2x Lima-Crash

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Leftie
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Leftie »

Hi,
Danke auch an Chris Zet, Dietmar und Olli für die weiteren Ideen!

Die Batterie hat beide Crashs offenbar unbeschadet überstanden, insofern würde ich jetzt spontan nicht auf einen Kurzschluss als Ursache tippen.

Die Ausdistanzierung des inneren Primär sieht soweit erstmal unauffällig aus (Danke nochmals Norbert für die Fernbegutachtung :halloatall:), der Shim 06.0399 ist da und lässt sich nicht bewegen. Der Schraubär wird die Sache ansonsten in zwei Wochen nochmal unter die Lupe nehmen :lupe:. Bis dahin sehe ich mir auch die Kabelei zur Sicherheit nochmal an (der neue Eigenbau-Kabelbaum enthält vier getrennte Sicherungskreise, keine der Sicherungen war durchgebrannt).

Gruß, Ralph
1973er Commando, 1991er BMW R80 :naja:
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Phil
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Phil »

Hoi Ralph,

was Du ggf. noch mit wenig Aufwand machen könntest, das wäre eine zusätzliche Sicherung in der Masseleitung des 'Reglers'.

Schau', die Amis hatten das die Tage mal diskutiert. Der Aufwand ist minimal, und Du hättest das Bordnetz, meinem Verständnis nach auch den Ladekreis, abgesichert, falls der 'Regler' eine Macke haben sollte.

Der Stuart schrub: ...I also put another blade fuse/holder in this wire - because, if the reg./rec. fails closed (rare but they do), while the reg./rec. is toast, the fuse'll stop the bike becoming toast - 15A fuse unless the stator is high-output (14.5+A @ 5,000 rpm) single- or 3-phase...

Apropos 'Regler'... Was hast Du denn da für ein Teil verbaut?

Schöne Grüße

Ph.
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Leftie
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Leftie »

Hoi Phil,

besten Dank für den Hinweis und den Link, das Problem war mir so noch nicht bewußt :gut:!

Verbaut ist der Podtronics 3-Phase Regulator/Rectifier. Ich werde dem Teil dann mal zur Sicherheit noch eine eigene Sicherung spendieren, da hat die Standzeit :wall: wenigstens noch etwas gutes.


Gruß, Ralph
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Leftie
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Leftie »

Hallo zusammen,

ich bin ja noch die Auflösung schuldig:

Ursächlich für den Lima-Crash war offensichtlich ein Seitenschlag von 13/100 am äußeren Ende des Kurbelwellenstumpfes. Klang für mich zunächst wenig, nach Auffassung des Schraubers kann sich dieser Schlag bei laufendem Motor durch die Durchbiegung der Kurbelwelle aber locker verdoppeln oder verdreifachen, bis das Rotor-Spiel am Ende zu knapp wird.

Das linke KW-Lager ist dagegen wohl unschuldig; mit der Messuhr direkt vor dem inneren Primärdeckel gemessen, lässt sich die Welle maximal 3/100 seitlich bewegen, was offenbar noch im Rahmen ist.

Im Ergebnis wurde der Rotor noch einmal leicht überdreht, um genügend Spiel sicherzustellen. Eine erste Probefahrt ist ohne Auffälligkeiten verlaufen, ab etwa 1.600 / 1.800 Umdrehungen liefert die Lima ordentlich Strom. Auf einen Tausch des Podtronics-Reglers gegen einen leistungsfähigeren Mosfet haben wir dann verzichtet.

Danke nochmals für alle Tipps, Gruß
Ralph
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T140-Oli
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von T140-Oli »

Danke für die Auflösung, Ralph, sehr interessant! Ich drück dir die Daumen, dass das Problem damit aus der Welt ist.

Grüße
Oli
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Martin
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Martin »

Na ja. Mehr als 1/10 Schlag ist schon was beunruhigendes.
Abdrehen des Rotors hilft, ist aber am Symptom geschraubt.
Ehrlicherweise hab ich auch keine bessere Lösung in Petto...

