Stator Kabel wieder Anlöten

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Alexander
Manxman
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Stator Kabel wieder Anlöten

Beitrag von Alexander »

Hallo Leute
Ich hatte das Thema bereits gestern in der Elektro Rubrik begonnen und Dank der erhaltenen Antworten von Hanni und Bos habe ich mich dann getraut , die Vergussmasse um den Abgerissenen Rest mit einem 3mm Fräsbohrer zu entfernen .
Ich kann mir vorstellen , das ich nicht der einzige wäre , der diesbezüglich unsicher ist und Angst hat dort Blindlings hineinzubohren und im Blindem zu Stochern und Fräsen , mit der Sorge , das man nach einem halben Zentimeter auf die ersten Kupferleiter trifft und den Stator dann gleich in den Mülleimer werfen könnte .
Damit andere betroffene sich ein Bild machen können , wie das mögliche Reparieren der Abvibrierten Statorleitungen vonstatten gehen kann , habe ich das hier mal etwas bebildert und beschrieben , eben so , wie ich es heute Ausgeführt habe .
Die Kabel liegen seit vielen Jahren im warmen Öl und werden Hart wie Bakelit . Infolge bricht die Isolierung und etwaige Montagetätigkeiten sowie Vibrationen im Betrieb lassen dann auch die Kupferleitung brechen . Zum Reparieren muss nun die Vergussmasse Rund um den Kabelrest weg .
Ich habe das Vergusszeug bis zum Metallkern Rundherum entfernt , mit einer Schraubendreherklinge schön Sauber geschabt und nun mit einem kleinem Kuttermesser die Isolierung von dem nun ca. 1,5cm langem Kabelrest Angeritzt und dann mit einem Seitenschneider ca.6mm Abgezogen . Schön mit Gefühl , damit keine Kupferdrähte mit Abgerissen werden .
Die nun Freiliegenden Kupferdrähte waren wegen ihrem Alter schon etwas Dunkel und ich habe sie vorsichtig mit einer Messingbürste Abgezogen und mit Bremsenreiniger und Pressluft gereinigt . Ich hatte nun das Glück , das mein Lot sofort und vollständig vom Kupferdraht Angenommen wurde .
Die neuen Leitungen habe ich in den passenden Farben aus meiner Kabelwühlkiste herausgesucht und die Enden sauber mit den vorbereiteten Stummeln zusammen Gelötet .
Damit sich das nicht wieder Ablöten kann und weil ich ein kleiner Spinner bin , hab ich das über der Lötstelle auch noch mit Kupferhülsen gekrimpt .
Hierüber nun ein Stückchen dünnen Klebe-Schrumpfschlauch . Über diesen ein eng passendes Stück Bourgierrohr als weiteren Scheuerschutz und dann über beide so Isolierten Kabel Abschließend noch ein Stück 9mm Kleb-Schrumpfschlauch . Jetzt noch auf die Kabel das Bougierohr Aufgezogen und Abschließend die Reparaturstelle mit 2K Kleber noch Abgesichert . Ich hab da nun son UHU Schnellfest 2000 zur Hand gehabt . Bos schlug ein Sika vor . Aber ich glaub das ein beliebiges 2K immer Taugen wird .
Letzlich ist es auch wichtig , das Kabel mit so einer Klammer Abzuhaltern , damit es nicht Schwingen kann . Siehe letztes Bild .
Klar , man kann so einen Rotor auch wegschmeißen und neu Kaufen . Jedoch ich gehöre nicht zu den Wegschmeißern und Neu Käufern , wenn ich es irgend noch wieder ordentlich Instandsetzen kann .
Ich wünsche ebenfalls gutes Gelingen .

Gruß Alexander
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Zuletzt geändert von Alexander am Freitag 1. Dezember 2023, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander
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Re: Stator Kabel wieder Anlöten

Beitrag von Alexander »

Hier nun noch die letzten Bilder von der Bastelei . Die fertig Ummantelten Kabel und die Halterung dieser .
Übrigens es betrifft hierbei lediglich meinen Herumstehmotor , der mir als Möblierung und ev. Ersatz dient .
So kann ich diesen Reparierten Stator jetzt leider nicht auf seine Funktion Testen . Aber ich bin zuversichtlich .
Übrigens : Leider sind alle Bilder in der verkehrten Reihenfolge hier Abgelegt . Also von unten nach oben betrachten .
Gruß
Alexander
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bosn
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Re: Stator Kabel wieder Anlöten

Beitrag von bosn »

Ist doch schön geworden !

Letztlicch egal was man an Mumpe nimmt...solange es hält und elastisch blibt.

Die ollen Schrumpfschläuche sind jedenfalls nach einem längeren Ölbad incl Wärme....ausgehärtet und brüchig
Bos´n

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Alexander
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Re: Stator Kabel wieder Anlöten

Beitrag von Alexander »

Ja genau . Ich finde das auch , das ich das sehr schön Gebastelt habe !
Von dem Klebe-Schrumpfschlauch habe ich vordem ein Stück über einem Kabel erhitzt und ein paar Stunden in ein Topf mit ATF gelegt . So wollte ich schauen , ob es in dem Öl Taugen tut und nicht Matschig wird und ob der Kleber hält .
Also , etwas kurz , die Testzeit , aber der Schlauch blieb da fest und stabil . Mehr Geduld und Zeit hatte ich heute nicht .
Letztlich gibt es wohl überhaupt nichts in Schlauchform , was in dem Millijö auf lange Sicht entweder Aushärtet oder Matschig werden wird . Glaube ich jetzt mal .
Meine Kleb-Schrumpfschläuche hab ich vom "Technolit" Werkstatt Vertreter . Die waren seinerzeit derart pornös Teuer , das er mir dringend empfahl : Keinem der Parasitären Werkstatt Kumpels davon was abzugeben .
So Ala : Ey Alter , gib mal von dem geilen Schlauch da ein Stück , stell dich nicht so an .
Wenn jemand noch eine bessere Materialidee hat , dann vorschlagen .
Das Zeug was ich auf dem Bild von Bosn gesehen hab , die fette Silicon Wurscht , die möchte ich so aber lieber doch nicht in meinem Primärkasten wissen .
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Uli
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Re: Stator Kabel wieder Anlöten

Beitrag von Uli »

Sauber gmacht!
Und gute Idee, das als "How to" anzupinnen.
Dieses Problem hat nämlich jeder Britenschrauber früher oder später.
"Pure Vernunft darf niemals siegen!"
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Benni ES2
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Re: Stator Kabel wieder Anlöten

Beitrag von Benni ES2 »

Uli hat geschrieben: Und gute Idee, das als "How to" anzupinnen.
:zustimm:
:halloatall:
Freue mich auf die baldige Weiterentwicklung meiner Werkstatt, schönes Schrauben im Winter und einen grandiosen Frühling!
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