Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzung

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Klaus Monning
Manxman
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Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzung

Beitrag von Klaus Monning »

Hallo zusammen,
Ich hatte es ja angekündigt: Die Fortsetzung aus "Rest of" sollte hier im Norton- Teil stattfinden, da es jetzt wieder Norton- spezifisch wird.

Eines kann man ja aus dem Excel- Sheet ja erkennen: Bei der 2 S- Nocke liegt die Überschneidung der Ventile bei 2,5° v. OT. Sie sind dann 3,7mm weit auf. Nur so am Rande: Bei der 4 S- Nocke ist die Überschneidung bei 4,5° vor OT. Das bedeutet, das im OT das Einlass- Ventil noch weiter offen ist. Das Auslass- Ventil ist dann wieder dabei zu schließen. Was auch auffällt, nach OT öffnet das Einlass- Ventil schneller, als sich der Kolben nach unten bewegt. Hier muss also genug Platz geschaffen werden. Ich hatte mich entschieden, für beide Ventile genug Platz einzuräumen. Auf der Kolben- Zeichnung sind die jetzigen Abmessungen der Taschen zu sehen. Ich hatte die Kolben einmal mit dem richtigen Abstand auf den Brennräumen liegen und konnte die Einlassventile 6 mm weit öffnen. Die Auslassventile dagegen 5 mm weit. Das sollte auf jeden Fall reichen um keinen Bruch zu produzieren.
Noch ein Wort zu den Kolben.
Das sind die billigen JCC- Kolben aus Taiwan. Die Maßhaltigkeit ist beeindruckend. Sie haben ein Übermaß von +0,080" und haben unten am Kolbenhemd (natürlich beide gleich) ein Maß zwischen 78,94 und 78,95 mm, nach meinem Mikrometerbügel. Wenn man dem Original- Standardmaß von zwischen 76,888 und 76,912 mm die 0,08" (= 2,032 mm) hinzu addiert erhält man das Größtmaß von 79,944 mm und genau dieses Maß haben die Kolben. Respekt!!! Weiterhin war ich neugierig auf das Gewicht. Beide Kolben haben jetzt, nachdem ich die Ventiltaschen eingearbeitet habe, ein Gewicht von 422 gr. Nochmals: Respekt. Ich bin von der Fertigungsqualität diese Kolben absolut überzeugt. Was jetzt noch fragwürdig sein kann, ist das Material. Hier habe ich aber im Moment noch keine Angst. Ich denke, dass man auch in Taiwan bereits weiß welches Material man nehmen muss. Kommen doch aus diesem Bereich der Erde viele Teile in Erstausrüster- Qualität für die japanische Auto- und Motorradindustrie. Warum sollte die schlechtes oder unpassendes Material nehmen?
Ich habe jetzt noch einmal die finale Zeichnung für die Kolbenböden und auch einmal ein Foto der Kolben beigefügt. Ein wenig muss ich die Kanten noch verrunden, damit sie mir unter den Temperaturen nicht wegbrennen.
Noch ein Wort zu den Zeichnungen: Warum zeichne ich das alles? Wenn irgendwann, in ferner Zukunft jemand beabsichtigt mein Motorrad zu kaufen, beispielsweise wenn ich es nicht mehr in Gang kriege (immerhin bin ich 67 Jahre alt), muss er wissen was er kauft. Er hat dann alles um sich entsprechende Ersatzteile beschaffen zu können.
Gruß
Klaus
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Phil
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Phil »

Klaus Monning hat geschrieben:...Noch ein Wort zu den Kolben.
Das sind die billigen JCC- Kolben aus Taiwan. Die Maßhaltigkeit ist beeindruckend. Sie haben ein Übermaß von +0,080" und haben unten am Kolbenhemd (natürlich beide gleich) ein Maß zwischen 78,94 und 78,95 mm, nach meinem Mikrometerbügel. Wenn man dem Original- Standardmaß von zwischen 76,888 und 76,912 mm die 0,08" (= 2,032 mm) hinzu addiert erhält man das Größtmaß von 79,944 mm und genau dieses Maß haben die Kolben. Respekt!!! Weiterhin war ich neugierig auf das Gewicht. Beide Kolben haben jetzt, nachdem ich die Ventiltaschen eingearbeitet habe, ein Gewicht von 422 gr. Nochmals: Respekt. Ich bin von der Fertigungsqualität diese Kolben absolut überzeugt...
Ich mag die JCC-Kolben auch wirklich gerne, Klaus. Die A 65-Kolben, die ich bis dato in der Hand hatte, waren toll gemacht, jeweils gleich im Durchmesser, gleich schwer, sauber formgedreht, keine Lunker sichtbar. Und die Kolbenböden sind glatt und sauber bearbeitet. Die A 65-Kolben von GPM sind in Teilbereichen fast gussrauh, die Bearbeitung geht nicht ins Volle. Das neigt dann eher zum Anlagern von Ölkohle. :pfeiffen:

