:22

Martin hat geschrieben:tolen Auto Dopelvergasern


Weg mit den dumen, überflüsigen, afigen, sinlosen Dopelkonsonanten!
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Beitragvon Volker Koch » Dienstag 17. Juni 2008, 15:14

Machtin ... Machtin ... nee ... nee ... nee!
Wie kann man den Leuten bloß sowas raten?!
Ich fand den Umstieg von Bonnie auf Tiescher-Kopf gravierend deprimierend und frustrierend zugleich, aber naja ... alles geschmackssache ...
Zurück zum Thema ... meine Unterdruckuhren lagen irgendwann, als ich noch aktiv Bonnie gefahren bin, sauber und ordentlich in der Originalverpackung weggeräumt, nachdem mir mein Opa mit weit über 80 Jahren Alter gezeigt hat, wie es auch ohne geht ...
Also, als erstes müssen die Lust- ähm ... Luftfilter runter, damit man in die Vergaser gucken bzw. langen kann, dann wird der Gasgriff soweit aufgezogen, dass der nächste - also rechte - Gasschieber mit seinem Ausschnitt mit der Ansaugbohrung fluchtet. Dann wird in dieser Position der Gasgriff fixiert - dafür gibt´s an den älteren Gasgriffen Fixierschrauben, ansonsten tut´s auch irgendwas anderes, was man zwischen Griffgummi und Armatur wickelt klemmt oder sonst wie, damit sich das Ding nicht wieder zurückdreht. So ... jetzt nochmal gucken bzw. fühlen ... eine Flucht? Keine Kante spürbar? Rüber zur anderen Seite und auch checken ... hängt zu hoch oder is´noch ´ne Kante da? Einstellschraube lösen und solange hindrallern bis auch dieser Schieber mit seinem Ausschnitt genauso fluchtet, wie der andere ... alles wieder festschrauben, ohne was bei zu verstellen ... nochmal kontrollieren, paßt? Luftfilter wieder drauf, Leerlaufgemischregulierschrauben GAAAANZ VORSICHTIG!!! reindrehen bis Anschlag spürbar, 4 halbe Umdrehungen raus ... andere Seite auch. Separate Zündkerze in die Hand nehmen und inne Tasche stecken, Kiste anschmeißen und ´ne ordentliche Runde über die Dörfer oder um die nächsten fünf sechs Häuserblöcke schmurgeln, ab nach Hause, den Motor an lassen und die Mühle auf ´n Hauptständer wuchten, von einer Kerze den Stecker abziehen, die separate Kerze reinfiedeln und auf´n Z-Kopf packen(damit nich´ die Zündspule abraucht). Geht se jetzt aus, dann den anderen Stecker erstmal wieder drauf stecken und die Schieberanschlagschrauben etwas weiter reindrehen. Karre wieder anschmeißen, mit der Kerze die gleiche Prozedur und die Leerlaufgemischregulierschraube vorsichtig viertel bis halbe umdrehungsweise solange rein und oder rausdrehen, bis der Motor in einer Stellung mit Abstand am Höchsten dreht. Position beibehalten, andere Z-Kerze wieder mit anschließen und die gleiche Prozedur mit dem anderen Zylinder durchführen. Wenn jetzt beide Vergaser jeweils ´ne ultimative Gemischversorgung bringen, dann kann es passieren, dass die Kiste gute 1200 Touren dreht. Wenn Dir das zuviel ist, dann dehst Du jede Schieberanschlagschraube wieder ´ne viertel Umdrehung raus ... und wenn das noch nicht genug ist, dann noch ´ne viertel Umdrehung. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass niedrige Drehzahlen auch immer dürftige Ölversorgung und hohe Punktbelastungen bedeuten, also etwas höheres Standgas stumpf gesünder ist...
So, ich hoffe, mein Geschreibsel war verständlich?
Ansonsten darf man nie vergessen, dass die AMAL´s alle schnell verschleißen, wenn man die Schieber zu lange unten behält ...
In dem Sinne,
Yours
Volker
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Beitragvon T140E » Dienstag 8. Juli 2008, 11:47

Der Schiebe(r)-Volker (sinngemäß nur) hat geschrieben:... die separate Kerze reinfiedeln und auf´n Z-Kopf packen(damits nich´ die Zündspule vergeigt).


Klingt recht virtuos :wink: ,
...nur diesen Teil hab' ich nicht verstanden...
Ist aber nicht so schlimm, auch ohne die Umrundung zartbesaiteter Häuserblocks musste ich nach meiner Prozedur nie mehr nachstellen.

(Fresse dahinten auf den billigen Plätzen, von wegen ein paar hundert km im Jahr, es sind ein paar tausend geworden...)
Es grüßt der Mitch

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Beitragvon Volker Koch » Dienstag 8. Juli 2008, 13:39

Moinsen Mitch,
arrrlso ... Sinn der Übung ist
1. dass Du nur auf einem Pott ´ne Zündung brauchst, weil Du ja nur eine Seite/einen Vergaser einstellen willst bzw. kannst
2. dass, wenn Du nur den Kerzenstecker von der anderen Zündkerze abziehen würdest, ja immernoch die Funkenimpulse in die Zündspule gejagt werden und die Spule dabei entweder leise vor sich hin stirbt oder - je nach Zustand - Dir nach ´nem mehr oder minder lauten Knall einen lustigen Lametta-Regen beschert
Sicher, eigentlich müßte man idealerweise die jeweils gegenüber liegende Kerze rausdrehen und auf den Kopf legen, aber erstens ist das ziemlicher Zirkus, den Hobel dann auf einem Pott anzuschmeißen und dann macht der jeweils zweite mitkomprimierte Zylinder die Einstellerei ´n bißchen einfacher ...
So, alle Klarheiten beseitigt?
Viel Erfolg ... und keep on rockin´ und alles!
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