Alternator Rotor remagnetisieren

+ an Masse? Hier alles zu Elektrik und falsch fließendem Strom
chinakohl
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von chinakohl »

Wie war das noch mit dem Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiters?

Die Richtung (Nord zu Süd) baut sich im rechten Winkel zur Flussrichtung des Potentialgefälles auf (lege die rechte Hand um den Leiter, der abgespreizte Daumen zeigt in "Flussrichtung" (von Plus nach Minus) und die um den Leiter gekrümmten Finger zeigen das Magnetfeld (von Nord- zu Südrichtung).
Irgendwie so hab` ich das in Erinnerung.
Ein Strom wird ja nur durch ein magnetisches Wechselfeld in einen Leiter induziert ( dazu sollten die Feldlinien wechselweise im rechten Winkel duch das Spulenpaket "schneiden" - das funktioniert also nur, wenn sich am Umfang des Rotors die Nord- und Südpole abwechseln).

Ich bin ja auch der Meinung, das es so (wie in der Verlinkung beschrieben) nicht funktionieren kann - aber das hat dann eher mit der Dauer der magnetischen Remanenz (verbleibendes Magnetfeld nach der "remagnetisierung") in Abhängigkeit von der Permeabilität (durchlässigkeit für magnetische Felder) des Rotormaterials zu tun.

MfG
Arvid

Wie auch immer - ich zweifele, das diese "d.i.y." remagnetisierung dauerhaft funktioniert.
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Lowtension
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Lowtension »

Moin, moin,
das magnetisieren von 6 poligen Lucas Rotoren ist möglich und wird seit Jahren von mir erfolgreich durchgeführt.
Bei Bedarf bitte per email anfragen.

Freundlichst Lowtension
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Öko
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Öko »

Lowtension hat geschrieben:Moin, moin,
das magnetisieren von 6 poligen Lucas Rotoren ist möglich und wird seit Jahren von mir erfolgreich durchgeführt.
Bei Bedarf bitte per email anfragen.

Freundlichst Lowtension
Mach doch ne Ansage über die Haltbarkeit und den von dir auszugleichenden Aufwand...
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Lowtension
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Lowtension »

Moin, moin,

da ja anscheinend Interesse daran besteht Rotoren aufmagnetisieren zu lassen, hier ein paar Worte zum Prozedere.

Magnetisiert werden die Rotoren in einer sechspoligen Magnetisiervorrichtung mit einer Energie von ca 4 Joule.

Der Magnetisiervorgang ist sehr kurz, wenige hunderstel Sekunden.

Zur "Haltbarkeit" kann ich keine Aussage machen, habe ich doch selbst von den vor ca 10 Jahren magnetisierten Rotoren, bzw den Kunden für die ich dies gemacht habe, keine negativen Rückmeldungen bekommen.

Wenn gewünscht, kann ich natürlich eine vorher/nachher Messung mit Leistungsdiagramm machen.

Wegen der Kosten bitte per mail anfragen.

Freundlichst
Lowtension

P.S.
Der Selbstbau einer Impulsmagnetisiervorrichtung ist prinzipiell möglich, es stellt sich jedoch die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Vereinfacht gesagt wird ein Kondensator über die Magnetisierspule entladen! Da es hier in meinem Fall um Spannungen bis 450 Volt und Ströme im Kiloampere Bereich geht, ist die praktische Umsetzung schon ein bischen schwieriger.
Norton
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Norton »

https://www.youtube.com/watch?v=gdsPi6FSOMo
Jetzt verstehe ich erst, was die in dem Video überhaupt machen. Aber wenn ich den letzten Post lese, dann sollte man das nicht nachmachen, vor allem dann nicht, wenn man einen Herzschrittmachen hat!

Ich glaube die Idee mit dem selbstmachen kann man getrost begraben.

