1964 Norton Atlas - The resurrection!

Baust Du noch oder fährst Du schon?
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Tim
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1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Tim »

Moin!

Ich starte einfach mal den Thread, war eigentlich soooo nicht geplant, aber egal.... :wink:

Ausgangslage: Meine Atlas habe ich vor 22 Jahren bei DocNorton gekauft und dann 1998 nach der ersten - grünschabligen - Restaurierung angemeldet. Sie lief dann einige Jahre und einige Mm, wieviele weiß ich nicht, weil zwei oder dreimal das Tachokabel die Grätsche gemacht hat, aber ich schätze mal, dass es etwas über 15Mm waren. Viel Eifel und Ardennen, einige nette Touren zusammen mit Olof auf seiner Triton.

Kurz vor meinem Studienende hat sie dann die Getriebehauptwelle gefressen. Daraufhin habe ich die Karre immer weiter zerlegt, weil mir mein eigener Pfusch aufgefallen ist. Ich hatte einen Eigenbau-GFK-Öltank (genauer gesagt war das schlussendlich der dritte Versuch, der mir gefallen hat) gebaut, der saß allerdings etwas auf Spannung gegen den Rahmen und war dementsprechend etwas angefressen. Die Auspuffanlage war wie schon mal erwähnt eine Zumutung, die Elektrik mit Boyer-Komponenten - wie formuliere ich's Phil-tauglich - verseucht etc.

Jedenfalls darbte die Kiste dann während meiner Zeit in der schwäbischen Diaspora im Keller meiner Ex-Freundin (und heutigen Frau, die kennt das Spielchen mit den fahruntüchtigen Schrotthaufen also .... :pfeiffen: ) und seit ein paar Jahren dann im heutigen berühmt-berüchtigten Altbaukeller.

Aus gegebenem Anlass haben sich nun aber gestern schlagartig die Prioritäten verschoben. Jedenfalls habe ich gestern und heute eine Bestandsaufnahme gemacht, die fiel ganz okay aus. Den Getriebeschaden hatte ich schon vor einiger Zeit erledigt, die Peppmöller-Krümmer sind auch schon erledigt, diverse Kleinteile auch immer mal wieder nebenher, ein Satz neue Amals, Räder sind neu eingespeicht und besohlt etc. Großes Fragezeichen weiterhin die Zündung und der Öltank....hm.

Zur Zündung: Ich habe vor Jahren schon eine Sachse gekauft und kurz vor Volkers Unfalltod noch mit ihm über einen direkten KW-Pickup gesprochen. Er hat mir daraufhin einen Reed-Pickup und zwei Magneten geschickt und ich habe eine Aufnahme für den Pickup und die LiMa mit CAD gemalt. Ursprünglich sollten die beiden Magneten in einer entsprechenden Führungsscheibe vom Belt-Pulley laufen. Allerdings ist dafür bei dem RGM-Belt kein Platz, und der ist auch insgesamt eine ziemlich untaugliche Geschichte mit seinem föllich überforderten AT10-Riemen. Für meinen Bekennende-Tourenschwuchtel-[tm]-Fahrstil reicht das Gummiband, aber das auch nur so eben grade. Also flugs noch eine Variante mit einem Gates Carbon GT gemalt - blöderweise gibt es keine GT2-Pulleys geschweigende denn Kupplungskörbe. Die Lösung könnte sein, die beiden Magnete nicht in die Führungsscheibe zu setzen, sondern - wie bei der HD.... - einen feststehenden Magneten vorm Reed-Kopf anzuordnen und im Luftspalt eine entsprechende unterbrochene Stahlscheibe laufen zu lassen, also mit zwei Fensterns statt der beiden Magneten. Müsste eigentlich gehen und macht einen schlanken Schuh. Das könnte ich sogar mit dem bestehenden AT10-Gekröse hinbekommen.

Alternativ könnte man die Sachse auch in so'n Wassel-Mag-replacement-Gehäuse setzen oder einen BTH anbauen. Hm .... :-k

Öltank: Den V3 habe ich irgendwann mal im Brast entsorgt - eine jener Aktionen, über die man sich im Nachhinein ärgert. Von der V4 existieren das Modell, ein davon abgezogener Satz Formen und zwei laminierte Hälften, wobei ich mit denen nicht ganz happy bin. Das größere Problem ist allerdings, dass ich die nötigen Inserts noch nicht angefertigt habe. Insgesamt ist der Öltank locker noch ein 40h-Arbeitsaufwand, und wie ich die bis in zum 25.9. aus den Rippen leiern soll, ist mir nicht so ganz klar. Hm.

Unity-GFK-Öltank wäre eine halbwegs kostengünstige Variante, aber die stellen sich tot und waren außerdem diejenigen, die diese unfassbare Krümmerattrappe verbogen haben. Von den Alu-Öltanks ist ad hoc nur ein Bartels bei RGM lieferbar, wenn dessen Shop-System stimmt. Der sieht aber IMHO nicht stimmig aus, der Tank muss ein Parallelogramm sein in der Seitenansicht, kein (deformiertes) Trapez. Hm. Doppelhm. Irgendwie widerstrebt es mir, 500€ für etwas auszugeben, wovon ich nicht restlos überzeugt bin.

So, dass nur mal als Gedanken-"Dump". ich werde mal noch eine Nacht drüber schlafen, ob ich die Atlas jetzt forciere oder stumpf die Commando durchziehe. :-k



Tim
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jan
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von jan »

Tim, schick mir doch mal ein aussagekräftiges Öltank-Foto, am besten hier übers Forum. Ich könnte morgen in Netley Marsh nach einem brauchbaren Ad-hoc-Ersatz schauen. Ein erster Überblick heute Nachmittag hat ergeben, dass das Angebot reichhaltig sein wird...

