Es werde Licht !!!!

[Phil]

....Wer`s ein bisschen illegal mag, kann auch die Glühlampe des Rücklichtes gegen eine LED Lampe austauschen - die gibt`s bei I- Bääh auch mit BA21 Fassung für übliche Einfaden- Glühlampen (das hat /braucht dann nur ca. 2 W statt 10 oder gar 18 W) und sollte in der Regel in ein übliches Lucas Rücklicht passen...

Die LED-Rücklicht-'Birnen' sind prinzipiell nicht schlecht, nur musste aufpassen, weil für die Dingers die Polarität wichtig ist. Die handelsüblichen sind für Minus an Masse, und viele der Möhren hier haben eben doch noch Plus an Masse.

Beste Grüße

Ph.

[chinakohl]

Stimmt - hatte ich vergessen (das, mit dem + an Masse).
Geht zwar trotzdem (Rücklichtlampengehäuse muss dann vom Rahmen isoliert montiert werden), ist aber dann ein etwas größerer Aufwand als nur das Leuchtmittel zu wechseln.
Es gibt diese LED Leuchtmittel auch als "Cluster" mit H4 Fassung (welche sich PX43 nennt - glaube ich), sind aber nicht in H4 Reflektoren nutzbar.
Durch die unterschiedliche Abstrahlung von Glühfaden Leuchtmitteln zu LED ist zwar im Scheinwerfer das Licht "an", jedoch kein nutzbarer Lichtkegel und somit eine Fahrbahnausleuchtung vorhanden (liegt am Streuglas des Scheinwerfers, welches für Glühfaden- Lampen ausgelegt ist).
Das Problem mit der Polung ist natürlich auch dort vorhanden.

Ich würde zunächst aber erstmal versuchen, die Lichtanlage/ Elektrik auf einen vernünftigen Standard zu bringen. So ist ein Selen- Plattengleichrichter gegenüber "modernen" Silizium- Halbleitergleichrichtern mit größeren Verlusten behaftet. Auch halte ich die Spannungsstabilisierung mittels einer Zener Diode für reichlich anachronistisch/ zu "instabil" - da würde eine moderne Gleichrichter/ Regler Kombination durchaus Sinn machen. Da zumeist die Ausgangspole für + und - aus diesen Reglern via Kabelanschlüssen herausgeführt sind, ist auch eine weitere + an Masse Polung problemlos machbar (in den meisten Fällen hat das Metallgehäuse keine galvanische Verbindung zum Minuspol).

Mfg
Arvid

[Norton]

Zum Problem wird es eigentlich nur in der Stadt und/oder wenn man (wie zum Beispiel bei einem Caferacer) nur eine kleine Batterie hat. Dann kommt man an der Drehstromlima nicht vorbei. Die funktioniert dann aber genauso gut, wie bei einem richtig modernem Motorrad.

Gruß. Martin.

Deshalb würde ich an dieser Stelle keine Kompromisse machen.
Warum auch? Die Kosten sind im Vergleich zu manchem modernen motorrad moderat.

Freilich kostet das alles nicht die Welt. Aber die Frage ist halt auch immer, was man da kriegt. Die Statoren von heute haben Adern die mit PVC isoliert sind und im warmen Primärkasten ihren Weichmacher schnell verlieren und dann gern einen Phasenschluss kriegen. Im Prinzip muss man die Dinger gleich mit anderen Adern versehen. Ich hab auf diesem Wege schon zwei Stück verbraten.
Und einen Regler braucht man ja auch noch. Wenn Gleichrichter und Zenerdiode i. O. sind, kann man ja prinzipiell damit rumfahren. Einen guten Rotor braucht man auch für die Drehstromlima, also kann man es doch mal mit einem neuen Rotor und einer gut gemachten Elektrik probieren.
Mich hätte da mal interessiert, wie die Sparx Dinger sind.
An meinem Domi hab ich das mit einer kompletten alten Lima zusammengebaut, Stator, Rotor, Zenerdiode, nur einen neuen Gleichrichter (so einen kleinen Würfel). Geht einwandfrei, allerdings hab ich auch einen Magneten. Aber trotz H4 und ständigem fahren mit Licht immer eine volle Batterie.
Muß nicht schlecht sein.
An meiner Atlas hab ich Drehstromlima, allerdings auch nur eine 3Ah Batterie. Die Lima ist bärig. Mit der Wechselstromlima mitsamt dem alten Rotor bekam ich halt Probleme in der Stadt. Die Boyer will halt Spannung.

Gruß. Martin.

[chinakohl]

Das Problem an der Boyer Zündanlage ist meiner Meinung nach nicht der "Stromverbrauch" an sich, sondern die Art der Funktionsweise,
da die Zündspulen parallel zur Zündelektronik direkt im Stromkreis liegen.
Bei modernen Elektronischen Zündanlagen bekommen die Zündspulen ihren Impuls direkt vom Zündschaltgerät (CDI Zündung - dort wird der Impuls von einer Kondensatorschaltung im Schaltgerät erzeugt) und haben keine direkte Verbindung zum Bordspannungspotential.

