Pazon-Zündung mit Eigenleben

+ an Masse? Hier alles zu Elektrik und falsch fließendem Strom
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Dietzen
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Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

Moin,
die Pazon-Altair-Zündung meiner T140E ist irgendwie unentschlossen, soll heißen:
wenn ich das Mopped starte, kommt es in unregelmäßigen Abständen vor, dass es mit zu viel Frühzündung läuft. Das Mopped klingelt dann heftig beim Beschleunigen zwischen 2500 und 4000 Umdrehungen und vibriert ziemlich (hatte das Klingeln an anderer Stelle schon mal thematisiert). Wenn ich anhalte, die Zündung ausstelle und neu starte, ist alles wieder in Ordnung, kein Klingeln, kein (außergewöhnliches) Vibrieren. Mechanisch kann ich ausschließen, dass die Grundplatte oder der Rotor der Zündung lose sind. Hat jemand eine Erklärung?
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Öko
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Öko »

Wackelkontakt/Kabelbruch/Steckerkorrosion zur Zündung und zum Pick up sowie Fehler in der Ladepannung kannst 100% ausschließen?
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Dietzen
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

Kabelkontakte sind o.k., Ladespannung eher zu hoch als zu tief: 14,6V mit voller Beleuchtung. Mich irritiert, dass das Phänomen nach einem Neustart komplett verschwindet und auch während einer langen Fahrt nicht wieder auftritt. Erst nach einem Neustart geht die Zündung auf zu früh. Resettet sich eine Zündung nach einem Neustart irgendwie? Wie ihr an der Fragestellung seht, ist Elektrik ist nicht mein Ding, Elektronik noch weniger.
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Öko
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Öko »

Akku kann wegen Überladung explodieren ( Ladeschlussspannung sollte bei Standartakkus 14,4V nicht überschreiten...dann ist der Akku rappel voll und gast bereits )und wie die Pazon mit höher (geglätteter ?) Spannung klar kommt...fehlt mir die Hintergrundinfo zur dieser Zündbox....die analoge Boyer bekam bei 18V bei meiner Bonnie damals auch das spucken.
Die Pazon macht ne Restart nach dem Klemmenwechsel.....und oder der Laderegler setzt dann niedriger ein.

Wie verhält sich die Ladespannung ohne Verbraucher übers Drehzahlband?

Hast mal probehalber einen anderen Akku und Regler rein gehangen?

Es reichen starke Spannungsschwankungen aus...oder mal ne überlagerte Sinuswelle die weit über der Betriebsspannung liegt...wenn der Regler ein Schuss hat...und nur ab und zu ne wesentlich höhere Spannung aus gibt...oder eben ne einzelne Phase (Wechselspannung) auf der Gleichspannung schwappt.

Hatte auch schon eine gelöste Magnetgeberscheibe...sprang nach zwei Starts immer schlechter an...dann ist während der Fahrt der Motor ausgegangen.
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Dietzen
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

Danke Ökoerstmal für deine Antwort. Habe gerade mal die Spannung gemessen: im Standgas ohne Licht 14,9V, mit Licht 13,5V, mit steigender Drehzahl pegelt er sich bei 14,7-14,8V ein, egal ob mit oder ohne Licht. Es ist eine originale Dreiphasenlichtmaschine verbaut mit Shindengen Regler. Nachdem ich einen gebrauchten Shindengenregler aus der Bucht drin hatte, der übrigens die selben Messergebnisse hatte, habe ich letzten Sommer einen neuen Shindengen eingebaut. Leider keine Veränderung.
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Öko
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Öko »

Für bestimmte Akkus ist das ja auch OK..damit die voll geladen werden.
Wie ist der allgemeine Zustand von dem verbauten Akku?

Ist der Einbau und bedienungsanleitung von der Pazonbox was zu entnehmen?
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Dietzen
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

Also, die Batterie ist 1 1/2 Jahre alt ( 8000km), ist eine normale Säurebatterie und hat bisher keine Zeichen von Überladung (Gasen etc) gezeigt. Sie ist verschlossen,also hat keinen Überlauf etc., zeigt aber keine Risse oder sonstige Zeichen von "Aufblasen". Im Ruhestand hat sie 12,6V, bisher hat sie auch längere Touren ohne Probleme überstanden.
Der Pazon Beschreibung ist nichts zu entnehmen. Es wird lediglich erklärt, wie eingebaut, angeschlossen und eingestellt wird. Von möglichen Fehlern und deren Symptomen ist nicht die Rede.
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Phil
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Phil »

Die Pazon Sure-Fire hat einen Spannungsrange von 10 bis 16 V. Die 14,8 V, die Du an Bordspannung misst, sollten da rein passen. Da würde ich nicht weitersuchen vorerst. Du hast mit einem 'normalen' Multimeter gemessen? Falls ja, wie alt ist die Batterie des Multimeters? Die digitalen Kackdinger spucken seltsame Sachen aus, wenn die 9 V-Blockbatterie nicht mehr doll ist.

