Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

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Öko
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Öko »

Kenne ich auch zur Genüge, den Murks von einigen gewerblichen Zweiradschrauber beseitigen und Ursachen für Fehlerquellen finden, beseitigen, wo für die speziell ausgebildeten Mechaniker nicht in der Lage waren und die Fahrzeugbesitzer für vollkommen unzureichende Arbeit noch heftig zur Kasse bitten....Fehler bauen wir alle mal ein.
in diesem Fall ist es ein Kupferring und die lange nicht gelöste Verschraubung, die gefressen haben wird.
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der dicke Onkel
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von der dicke Onkel »

in diesem Fall ist es ein Kupferring
Welcher sehr wahrscheinlich bereits "gebraucht" war .... insofern bereits verformt/gequetscht ........ und zu allem Überfluss auch noch so fest angezogen wurde, "bis das Wasser rauslief" um den Shyce dicht zu bekommen.
Manche lernen es eben nie - Dichtringe immer neu, anziehen mit vorgeschriebenem Drehmoment ........... und bei Alu-Gehäusen grundsätzlich auch Alu-Dichtring.
Gruß
Arvid
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Piddie
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Piddie »

der dicke Onkel hat geschrieben:..... und bei Alu-Gehäusen grundsätzlich auch Alu-Dichtring.
Oh je, da mache ich ja seit Jahrzehnten einen Fehler. :shock: Ich habe bei allen meinen Mopeds unter die Ölablassschrauben immer Kupferdichtringe gelegt. Natürlich jedes Mal neu und mit dem richtigen Drehmoment angezogen. Probleme hatte ich damit noch nie...Schwein gehabt. :mrgreen: :mrgreen:
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Gerd
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Gerd »

Ich werde es auch nicht verstehen, warum so ein Kupferring so bösartig sein soll. :gruebel:
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Mateo
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Mateo »

Bonnevillehund Quote
Nachdem ich allerdings ebenfalls einen Feinstölfilter im Rücklauf installiert habe, kann ich aus meiner Erfahrung berichten, dass die Schlammhülse, die ich im Rahmen mehrerer Motorrevisionen nach jeweils ca. 100 000 KM gereinigt habe, dabei einen "Füllstand" von max. 1/4 erreicht hatte.
Unquote

................................. hier bekommt man Fragen beantwortet, bevor man sie noch stellen kann..... :mrgreen: :mrgreen:

Meine letzte umfassende Revision ist jetzt so ca. 50 TKM her, und ich dachte schon, hmmmmmm..... muss ich / soll ich demnächst mal an die Hülse ran..... da ich auch eine externe Patrone (2CV) drin habe und diese regelmässig wechsle, denke ich mal eher nicht.....
Danke dafür :mrgreen:

Die hier angesprochene Sumpf-Ablassschraube hatte ich bei meinem Apparat schon div. Male draussen, war aber nie irgendwas zu sehen dran, jetzt mach ich die gar nicht mehr raus.....

Hmm, vielleicht mach ich die demnächst mal wieder, just because i can..... \:D/ oder auch nicht...

BTW, 300 TKM mit ner Bonny, da sag ich mal Respekt!!!

Viel Erfolg dem Fadenersteller,

M.
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Kopf hoch, auch wenn der Hals schmutzig ist !!!
Lordlester
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Lordlester »

Heureka! Es ist vollbracht.
Meine bisherigen frustane Versuche:
13/16er Ringschlüssel mit Hammerschlägen auf Schlüssel,
13/16er Nuss mit 1/2 Zoll Verlängerung und Drehknebel,
Dito mit Handschlagschrauber und Fäustel.
Außer erste Verrundung der Ecken (vom Ringschlüssel) und großem Stress vor einem Abriss am Kurbelgehäuse .....nichts geerntet.

Dann der Plan:
Geduld, Geduld und nochmals Geduld.
Mehrmaliges Erhitzen des Alu und der Schraube im Wechsel mit Lötlampe, zwischendurch ständig mit LM Rostlöser die 2 Spalten am Kupferring einsprühen, Test mit Hilti Akku Schraubhammer, Kältespray für Schraubenkopf und Feindüse der Lötlampe für punktuelles Erhitzen des Schraubenkopfes bestellen.

Dann heute, nachdem die Feindüse gekommen ist, wollte ich der Schraube erstmalig konzentriert einheizen.
Vorher den eigentlich zu schwachen Schlagschrauber kurz ausprobiert und.......los war es!!!

Was jetzt kriegsentscheidend war, das ständige Beaufschlagen mit "Rostlöser", das Erhitzen des Alu um die Schraube herum (vor einigen Tagen!) oder das präzise Rattern des Hilti, wenn auch mit schwachem Drehmoment, ich weiß es nicht.
Vermutlich allein die Angst der Stahlschraube vor dem gezielten Fegefeuer.
Da die Schraube nach dem ersten Losbrechen quasi mit Handkraft aus dem vollkommen intaktem und öligem Gewinde kam, vermute ich dass nur der Bund mit der breiten Kupferscheibe und gutem, öldichtem Formschluss die Probleme verursachte. Diese speziellen "Rostlöser" haben wohl auch ihre Berechtigung. Sie sind in Kriechfähigkeit und Neutralisation irgendwelcher Oxidationen, nicht nur Stahl, einem WD40 o.ä. nochmal deutlich überlegen.

Nochmals vielen Dank für Eure Tipps. Allein der Hinweis dass auch ein langes Leben ohne aufwatzen dieser Sumpfschraube möglich ist hat mir geholfen es noch einmal mit Geduld zu versuchen.

Gruß Paul
Gruß, Paul
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der Spezialist weiß von nichts alles."
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Benni ES2
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Benni ES2 »

Und ist der Filter nun voll mit Schmock? Oder hing dort gar eine halbe Lagerkugel unbekannten Ursprungs? Grobe oder feine Metallspäne? Ein versteckter Zettel des Witzboldes der die Schraube festgeklebt hat? [emoji3]
Bg
B
Freue mich auf die baldige Weiterentwicklung meiner Werkstatt, schönes Schrauben im Winter und einen grandiosen Frühling!
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Öko
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von Öko »

Die Untersuchungen laufen wohl noch.
Mit einem Ringschllüssel wäre ich nun zu allerletzt an so einem flachen Sechskantkopf angesetzt rangegangen.

Nun ist es vollbracht und kann wieder eingeschraubt werden :juggle:
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der dicke Onkel
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Re: Kurbelgehäuse Sumpf-Ablassschraube/Filter

Beitrag von der dicke Onkel »

Moin,
das entscheidende bei so`ner Aktion ist immer Geduld !!!!!! ........... ohne die geht nix. Mal eben schnell kannste vergessen - da produziert man häufig nur Schrott.
Des weiteren entscheidend war wahrscheinlich Wärme bzw. ein Temperaturunterschied ............ das Alugehäuse muss sich unter Wärme ausdehnen und der Verschlussstopfen unter Kälte zusammenziehen.
Shyce war nur, das du den Sechskant des Verschlussstopfens "vermurkst" hast - für solche brachialen Kraftübertragungen nimmt man für gewöhnlich ein maximal formschlüssiges Werkzeug (also Sechskantnuss).
....... trotzdem Gratulation, das du dieses Problem letztendlich doch noch gemeistert hast ........ und das zudem ohne weitere gravierende Schäden zu verursachen.
Gruß
Arvid
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