BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Probleme mit Deinem Versager? Hier rein...
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BSAndy
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BSA - AMAL Vergaser 2nd Update

Beitrag von BSAndy »

Hallo Freunde der alten Eisen!

Vielleicht könnt ihr mir mal denkerisch unter die Arme greifen. Hab einen Knoten im Hirn... :evil:

Sachlage: AMAL-Vergaser (376/2) bei meiner 350iger BSA wurde zerlegt, gereinigt, Teile ersetzt wieder implantiert...

Weil: Standgas drehte zu hoch, ließ sich nicht herunterregulieren.

Jetzt: Tut's noch immer bzw. wieder.......

Was hab ich alles gemacht:

- Nadel und N-Düse neu
- HD neu (250 - weil mit Venturirohr lt. Literatur)
- LLD alt (30 lt. Literatur)

- Endtopf neu (eher sehr offen :roll: )

Züge gehen leicht, Schieber läuft etwas rau in der Führung ist aber ganz unten. Anschluss Vergaser/Kopf extra nochmals außenrum abgedichtet um Falschluft auszuschließen.

Die Leerlaufeinstellschraube ist ganz heraußen. Die Gemischschraube 1 1/2 Umdrehungen heraus. Drehzahl (nach Gehör) ca. 1000-1500. Drehe ich sie weiter raus, wird sie noch schneller.....

Nun meine Fragen, wo ich mich immer wieder im Kreis drehe....

Wie weit spielt mit:

- im LL die HD eine Rolle (Düse doch zu groß?)
- rel. offener Endtopf
- LLD ändern von 30 auf 25 (wäre möglich lt. Literatur)

Wie würdet ihr da vorgehen? Irgendwie fehlt mir schön langsam der Plan.

Danke mal für eure Behirnungen!
Andy
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Martin
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Beitrag von Martin »

Schau erstmal ob der Schieber überhaupt noch dicht macht oder ob er Nebenluft zulässt

Ein nicht einstellbares Standgas ist oft auf Falschluft zurückzuführen.
Passt auch ins Thema Amal. Die Verschleißfähigkeit ist grandios. Wie es bei Monobloc ausieht weiß ich nicht so 100 % aber die Concentrics haben sich ordentlich ausgeklappert.

Wenn der Schieber gut dichtet kann Falschluft auch woanders her kommen. Flansch, defekte Dichtringe an Einstellschrauben, vom Deckel..
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Craig Vetter
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BSAndy
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Beitrag von BSAndy »

Hallo Martin!

Ja in diese Richtung denk ich auch. Darum habe ich den Flansch auch prohylaktisch außen herum abgedichtet.

Schieber auf Dichtheit prüfen - geht wohl nur mit einem neuen Schieber - oder?

Danke!
Andy
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Phil
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Beitrag von Phil »

Hallo Andy,

das mit dem ausgeschlagenen Schieber hätte ich auch zuerst neben der üblichen Falschluft vermutet... Die kleinen Gummis an den Einstellschrauben hatte Martin ja schon erwähnt....
Und der Klassiker: der Zug zu kurz, so dass der Schieber zwar nach unten geht, aber eben nicht ganz. Wenn die Schieberanschlagschraube (sprich Leerlaufschraube ganz draußen ist, muss die Möhre ausgehen. Falls es an Nebenluft liegt, laufen die Möhren wie auf Gummi, nicht stabil eben. Ich weiß auch nicht, wie ich es besser beschreiben soll.
Last not least: wenn der Schieber ausgeschlagen sein sollte, empfehle ich Dir die Vergaser sleeven zu lassen. Das, was ich in den letzten Jahren an neuen ANAL-Vergasern (okay Concentrics, vielleicht sind die Monos ja besser) in der Hand hatte, war grausam. Die Bohrungen nebst Schiebern waren alles andere als maßhaltig und das schon in ausgebautem Zustand, bevor sich irgendwas verzogen haben konnte.