Die Gewichte bei JCC variieren ein wenig zwischen einzelnen Chargen, will sagen ein Kolben aus dem Packerl heute mag 3 oder 4 gr. Unterschied haben zu einem aus dem Packerl von vor 2 Jahren.
Das einzige Ding, das man bei den A 65-Kolben nacharbeiten muss, die Ventiltaschen sind zu scharf an den Bearbeitungskanten. Das gefällt mir nur minder, ich ziehe das mit feinem Schmirgel ab und poliere das dann mit dem Dremel und etwas Polierwachs nach. Überhaupt versuche ich derzeit die Kolbenböden zu polieren, weil ich hoffe, dass dann die Ölkohle weniger ansetzt. Wobei das mag eine fixe Idee sein von mir.

Nur die JCC-Taiwan-Ringe sind nicht so der Bringer... Apropos Ringe, ich hatte bei Hastings noch nie die dreiteiligen Abstreifer gesehen. Bei BSA sind das hundsnormale scraper.

Hab' Spaß mit dem Moped. Und ich ziehe den Hut vor Deiner akribischen Arbeit, Klaus!

Schöne Grüße

Ph.
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El
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von El »

Hallo Klaus und Phil,

ist das eine gängige Praxis, die Kolbenkanten so zu bearbeiten? Habe bisher nicht so viel gelesen über Motorinstandsetzung und daher ist diese Methode für mich neu.
So wie ich euch beide verstanden habe, sind es die Kanten, die grün und orange sind (habe mal Dein Foto genommen Klaus) ?



Viele Grüße
El
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Klaus Monning
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Klaus Monning »

Hallo,
der Durchmesser wird normalerweise schon vom Hersteller entgratet und hat danach eine 45°- Phase von ca. 0,5 mm. Bei den Ventiltaschen sieht das schon anders aus. Hier breche ich die Kanten aus folgendem Grund: Je schärfer ein solcher Einstich ausläuft (beispielsweise steht am Auslass- Ventil von dem Planfläche des Kolbenbodens nichts mehr), desto weniger Wärme kann der Kolben an dieser Stelle aufnehmen. An dieser Stelle könnte das Aluminium des Kolbens weg- schmelzen. Deshalb verrunde ich sie nach dem Fräsen. Beim Einlass- Ventil steht auch mit der scharfen Kante noch genug Material. Im Ventiltaschen- Grund habe ich auch noch einmal einen Radius, da der an dem Bearbeitungs- Stählchen angeschliffen war. Hier will ich eigentlich nur, dass keine Wärmenester entstehen. Ein Verrunden der Kante zur Planfläche zum Kolbendach hin könnte diese Stelle allerdings strömungsgünstiger machen. Das ist so alles so meine eigene Theorie und außerdem muss sowieso alles schön entgratet sein, was mechanisch bearbeitet wurde.
Gruß
Klaus
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Klaus Monning
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Klaus Monning »