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Alexander
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Alexander »

Wenn man den höchsten Punkt herausmisst und markiert , könnte man das mit einem Kupferhammer sicher etwas entschärfen . Ohne etwas Auszubauen . Sogar der Primärtrieb könnte drin bleiben .
Idealerweise einen alten Schrotten Rotor dazu daraufstecken .
Das muss ja nicht bei Null Rundlauf herauskommen , ich meine 0,05mm sind immer der allgemeine Wert für den Auslauf bei Kurbelwellen .
0,05mm von Nord nach Süd sind 1Zehntel . Das ist immer die allgemeine Verschleißgrenze .
Ich würde dahingehend was versuchen , denn der schwere Rotor Eiert da nun Wuchtvoll darin herum . Auch nicht schön für das Hauptlager und die KW. Verbolzung .
Gruß
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Phil
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Phil »

Martin hat geschrieben:Na ja. Mehr als 1/10 Schlag ist schon was beunruhigendes.
Abdrehen des Rotors hilft, ist aber am Symptom geschraubt.
Ehrlicherweise hab ich auch keine bessere Lösung in petto...
Mir fällt leider auch nichts anderes ein, außer das Symptom zu bekämpfen.

Um den Stumpf richtig zu richten, müsste die Welle raus, was eben mucho Aufwand wäre.

An einer eingebauten Welle mit dem Hammer versuchen, den Schlag kleiner zu bekommen, das wäre nicht so meins.

Good luck und Grüße

Ph.
Alexander
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Alexander »

Ich gehe ja auch davon aus , das der Kurbelwellenstumpf im bereich Primärritzel und Lagersitz grade ist und das es lediglich den nur Daumendicken äußeren Zapfen für den Rotor betrifft . Da braucht es wohl nur wirklich "leichtes Anklopfen" mit einem Kupferhammer , um ein paar Hunderstel Messbar herbei zu führen . Das KW Lager wird dieses sicher auch nicht gleich Übel nehmen . Würde ich einfach mal probieren .
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woody63
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von woody63 »

Alexander hat geschrieben:...das es lediglich den nur Daumendicken äußeren Zapfen für den Rotor betrifft .
Wenns so wäre ok... aber weshalb sollte sich dieser "verbiegen"?
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Leftie
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Leftie »

Moin,

spontan hätte ich ebenfalls reichlich Bedenken, zu versuchen, das Kurbelwellenende eingebaut zu richten. Ich diskutier das mal mit dem Schrauber, aber ich vermute fast, er sieht das ähnlich :-k.

Gruß, Ralph
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Re: 2x Lima-Crash

Beitrag von Norton »

Ich gehöre jetzt mal zu den Schraubern, die so schnell vor nichts zurückschrecken, nicht gerade zimperlich sind und auch mal was unorthodoxes zelebrieren. Aber, eine eingebaute Kurbelwelle auf das Hauptlager schlagzurichten, auch wenn das mit einem Kupferhammer geschieht, ist ein NoGo! Lager, Sitz, Gehäuse.... so kriegt man alles kaputt!
Was ich mir eingehen lasse, wäre alles vom Kurbelwellenstumpf abmontieren, Stator, Rotor, Primärritzel. Eine Hülse aus Alu, oder Messing drehen, passend auf den Rotorzapfen (damit man den nicht verschlägt, und man kann dann einen schweren Schlosserhammer, oder Fäustel nehmen) und mit einem wirklich schweren Kupferhammer, oder einem schweren Buntmetallstück am Konus gegenhalten. So minimiert man das Moment aufs Lager, die Masse vom Gegenstück nimmt das dann auf. Das Gewichtsverhältnis zwischen dem Gegenstück und dem Schlaghammer würde ich mit 2:1, oder mehr bemessen.
Ich hab schon (ausgebaute) Norton-Wellen gerichtet, da darf man nicht zimperlich sein, sonst bewegt sich da nichts. Die Welle von der N15 hatte auf beiden Seiten gegen 2/10mm Rundlauffehler (sowas kommt aus USA) und hab beide Seiten auf fast Null gerichtet. Das hätte keiner von Euch wirklich sehen wollen. Hatte zu der Zeit massive Probleme mit meiner Schulter und hab mit einem Fäustel einfach den Zunder nicht hergekriegt, damit sich was bewegt. Vom Nachbarn hab ich mir dann einen Vorschlaghammer geben lassen, damit konnte ich dann mit dem Wenigen an Bewegung, was ich damals aus meiner Schulter rausgebracht habe, die Welle richten.

Gruß. Martin.
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