Ich hoffe, geholfen zu haben und auch beste Grüße

Ph.
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Martin
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Beitrag von Martin »

Na ja.. es gibt da die "keinspezialwerkzeugvorhandengarageschnellmalebenungesund-Methode"
Machst den ausgebauten Vergaser sauber und trocken. Schieber in Unten ganz zu Stellung und hälst ihn Dir mal an den Mund, saugst dann tief Luft ein und merkst sofort ob die Luft einfach und schnell zu dir kommt oder ob Du ein wenig Vakuum ziehst. Nicht dass ich die Methode empfehlen würde aber auch nicht, dass ich das noch nie gemacht hätte...
Wenn das der Fall ist kommst Du mit einem neuen Schieber auch nur bedingt hin, weil eben Schieber und Gehäuse wegen der prächtigen Paarung des gleichen minderwertigen Materials gleichmäßig ausschlagen...
Dann ginge noch der Weg über Erik Boelen, der die Vergaser überholt...

Gruß, Martin
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Craig Vetter
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BSAndy
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Beitrag von BSAndy »

Danke Jungs!
Erstmal sehr aufschlussreich! Hinterfragen möcht ich noch die "kleinen Gummis" an den Einstellschrauben.
Bei meinem Monobloc waren keine verbaut. Habe auch keine in der Litertur gefunden. (hatte sie auch vermisst, Mikunis von der XT haben's auch)

Das mit dem Einsaugtest werd ich trotzdem auch versuchen...... Wie weit bzw. "offen" soll/darf denn der Schieberausschnitt sein, wenn der Schieber ganz unten ist? Vielleicht steht der Schieber ja doch unten am Jet bloc an.

...denn von irgendwo kriegt der genug Luft..... :evil:
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Phil
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Beitrag von Phil »

Oder du wackelst am Schieber... Da sollte wenig Spiel vorhanden sein und der Schieber sollte kaum zu verkanten sein.
Ggf. würde ich das Spielchen, das Martin empfohlen hat, spielen, nur in umgekehrter Richtung, das heißt in LuFi-Ende reinpusten... Schmeckt sicher besser... Und Du könntest den Schieber dann mal mit Fett bestrichen einbauen, so merkst Du dann den Unterschied zu relativ dichter Schieberpassung.
Die Sleeverei bei Erik oder sont einem hat noch den Vorteil, dass die unsägliche Gleich-Gleich-Materialpaarung dahin Geschichte wäre. Ein gesleevter Vergaser hält dann auch länger als ein neuer.
Good luck!
Edit: Ich bin nicht sicher, ob der Mono die O-Ringe an den Einstellschrauben hat... Die Explosionszeichnung bei surreycycles sieht nicht so aus....
Edit2: Der Schieber sollte die Bohrung ganz verschließen, natürlich auf der Zylinder-, nicht der LuFi-Seite. Denn da befindet sich ja der Schieberausschnitt...
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BSAndy
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Beitrag von BSAndy »

Jo, Danke!!!

Werd nochmal kräftig durchatmen und von vorne.... :roll:

Andy
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jan
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Beitrag von jan »

Also, O-Ringe an den Einstellschrauben kenne ich von den AMALs nicht, weder beim Monobloc noch beim Concentric Mk. I - so was kam m.W. erst später bei den Japanern auf. Und an meinen beiden Matchies funktioniert das auch gut.

Obwohl - wenn ich hier schaue: http://www.t140.com/carbs/mk1.html - da sind sogar O-Ringe eingezeichnet. Aber normalerweise bzw. ursprünglich gibt es nur die beiden Schrauben, die jeweils durch die von "innen" drückende Feder in Position gehalten werden.
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Martin
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Beitrag von Martin »

Doch, an den Concentrics sind O-Ringe auf den Einstellschrauben.
Oftmals aber schon so hart.. aber trotz meiner Aussage oben keine wirkliche Fehlerquelle, da die Menge an Falschluft dort sich nicht so dramatisch auswirkt.
Meine ersten Concentrics waren optisch ok aber sie zogen eben Nebenluft und das Standgas war wie oben beschrieben nicht einstellbar.