Gruß. Martin.
Also ich hab keinen, also Herzschrittmacher meine ich.
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speedtwin
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von speedtwin »

Lowtension hat geschrieben:

... Ströme im Kiloampere Bereich geht, ist die praktische Umsetzung schon ein bischen schwieriger.
:shock: :shock: :shock:
chinakohl
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von chinakohl »

@ Wolfram

Jooh - hab`ich auch gedacht, als ich das gelesen hab. Fragt sich nur noch welche Kapazität in Farad seine "Kondensatorbank" hat und woraus er sie speist (AKW um die Ecke?).
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Ludwig
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Ludwig »

Hallo, zunächst mal danke an Lowtension für seinen informativen Beitrag.
Zu dem Video: so chaotisch muss es ja nicht unbedingt überall aussehen.
Ich habe mal vor Jahren den Magneten meines 51/3 - Zünders magentisiert, da man den relativ einfach zwischen die
Spulen legen kann, ging das auch mit einer eisenlosen Mimik. Müsste auch beim SR1 so gehen.
Der Kondensator wird über die Glühlampe in knapp einer Minute auf ca. 300V aufgeladen (Energie im 12000uF Kondensator dann 540J) und über eine Thyristor auf die Spulen geschaltet. Wegen der Induktivität fängt der Strom bei 0 an und steigt dann auf etwa 200A an. Das Ganze dauert auch hier wie bei Lowtension und den Video-Knallchaoten nur ein paar Millisekunden und ich kann mir nicht vorstellen, dass es was bringen soll, wenn man das ganze mehrere Stunden - wie in dem ursprünglichen Bericht beschrieben - einwirken lassen soll. Mit irgendwelchen Eisenjochs habe ich keine Erfahrung.
Grüße Ludwig
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Lowtension
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Lowtension »

Moin, moin,

das ist alles nicht so schlimm, die hohen Ströme fließen nur Bruchteile von Sekunden.
Zur Kapazitätsfrage; es sind nur 22000µF. Wenn man sich Zeit läßt, könnte man die Kondensatoren auch aus einer 9 Volt Batterie (mit Spannungswandler)
laden.

Bei der Energieangabe in meinem anderen Post ist leider einiges verlorengegangen, es sind ca 2200 J.

Freundlichst
Lowtension
Zuletzt geändert von Lowtension am Dienstag 10. Februar 2015, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
chinakohl
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von chinakohl »

Gott, bin ich blöd - da hab´ich doch glatt die Induktivität der Spulen vergessen !!!!
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Re: Alternator Rotor remagnetisieren

Beitrag von Norton »

So, ich berichte mal was in der Zwischenzeit so passiert ist.
Nachdem unser Forumsmitglied Lowtension meinen Drang zum selbermachen als Träumerei entlarvt hat, bin ich auf sein Angebot eingegangen und habe einen Rotor zum aufmagnetisieren zu ihm hingeschickt. Der Rotor kam dann ein paar Tage später wieder zurück, schön in Wachspapier verpackt. Zuvor hatte ich den mit der Schraubenziehermeßmethode (die eigentlich fast keine Aussagekraft hat!) mal geprüft. Der Schraubenzieher wird halt bei ca 5 mm Abstand von den Magneten angezogen, ist halt magnetisch... aufmagnetisiert schafft er halt 2 - 3mm mehr, also so gesehen nicht der Brüller?!?
Eingebaut wandelt sich das Bild vollends. Die Lichtmaschine hat deutlich mehr Leistung und auch wenn das kleine Amperemeter im Lampentopf eine bessere Zwiebel ist, so offenbart sie doch, daß die Lima nun eine ganz andre Leistungskurve hat. Vor allem wesentlich mehr Leistung bei niedrigen Drehzahlen. Das Amperemeter schlägt wesentlich früher und kräftiger ins Plus, vor allem wenn man das Licht (H4 55/60 Watt) an hat. Die Ladespannung hab ich dann auch mal gemessen, 14,3 Volt mit eingeschaltetem Licht. Gibt auf jeden Fall mal eine schön volle Batterie und ein kräftiges Licht und das mit der orginalen Zenerdiode und dem kleinen Gleichrichter. Und die Zenerdiode wird jetzt auch mal warm, heißt sie hat nun auch was zu "regeln".
Fazit: empfehlenswert.

Gruß. Martin.
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