Ansonsten, ich würde auch Kontakt- und/oder Masseschwierigkeiten tippen. Hast die Pazons schon mal angerufen? Normalerweise sind die angelsächsischen Butzen à la Pazon oder Trispark sehr sehr kundenfreundlich und helfen gerne mit Tipps aus. Da kannste auch erfragen, welche Spannung die Dingers mögen.

Good luck und beste Grüße

Ph.
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Dietzen
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

Interessant Phil, was du über die Multimeter schreibst, habe vor kurzem bzgl der Batterie die gleiche Erfahrung gemacht und mir vorher einen Wolf gesucht. Die Batterie im Tester ist aber neu, fällt also als Übeltäter aus. Mt der Kundenfreundlichkeit von Pazon bin ich auch sehr zufrieden. Hatte die Zündung letztes Jahr eingeschickt und kostenlos mit neuestem Setup zurück bekommen. Werde also doch noch mal alle Kontakte und die Masse kontrollieren. Könnte es auch sein, dass das Zündmodul zu nah an den Spulen und Regler verbaut ist? Foto kommt noch.
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Phil
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Phil »

Dietzen hat geschrieben:.... Könnte es auch sein, dass das Zündmodul zu nah an den Spulen und Regler verbaut ist? Foto kommt noch.
Frag' das doch die Pazons, die wissen es besser als jeder andere hier. Möglich isses allemal.... :pfeiffen: :pfeiffen:
Du hast die LiMa-Kabel nicht in einem Strang mit der Steuerleitung vom p/u in die Box? Das könnte aus dem Bauch raus Schwierigkeiten machen, aber wissen tue ich es nicht.

Ach, hab' ich Dir schon gesagt, dass ich die stinknormalen Boyer-Zündungen mag? ;-D ;-D ;-D ;-D

Grüße

Ph.
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Dietzen
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

@ Phil, ich weis nicht, ob du es warst, aber ich höre es ständig und vielleicht sollte ich es erhören.
Und hier das Foto: ist schon alles ziemlich nah beeinander.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Dietzen
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Dietzen »

Manchmal wundert man sich schon, was Ströme so außerhalb der Isolierung alles anstellen können. Limakabel und Steuerleitung sind aber weit genug von einander entfernt. Aber, wie ich gerade gesehen habe, läuft das Steuerkabel ca 20cm parallel zum Zündkabel. Das werde ich mal als erstes ändern!
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bosn
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von bosn »

Du kanst dir jederzeit ´ne Boyer von mir ausleihen :halloatall:
Bos´n

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Phil
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Phil »

Dietzen hat geschrieben:Manchmal wundert man sich schon, was Ströme so außerhalb der Isolierung alles anstellen können. Limakabel und Steuerleitung sind aber weit genug von einander entfernt. Aber, wie ich gerade gesehen habe, läuft das Steuerkabel ca 20cm parallel zum Zündkabel. Das werde ich mal als erstes ändern!
Die Stichworte sind Drehstrom, das dabei induzierte Feld und elektromagnetische Verträglichkeit... Ich bin beileibe kein Stromer, erst recht kein Electronico, ich würde Dir aber raten, die drei Kabel vonner LiMa zum Regler möglichst weit weg von der Zündsteuerleitung und ggf. auch vom Steuergerät der Zündung zu legen.

Ich glaube mich zu erinnern, dass die 3-Phasen-Sparx-LiMa-Show und ihr Regler auch ziemliche Irritationen in verschiedene Bordnetze gebracht hat. Vor gefühlten 1000 Jahren schrieben da ein paar Leute bei die Amis im BritBike-Forum viel drüber, ich bin aber gerade zu faul zum Suchen. :pfeiffen:

Und ruf' die Pazons mal an und schildere den Mädels Dein Problem. Denen fällt sicher was ein, bzw. sie können Dir sagen, unter welchen Umständen die Zündung in den Fehlermodus springt, und was den Zündungsreset auslöst. Und sie können Dir sicher sagen, welche Versorgungsspannung das Ding abkann bzw. haben muss. Alternativ kannste ja mal ein Meßgerät anklemmen, ins Kartenfach des Tankrucksacks legen und die Bordspannung beim Fahren messen und vor allem, wenn sie anfängt zu husten und sich seltsam zu benehmen. Nur dafür musst Du Dir eben ein billiges Multimeter mit analoger Anzeige besorgen/leihen/kaufen. Weil die windigen LCD-Anzeigen sind schlechter abzulesen als ein Zeiger.

Grüße

Ph.
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Öko
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Re: Pazon-Zündung mit Eigenleben

Beitrag von Öko »

Die einfachste Möglichkeit ist die Sensorleitungen abzuschirmen mit nem Drahtgeflecht, welches auf Masse liegt...Wärmewellrohr auf Metallbasis (zum Beispiel für Lambdasonden) funktionieren genau so.
Ein provisorisches Abschirmblech für die Box ist auch schnell gebaut.
Gerade wenn mal ne Spule quer schießt und die Schwellgrenze der Box übersteigt...wird der Notlauf aktiviert...
Zu Zonenzeiten hatten wir auch einige Fahrzeuge, bei denen die Sekundärseite(Hochspannung) unter kompletter Schirmung lag...damit alles unter der Käseglocke bleibt..
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