Hallo zusammen,
da tauchte irgendwann die Frage auf: "Was bringt's?"
Nun, nachdem ich aus Söhlde zurück war, musste ich zunächst ja erst meinen Seitenständer reparieren und danach, so dachte ich mir: "Das Ding hat nunmehr ca. 900 km mit den neu gehonten Zylindern und Kolben gelaufen, jetzt muss sie mal ran". Gesagt, getan, ab ging's auf die Autobahn. Ein Stück gerade Strecke gesucht und den Hahn mal aufgezogen.
Um genauer bewerten zu können was da raus kam, muss man erst einmal die Randbedingungen klarstellen:
Hinterreifen: 110/90-18 das bedeutet, wir haben hier im Abrollumfang einen Faktor von 0,963 den wir einrechnen müssen. Ich habe am Getriebe-Ausgang ein Ritzel mit 20 Zähnen und am Hinterrad einen Zahnkranz mit 39 Zähnen. Das gibt gegenüber der Serienübersetzung einen Faktor von 1,054. Dieses habe ich mit den in der Tabelle (Werkstatthandbuch Technical Data) angegebenen 113 Miles/Hour bei 7000 U/Min. multipliziert und kam auf eine Geschwindigkeit von 119 Miles/Hour bei 7000U/Min. Das ist knapp über 190 km/Std.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich die 7.000 U/Min. nicht ganz erreicht hatte, weil ich plötzlich einen seltsamen Krampf ins rechte Handgelenk bekam, was wohl eher der Angst geschuldet war, es könnte doch etwas passieren (900km ist ja auch noch nicht soooo viel für's Einfahren). Außerdem fuhr das Gerät ganz leichte Schlangenlinien auf der Bahn, was mich etwas unsicher machte.
Nun ja ich hab' vorne ja die kurzen Standrohre der Atlas verbaut, was einen etwas steileren Lenkkopf- Winkel ergibt und somit eine nicht ganz so stabile Fuhre. Außerdem fuhr ich aufrecht sitzend, da ich ja den Tankrucksack vor mir hatte.
Der Hammer war allerdings wie schnell das Motorrad diese Geschwindigkeit erreicht hat. Ich denke, ich kann nun sagen, das Motorrad ist fertig auch für längere Strecken. Die neuen Kupplungsbeläge sind auch montiert, nun kann's auf nach Open Huis nach Belgistan gehen, zum internationalen NORTON Treffen. Vielleicht sehen wir uns ja da.
Gruß
Klaus
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Knolle
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Knolle »

:gut: :respekt:
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Klaus Monning
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Klaus Monning »

Hallo zusammen,
ich melde mich mal wieder mit meinem Tuning- Umbau. Bis letzten Samstag lief alles zum Besten. Der Motor hat nun etwa 1200 km gelaufen, da passierte folgendes:
Ich war hinter meinem Bruder mit seiner getunten BIMOTA BB1. Wir waren recht flott zugange, sodass auf der Landstraße öfter so um die
110 Miles/hour auf der Uhr standen. Plötzlich ein sehr lautes Geklapper. Ich sah nach unten und bemerkte, wie Auspüffe und Zylinder etwas zu sehr vibrierten, der Motor aber nicht. Außerdem spritzte Öl zwischen dem Zylinderfuß und dem Kurbelgehäuse raus. Auch die Fuß- Dichtung hatte schon den Weg nach draußen gefunden. Ich sah die Bescherung gleich: Zwischen Zylinderfuß und Gehäuse klaffte eine etwa 2 mm große Lücke. Nachdem ich die passenden Schraubenschlüssel zur Hand hatte merkte ich, dass alle Zylinderfuß- Schrauben locker waren.
Kennt das jemand von Euch? Wenn nicht, ist das wohl eine Eigenheit, die ich mir selbst zuzuschreiben habe. Ein Nachteil von der 850er und deren durchgängigen Zuganker scheint mir zu sein, dass man die nicht nachziehen oder kontrollieren kann, ohne den Kopf abzuschrauben. Das ist blöd.
Egal, ich habe die Erfahrung zum ersten Mal gemacht.
Nun meine Analyse. Bitte schreibt mir ob ich damit richtig liegen kann.
Bevor ich mich entschloss den Guss- Zylinder wieder zu verwenden, hatte ich ja den Steve Maney Aluzylinder aufgebaut. Von dem las ich im schwarzen Forum, dass der sich auch gerne mal verzieht, wenn man ihn zu fest zieht. Auch habe ich an den Stellen, an denen die Schraubenköpfe aufliegen bauchige Verformungen in die Bohrung hinein gesehen. Fand ich nicht gut.
Also habe ich die Zuganker dünner gedreht mit dem Ziel Dehnschrauben zu bekommen. Könnte es sein, dass sich die durch das Anzugsmoment (von 40 Nm) bleibend verformt haben und sich auf diese Weise gelöst haben? Natürlich folgten den Zugankern nacheinander auch die anderen Bolzen die es so am Zylinderfuß gibt. Dann war er halt locker der arme Zylinder.
Heute habe ich mir dann das Elend angeguckt. Neue Bolzen habe ich mir bei Joe gestern noch bestellt. Die kommen Morgen. Dummerweise hatte ich die Fußdichtung zunächst vergessen. Die wird wohl übermorgen kommen. Aber sagt mal, könnte meine Vermutung richtig sein? Soll ich die Schrauben mit Loctite (Schraubensicherung) einsetzen. Bringt das Ruhe? Was meint ihr?
Gruß
Klaus
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Alexander
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Alexander »

