Tachonadel pendelt stark bei T140V

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Simon
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Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von Simon »

Hallo, das ist mein erster Eintrag und schon wegen eines Problems...
Vor einiger Zeit begann meine Tachonadel wild zu pendeln und nach einiger Zeit fiel der Tacho dann ganz aus. Die Diagnose ergab: defekter Antrieb (Hinterrad). Ich habe daraufhin einen neuen Antrieb plus neuer Tachowelle eingebaut aber leider pendelt die Nadel immer noch, v.a. im unteren Anzeigebereich, so bis 50/60 Meilen. Das ist besonders blöd bei der Fahrt durch die Ortschaft, außerdem habe ich die Befürchtung, dass bald wieder was hin ist...
Kennt jemand dieses Problem ? Was kann man da tun? Habe die Welle, obwohl neu, schon mal mit Kriechöl geschmiert. Die Welle liegt meiner Meinung nach einwandfrei da sie sowieso grade passt in der Länge (ist aber nicht zu kurz). Habe ich da vielleicht die Achsmutter des Hinterrades zu fest angezogen ? (falls das überhaupt geht, bzw. sich so auswirken würde). Das Handbuch sagt leider auch nichts aus über den Einbau des Tachoantriebes.
Also, ihr seht, ich komm da nicht weiter. Es wäre toll wenn ich Tipps bekäme bevor evtl. wieder was hin ist.
Grüße
Simon
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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Hallo Simon,

ob es dir weiterhilft, weiß ich nicht, aber bei meiner Norton hatte ich ein ähnliches Problem.
Habe einen defekten Tachoantrieb gegen einen neuen ausgetauscht und hatte promt das von dir geschilderte Problem. Hat nicht lange gedauert, bis ich festgestellt habe, dass der Aufnahmevierkant im neuen Antrieb zu groß ausgefallen war, so dass die Welle wohl nicht immer mitgenommen wurde. Hab mir dann bis Saisonende mit etwas Messingfolie ausgeholfen. Im nächsten Winter habe ich dann den Vierkant des def. Antriebs in den neuen gebaut. Dann hat's gefluppt.

Gruß
Norbert
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Simon
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Beitrag von Simon »

Vielen Dank für den Tipp, Norbert. Ich hatte mir schon so etwas ähnliches gedacht. Da ich aber zu dem neuen Antrieb sicherheitshalber auch eine neue Welle mit gekauft habe, dachte ich, die müssten dann eigentlich zusammen passen.
Aber: vielleicht passt ja der Wellenvierkant am Tacho nicht richtig! Werde ich gleich morgen mal überprüfen...
Gruß
Simon
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Martin
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Beitrag von Martin »

Ich hatte das Phänomen jetzt auch mal. Und zwar lag es bei mir daran, dass ich die Verschraubung am Tacho oben nicht richtig aufgeschraubt hatte und die Welle dementsprechend nicht weit genug eingriff.
Aber bei der Fertigungsgenauigkeit unser Brüder von der Insel würde es mich nicht wundern, wenn die Idee vom Norbert passen würde :wink:
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Craig Vetter
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Phil
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Beitrag von Phil »

Hehehehe... Fertigungsgenauigkeit... Dass ich nicht lache...
Manche Wellen sind am Eingang ins Instrument zu lang und drücken dann die Lagerei im Instrument kaputt... Manche sind zu kurz... Oder eben zu dünn... Meine letzte Welle habe ich mit Weichlot verlängert und mit der Feile dann in Form gebracht... Das funzt seit 3 Jahren ohne probs... :D
Die Wege zum funktionierenden Tacho oder DZM sind manchmal wunderlich...
Hoffentlich schaffst Du es!
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Simon
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Beitrag von Simon »