Jedenfalls gibt`s fast nix, was bei Motorrädern missverständlicher ist, als die Elektrik. Selbst "gestandene" Zweiradmechaniker haben da so ihre Probleme mit (und in autorisierten Fachwerkstätten habe ich schon die abenteuerlichsten Dinge in dieser Hinsicht erlebt). Dabei ist das (wenn man die Funktionsweise einmal durchblickt hat) sowas von simpel.
Ich würde dir ja anbieten, das Problem an deinem Fahrzeug zu beseitigen - wenn es da nicht das "räumliche Problem" gäbe (wahrscheinlich wohnst du nicht gerade bei mir "um die Ecke").

MfG
Arvid

[Gutzufuß64]

Hi
Danke für das Angebot aber Reutlingen ist wohl nicht direkt nebenan...
Da ich nicht der Elektriker bin ,kann ich das mit dem "anderen" Verkabeln eher mal streichen.Hab mir auch schon überlegt es von einem Fachmann machen lassen.
Grüße
Robert

[chinakohl]

Kleiner Tipp:

Schnapp` dir mal den Schaltplan/ das "Wiring diagram" deines Moppeds, setz`dich in aller Ruhe auf`s Klo (dort hab`ich zumeist die besten Ideen - liegt vielleicht an der "entspannten Körperhaltung") und guck dir mal genau den Kontakt- / Kabelverlauf an.
Zur Not kannst du auch die Verbindungen mit einem Buntstift nachzeichnen. Dann wirst du erkennen, das die Sache gar nicht so ein Geheimniss ist, wie man zunächst bei der Betrachtung des Drahtverhaus annimmt.
Ich guck mir schon seit geraumer Zeit keine Schaltpläne mehr an - die verwirren mich nur unnötig. Wenn klar ist, wie die einzelnen Baugruppen funktionieren, wird auch zumeist die Verdrahtung verständlich.
Die meisten Leute geben zu früh auf - da muss man sich zunächst mal `reindenken. Wenn du das erst mal hinter dich gebracht hast, stellt kaum eine Fahrzeugelektrik noch ein Problem für dich dar.

MfG
Arvid

[Ludwig]

Stimmt - hatte ich vergessen (das, mit dem + an Masse).
Geht zwar trotzdem (Rücklichtlampengehäuse muss dann vom Rahmen isoliert montiert werden), ist aber dann ein etwas größerer Aufwand als nur das Leuchtmittel zu wechseln.

Und der Bremslicht - und Rücklichtschalter müssen dann nach Masses schalten. Beim Bremslicht kein Problem,
aber für's Rücklicht wäre dann ein extra Schaltkontakt bzw. ein Relais notwendig.
Gruß Ludwig

[chinakohl]

Ich sag`s mal so:

Eine 120W Lima ist nicht gerade üppig.
Davon ausgehend, das ein H4 Einsatz verbaut ist, ergibt sich folgende angenommene Leistungsbilanz -

Hauptscheinwerfer 60W Abblendlicht oder 55W Fernlicht (der Abblendlichfaden ist stärker, da dieser ja vom kleinen Reflektorschirmchen im Glaskolben der Glühlampe teilweise abgedeckt wird um die Leuchtweite zu reduzieren. Dabei sollte aber die Lichtausbeute nicht wesentlich eingeschränkt werden)
Rücklicht mit max. 18W
Bremslicht mit max. 21W (leuchtet aber nicht ständig)
Blinker mit 2x 21W (leuchtet auch nicht ständig)
Standlicht geschätzt 4-5W
Tacho und Drehzahlmesserbeleuchtung geschätzt je 4-5W (rechnen wir mal günstig mit 8W)
Kontollleuchten für Leerlauf, Fernlicht und Blinker auch je 4-5W (leuchten auch nicht ständig und alle gleichzeitig, also setze ich mal im Mittel 8W auf die Rechnung)

Das würde bedeuten, ein ständiger Verbrauch von ca.99W - Blinker und Bremslicht könnten aus der Batterie gepuffert werden.
Wenn jetzt noch der Ladestrom dazukommt, wird`s eng - und dabei ist die Belastung durch die Zündanlage noch gar nicht mit eingerechnet.
Ausgehend von meiner Berechnung verbleibt für den Ladestrom noch 21W (ohne die Verluste durch den Plattengleichrichter und die Durchbruchspannung der Zenerdiode).
Das würde bedeuten, es verbleiben als Ladestrom noch 1,75A - wie bereits gesagt, ohne die Zündanlage mit einzurechnen.
Du musst irgendwo Strom sparen - oder eine stärkere Lima verbauen (da geht wohl wirklich kein Weg dran vorbei).
Selbst unter Verwendung einer HS1 Glühlampe im Hauptscheinwerfer mit 35/35 W und reduzierung der Leistung aller anderen Leuchtmittel, lebst du immer am Rande des Abgrundes.

MfG
Arvid