Hi Klaus .
Stehbolzen zu Dünn gedreht ? Wenn du das nicht selber weist , wer sollte das besser wissen ? :zwinker:
Meinst du , das die Stößelstangen noch gut sind ? Die kamen bestimmt gut ans Tanzen . Das sie nicht herausgesprungen sind ist schon erstaunlich .
Gruß Alexander
Die Leute sind so ..
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Klaus Monning
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Klaus Monning »

Alexander hat geschrieben:Hi Klaus .
Stehbolzen zu Dünn gedreht ? Wenn du das nicht selber weist , wer sollte das besser wissen ? :zwinker:
Meinst du , das die Stößelstangen noch gut sind ? Die kamen bestimmt gut ans Tanzen . Das sie nicht herausgesprungen sind ist schon erstaunlich .
Gruß Alexander
Hallo,
die Zuganker haben einen Durchmesser von 8,5 mm. Das entspricht etwa dem Kern- Durchmesser des Gewindes. Gestern wurde ich allerdings daran erinnert, dass man Dehnschrauben ja grundsätzlich nur einmal benutzen sollte, da die sich in der Tat beim ersten Anziehen wohl schon bleibend verformen.
Auch bin ich überzeugt, dass die Schrauben standardmäßig exakt auf die Paarung Guss- Zylinder / Schrauben ausgelegt sind. Da hat BMW bei deren /5 - Modellen lange experimentiert, bis sie für die Zuganker das richtige Material hatten. Klar also, ich hätte sie bei der Montage des Zylinders wechseln sollen.
Guter Tip, das mit den Stößelstangen. Ich hab' mir das eben noch mal angesehen. Alles ist perfekt. Der Zylinder hat ja auch nur ca. 1,5 mm abgehoben, da springen sie bei normalem Ventilspiel noch nicht raus. Zum Glück hab' ich ja sofort abgestellt.
Also, neue Zuganker rein (die kommen, dank an Joe heute), alles noch einmal penibel kontrollieren und zusammen stecken das Ganze. Dann kann's am Wochenende nach Butzbach gehen.
Gruß
Klaus
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jan
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von jan »

Klaus Monning hat geschrieben:Also habe ich die Zuganker dünner gedreht mit dem Ziel Dehnschrauben zu bekommen.
Ich bin ja ein absoluter metallurgischer Laie - aber ob DAS gutgehen kann??!!! :surpris:
Werden Dehnschrauben nicht ganz gezielt gerollt oder gezogen? Einfach nur runterdrehen schwächt doch das Gefüge?!

Bin gespannt, was bei der Lektion durch die Wissenden hier herauskommt... :wink:

Cheers, Jan
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Wuselwahnwitz
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Tach!
Ich kenn' mich bei den Nordhorns ja nun nicht so aus, aber:
Stahlanker in Alu? Nein, nicht kleben.
Dehnschrauben durch abdrehen? Ergibt für mich keinen Sinn. Im Grunde schwächst Du doch die Verschraubung, da es nun mal keine Dehnschrauben sind!

Mach menn.

Beste Grüße

Wu
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

Verkloppe übrigens 650/750er sowie 500er UNIT Motorständer für die Werkbank oder für's Regal....
http://www.Wuselwahnwitz.com
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bosn
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von bosn »

Hallo Klaus !
Die Idee war erstmal nicht unbedingt verkehrt.
Bei meinem Aluzylinder-Umbau habe ich mir auch Dehnschrauben gebaut.
Dazu habe ich aber andere Bolzen verwendet.
Die britischen originale sind vom Material eher nicht geeignet.
Deswegen kannst du die nicht einfach abdrehen und erwarten das das funktioniert.
Somit habe ich mir 10.9er Material besorgt und entsprechend von 3/8" auf 7,5 mm (oder war es 7,3?) auf einer Länge von
ca 50mm verjüngt.
Das finish habe ich durch schleifen und polieren beendet.
Das ganze hält jetzt nun schon seit dem Umbau.
Die exakte Länge der Bolzen vorher messen,und im Bedarfsfall kann man die Schrauben wiederbenutzen solange sich sich nicht gelängt haben.
Das war bei meinen bis jetzt auch nicht der Fall (habe im April nochmal die Stößelrohre abgedichtet).
Natürlich ist das jetzt so ein Spiel mit dem-was man- oder wieviel man verjüngt.Schau dir doch mal Zuganker
aus dem Autobereich an.
Ich hoffe das hilft dir ?
Bos´n