Eure Tipps ließen mir jetzt keine Ruhe mehr und ich habe mal schnelle nachgeschaut. Der Vierkant passte jeweils zum Glück (soweit man das ohne Abschrauben der Welle vom Antrieb prüfen kann), aber die Tipps mit dem Einschrauben und der Fertigungsqualität stimmten irgendwie beide: Das Gewinder der Überwurfmutter für den Anschluß am Tacho ist so genau gearbeitet, dass sich die Mutter anscheinend schon bei der ersten Umdrehung so verkantet hat, dass sie mit den Fingern nicht mehr weiter zu drehen war (vielleicht hätte ich auch einen Tropfen Öl drauf machen sollen). Ich hatte mich schon gewundert, dass die so schnell fest ist. Jetzt habe ich noch zigmal versucht die Mutter richtig mit der Hand anzuschrauben, das Gewinde wollte aber schon nicht mehr. Also habe ich mit Hilfe einer Rohrzange ein neues "geschnitten" (ist ja nur die weichere Überwurfmutter). Problem scheint gelöst, richtig werde ich es erst sehen wenn ich wieder fahre.
Danke für eure Hilfe in diesem Fall, den nächsten schildere ich gleich unter der Rubrik "Technik" (wo er hoffentlich hin gehört).
Bis dann... Simon
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Phil
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Beitrag von Phil »

Oioioioioi....
Simon, tu Dir und dem Tacho einen Gefallen und demontiere das nochmal, bevor Du fährst. Stell durch messen oder tasten mit einem Streichholz o.ä. sicher, dass der Seelenstumpf am Instrumentenende nicht ansteht, wenn die Überwurfmutter angezogen ist. 2 mm Luft sollten da sein.
Falls die Seele zu lang ist, geht das nur ein paar Meilen und Du findest Dich dann bei KaJa ein, um den Tacho wieder richten zu lassen, was leider leider nicht wirklich billig ist.... :(
Good luck und viel Spaß mit der Dame!
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Uli
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Beitrag von Uli »

Oder guck mal, ob der Wellenvierkant nicht konisch oder überhaupt für den Innenvierkant des Tachos zu groß ist.

Ich jedenfalls musste jetzt schon bei der zweiten Tachowelle den Wellenvierkant kleiner schleifen, damit der überhaupt in den Tacho passt.

Drecksglump, elendes; fast einen ganzen Nachmittag hab ich mit dem Wellenwechsel verbracht (bei bestem Kradwetter!);
der abgebrochene alte Vierkant hatte sich im Tacho verklemmt... :shock:

Wieviel Meilen hätte ich in der Zeit genießen können... :roll:

Ich kaufe jedenfalls keine Tachowellen mehr! :evil:

:? Grmbl... ist doch wahr....
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Simon
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Beitrag von Simon »

So, hatte lange keine Zeit mich (hoffentlich) abschließend zu äußern:
Auf die vielen guten Tipps hin habe ich mir noch mal die Mühe gemacht (nachdem ich das Passen des Vierkants am Tacho schon überprüft hatte), die Welle am Antrieb abzuschrauben, zu prüfen (alles ok) und Wellenführung leicht zu ändern. Vorher verlegte ich sie unter dem Radbremszylinder, jetzt drüber. Als ich das hintere Ende der Tachowelle in der Hand hatte, habe ich mal mit den Fingern Tachoantrieb gespielt und dabei die Welle ein bisschen gebogen. Mir fiel dabei auf, dass sie sich je nach Lage mal leichter, mal weniger leicht drehen ließ. Liegt wohl einfach auch an zu großer Reibung in der Wellenhülle. (Hat wohl keine Teflon-Innenbeschichtung bei dem Preis). Auf jeden Fall ist das Pendeln jetzt schon mal deutlich weniger geworden. Werde die Welle die Tage mal rausholen und mit Molycote schmieren. Ich denke, das löst dann das Problem, spätestens nachdem die Welle dann noch ein bisschen eingelaufen ist.
Danke nochmals für eure Tipps !
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T140E
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Re: Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von T140E »

Alter Fred, neues Gewand:

Ich hab' einen defekten Tachoantrieb zu beklagen. Pro ganze Umdrehung bewegt sich die Innerei im Wellenausgang noch um etwa ein Drittel.
Meine Fragen:

1) Wo kriegt man das Teil am besten geöffnet, um die Schnecke zu kontrollieren ?
2) Lohnt das Öffnen überhaupt ?
3) Kann man die Antriebe überholen lassen ? M.W. gibt es ja keine neuen mehr, also gibt es ja vllt. jemanden, der sich der Rettung der Sachen angenommen hat (müsste ein Schneckenhändler sein)
4) Daten: Smiths, Teile-Nr. BG 5330/164, Ratio 1.25 : 1, für T120R
5) Bilder zur Orientierung werden gerne auf Wunsch eingestellt
6) Am Fett kann's nicht gelegen haben, es war ja keins drin :^o :^o :^o
7) Ähm, weiß ich nicht mehr, meine Tochter ruft auch gerade...
Es grüßt der Mitch

Je regrette la mort de mon coiffeur !
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Simon
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Re: Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von Simon »

Hi Mitch,
ich habe mir damals einen neuen Antrieb bei Southern Division gekauft. War sau teuer (um die 60€), seitdem geht aber alles soweit. Als ich die Lady die Tage in der Werkstatt bei Achim Ertl (B.M.C.) in Münchweiler hatte (ist übrigens gar nicht weit weg vom Saarland, liegt bei Pirmasens) hat dieser festgestellt, dass die Distanzscheibe zw. Tachoantrieb und Schwinge zu groß war. Sie war so groß, dass sie in die Vertiefung am Tachoantrieb aussen genau reinpasste. Mit dieser Größe aber, sagte er, würde sie beim Festziehen genau auf die Schnecke drücken. Deshalb hat er mir eine kleinere Scheibe reingebaut. Hoffentlich hat der "neue" Antrieb noch nichts zu viel abgekriegt, bei dem Preis...
Also, mehr als neu kaufen kann ich dir nicht empfehlen, höchstens noch Preise vergleichen (Achim verschickt auch, Preise gibts da aber nur telefonisch (Nr. über www ergoogeln)
Gruß
Simon
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Martin
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Re: Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von Martin »

Hallo Mitschi!

Tja.. Also..Äh...
Du kannst das Teil komplett zerlegen. Aber was es bringt...
Ich habe eine ganze Kiste voller Tachoantriebe in zerlegtem Zustand. Ich wollte immer mal aus drei mach einen fahren. Aber das ist in der Theorie einfach.
Es handelt sich um eine vom Hinterrad angetriebene Schnecke. Die Teile laufen aufeinander ein und ich weiß nicht so recht ob es gut ist, verschiedene gebrauchte zu paaren. Ich hab mir sagen lassen, das funktioniere nicht.
Zerlegen ist einfach und geht wie folgt:

Die Messingstopfen die im Gußßteil mit zwei Nasen zwecks Fixierung gepresst sind musst Du entfernen. Am besten geht es mit dem Schraubstock, darin die Messingstopfen packen und dann mittels Gewalt ausziehen. Das Teil wo das Gewinde für die Welle drauf ist also raus. Dann kannst Du die Schnecke rausfriemeln. (Am großen Teller drehen :mrgreen: )

Das Fettschutzblech (da wo die Übersetzung eingeprägt ist) kannst Du mit Gefühl weghebeln. Darunter kommt ein Filzring zum Vorschein und das Tellerrad. Du kannst es jetzt entfernen. Dazu musst Du die Nieten vom Halteblech wegbohren.
Jetzt hast Du die Teile da liegen. Und jetzt? Jetzt fehlt Zugriff auf Herrn Smith' Ersatzteillager und Du wirst nicht weiter kommen. Die Verzahnung geht flöten und zwar meistens im kleineren Teil, dem Zahnrad das die Welle antreibt.
Leider wirst Du um neu nicht rumkommen :( was mich betrübt, denn ich weiß ja wie geizig Du bist. Klaust ja einem guten Freund wie mir Strom aus dem Ladegerät :twisted: :wink:

Hab Dich lieb, Martin
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jan
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Re: Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von jan »

Was Tachos (auch Chronometrics!) und dergleichen angeht, bin ich gerade am Erfahrung sammeln mit http://www.wsm.de/index.html - ich weiß zwar noch nicht, ob´s was wird, aber da könntest Du auch mal nachfragen.

