Ölkohle entfernen

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Mineiro
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Ölkohle entfernen

Beitrag von Mineiro »

Hallo zusammen,

ich musste leider wegen einem Problem mit meinem linken Auslaßventil den Kopf ziehen. Nun habe ich gesehen das sich auf den Kolben Ölkohle gesammelt hat. Wie macht ihr die den im eingebauten Zustand weg ohne die Kolben zu beschädigen? Über die SuFu habe ich einen Tipp mit Bref gelesen. Allerdings ist der Tipp schon von 2006. Also drum die Frage an die Experten hier im Forum was hilft beim entfernen von dem Zeuch.

Danke und Grüße
André
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Goldstar
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Goldstar »

Hallo Andre'

egal was du machst, den Rand des Kolbens schön mit Fett einschmieren, damit auch wirklich nichts zwischen Zylinder und Kolben kommt.

Das Breefgedös ist sehr aggressiv, sowas wollte ich unter keinen Umständen im Motor haben.

Ölkohle läßt sich mechanisch gut entfernen auch wenn es mühsamer ist.

Gruß Klaus
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holsteiner
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von holsteiner »

Ne rotierene Messingdrahttopfbürste (keine vermessingte Stahldrahtbürste!!!) in ner Bohrmaschine und vorm hochfahren der Kolben den Zylinder dick einfetten.
Zuletzt geändert von holsteiner am Mittwoch 13. März 2019, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Detlev

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Öko
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Öko »

Kolben im OT fixieren, mir nm kunststoffscharber..kunststoffbürste alles lose runter schieben...An sonsten Backofenreiniger oder kesselreiniger...Mit Handschuhen und Schutzbrille arbeiten.
Wir reinigen óffter bei direkteinspitzenden Motore AGR Kühler, Saugbrücken, DK Gehäuse, Injektoren...
Einlasskanälen werden mit Wallnussgranulat gestrahlt...jeweiliger zylinder im Verdichtung OT...Alle anderen Einlasskanälen abgeklebt.
Lupenreines Ergebnis.
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jan
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von jan »

Ich bevorzuge auch mechanische (statt chemischer) Methoden. Egal, ob Du einen Schraubenzieher, einen Spachtel o. ä. nimmst - so schnell beschädigst Du den Kolben nicht, der ist ja nicht aus Papier. :wink:
Aber, wichtig :schlaumeier: : Mit einer Hand das Werkzeug führen, mit der anderen Hand die Düse des laufenden Staubsaugers danebenhalten - dann kommen nämlich die abgelösten Ölkohle-Krümel gar nicht erst in Versuchung, irgendwo in den Zylinder zu rutschen.
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Mineiro
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Mineiro »

Hallo Jungs :halloatall:

danke für die schnellen Antworten und Tipps. Damit habe ich jetzt einen Plan wie ich die Reinigung angehen werde :D Der Tipp mit Bref war mir auch nicht geheuer :shock: Da hätte ich kein gutes Gefühl bei.

André
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jan
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von jan »

Postscriptum: Ich finde die Ablagerungen jetzt noch nicht sooo schlimm... musst Du da überhaupt ran?!

Der blanke Kolbenboden sieht so aus, wie ich es eigentlich nur von (wassergekühlten) Motoren mit durchgebrannter Kopfdichtung kenne - wenn nämlich das Kühlwasser die Ablagerungen regelrecht weggewaschen hat.
Also beichte uns ruhig, dass Du heimlich einen Umbau auf "WC" (wie es seinerzeit bei Zündapp hieß) vorgenommen hast.
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Mineiro
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Mineiro »

jan hat geschrieben:Postscriptum: Ich finde die Ablagerungen jetzt noch nicht sooo schlimm... musst Du da überhaupt ran?!