Gerne sind auch übrigens die Flansche verzogen durch zu festes anziehen. Und der O-Ring zwischen Vergaser und Ansaugstutzen kann mitunter die Differenz nicht mehr überbrücken

Die Monoblocs haben tatsächlich keine O-Ringe an der Schieberanschlagschraube bzw. der Einstellschraube.
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Volker Koch
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Beitrag von Volker Koch »

Hi,
ich mach´grade ´ne nach hinten verschobene Mittagspause und seh Euer threat.
Also - Monos haben keine o-Ringe, die Schieber laufen über einer Vergaser- ... laßt es mich - Hülse - nennen, werden also innen wie außen geführt und eine Überholung ist dadurch deutlich wenig aussichtsreich, als bei den Concentrics. Eric hat mir den Monobloc-Kram z.B. wieder zurück geschickt, weil der Schieber schon zu dünn war.
Ich würde auch empfehlen, erstmal zu gucken, ob der Bowdenzug überhaupt lang genug ist und die Drehzahlen in den Keller sacken, wenn die Anschlagschraube weit genug raus geschraubt ist. Oft liegt so´n Problem auch im Gasgriff, der nicht weit genug schließt, weil sich der Anschlag darin verselbständigt hat ...
Dann kommt dazu, dass Du Probleme kriegst, wenn diese merkwürdige Innenhülse nicht korrekt sitzt, die braucht nur geringfügig verdreht/-kantet sein, schon schließt der Schieber nicht mehr richtig. Dann kommt dazu ... ach, check das mal ... irgendwo in dem Bereich liegt das Problem, wenn nicht anders bau ihn nochmal komplett ab und auseinander. Wenn Du z.B. die seitliche Fixierschraube dieser komischen Schieberinnenführung nicht richtig eingesetzt hast, dann steht das ganze Geraffel auch etwas zu hoch und der Schieber dichtet nicht richtig ab ...
Viel Erfolg,
Volker
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Klaus Thoms
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Amal Vergaser 2. update

Beitrag von Klaus Thoms »

Falschluft am Flansch lokalisiere ich immer mit einem Fläschchen Feuerzeugbenzin , einfach im Betrieb draufträufeln , Motor dreht dann sofort hoch. :roll:
Tschau
Klaus
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jan
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Re: Amal Vergaser 2. update

Beitrag von jan »

Klaus Thoms hat geschrieben:mit einem Fläschchen Feuerzeugbenzin
...handlingmäßig noch bequemer ist Bremsenreiniger drübersprühen. :heiss: :mrgreen:
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BSAndy
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Beitrag von BSAndy »

:cry: Hab jetzt einen 2ten baugleichen Vergaser angebaut (frisch überholt und gereinigt) - was soll ich sagen....gleiches Ergebnis.

Entweder Zufall, dass beide den gleichen Fehler haben, oder die Luft kommt von wo anders her.

-Riss im Ansaugflansch?
-Luft vom Krümmerflansch?

Ich werde jetzt erstmal die Laufflächen der Schieber etwas abziehen, sind etwas rau. Mach den Krümmer noch einmal ab.

Gaszug wurde neu spendiert und eingebaut, geht leicht. Gasdrehgriff geht nicht ganz so leicht, dreht nicht alleine komplett zurück (Anschlagschraube ist ganz raus)

Flaschlufttest im Bereich des Vergasers war negativ (Flansch abgeklebt, Bremsreiniger)

Schön langsam geht mir der Schmäh aus........ :evil:
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Volker Koch
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Beitrag von Volker Koch »

`Ich darf an meine Ausführungen von vor ein paar Tagen erinnern???´
Guck Dir nochmal Deinen Gasgriff an, am Besten schraubst Du ihn nochmal ab und checkst seine Funktion im zerlegten Zustand nochmal. Ich bin mir sicher, dass er nicht schließt und wenn du schon sagst, dass er schwer geht, ja dann ist doch alles klar, denk ich?!
Wäre die Standgasdüse nicht weit genug drin, dann würdest Du kein Standgas mehr haben, weil die Karre überfettet. Vielleicht hilft es auch allein schon, die Klemmschrauben des Gasgriffs weit zu lösen und den Gasgriff mehrmals auf und zu zu drehen? Gelegentlich klackert sich´s da drin dann alles wieder in die passenden Positionen.
Schöne Ostern,
Volker
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