Cheers, Jan
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T140E
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Re: Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von T140E »

Also kein Schneckenhändler außer vielleicht WSM, aber die hab' ich leider telefonisch nicht mehr erreicht. Probiere es die Tage nochmal. Auch Achim kennt keinen definitiven Wiederhersteller, hatte aber schon mal Angebote eingeholt - naja, für Mäuse gibt's auch Schnecken, zu Mindeststückzahl und Preisen sag' ich lieber nichts, indiskutabel.

Bezüglich meines diagnostizierten Geizes muss ich sagen: ich bin überhaupt kein Aufbereiter alter und kaputter Sachen. Die originalen Smiths gibt es nicht mehr und ich fände es schade, sie so einfach wegzuwerfen, um mir dann später in den Arsch zu beißen, wenn es Reparaturmöglichkeiten gegeben hätte. Darin sehe ich den Sinn dieses Forums. Es gibt ja auch ganz exzellente Herrichter der Smiths-Tachos, warum also nicht auch der Antriebe ? Und so viel ist ja gar nicht kaputt (mit 'nem abgefahrenen Reifen schmeiß ich ja auch nicht das ganze Auto weg...)

Und Erfahrungen konnte ich nun mal mit dem ersten seit 1983 kaputt gegangenen Antrieb leider nicht sammeln... :wink: . Wie dem auch sei, der neue Antrieb kommt bald und ist nicht von indischer Kinderhand zusammengepuzzelt...

Danke für Eure Stäääätmänts 8)
Es grüßt der Mitch

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T140E
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Re: Tachonadel pendelt stark bei T140V

Beitrag von T140E »

jan hat geschrieben:Was Tachos (auch Chronometrics!) und dergleichen angeht, bin ich gerade am Erfahrung sammeln mit http://www.wsm.de/index.html - ich weiß zwar noch nicht, ob´s was wird, aber da könntest Du auch mal nachfragen.

Cheers, Jan
Huhu, Jan (und die anderen natürlich auch) !

Gibt's was Neues in der Sache, außer dass die WSM-Homepage nicht mehr verfügbar ist ?
Hab' gerade wieder einen Speedo-Antrieb von Smiths draußen, diesmal den von der T140E.
Er funktioniert auf Sicht noch völlig normal, nur die Messingbuchse vorne an der Aufnahme der Welle lässt sich ca. 2-3 mm rausziehen und dreht sich auch frei in alle beide Drehrichtungen, was natürlich das Abschrauben des traurigen Rests der Tachowelle erfolgreich verhindert hat. Das Teil ist ja mit dem Gehäuse eigentlich verpresst und dürfte sich gar nicht bewegen.

Neuer Antrieb ist schon da (gut 80 €), aber vielleicht gibt es ja inzwischen doch jemanden, der bastlerisch veranlagt ist und sein tristes Rentnerdasein mit der Restaurierung alter Smiths-Antriebe aufpeppt.

Was mir mit der Welle letzten September passiert ist und was es möglicherweise mit dem neuen Hinterreifen, dem &$§%?)!"° Battlax zun tun hat, schreibe ich noch runter. Ich bin kurz davor, meinem Gelübde von 1983 folgend, alles Japanische von meinem Moppet zu entfernen und traditionell in einer kleinen feierlichen Zeremonie zu verbrennen...

Außerdem brauch ich demnächst einen Doc für Demenzkranke. Kann mich an meine eigenen Beiträge nicht mehr erinnern... 8-[
Es grüßt der Mitch

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