Der blanke Kolbenboden sieht so aus, wie ich es eigentlich nur von (wassergekühlten) Motoren mit durchgebrannter Kopfdichtung kenne - wenn nämlich das Kühlwasser die Ablagerungen regelrecht weggewaschen hat.
Also beichte uns ruhig, dass Du heimlich einen Umbau auf "WC" (wie es seinerzeit bei Zündapp hieß) vorgenommen hast.
:lol: Nicht ganz. Der linke Kolben ist die Seite wo mir Führung des Auslassventils über die Wupper gegangen ist. Die mangelhafte Schließung scheint dem Motor zmindest was die Ölkohleablagerung angeht gut getan zu haben. :mrgreen:

https://youtu.be/hf2DuLpQJJk

So wie es aussieht ist entweder die Ventilführung im Eimer oder es hat sogar das Gehäuse Schaden genommen. Genaueres weiß ich wenn sich einer der anerkannten Experten hier aus dem Forum das mal angeschaut hat. Dann weiß ich vielleicht auch mehr über die Ursache des Schadens. Bin momentan nur froh das ich rechtzeitig gehört habe das es dem Motor nicht gut geht. Irgendwann wäre das Ventil abgerissen und hätte den Zylinder und Kolben mit ins Grab genommen :shock:

Ich werde die Ölkohle mal vorsichtig entfernen wenn der Motor jetz eh schon offen ist. Mann braucht ja was zu tun damit Mann nicht auf blöde Gedanken kommt und weg von der Straße ist. Fahren will ich bei Wind in Orkanstärke aktuell eh nicht.
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von jan »

Mineiro hat geschrieben:https://youtu.be/hf2DuLpQJJk

So wie es aussieht ist entweder die Ventilführung im Eimer oder es hat sogar das Gehäuse Schaden genommen.
Uiuiui!!! :surpris: :surpris: :surpris:
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Nörtn ut stall »

Ich vermute mal Deine neue Führung wird ein kräftiges Übermass haben ... :-k
Ist mir bei der Atlas auch schon mal passiert; hat sich durch ne schwarze Rauchfahne bemerkbar gemacht.
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Tim »

Mineiro hat geschrieben:So wie es aussieht ist entweder die Ventilführung im Eimer oder es hat sogar das Gehäuse Schaden genommen.
Ach watt. Büschen Drehzahl, dann zentriert sich das .... :pfeiffen: :mrgreen:


Tim
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Martin »

Du kannst eine kleine Messingbürste nehmen (Zündkerzenbürste) Das ganze immer reichlich mit WD40 nässen, dann geht das schnell. Der Tip mit dem Fett ist gut. Grundsätzlich hätte ich kein Problem damit, das schwarz zu lassen. Mit der Zeit sollte sich das frei brennen.
Alternativ geht der gute alte Ako Pad IMMER.
Auf alle Fälle blockiere den Motor im OT! Das geht entweder über die Öffnung hinter dem Zylinderfuß, oder eben über das Getriebe. Da wirst Du aber immer ein bisschen Spiel haben.
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Martin »

Ojeh. Das Video hab ich jetzt erst gesehen... Nicht, dass die Führung gebrochen ist, wie bei dem Motor den ich geschraubt habe, der danach einen neuen Kopf brauchte... (also.. nicht nach meinem Schrauben... äh... :mrgreen: )
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Re: Ölkohle entfernen

Beitrag von Mineiro »

Martin hat geschrieben:Ojeh. Das Video hab ich jetzt erst gesehen... Nicht, dass die Führung gebrochen ist, wie bei dem Motor den ich geschraubt habe, der danach einen neuen Kopf brauchte... (also.. nicht nach meinem Schrauben... äh... :mrgreen: )
Das ist das was ich auch befürchte :facepalm2: Das Interesannte dabei war das die Bonnie trotz der ganzen Schoße immer noch gut lief. Das Motorengeräusch hat sich logischerweise leicht verändert. Hatte das aber zuerst auf den neuen Helm geschoben der mehr dämmt als der Alte. Sie hat gut gedreht und Leistung gehabt. Auch nicht gequalmt oder so. Mein Bauchgefühl hat mir aber gesagt das ich das Moped mal checken sollte. Wenigstens um ganz sicher zu sein das alles okay ist.

@Tim:Drehzahl habe ich probiert .. half nix :mrgreen:

Ich hadere nicht mit dem Schaden. Das Motorrad hat jetzt 50 Jahre auf dem Buckel. Da geht halt mal was kaputt. Und wie gesagt ich habe es ja noch rechtzeitig gemerkt bevor das Ventil abgerissen ist.
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