Engländer Alltagstauglich ?

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Manxman
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Engländer Alltagstauglich ?

Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

4.Dec.2002 22:30

Nachdem mir meine Frau nun wieder eine Lady genehmigt hat und meine Engländererfahrungen schon einige Jährchen zurückliegen: Welches (englische, klaro)Motorrad vor ca. Bj. 70 würdet ihr empfehlen, wenn es im Alltag laufen soll ? Von meinen Guzzis bin ich jetzt natürlich verwöhnt und erwarte eine so absolute Unkaputtbarkeit auch gar nicht, aber ich habe auch nicht mehr die große Lust zum Schrauben. Am meisten anmachen würden mich "Exoten" wie Matchless/AJS oder Royal Enfield- Twins. Ja, ein Zweizylinder muß es sein ! Mit Norton, BSA und Bonnie hab ich einige gemischte Erfahrungen, liegt aber eben schon zwanzig Jahre zurück. Hat sich die Ersatzteilsituation gebessert ? Halten die Dinger, wenn man sie vernünftig fährt (Bin nicht mehr der Jüngste...)? Wofür soll ich mich entscheiden ?
Sigi
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Also wennst Dir einen AMC/Twin nimmst, hast wenigstens jemanden, der sich wirklich (eigentlich vermessen, so ein Eigenlob) auskennt. Mich. Schreib mich an, wennst was wissen willst.
Wilhelm
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Manxman
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Hallo Sigi!
Immer wieder bekomme ich /bekommen wir solche "Anfragen" beim CBBC. Mittlerweile muss ich mich fragen, ob die Leute die die Anschaffung einer alten Lady planen wirklich wissen was sie wollen. Immer wieder kommt hier die Frage nach Zuverlässigkeit, sogar Alltagstauglichkeit, Langstreckentauglichkeit und und und...
Klar, Engländer waren immer Maschinen, die eine besondere Pflege nötig hatten. Wenn sie die aber bekommen haben, dann liefen bzw. laufen sie auch anständig. Und was willst Du damit machen? Rennen fahren? Vergiss es! "Normal" ein Paar Meilen unter die Räder nehmen? Dann KANNST Du glücklich werden. Also: BSA-Triumph-Nortontwins sind "Standard" in der Engländerszene. Es gibt eine durchaus zufriedenstellende Teilesituation für große Triumphtwins und Norton Commando. Auch gibt es "Fachwerkstätten" die sich auf Engländer spezialisiert haben. Trotzdem solltest Du auch schraubermäßig etwas Erfahrung haben, um im Falle eines Falles gerüstet zu sein und ohne ADAC auskommen könntest. Dann hilft auch noch der Spruch: You get what you pay for! Suche mit Bedacht Deine Maschine aus. Der Haken der alten Ladies ist der, dass unheimlich viel von irgendwelchen Experten zerschraubt worden ist. Wenn Du bereit bist länger zu suchen, einen angemessenen Preis zu zahlen und jemanden hast der Dich vor einer "Tonne" bewahren kann, so hast Du gute Chancen fündig zu werden. Allerdings wird es ganz ohne "Service" nicht gehen. Abschmieren, Ölwechseln, Einstellarbeiten werden durchweg nötig sein.
Mit AJS und RE kenn ich mich nicht aus, auch ist hier die Teilesituation nicht wirklich so gut, dass man einige problemlose Jahre garantieren kann. Ich kenne aber Leute, die schaffen es seit Jahren solche Moppeds am Laufen zu halten. Und die Erfahrungen mit BSA, Norton und Bonnie... Streich sie und mach neue. Aber einen Tip: Nimm keinen Exoten, für Deine Zwecke nimm besser etwas gängigeres. Und hier kann ich Dir nur zu ner Commando oder einer 650er bzw. 750er Triumph raten!
Grüße aus Lüdenscheid, Martin
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

tja, die Frage hatte ich mir auch mal gestellt. Dann habe ich eine Royal Enfield Bullet Modell 2000 gekauft. Sie hat bis jetzt 21.000 km mit mir gefahren und sich als äußerst zuverlässig erwiesen. Beim Kauf hatte ich noch mit häufigen Ausfällen gerechnet, war aber nix. (außer Spritmangel wegen Rost im Hahn). Wenn Du genauers wissen willst, kannst Du mich ja mal anmailen.

Horst und seine "Rennfield"
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Nein, Martin, Rennen will ich nicht fahren. Aber meine "Standardrunde" ist ca. 700 km lang, führt über einige Alpenpässe, und ich bezeichne mich zwar als ruhigen Fahrer, aber nicht als Schleicher. Diese Runde sollte sie schon mitmachen ohne gröbere Ausfälle.Und schrauben kann ich im Fall des Falles auch. Also werde ich mal sehen, was der Markt so hergibt.
Danke für die Tips !
sigi
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Beitrag von Beitrag aus altem Forum »

Alpen also...
Dann entweder T140 (ist zwar nach 70, technisch aber vor 60...) oder 500er Einzylinder...
Grüße, Martin
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Hallo Sigi,
kann mich dem Martin eigentlich nur anschließen, würde aber statt der Bonnie TR 140 lieber die Tiger TR 7 nehmen, da hier das Synchronisieren der Vergaser auch noch flachfällt. Habe mit meiner Tiger Trail eigentlich bezüglich Haltbarkeit nur beste Erfahrungen gemacht (90.000 km seit 81) und für die Hitzeschäden (Klemmer usw.) aufgrund vergessener Löcher im Prallblech des 2. (originalen!!!) Schalldämpfers kann ja das Moped eigentlich nichts. TR 7 von 81 (dickere Schwinge, 4-Kolben-Ölpumpe, 180-Watt-Lima) wäre meine Wahl!
Schöne Grüsse, Bambi
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Hallo Sigi,
ich fuhr 8 Jahre lang eine Bonneville 750, Bj. 80 und hatte im Lauf der Jahre zwei Pannen, die die Maschine vorüber gehend lahmlegten: eine abvibrierte Schalldämpferhalterung in der Wallachei (ein mitgeführter Draht rettete meine Heimfahrt) und ein Kabelbruch, der aber auch an jedem anderen Motorrad auftreten kann. Sonst lief sie absolut zuverlässig und erforderte lediglich eine monatliche Schraubenkontrolle sowie eine jährliche Durchsicht mit Ölwechsel und einigen Einstellarbeiten. Dieses Motorrad würde ich empfehlen, noch besser ist die Tiger 750 mit Einzelvergaser. Wichtig ist aber, dass nachvollziehbar ist, welche Reparaturen in welcher Qualität durchgeführt wurden, denn es gibt viele Bonnies, die von vermeintlichen Experten zu Grunde geschraubt wurden.
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