Goldstar hat geschrieben: ....Bei BSA stellt man zB das Ventilspiel genau dann ein, wenn jeweils das gegenüberliegende Ventil voll geöffnet ist.
Das geht bei jedem Paralleltwin mit 360°-Kurbelwelle, nicht nur bei den BSA. Und bei jedem 2-Zylinder-Boxer auch....
Nö, den BMW-Boxer stellt man im Zünd-OT ein, dann sind die Ventile auf der anderen Seite in der Überschneidung, d.h. Auslass schließt und Einlass öffnet gerade.
Goldstar hat geschrieben: ....Bei BSA stellt man zB das Ventilspiel genau dann ein, wenn jeweils das gegenüberliegende Ventil voll geöffnet ist.
Das geht bei jedem Paralleltwin mit 360°-Kurbelwelle, nicht nur bei den BSA. Und bei jedem 2-Zylinder-Boxer auch....
Nö, den BMW-Boxer stellt man im Zünd-OT ein, dann sind die Ventile auf der anderen Seite in der Überschneidung, d.h. Auslass schließt und Einlass öffnet gerade.
Die beknackte Überschneiderei ist unnötig... Ein 180°-Boxer mit einer 180°-Kröpfung-KW verhält sich wie ein hundsnormaler Paralleltwin mit 360°-Zündversatz. Wenn ein Ventil gaaaaaaaanz auf ist, dann ist der Stößel des anderen, korrespondierenden Ventils unten am Grundkreis der Nocke, sprich da, wo das größte Ventilspiel da ist. Und da stelle ich es ein. Geht bei einer ollen Ente genauso.
... es ist herrlich, mit einem Brit-Twin und einer (ollen) BMW im Paarlauf irgendwo langzuorgeln. Bei annähernd gleicher Übersetzung und gleichem Tempo - und daher: bei in etwa gleicher Drehzahl - ähneln sich die Motorensounds (aufgrund vorbeschriebenen Phänomens gleicher Zündabstände) so verblüffend, dass das akustische Zusammenspiel sich wie Gregorianische Gesänge anhört. Und auch von vergleichbarer moralischer Wirkung ist. Ein Genuss!!
May our engines never run out of oil, fuel and sparks!
jan hat geschrieben:... dass das akustische Zusammenspiel sich wie Gregorianische Gesänge anhört.
Das erinnert mich an den Moment, als ich mich irritiert bei einer Eifel-Tour fragte, was denn das für ein seltsames Motorgeräusch ist, hörte sich an wie zusätzliche Zündungen. Waren es dann auch, aber nicht im Atlas-Motor, sondern in der A65 schräg hinter mir.
Und auch von vergleichbarer moralischer Wirkung ist.
Gregorianische Gesänge? Es rollen sich die Fußnägel hoch?
Ein Genuss!!
Tim
1946 Indian Chief-1956 Norton Dommie-1970 Norton Commando Roadster-1972 HD FLH1200 Electra Glide-1972 Norton Commando
1968 Lotus Elan+2-1997 Lotus Elise S160-1999 Lotus Elise
Parts falling of these vehicles are of the finest Angloamerican craftsmanship!
Phil hat geschrieben:Das geht bei jedem Paralleltwin mit 360°-Kurbelwelle, ...
Nein, bei Twingles aka Big Bangern nicht.
Tim
1946 Indian Chief-1956 Norton Dommie-1970 Norton Commando Roadster-1972 HD FLH1200 Electra Glide-1972 Norton Commando
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Tim hat geschrieben: Nein, bei Twingles aka Big Bangern nicht.
Ich schrub von 'normalen' Paralleltwins aka 360° Zündversatz.
Bei Deinen Twingles würdest Du aber recht zügig das Versagen bzw. die Nichtanwendbarkeit der zuvor beschriebenen Methode bemerken, mein lieber Forumskollege.
Aber so bei se weeei, wer hat denn so einen Murks wie einen Twingle je gebaut, so als übliche Handelsware für das gemeine Volk? Mir fällt da auf Anhieb niemand ein...
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Phil hat geschrieben:
Aber so bei se weeei, wer hat denn so einen Murks wie einen Twingle je gebaut, so als übliche Handelsware für das gemeine Volk? Mir fällt da auf Anhieb niemand ein...
jan hat geschrieben:... dass das akustische Zusammenspiel sich wie Gregorianische Gesänge anhört.
Das erinnert mich an den Moment, als ich mich irritiert bei einer Eifel-Tour fragte, was denn das für ein seltsames Motorgeräusch ist, hörte sich an wie zusätzliche Zündungen. Waren es dann auch, aber nicht im Atlas-Motor, sondern in der A65 schräg hinter mir.
Und auch von vergleichbarer moralischer Wirkung ist.
Gregorianische Gesänge? Es rollen sich die Fußnägel hoch?
Na ja, so hat halt jeder seine persönlichen (akustischen) Vorlieben.
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Wenn ich alles richtig verstanden habe, bewegen sich bei einen echten Parallel-Twin, die Kolben gleichzeitig auf- und ab.
Gezündet wird aber wechselweise alle 360 Grad, somit ist ein Ventil immer offen, beziehungsweise ein Ventil immer geschlossen.
Wenn beide Zylinder zu gleich zünden würden, hätte man einen 720-Grad-Parallel-Twin.
Norton-N15 hat geschrieben:
Wenn ich alles richtig verstanden habe, bewegen sich bei einen echten Parallel-Twin, die Kolben gleichzeitig auf- und ab.
Gezündet wird aber wechselweise alle 360 Grad, somit ist ein Ventil immer offen, beziehungsweise ein Ventil immer geschlossen.
Wenn beide Zylinder zu gleich zünden würden, hätte man einen 720-Grad-Parallel-Twin.
Was ist ein echter und was ein unechter Paralleltwin?
720° Twins hat noch keiner gebaut!?! Nicht, daß ich wüßte. Weil dann könnte man einfach einen großen Einzylinder bauen. Alle Paralleltwins haben einen Zündversatz von 360°. Alle Motoren mit Hubzapfenversatz sind im Prinzip V-Motoren. Ein Boxer ist im Prinzip ein auseinander geklapter Paralleltwin, er hat nämlich den gleichen Zündversatz.
Interessant ist die Entstehungsgeschichte der ersten Paralleltwins. Das waren Versuchsmotoren von Val Page (und seinem Erfüllungsgehilfen Ed Turner) bei Ariel für die Entwicklung des Square Fours. Da haben die halt rumgespielt und erkannt, daß so ein Paralleltwin ganz vernünftig läuft (zumindest kenne ich die Story so).
Versuch macht kluch.
