Unser Ralf schätzt Kurbelwellenwuchtfaktoren, erklärt die Veränderung nach einem Übersetzungswechsel und synchronisiert einen einzelnen Vergaser für zwei Zylynders..... sehr aufschlußreich. Respekt! Ich ziehe den Hut!
Und ob die ab Werk optimal gewuchtet waren, da drüber kann man auch unterschiedlicher Meinung sein. Zum einen gab es da unterschiedliche Wuchtfaktoren, bei der Atlas hat man den zwei mal geändert, und wer weiß, ob bei der 650er auch gleich mit? Die Kurbelwelle ist ja ansonsten identisch?!? Zum andren waren die ganzen Zweizylinderwellen erst mit der MK III (angeblich?) dynamisch gewuchtet. Ob die ganzen Twins einen mehr, oder weniger großen Taumler in der Welle haben, ist mehr dem Zufall geschuldet.
Bei meiner 600er hab ich da bestimmt eine Größenordnung von 10 Gramm rausgewuchtet!
Nur früher bei den Singles hab man das besser gemacht, da waren die beiden Kurbelwangen einzeln gewuchtet.
Fritz, auch wenn der Mech die Zündung eingestellt hat, heißt das wenig. Du weißt schon, alles was man nicht selbst macht, ist sch...e! Deswegen wuchte ich auch meine Kurbelwellen selbst.
Ich würde da erst mal wirklich genau nachsehen. Was ist denn da überhaupt für eine Zündung drin? Das Läufergehäuse mit zwei Unterbrechern, oder einer Elektronikzündung drin, oder ein Magnet?
Sollte es das Läufergehäuse mit zwei Unterbrechern sein, ist es natürlich ein kleines Kunststück, beide Seiten wirklich synchron zu bringen. Da machen viele den Fehler nur eine Seite genau einzustellen und zu hoffen, die andre Seite würde (bei gleichem Unterbrecherabstand) ebenfalls passen. Das ist aber ehr Zufall. Den zweiten bekommt man immer nur dann genau hin, wenn man ihn mit dem Unterbrecherabstand hinzieht. Der hat halt dann einen geringfügig andren Abstand, als der andre.
Unterbrecherzündung am besten auch mit dem alten Zigarettenpapiertrick einstellen, bei voll geöffnetem Fliehkraftregler auf voll verstellte Frühzündung.
Bei einer elektronischen Zündung wirds schwierig, aber eigentlich dürfte da auch wirklich kein Versatz sein. Mit anblitzen sollte das aber zu sehen sein.
Beim Zündmagnet läßt sich das ebenfalls mit dem Zigarettenpapierchen gut überprüfen. Korrektur wird dann ebenfalls schwierig und eigentlich ein Fall für den Fachmann (selbst ich gebe hier mal diesen Rat
), weil man der Ursache auf den Grund gehen muss. Nicht ganz einfach.
Die Ursache liegt dann entweder in einem assymmetrischen Nockenring, oder einem Fluchtungsfehler zwischen dem ganzen Rotor und dem Gehäuse (samt Nockenring).
Kurbelwelle umwuchten auf einen andren Wuchtfaktor verschiebt halt den Bereich, wo der Motor rund, oder unrund läuft. Die Frage ist aber schon die, daß man erst mal jemanden finden muß, der weiß in welche Richtung. Noch mehr Gegengewicht (also höherer Wuchtfaktor), oder weniger......
Bei meiner 600er hab ich doch letztes Jahr mit der aufgegangen Primärkette mein Primärritzel hingerichtet. Drin war ein 20er, ich hatte dann nur noch ein 21er (650er und Atlas) in meinem Teilefundus. Ich dachte auch, der eine Zahn mehr macht das Kraut nicht fett. Sicherlich hat die Veränderung der Primärübersetzung wohl mehr Ausschlag, als die Sekundärübersetzung. Aber der Spaß war dann echt vorbei. Die ganze Leichtfüssigkeit und Agilität von dem Motorrad war dahin. Die ganze Fahrerei war für die Antriebseinheit auch richtiger Streß. Viel mehr Last und Drehzahl, um im nächsten Gang Anschluß zu haben.....
Überprüfe wirklich erst mal jede andre Möglichkeit, bevor Du das was änderst.
Dann werd ich für mein 850er Projekt das 20er Ritzel mal lassen.
Gruß. Martin.
Jung sein ist keine Frage des Alters.