Cheers, Jan
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jan
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von jan »

...ach, und ich könnte Dir auch einen prächtigen K2F von Theodole mitbringen! :mrgreen:
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Domi-650SS »

Darf's denn kein Original Oeltank sein?
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Tim
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Tim »

Domi-650SS hat geschrieben:Darf's denn kein Original Oeltank sein?
Nö, ich finde die okinaale Blutblase bei den Slimlines einfach unfassbar hässlich.


Tim
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Domi-650SS »

Tim hat geschrieben:
Domi-650SS hat geschrieben:Darf's denn kein Original Oeltank sein?
Nö, ich finde die okinaale Blutblase bei den Slimlines einfach unfassbar hässlich.


Tim
Aber, in der Not? Bei Dir müsste doch noch einer rumliegen :-k So als Providurium :roll:
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Tim
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Tim »

Domi-650SS hat geschrieben:Aber, in der Not? Bei Dir müsste doch noch einer rumliegen :-k So als Providurium :roll:
Nö. So groß ist die Not nicht.


Tim
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Uli
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Uli »

Man könnte sich alternativ natürlich auch überlegen, sich für diese eine Tour ein Krad auszuleihen, anstatt in der Hetze irgendwas zusammenzuhektiken.... :pfeiffen:
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Norton »

Ja, man könnte wirklich einfach einen originalen Primärtrieb samt Kasten und einen Magneten, oder Zündungsläufergehäuse mit elektronischer Zündung (von mehreren Herstellern, je nach Geschmack?), oder das Läufergehäuse mit Unterbrechern und Fliehkraftregler und einen erhältlichen Öltank (original, oder Zubehör) dran bauen und FAHREN! Weil funktionieren tut das, und noch nicht mal so schlecht.
Aber das ist ja zu langweilig und uningineuös und unästhetisch?
Aber warum gibt man sich dann ausgerechnet mit Harley ab? Dafür braucht man ja irgendwie auch ein dafür bestimmtes ästhetische Empfinden (ich hab das nicht!). Ein originaler Norton-Öltank ist häßlich, aber was ist dann eine Harley. Ist an den Dinger eigentlich überhaupt ein wirklich schönes Teil dran? Alles an den Dingern sieht doch aus, wie vom Schmied gemacht (und das wird dem Berufsstand eigentlich nicht gerecht!), an Lieblosigkeit fast nicht zu überbieten!
Aber irgendwie bin ich ja da sowieso anders gepolt, irgendwie zu europäisch. Schließlich gibts ja noch schöne Italiener und selbst ein bayerischer Boxer hat was.
Man kann sich das Leben auch selbst unnötig schwer machen! Sorry, aber wenn ich mir selbst solche Steine in den Weg lege, brauche ich auch nicht rumzujammern!
So, jetzt könnt Ihr wieder loslegen.

Gruß. Martin.
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Martin »

Hmh... hab ich was verpasst? Geht es hier um eine Harley Davidson? :nixweiss:
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Tim »

Uli hat geschrieben:Man könnte sich alternativ natürlich auch überlegen, sich für diese eine Tour ein Krad auszuleihen, anstatt in der Hetze irgendwas zusammenzuhektiken.... :pfeiffen:
Man hat sich alternativ schon überlegen, für diese Tour ein Krad auszuleihen. Ich wollte schon lange mal eine aktuelle Spochty probefahren, evtl. sogar eine mit so'nem Affenhänger .... :wink:

Der Witz ist einfach, dass ich mit der Atlas teilemäßig tatsächlich so weit bin, dass es eigentlich keine Hetze wäre. Am WE habe ich mir schon ein paar Stündchen gesichert und werde mich dem Ding widmen. Im Prinzip will ich die Halteplatten neu lackieren, das Fahrwerk wieder komplett montieren, das Getriebe einbaufertig machen etc. Bei den Schutzblechen bin ich auch noch am Überlegen. Vorne war ein saukleines GFK-Eigenbau-Teil montiert, hinten das von der Mercury, das sah immer etwas schief aus.



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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Martin »

Und warum nicht einmalig Fritz Vorschlag mit Okinalöltank..?
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Tim »

Martin hat geschrieben:Hmh... hab ich was verpasst? Geht es hier um eine Harley Davidson? :nixweiss:
Ach, steht das in dem Gegrunze von Nortin? Geht's wieder in die Richtung? :muede: :sleeping: Naja, er hat's ja warm und trocken in meinem Killfile. :mrgreen:

Ansonsten habe ich mal Jans Angebot, in Netleydingsbums nach einem K2F Ausschau zu halten, angenommen. Wenn er da was günstiges findet, wär das Thema elegant gelöst, zumindest vorerst (und wenn ich den K2F in dem Glauben lasse, er wäre nur ein Provisorium, hält er vermutlich auch ewig. :mrgreen: )

Beim Öltank habe ich gestern Abend nochmal die beiden fertigen Hälften rausgekramt ..... hm. :-k
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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Tim »

Martin hat geschrieben:Und warum nicht einmalig Fritz Vorschlag mit Okinalöltank..?
Welchen Teil von "NEIN, kein Okinaal-Tank" muss ich nochmal erklären? Und Fritz hat recht, irgendwo müsste noch einer rumdöngeln. Ich glaub, in der Scheune beim Lotus. Da wo ich'n nich' sehen muss.

Witzigerweise finde ich den frühen Wideline-Serien-Öltank ausgesprochen gelungen....



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Re: 1964 Norton Atlas - The resurrection!

Beitrag von Martin »

Meine Frage lautete warum... darauf kann man nicht Nein antworten...
Zuletzt geändert von Martin am Freitag 4. September 2015, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
When a motorcycle is actually ridden, it takes on a similar "patina" of use

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