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Klaus Monning
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Klaus Monning »

bos´n hat geschrieben:Hallo Klaus !
Die Idee war erstmal nicht unbedingt verkehrt.
Bei meinem Aluzylinder-Umbau habe ich mir auch Dehnschrauben gebaut.
Dazu habe ich aber andere Bolzen verwendet.
Die britischen originale sind vom Material eher nicht geeignet.
Deswegen kannst du die nicht einfach abdrehen und erwarten das das funktioniert.
Somit habe ich mir 10.9er Material besorgt und entsprechend von 3/8" auf 7,5 mm (oder war es 7,3?) auf einer Länge von
ca 50mm verjüngt.
Das finish habe ich durch schleifen und polieren beendet.
Das ganze hält jetzt nun schon seit dem Umbau.
Die exakte Länge der Bolzen vorher messen,und im Bedarfsfall kann man die Schrauben wiederbenutzen solange sich sich nicht gelängt haben.
Das war bei meinen bis jetzt auch nicht der Fall (habe im April nochmal die Stößelrohre abgedichtet).
Natürlich ist das jetzt so ein Spiel mit dem-was man- oder wieviel man verjüngt.Schau dir doch mal Zuganker
aus dem Autobereich an.
Ich hoffe das hilft dir ?
Hallo,
Du hast wohl in jeder Beziehung recht. Das Material 10.9 oder gar 12.9 kennt man. Also kann man das theoretisch auch als Dehnschraube verwenden. Deine Vorgehensweise ist also richtig. Ich hatte vermutet, dass die Standard- Schrauben aus ähnlichem Material sind. Das ist möglicherweise nicht der Fall. Du hast es gleich richtig gemacht.
Das Problem war für mich damals, dass das Mk III- Gehäuse für diese Bolzen ja schon mit HeliCoil ausgerüstet ist. Also diesen Einsatz durch einen M 10- HeliCoil- Einsatz zu ersetzen scheidet aus. Eine Buchse ebenso, da dann die Wandung des Gehäuses zu dünn würde.
Wenn man allerdings das 3/8" x 16 Gang auf den 10.9 oder 12.9 Bolzen schneidet, sollte alles passen. Da ich im Schneiden von Gewinde auf meiner Drehmaschine etwas ungeübt bin habe ich mir die Arbeit nicht machen wollen. Na ja, jetzt wäre ich schlauer.
Nun habe ich ja den Guss- Zylinder wieder. Dieser und die Standard- Schrauben von Joe werden ganz sicher Ihren Dienst tun. Warum auch nicht? Sie tun das in zig- tausenden 850er Commandos. Zum Glück ist bei mir nichts aber rein gar nichts weiter kaputt gegangen, sodass der Motor, nachdem der Zylinder wieder montiert wurde, wieder klaglos funktionieren sollte.
Gruß
Klaus
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bosn
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von bosn »

Tja.
Durch diesen unseeligen Strö...-Wix musste ich ja den Zylinder auf M10 Time-Sert umbauen.
Wie mir Peter K. berichtete rissen die HeliCoil 3/8 bei Ihm einfach herraus.
Somit habe ich dann auch das von Ihm vorgeschlagene Dehnschraubengedöns gebaut.

Wenn du noch ein paar lange Bolzen (10.9 oder 12.9 )benötigst....ich kann dir welche geben

:halloatall:
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Hanni
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Re: Große Ventile und Auslegung der Ventiltaschen, Fortsetzu

Beitrag von Hanni »

also,

Wir fertigen bei uns in der Firma öfter Sonder - Dehnschrauben im Kundenauftrag.
Mit den unterschiedlichsten Durchmessern also ich denke von Ø 10 - Ø 40 war da schon alles dabei mit unterschiedlichsten Gewindesteigungen und Längen.
Der Kunde, ein sehr bekannter großer Spannmittel Hersteller verwendet hier fast ausschließlich 1.7225 (warmgewalzt vergütet )
Hanni

BSA what else .... ??
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